Life is Strange (PSN, Xbox, PC)

Naja, aber was ?

nicht zwingend mit Chloe im Rollstuhl enden muss?

Die hat dank meines ausgeprägten Einfühlungsvermögens überlebt Wirkte aber nicht ganz rund die Sache... Ich hatte sie schon überzeugt und dann wollte sie auf einmal wieder springen. Musste also nochmal eine Frage "richtig" beantworten, sonst wäre sie wohl doch gesprungen.

Da du Kate ja gerettet hast: Was hast du ihr denn beim Dialog zuvor geraten? Zur Polizei zu gehen oder erst auf Beweise gegen Nathan warten? Weil genau das hat sie bei ihrem Suizid-Versuch wieder erwähnt und dann ist die Stimmung gekippt. Würde mich jetzt interessieren, ob am Ende doch wirklich die richtigen Antworten auf dem Dach entscheidend waren. Vielleicht auch beides..

Hätte die Folge denn überhaupt so enden können, dass man die Vergangenheit nicht verändert bzw. Chloes Dad seinen Schlüssel findet und losfährt? Habe die Schlüssel direkt aus dem Fenster geworfen und daher nicht abgecheckt, ob man am Ende quasi gezwungen wird, die Zeit zurückzudrehen. Ich bezweifle es. Da hätte man ja quasi zwei komplett verschiedene 4. und 5. Folgen schreiben müssen. Gut, nichts Verwerfliches daran. Hatte in dem Moment eine immense Wirkung auf mich und das zählt.

den Film "Butterfly Effect". Dort (wer den noch nicht gesehen hat, jetzt nicht weiterlesen) sitzt Kutcher in einem der vielen Szenarien auch im Rollstuhl. Oder waren sogar seine Beine amputiert? Irgendwie sowas..^^

Den Schlüssel aus dem Fenster zu werfen war die einzige Möglichkeit. Bis ich dazu kam, hat der Vater seine Schlüssel vorher zwei Mal gefunden und ist aus dem Haus gelaufen, daraufhin stoppt das Spiel und du musst zurückspulen.

Also ich habe ihr geraten, noch auf Beweise zu warten. Ansonsten habe ich ihr gesagt, dass ich ihr Freund bin, sie stark sein muss, ihr Vater sie liebt... Die anderen Entscheidungen fallen mir gerade nicht ein.

Du kannst den Schlüssel auch im Waschbecken versenken

(dass der Vater seine Schlüssel findet und doch mit dem Auto fährt, du wirst am Ende gezwungen zurückzuspulen).

die Schlüssel nun im Garten oder im Waschbecken versenkt wurden.

Dass das Reh Rachel darstellt, dürfte ja klar sein.

Aber ist Chloe der Schmetterling? Gerade bei der Schlussszene im längeren Ende ist mir das aufgefallen. Und wenn dem so ist, ist das umso genialer. Der Schmetterling, der Max begegnete und zum Abenteuer führte und überall auftaucht und dann schlussendlich die Erkenntnis, dass Chloe in dieser Ebene auch durch die Zeit reisen könnte und die Ebene nach dem Tod auf mehreren Zeitlevels geschehen kann... Shakabra!

Chloe mich bat, ihr Leben zu beenden. war ich durchaus betroffen. Zwar nahm der Zeitdreher dieser Entscheidung das Gewicht, aber dennoch sehr mitreißend.

die Nathan-Situation nicht umgehen konnte. Glaub´ ich zumindest. Nachdem man in sein Zimmer eingebrochen ist, er Max und Chloe erwischt und sich folglich mit Warren prügelt: Da wollte ich die Zeit zurückdrehen und Chloe warnen bzw. mich verstecken, sodass Nathan uns erst gar nicht findet. Erschien mir am Sinnvollsten, aber da hat das Spiel dann seinen festen Rahmen, was generell auch verständlich ist und bot dies nicht als Option. Hätte man dennoch vielleicht etwas geschickter lösen können.

Bei Victoria habe ich mir ´nen Ruck gegeben und sie gewarnt. Nathan dagegen habe ich richtig Einstecken lassen bzw. habe mich nicht eingemischt. Chloes Todeswunsch habe ich akzeptiert (uff..) und bei der Frank-Szene hab ich´s hinbekommen, dass sich niemand verletzt hat.

Eine sehr beklemmende Stimmung im Dark Room. Jefferson wurde richtig schön psychopathisch inszeniert. Ein richtig starker Moment war folglich die "Flucht" zurück ins Klassenzimmer, wo alles begann, und die selbstbewusste Max Victoria und Jefferson so richtig schön Contra gibt. Unterstreicht die Entwicklung der Figur mit ´nem fetten Edding, wenn man sich so das eingeschüchterte Mädchen zu Anfang vor Augen hält. Auch das "Aufatmen" im Flugzeug war ein schönes Gefühl, doch dass sich da noch was anbahnt, war zu erwarten.

Die Dialoge haben es mir diesmal wirklich angetan. Da denke ich nun nicht nur an das Finale mit Chloe (hier wollte ich eigentlich entgegen das typische Drehbuch etwas unpopulärer zur Sache gehen - hab´s dann aber doch nicht über´s Herz gebracht, ganz Arcadia zu opfern..), sondern zum Beispiel auch an das Gespräch mit Frank. War eigentlich gewillt, offen mit ihm zu reden, was Rachel angeht - er hätte die Wahrheit verdient, doch bezüglich den Drogen habe ich dann doch geschwiegen. Hätte ihm ja damit indirekt gesagt, dass die Drogen, die er Nathan verkauft hat, zur Überdosis von Rachel führten. Eine moralische Zwickmühle - nicht nur in den ganz großen Momenten. Ebenso die Dialoge mit Step-Führer/Douchebag/Shit.. (am Ende dann doch noch Father :)) oder Warren (den Burschen musste man einfach küssen - no homo) waren toll.

Diese gesamte surreale Passage hat´s mir auch getan. Da gab´s viel zu entdecken. Ob die ganzen verstörenden SMS, Aussagen, der Wal vor der Schule - da hat man sich richtig ausgetobt. Selbst rückwärts wurde geredet. Da freut sich doch der Twin Peaks-Fan. Da hat man die Geschichte nochmal sehr kreativ Revue passieren lassen, auch wenn dieser "Traum" vielleicht etwas zu lang ausgefallen ist. Gegen Ende etwas anstrengend. Aber alles gut. Und ja - die abschließende Chloe-Beerdigung hat mir dann echt den Rest gegeben.

(es war zu viel der Traurigkeit, so dass es stellenweise eher nervte als dass es mich mitnehmen konnte).

Wie z.B. Frank, er ist seit der letzten Episode bereits tot und wenn ich @Bavarians Endmeinung lese hätte ich gern doch noch etwas mehr Zeit mit ihm verbringen wollen nur um Dinge klar zu stellen. Es wirkt einfach runder wenn gewisse Details weitergetragen worden wären... seine Storyline endete plötzlich mit seinem Tod und irgendwie war es im Nachhinein doch unbefriedigend. Wie hätte es denn auch ausgesehen wenn Kate noch am Leben gewesen wäre? Gab es jemanden bei dem alle Charaktere am Leben blieben?

Am Schluss habe ich mich auch bewusst gegen das "richtig" anfühlende Ende gestimmt und lieber Arcadia geopfert ... es ist eine egoistische Sichtweise und steht gegen jegliche Konventionen... genau das fand ich gut, da Max nun auch mit allen Konsequenzen der letzten vier Episoden leben muss. Bedrückend das Ganze ... immerhin hat sie Chloe (als einzigen Lichtblick) an ihrerer Seite.

Was ich konsequent durchgezogen habe war einen gewissen Hass gegenüber Victoria zu entwickeln. Es ging sogar soweit, dass ich sie in Folge 4 bezüglich des Dark Rooms auch nicht gewarnt habe. Nur frage ich mich gerade welche Auswirkungen das in der finalen Folge hatte? Hätte man Jefferson auch nicht fassen können? Bezweifle ich stark, somit wäre sie so oder so nie in Gefahr geraten, liege ich mit der Annahme richtig? Dieser Part ging irgendwie völlig an mir vorbei und blieb auf der Strecke liegen, so zumindest mein Eindruck.

Zum Beispiel Frank... Der kann in Episode 4 sterben und man behält ihn als Arschloch in Erinnerung, oder die Situation in Episode 4 geht friedlich aus (bei mir so geschehen) und der Charakter macht eine mehr als positive Entwicklung durch. Ich mochte ihn am Ende sogar. Auch Kate ist da ein ähnlicher Fall. Die kann früh sterben oder bis zum Ende dabei bleiben. Zwar spielt sie keine allzu große Rolle mehr, aber das sind so Kleinigkeiten, die einfach einen gewissen Reiz ausmachen.

Interessant fand ich auch die Sache mit Victoria. Ich habe sie zuerst gewarnt, allerdings glaubte sie mir nicht und wollte Nathan davon erzählen. Das wollte ich natürlich verhindern, habe zurückgespult und sie nicht gewarnt. Dass ich sie auch hätte überzeugen können, war mir zu dem Zeitpunkt gar nicht bewusst. Habe ich dann erst am Ende gesehen, als mir meine Entscheidungen noch einmal gezeigt wurden.

Und ja, dann natürlich die Entscheidung aller Entscheidungen. Ich habe lange überlegt, letztendlich aber Chloe geopfert. Mir erschien das andere Ende nur wenig sinnvoll. WIll ich, dass Max für immer damit leben muss, für den Tot hunderter oder gar tausender Menschen verantwortlich zu sein? Ne, beim besten Willen nicht. Mir tut es furchtbar Leid um Chloe, aber es war die richtige Entscheidung.