John Crichton schrieb:
Ich möchte Cameron nun wirklich nicht sein Talent absprechen, aber Avatar war nun wirklich nicht wegen seiner Story so erfolgreich, sondern einzig und allein wegen der Bilder. Im Kino! Denn bei der Zweitsichtung zu Hause, auf einem damals noch nicht 4K TV, stellte sich zumindest bei mir, sehr schnell die Ernüchterung ein.
Dazu zwei Sachen: 1. Sicher hast du erstmal recht, dass "Avatar" ein Film fürs Kino ist. Cameron ist sich dessen ja aber bewusst. "Avatar" wurde mit seinem 3D damals auch ausschließlich fürs Kino konzipiert. Das galt damals sogar als Schutz gegen Raubkopien. Kino ist das einzige Standbein, auf das Cameron zielt. Sein Film ist auch nicht fürs Heimkino gemacht. Da kann sich Ernüchterung noch und nöcher einstellen - ist ihm egal. Er hat nur ein Ziel: Dich in den Kinosessel bringen. Oder anders gesagt: Dass der Film nur fürs Kino ist, ist kein Fehler - es ist ein Feature. 2. Ich weiß, ich renn mit meiner Meinung da gegen Windmühlen an aber es ist dann doch (leider?) ein handwerklicher Fakt, dass eine Geschichte für ein Publikum besser und massentauglicher wird, je einfacher sie ist. Eine einfache und universale Geschichte zu erzählen ist schwerer, als eine komplexe Geschichte zu erzählen. Eine Geschichte erzählen kann jeder. Aber eine Geschichte so zu erzählen, dass sie jede:r (!) versteht? Puh. Also würde ich dir schon widersprechen und sagen, dass die einfache Geschichte zum Erfolg eher beigetragen hat.
"You're fighting a war you've already lost."
"Well, I'm known for that."