The Gray Man (Chris Evans, Ryan Gosling)

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    Es gibt 78 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Burning.

      JDM schrieb:

      The Gray Man is purer eye candy, lebt ausschließlich von den Namen. Wer was anderes erwartet hat, hat wohl die letzten Netflix Produktionen in ähnlicher Form verpasst. Netflix wird in naher Zukunft keine Rolle mehr spielen.


      Netflix spielt wobei keine Rolle mehr?
      A: Fussball WM
      B: F1
      C: Erdgass
      D: Weltraumstation
      E: Avatar und die Pocahontas Lüge

      :D




      "Ich bin der Dude! Und so sollten Sie mich auch nennen, ist das klar! Entweder so, oder seine Dudeheit, oder Duda, oder ... oder auch El Duderino, falls Ihnen das mit den Kurznamen nicht so liegt."
      Wenn ich hier einige positiven Kritiken lese, die den Film sogar mit Actioner aus den 80ern oder 90ern vergleichen, zweifel ich echt total an meinen eigenen Film-Geschmacksknospen, weil ich das eben überhaupt nicht so empfunden hab. (Bitte nicht falsch verstehen. Ich freu mich für jeden, dem die 2 Stunden auf Netflix Spaß gemacht haben.)
      Für mich war "The Gray Man" lediglich eine Aneinanderreihung von mehr oder weniger guten Action-Sequenzen. Die Sequenzen selber waren z.T. tatsächlich gut gemacht. Aber das ergibt mMn doch noch lange keinen guten Action-FILM.
      Streckenweise kam mir das ganze einfach vor wie die Filmgewordene Version eines Computerspiels. Eine Mischung aus Splinter Cell, eines Ego-Shooters, mit ein paar gescripteten Quicktime events usw.. Man springt von Level zu Level - im Film also von "beliebiger asiatischer Großstadt" nach Wien/Berlin nach Prag - eh völlig egal, weil der Ort nur den Hintergrund für den nächsten Kampf bildet, für die Halndlung aber völlig irrelevant ist. Dazwischen "Levels" in diversen Fahrzeugen, um für Abwechslung zu sorgen.
      In einem Spiel hätte ich mir das spaßig vorstellen können, denn dort ist der Kampf ja der eigentliche Spielinhalt. Aber für einen Film ist mir das einfach viel zu flach.
      Auch hier, bitte nicht falsch verstehen: Ich mag auch recht einfache Actioner. Muss wirklich kein Shakespeare sein. Aber welche Handlung wurde uns denn in The Gray Man geboten?
      Spoiler anzeigen
      ​Super-Agent/Killer wird mittels eines zu beschützenden/erobernden Gegenstandes in einer Verschwörung seiner eigenen Organisation verwickelt

      Das Ganze hat man doch schon hunderte Male gesehen, nur eben in besser oder zumindest mit mehr "Gimmicks". Bei Mission Impossible waren halt noch diverse technische Gagdets eingebaut, bei Bourne die Zusatzidee mit dem Gedächtnisverlust usw. Man könnte hier ja etliche Filme aufzählen.
      Absolut nichts an "The Gray Man" war für mich überraschend. Gut, mag man sagen, muss ja auch nicht immer überraschend sein. Man kann ja auch erwartbare Filme genießen. Stimmt. Aber dann will ich doch zumindest irgendeine emotionale Verbindung zu den Figuren haben. Da reichen z.T. schon ein paar Dialoge mit Nebenfiguren, um eine Figur zugänglicher/sympathischer zu machen.
      Wenn hier Vergleiche mit 80er Filmen gezogen werden: Auch bei einem "Die Hard" ist die Story ja echt überschaubar. Aber durch ein paar Dialoge fühlt man einfach mit dem kleinen, abgehalfterten Cop mit. Ryan Gosling kann halb verbluten und mir als Zuschauer war das eigentlich ziemlich wumpe. Ich weiß bei so Typen wie Gosling ehrlich gesagt auch immer nicht, ob die schauspielerisch so limitiert sind oder ob sie mittlerweile halt einfach von Hollywood nur noch für Variationen von ein und der selben Figur gecastet werden. Ich denke mir das auch immer bei Ryan Reynolds, Vin Diesel, The Rock, Chris Pratt usw. Da hab ich auch immer das Gefühl, dass sie entweder nur sich selber spielen oder halt nur noch für diesen Typ, den sie schon so oft verkörpert haben, gecastet werden. Ich kann das nicht beurteilen, vielleicht weiß @GregMcKenna dazu mehr. (Übrigens vielen Dank für deine Einblicke. Find ich immer wirklich spannend :thumbup: ).
      Ich hab auch kein Problem wenn Schauspieler entgegen ihrer typischen Rollen gecastet werden. Ich fand Chris Evans in Knives out echt nett. Aber der Villain in "The Gray Man" war mMn nichts halbes und nichts ganzes. Viel zu albern um ihn als wirkliche Gefahr wahrzunehmen, aber der Film selber zu wenig lustig, um das Ganze als übertriebene Action-Comedy zu sehen.
      Und Gosling zeigte mMn den ganzen Film über ein und denselben Gesichtsausdruck egal ob halbtot/angeschoßen/abgestochen/übermüdet/in Lebensgefahr/gerettet/im Angesicht des Todes von ihm selbst oder "Freunden"... völlig egal. Nicht mal ein Tropfen Schweiß zu erkennen. (Aber zumindest seine tolle "Tag Heuer Carrera" war immer gut inszeniert. Tolle Werbung für das Teil.)
      Also ich würde deshalb auch so 3/10 vergeben.
      Ein Film, den ich - ganz anders als viele Action-Perlen aus den 80ern und 90ern - nie wieder ansehen werde, der aber ein paar nette Sequenzen hatte.

      Pete Venkman schrieb:

      Ich denke mir das auch immer bei Ryan Reynolds, Vin Diesel, The Rock, Chris Pratt usw. Da hab ich auch immer das Gefühl, dass sie entweder nur sich selber spielen oder halt nur noch für diesen Typ, den sie schon so oft verkörpert haben, gecastet werden. Ich kann das nicht beurteilen, vielleicht weiß @GregMcKenna dazu mehr.

      Naja, Typecasting gabs schon immer. Bela Lugosi, Boris Karloff und Christopher Lee in Horrorfilmen, John Wayne und Clint Eastwood als Westernhelden, Sylvester Stallone und Schwarzenegger als stoische Kämpfer ... jede Ära hat da so ihre Dauercharaktere. Das ist eigentlich weitestgehend normal. Das sind nur einfach gerade 'unsere' Typecasts. ^^

      "You're fighting a war you've already lost."
      "Well, I'm known for that."

      GregMcKenna schrieb:

      Naja, Typecasting gabs schon immer. Bela Lugosi, Boris Karloff und Christopher Lee in Horrorfilmen, John Wayne und Clint Eastwood als Westernhelden, Sylvester Stallone und Schwarzenegger als stoische Kämpfer ... jede Ära hat da so ihre Dauercharaktere. Das ist eigentlich weitestgehend normal. Das sind nur einfach gerade 'unsere' Typecasts

      Sorry, da hab ich meine Frage nicht präzise genug gestellt. Das mit dem "typecasting" ist mir schon klar. Mich hätte nur interessiert, ob ein z.B. ein Gosling/Rock/Diesel/Pratt/Reynolds einfach schauspielerisch i.S.v. handwerklich limitiert sind oder ob wir uns als Zuschauer - und damit auch die Studios als Produzenten uns dermaßen an diese "gespielten Typen" gewohnt haben, dass sie eben nur noch in diesen Rollen gecastet werden. Weißt du was ich meine?
      Ein Dwayne Johnson began ja z.B. seine Karriere mit der Kunstfigur "The Rock". Recht weit von "The Rock" sind die meisten seiner Hollywood Rollen nun auch nicht weg. Oder wenn ich etliche Regale runter gehe: Ein Till Schweiger spielt im Grunde auch immer die selbe Figur.
      Ich hoffe hier nicht falsch verstanden zu werden. Casting ist ein entscheidender Teil einer Produktion. Wenn ich als (Laien)Regisseur ein Stück klug caste, dann denken meine Zuschauer ich hätte phantastische Schauspieler, nicht ahnend, dass sich meine Leute einfach großteils selbst gespielt haben und es dazu keiner große Schauspielleistung bedarf.

      Scholleck schrieb:

      GregMcKenna schrieb:

      Allein diese zwei letztgenannten Kritiken in ihrem Kontrast haben mich neugierig gemacht. ^^


      Und wie so oft liegt die wahre Qualität des Films mMn genau dazwischen. :D Er bietet nahezu nichts neues und ist dadurch ziemlich vorhersehbar, hat aber gute Setpieces und Actionszenen (auch wenn einige etwas drüber sind, aber weit weniger als durch den Trailer vermutet). Und der Cast ist mMn auch tadellos.


      "I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase

      Pete Venkman schrieb:

      Mich hätte nur interessiert, ob ein z.B. ein Gosling/Rock/Diesel/Pratt/Reynolds einfach schauspielerisch i.S.v. handwerklich limitiert sind oder ob wir uns als Zuschauer - und damit auch die Studios als Produzenten uns dermaßen an diese "gespielten Typen" gewohnt haben, dass sie eben nur noch in diesen Rollen gecastet werden. Weißt du was ich meine?

      Also wenn ich dich richtig verstehe - und du kannst mir da gerne reingrätschen - dann berührst du da eine recht große Frage: Was ist eigentlich gute Schauspielerei? Denn diese "gespielten Typen" an sich gab es ja wie o.g. schon lange und niemand würde Arnold Schwarzenegger oder John Wayne einen wandelbaren Typen nennen und trotzdem sind die berühmt damit geworden. Du kannst als Schauspieler eben einen Rollentypus besonders gut spielen und alles andere nicht - Johnny Depp, Jan Josef Liefers, Til Schweiger, Matthias Schweighöfer, Ryan Reynolds, Tom Cruise - und damit abliefern. Niemand würde Reynolds als Deadpool einen schlechten Schauspieler nennen. Diese Schauspieler:innen verstehen sich als Marke, die sie auch im "echten" Leben spielen oder verkörpern um damit Gin oder Autos zu verkaufen. Sie sind ihr eigenes Franchise, auch im echten Leben. Das ist einträglich. Gosling spielt sehr gut diesen eher wortkargen, brodelnden Typen mit wenig Mimik, bei dem es unter der Oberfläche brodelt. Das kann er gut, das ist sein Ding. Entsprechend wird er auch besetzt.

      Einen weiteren Vorteil hat diese Art Schauspieler:in auch noch: Sie sind berechenbar. Gehst du in einen Cruise-Film, bekommst du meist hochwertige Action. Siehst du Jennifer Lawrence, bekommst du bubbly gute Laune und bei Reynolds eine dauerquasselnde aber charismatische Klappe. Zuschauer - denen das Geld nicht immer locker sitzt - wissen so, was sie bei einem Film bekommen, das sorgt für Berechenbarkeit und damit auch bei den Studios für mehr Geld. Ein gutes Beispiel dafür ist auch Samuel L. Jackson. Der Mann ist nur noch ein wandelndes Meme, mehr nicht.

      Die entgegengesetzte These wäre, dass ein Schauspieler in erster Linie wandelbar sein muss. Dann wären deine Helden eher Philipp Seymour Hoffman, Meryl Streep, Javier Bardem oder Daniel Day-Lewis. Und auch das ist okay. Das ist eine andere Form von Schauspielerei, die vor allem wandelbar sein will. Dazu gehört dann, ein eher zurückgezogenes Privatleben zu haben (damit Zuschauer:innen mehr auf die Figur projizieren können), nicht so oft in Werbespots aufzutreten und an viele Dinge anders heranzugehen. Aber auch das kann natürlich als gute Schauspielerei gelten.

      Meintest du eher das? ^^

      "You're fighting a war you've already lost."
      "Well, I'm known for that."
      Fand ihn so unterhaltsam, dass ich ihn zur Mitte abgebrochen habe.

      Chris Evans - total überzeichnet, ging mir richtig auf die Nerven. Ryan Gosling - nett anzuschauen. Die Schauspielerin an Goslings Seite, deren Name ich nicht kenne, zum Augenverdrehen, hat auch fast nur genervt. Genau wie die Szenen, in denen Gosling den Babysitter mimen musste. Fand das Storytelling generell armselig. Die Mischung aus Humor und harter Action hat hier für mich überhaupt nicht gepasst. Das viel zu oft eingesetzte CGI grenzt an Körperverletzung. Noch weniger haben die Schauspieler miteinander harmoniert.

      Völlig belangloser Streifen, den ich mir nicht weiter antun möchte.
      Bei mir ist der Film gleich aus der Watchliste geflogen als ich die Ausschnitte angesehen habe, und mir dann zeitgleich auch die Kritiken dazu durchgelesenen habe. Prinzipiell ist gegen solche Art von Film ja nichts einzuwenden freue mich sogar wenn es Leute gibt die daran ihren Spaß haben. Die frage die ich mir und Netflix sich stellen sollte ob so ein Film unbedingt 200 Mio Dollar kosten sollte, und ob sich das alles überhaupt noch rechnet. Gleichzeitig setzt man viele Interessante Serien ab weil der Netflix Algorithmus der Meinung ist das hier zu wenig Leute zugesehen haben.
      Du schaust gerne hier vorbei und möchtest uns unterstützen?
      Habe den Film gerade gesehen. Dürfte wohl der bisher schlechteste Film gewesen sein den ich dieses Jahr gesehen hab
      Miese CGI Effekte wie aus einem Asylum Film (ich sag nur Helikopter Absturz Szene) , scheiß Story, die Faustkämpfe wirken zu keiner Sekunde real eher verkrampft und schlecht choreographiert, Chris Evans mit Schnauzer als Bösewicht ist extrem nervig, die Gags zünden zur keiner Sekunde, Ana de Armas sieht nur hübsch aus - totale Verschwendung die Rolle und Ryan Gosling spielt ziemlich belanglos seine Rolle herunter. Eigentlich wollte ich schon in der Mitte des Films abbrechen aber ich dachte mir nein den geb ich mir jetzt bis zum Schluss. Hätte ich doch nur nach der Hälfte schon ausgemacht. Es ist wirklich erschreckend wie 200 Millionen Dollar so sinnlos verpulvert wurden.
      Ich möchte hier auch gar nicht mehr auf den Film weiter eingehen da er das reinste Ärgernis ist und absolut der Rede nicht wert.
      1/10 Pornobärtchen

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „mcclane“ ()

      Primat schrieb:

      Abgebrochen. 200 Millionen für so einen Rotz? Unfassbar.

      Dass Netflix sich die Regisseure von "Avengers 3" und "Avengers 4" sofort schnappt und ihnen 200 Mio. für einen Film zur Verfügung stellt, das verwundert nicht wirklich. Mich wundert eher wo das ganze Geld herkommt, las ich doch mal was von "finanziellen Problemen" beim Streaming-Riesen. Mit den beiden Regisseuren kommen jedenfalls Projekte relativ schnell aus der Produktionshölle heraus. Vor 10 Jahren war das ein sehr interessantes Projekt mit James Gray als Regisseur und Brad Pitt in der Hauptrolle.

      Aktuell können die Russos einfach alles verkaufen. Netflix, Apple und auch Disney greifen da sofort zu. Vermutlich könnten die beiden Brüder auch ein Fantasy-Drama für 80 Mio. drehen in dem sich eine Pferde-Frau unsterblich in einen Schildkröten-Mann verliebt. Oder wenn die beiden Bock auf "​At the Mountains of Madness" haben, dann wird das scheinbar unrealisierbare Projekt sofort umgesetzt. Ich bete allerdings dafür, dass sie kein Interesse daran bekunden. ^^
      Zuletzt gesehener Film

      Der Partyschreck (USA 1968)

      10/10

      GregMcKenna schrieb:

      Also wenn ich dich richtig verstehe - und du kannst mir da gerne reingrätschen - dann berührst du da eine recht große Frage: Was ist eigentlich gute Schauspielerei? Denn diese "gespielten Typen" an sich gab es ja wie o.g. schon lange und niemand würde Arnold Schwarzenegger oder John Wayne einen wandelbaren Typen nennen und trotzdem sind die berühmt damit geworden. Du kannst als Schauspieler eben einen Rollentypus besonders gut spielen und alles andere nicht - Johnny Depp, Jan Josef Liefers, Til Schweiger, Matthias Schweighöfer, Ryan Reynolds, Tom Cruise - und damit abliefern. Niemand würde Reynolds als Deadpool einen schlechten Schauspieler nennen. Diese Schauspieler:innen verstehen sich als Marke, die sie auch im "echten" Leben spielen oder verkörpern um damit Gin oder Autos zu verkaufen. Sie sind ihr eigenes Franchise, auch im echten Leben. Das ist einträglich. Gosling spielt sehr gut diesen eher wortkargen, brodelnden Typen mit wenig Mimik, bei dem es unter der Oberfläche brodelt. Das kann er gut, das ist sein Ding. Entsprechend wird er auch besetzt.

      Einen weiteren Vorteil hat diese Art Schauspieler:in auch noch: Sie sind berechenbar. Gehst du in einen Cruise-Film, bekommst du meist hochwertige Action. Siehst du Jennifer Lawrence, bekommst du bubbly gute Laune und bei Reynolds eine dauerquasselnde aber charismatische Klappe. Zuschauer - denen das Geld nicht immer locker sitzt - wissen so, was sie bei einem Film bekommen, das sorgt für Berechenbarkeit und damit auch bei den Studios für mehr Geld. Ein gutes Beispiel dafür ist auch Samuel L. Jackson. Der Mann ist nur noch ein wandelndes Meme, mehr nicht.

      Die entgegengesetzte These wäre, dass ein Schauspieler in erster Linie wandelbar sein muss. Dann wären deine Helden eher Philipp Seymour Hoffman, Meryl Streep, Javier Bardem oder Daniel Day-Lewis. Und auch das ist okay. Das ist eine andere Form von Schauspielerei, die vor allem wandelbar sein will. Dazu gehört dann, ein eher zurückgezogenes Privatleben zu haben (damit Zuschauer:innen mehr auf die Figur projizieren können), nicht so oft in Werbespots aufzutreten und an viele Dinge anders heranzugehen. Aber auch das kann natürlich als gute Schauspielerei gelten.

      Meintest du eher das?

      Genau das meinte ich. ^^ Vielen Dank.
      Den Aspekt mit der eigenen "Marke/Franchise" hatte ich mir so noch nicht klar gemacht. Aber klar, so macht das Ganze natürlich Sinn v.a. in der Kombination mit diversen Werbekooperationen. D.h. ja dass die allermeisten der "actors" aus dem obersten Regal im Grunde eher "entertainment" Profis als Schauspieler - im traditionellen/deutschen Sinne - sind. Und wie Profi-Sportler ist das Ziel einfach das maximale Gehalt aus einem womöglich kleinen Zeitfenster herauszuholen. Find ich echt faszinierend das Ganze. Ein Tom Cruise - der glaub ich ein ganz guter Schauspieler wäre und viele spielen könnte - klammert sich also wie verrückt an die Figur des ewig jugendlichen, alle Stunts selbermachenden Action-Helds, weil das einfach sein unique selling point ist. Bis er das einfach irgendwann nicht mehr verkaufen kann.
      Super interessant fand ich übrigens auch die Auswirkungen für die "Wandelbaren" von wegen zurückgezogen/kein "öffentliches" Privatleben usw.

      Pete Venkman schrieb:

      Den Aspekt mit der eigenen "Marke/Franchise" hatte ich mir so noch nicht klar gemacht. Aber klar, so macht das Ganze natürlich Sinn [...]


      Mein Lieblingsbeispiel war da immer Bea Arthur, die sich ihrem typecasting vollkommen bewusst war, das aber akzeptiert hat, weil sie gar nicht anders konnte. Eines meiner Lieblingszitate von ihr lautete "I'm 5-feet-9, I have a deep voice and I have a way with a line. What can I do about it? I can't stay home waiting for something different. I think it's a total waste of energy worrying about typecasting".

      Oder William Sanderson, der einmal sagte "It's better to be typecast than not cast at all". Eine sehr optimistische und realistische Herangehensweise an eine Sache, die manch andere - seriööööööse - Schauspieler in den Wahnsinn treiben kann.

      Wobei ich ehrlich gesagt nicht einmal glaube, dass sich viele dieser Stars ihrem Typ bewusst sind. Ein Reynolds - so gern ich ihn auch sehe - meint vermutlich noch, dass alle seine Darstellungen spezifisch und ausgeprägt sind. Und es sind in Wahrheit doch nur Varianten. Aber was soll's. Solange es funktioniert.

      GregMcKenna schrieb:

      Siehst du Jennifer Lawrence, bekommst du bubbly gute Laune [...]


      Bei der werde ich zwischenzeitlich eher depressiv.
      "I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase
      Das Tom Cruise ein herausragender Schauspieler ist hat er ja denk ich schon öfters unter Beweis gestellt von daher hinkt da @GregMcKenna Argumentation was Cruise betrifft gewaltig, siehe seine Rollen in "Jerry Maguire" , "Geboren am 4.Juli", "Collateral" , "Tropic Thunder" usw... um nur einige zu nennen wo er gezeigt hat wie wandelbar er ist.
      Wenn er nicht immer in letzter Zeit den Helden spielen würde -.-
      Er könnte viel mehr wenn er wollte, aber er weis halt dass er auf der Schiene am erfolgreichsten ist. Ich hätte Cruise ja gerne mal in einem Tarantino Film gesehen. Er sollte ja auch mal die Rolle von Pitt übernehmen in "Once Upon a Time in Hollywood ". Jetzt im Nachhinein hat das schon gepasst das Pitt die Rolle gespielt hat aber Cruise könnte bei einem Regisseur wie Tarantino auf jeden Fall zeigen dass er mehr als nur den Helden spielen kann
      Cruise beim laufen und cool sein guck ich lieber zu als Merryl Streep bei ihrer nächsten oscar performance gg

      Das spricht ganz andere Zentren im Hirn an

      Aber Action muss man auch können - so ist das nicht - da freu ich mich eben dass so ein guter schauspieler uns eben so tolle action bietet - sein erfolg spricht für ihn

      mcclane schrieb:

      Mir ging es darum dass es heist Cruise wäre in der Kategorie "Nicht wandelbarer Schauspieler " - was ja Quatsch ist. Er hat nicht umsonst 3 Oscar Nominierungen erhalten

      Wenn es dir darum geht: Beinahe alle der Schauspieler:innen aus der Kategorie "Franchise-Typ" können durchaus schauspielern, entscheiden sich aber bewusst dagegen. Schweighöfer hat sowohl in "Soloalbum" als auch "Tatort: Weil Sie Böse Sind" ne starke Performance hingelegt und kommt aus einer Theater-Familie. Johnny Depp macht auch "Minamata" oder "Black Mass" und Jennifer Lawrence taucht in "mother!", "American Hustle" oder "Winters Bone" auf. Und wenn sie mal wirklich nicht gut sind, machen sie zumindest noch atypische Dinge wie "Southland Tales" (Dwayne Johnson) oder "Saving Private Ryan" (Vin Diesel). Man wird nicht als Franchise-Actor geboren sondern findet diese Rolle auch erst.

      "You're fighting a war you've already lost."
      "Well, I'm known for that."