So ich habe dann mal eben in zwei Tagen die Ministaffel 10, besteht ja nur aus 6 Folgen, durchgesuchtet. Anfangs wurde ich gar nicht warm damit, nach dem Finale hat mich die Staffel aber begeistert zurück gelassen. Woran liegt das?
[Ich werde wahrscheinlich den einen oder anderen Spoiler schreiben, möchte aber nicht alles in eine Spoilerklammer packen - seid gewarnt]
Erst mal ist Mulders neue Stimme richtig gewöhnungsbedürftig. In Season 9 hatte er noch seinen normalen und bekannten Synchronsprecher, Benjamin Völz, im zweiten X-Film von 2008 war es aber schon anderer Sprecher und nun über ne ganze Staffel ist es schwierig sich daran zu gewöhnen. Gerade für jemanden wie mich, der die letzten 3 Jahre, mehr oder weniger am Stück Akte X geschaut hat. Dann gefiel mir die Wandlung von Mulder auch nicht. Es wird immer wieder damit gespielt, dass er nun der Skeptiker ist und Scully mehrheitlich an übernatürliche Dinge glauben will. Also an diese Ausrichtung muss man sich erst mal gewöhnen. Auch muss man sich dran gewöhnen, dass es in den 6 Folgen eben NICHT nur um eine Fortsetzung der Alien-Verschwörung geht, sondern 4 von den 6 Folgen auch klassische Monster-of-the-week (MoTW) Folgen sind.
Der Auftakt bildet dann auch den Arc um die Fortsetzung der Alien-Verschöwrung. Schön ist, dass Opening Scene erst mal der komplette Akte X Arc in Kurzform erläutert wird.
Spoiler anzeigen
Das heißt Zuschauer die wirklich 2002 mit den X-Akten abgeschlossen hatten und auch neue Zuschauer werden hier abgeholt. Richtig schön fand ich auch das der Original Vorspann aus Staffel 1-7 der Serie wieder verwendet wird. Ab Staffel 8 wurde der Vorspann ja wegen den neuen Rollen geändert und auch auf "neuer und moderner" getrimmt.
Kommen wir aber mal zu den einzelnen Folgen:
10x01 Der Kampf - Teil 1
Man wird in die Akte X Welt der Gegenwart geworfen. Mulder und Scully arbeiten nicht mehr beim FBI. Ende der neunten Staffel wurden die X-Akten ja abermals geschlossen. Trotzdem werden Sie von Skinner (The Skinman trägt nun Bart) kontaktiert, um einen Moderator einer Internetsendung kennenzulernen, der das Ende prophezeit und der diese ganze Alienverschwörung thematisiert. Er hat eine Zeugin die, natürlich, von Aliens entführt wurde und an Ihr wurden / werden immer wieder Experimente durchgeführt. Mulder und Scully sollen sich das natürlich mal anschauen. Im Laufe der Folge sehen wir immer wieder Rückblenden zum Roswell-Absturz, dass ein damaliger Arzt als Zeitzeuge Mulder in der Gegenwart als Informant kontaktiert, Mulder wird ein Flugzeug gezeigt, dass auf Alientechnolgie basiert - aber natürlich zerstört wird und das Scully in Ihrem Erbgut Alien-DNS findet. Also die normalen Grundsubstanzen der Alienverschwörungsfolgen in Akte X. Und natürlich werden die X-Akten wieder geöffnet. Einzig das ganz am Ende dann noch ein One Shot auf
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gemacht wird, lässt jeden X-Fan ausflippen. Wir wissen ja wie Staffel 9 endete. Mir hat der Staffelauftakt leider nur so medium gefallen. Ja es waren alle Elemente irgendwie da, aber trotzdem war es nur eine Folge von vielen. Klar ist es schön Mulder und Scully wieder als Team zu sehen. Aber ich glaube es ist einfach zu viel Zeit vergangen und vorher zu viel passiert. Diese William Geschichte und das Mulder und Scully ein Paar sind (aber irgendwie auch wieder nicht so richtig) passt einfach nicht. Aber das sind die Konsequenzen aus den Entscheidungen vorheriger Staffeln. Trotzdem kommt man als Zuschauer schnell in dieses neue, alte Universum rein. Gewöhnungsbedürftig ist halt auch die aktuelle Technologie. Das werden Smartphones verwendet und mit SUV rumgefahren. Auch das machte Akte X aus. Diesen 90er Flair mit Uralt-Handys/Leihwagen. Aber klar die Zeit dreht sich weiter und wenn die heute noch mit nem Nokia rumlaufen und nem Pontiac rumfahren würden, sähe das auch komisch aus.
10x02 Gründermutation
Die erste MotW-Folge. Kurz zum Inhalt: Wissenschafter tötet sich selbst mit einem Brieföffner, weil er einen hohen Ton in seinem Kopf hört. Das ruft Mulder und Scully auf den Plan. Am Ende geht es um Genexperimente an Kindern und Telekinese. Scully hat zudem eine Vision von William (der wird öfters in der Staffel beleuchtet).
Joar hier wird die klassische MotW-Folge etwas mit der persönlichen Vergangenheit von Scully (William) und auch der Regierung erweitert. Skinman ist dabei, irgendwie hat die Regierung auch was damit zu tun. Es wird vertuscht. Also so eine Zwitterfolge, die auch ganz gut funktioniert.
10x03 Mulder und Scully gegen das Wer-Monster
Ja der Titel lässt es schon erahnen, es handelt sich um die "Joke-Folge" der Staffel. Man erinnere sich nur an "Der große Mutato", "Der Chupracabra" oder natürlich "Hollywood A.D.". In diese Sparte muss auch diese Folge eingruppiert werden. Es geht um eine Menschenechse, die angeblich im Wald Personen getötet hat aber im Endeffekt von einem Menschen gebissen wurde und bei Vollmund zum Menschen mutiert (das Werwolf-Bild mal anders herum). Der Mörder ist jemand anderes und die Echse will einfach nur wieder ihr früheres Leben annehmen und sich nicht mehr verwandeln. Mulder und Scully ermitteln.
Herrlich over-the-top und man darf die Folge zu keiner Zeit ernst nehmen. Schön die Hommage mit dem Grabstein von Kim Manners (Regisseur der meisten Akte X-Folgen, der 2009 verstarb). Man kann natürlich streiten ob in eine Ministaffel solche eine abstruse Folge reingehört, aber es gehört irgendwie zu Akte X dazu und ich hatte meinen Spaß.
10x4 Heimat
Obdachlose sollen umgesiedelt werden und ein Golem aus Müll tötet die Verantwortlichen. Am Ende kommt raus, dass ein Obdachloser Künstler dieses Monster (aus dem indischen Tulpa) erschaffen hat.
Klassische MotW-Folge ohne großartige Vorkommnisse. Etwas düsterer und die kills sind recht brutal. Hat Spaß gemacht diese anzuschauen.
10x5 Bayblon
Zwei Terroristen jagen etwas in die Luft. Einer überlebt und liegt im Koma. Zwei junge Agenten (Miller und Eunstein ) kontaktieren Mulder und Scully um Hilfe zu erhalten, wie man den im Koma liegenden Patienten befragen könnte, um Hinweise auf die Terrorzelle zu bekommen. Miller versucht mit einen Scully einen wissenschaftlichen Weg. Einstein mit Mulder versuchen einen alternativen Weg mit Hilfe von Drogen.
Die nächste MotW-Folge, die auch wieder over-the-top ist aber eben keine "Joke-Episode", wie das Wer-Monster, darstellen soll. Miller und Einstein sind natürlich direkt an Mulder und Scully angelehnt. Der Hintergrund mit der Befragung eines im Koma liegenden Terroristen, hört sich erst mal nicht spannend an. Das herausragende an dieser Episode ist Mulders Drogentrip wo dann direkt mal Cameos von den drei Schützen und auch dem Krebskandidaten eingebaut wurden. Und Miller und Einstein als Referenz auf Mulder und Scully machen die Folge ebenfalls sehenswert.
10x6 Der Kampf - Teil 2
Das Finale dreht sich natürlich wieder um den Akte X Arc der Alienverschwörung. Der Enthüllungsreporter aus der ersten Folge prognostiert einen Bioangriff auf die USA bzw. dass das Ende eingeläutet wird. In der Tat werden in Krankenhäuser erste Antrax-Opfer eingeliefert und Scully kann Mulder nicht erreichen und sucht nach einem Heilmittel, da im ganzen Land mittlerweile eine Seuche ausgebrochen ist. Später stellt sich heraus, dass die Alien-DNS in den entführten Personen (wozu ja auch Scully gehört), ein Impfmittel gegen eine andere Seuche (das Spartan-Virus) ist. Das ist nun also der große Plan der Regierung. Einen weltweiten Genozid in dem nur Auserwählte überleben, um die Erde neu zu ordnen. Das ganze läuft schon seit 2012. Man erinnere sich an Mulders Entdeckung im Regierungsbunker im Serienfinale, wo das Ganze als Endgame betitelt wurde und das Datum natürlich der 22.12.2012 - dem Ende des Maja Kalenders - war. Das Spartan-Virus wurde durch Schutzimpfungen verabreicht und bricht nun also aus. Mulder leidet auch schon drunter und findet C.B.S. und konfrontiert ihn bzw. der Krebskandidat enthüllt den Endgame Plan vor dem sterbenden Mulder. Sehr krass im übrigen was mit dem Gesicht von C.B.S. passiert ist. Der ultimative Bösewicht halt. Scully sucht mit Hilfe von Agent Einstein nach dem Heilmittel aus Ihrer veränderten DNS. Miller findet Mulder und bringt ihn zurück nach Washington, wo Scully ein Gegenmittel synthetisiert hat und Mulder verabreichen will. In der Stadt ist mittlerweile Panik ausgebrochen und Scully findet Mulder im Stau auf einer Brücke, merkt aber dass sein Stadion für eine normale Infusion schon zu weit fortgeschritten ist und er Stammzellen benötigt. Natürlich von Ihrem gemeinsamen Sohn William, von dem sie nicht wissen wo er ist. In dem Moment taucht auch noch ein UFO über der Brücke auf und der obligatorische Lichtstrahl geht auf Mulder und Scully hinab. CLIFFHANGER!
Joar das Finale hat nochmals alles gegeben. Das Projekt Endgame, welches im Serienfinale der Staffel 9 angedeutet wurde, wird hier erklärt. Der Krebskandidat enthüllt den großen Plan und gleichzeitig sieht man seine neuesten Deformierungen. Scheiße was der Typ schon alles durchgemacht hat. Mittlerweile ist das genauso ein ikonischer Bösewicht wie Vader, Khan oder Lector. Nur das er immer noch zwiespältig zwischen gut und böse dargestellt wird. Klar sind seine Taten nicht gut aber er sieht das große Ganze und versucht halt mit seinen Mitteln zumindest einen Teil der Menschheit zu beschützen. Ich finds genial. Und Agent Reyes hat im Staffelfinale auch einen Auftritt und kommt somit zurück. Jetzt fehlen nur noch Agent Dogget und Marita Covarrubias. Ach ja und das Kapitel um Scully's Mutter wird auch abgeschlossen.
Der Cliffhanger ist natürlich allererste Sahne. Und so lau ach der Staffelauftakt war, so gut hat sich diese Serie in den wenigen Folgen entwickelt und umso spannender war das Finale. Wie schon geschrieben kann man jetzt diskutieren, ob bei gerade mal vier MotW-Folgen eine "Joke-Episode" reingehört. Ich finde an der Stelle ja, weil sie auch so überaus gut ist. Insgesamt waren alle vier MotW-Folgen auf Ihre Weise anders und gut. Es gibt keine Wiederholungen und damit Langeweile. Und auch die Weiterführung der Verschwörung macht Sinn und wurde in dieser Form dann doch noch ganz gut gelöst. Ich bin jetzt tierisch gespannt wie es in Staffel 11 weiter geht, die direkt auch mal um vier Folgen erweitert wurde und somit auf 10 Episoden kommt.
Alles in allem bin ich mit dem Revival in Staffel 10 sehr zufrieden auch wenn dieses Revival wohl nicht bi allen Fans so gut angekommen ist. Ja man muss sich an die neue Ausrichtung gewöhnen bzw. daran das eine 90er Jahre Serie nun in den 2010er Jahren spielt. Die neue Mulder Synchronstimme ist grauenhaft und natürlich kann man den einen oder anderen Kritikpunkt äußern. Aber es macht auch Spaß Mulder und Scully nach Jahren der Abstinenz zu sehen und seien wir mal ehrliche: das Serienfinale 2002 war Akte X nicht würdig. Umso besser ist es, dass hier zumindest versucht wird, dass ganze nochmals frischer anzugehen und dann hoffentlich zu einem besseren Ende zu bringen.
9 von 10 Wahrheiten hinter der Wahrheit
[Ich werde wahrscheinlich den einen oder anderen Spoiler schreiben, möchte aber nicht alles in eine Spoilerklammer packen - seid gewarnt]
Erst mal ist Mulders neue Stimme richtig gewöhnungsbedürftig. In Season 9 hatte er noch seinen normalen und bekannten Synchronsprecher, Benjamin Völz, im zweiten X-Film von 2008 war es aber schon anderer Sprecher und nun über ne ganze Staffel ist es schwierig sich daran zu gewöhnen. Gerade für jemanden wie mich, der die letzten 3 Jahre, mehr oder weniger am Stück Akte X geschaut hat. Dann gefiel mir die Wandlung von Mulder auch nicht. Es wird immer wieder damit gespielt, dass er nun der Skeptiker ist und Scully mehrheitlich an übernatürliche Dinge glauben will. Also an diese Ausrichtung muss man sich erst mal gewöhnen. Auch muss man sich dran gewöhnen, dass es in den 6 Folgen eben NICHT nur um eine Fortsetzung der Alien-Verschwörung geht, sondern 4 von den 6 Folgen auch klassische Monster-of-the-week (MoTW) Folgen sind.
Der Auftakt bildet dann auch den Arc um die Fortsetzung der Alien-Verschöwrung. Schön ist, dass Opening Scene erst mal der komplette Akte X Arc in Kurzform erläutert wird.
Komet, Öl, Steinzeit, Roswell, Syndikat, Alienkrieg, Arbeit an den X-Akten, Genexperimente, Entführungen bis hin zur abermaligen Schließung der X-Akten
Das heißt Zuschauer die wirklich 2002 mit den X-Akten abgeschlossen hatten und auch neue Zuschauer werden hier abgeholt. Richtig schön fand ich auch das der Original Vorspann aus Staffel 1-7 der Serie wieder verwendet wird. Ab Staffel 8 wurde der Vorspann ja wegen den neuen Rollen geändert und auch auf "neuer und moderner" getrimmt.
Kommen wir aber mal zu den einzelnen Folgen:
10x01 Der Kampf - Teil 1
Man wird in die Akte X Welt der Gegenwart geworfen. Mulder und Scully arbeiten nicht mehr beim FBI. Ende der neunten Staffel wurden die X-Akten ja abermals geschlossen. Trotzdem werden Sie von Skinner (The Skinman trägt nun Bart) kontaktiert, um einen Moderator einer Internetsendung kennenzulernen, der das Ende prophezeit und der diese ganze Alienverschwörung thematisiert. Er hat eine Zeugin die, natürlich, von Aliens entführt wurde und an Ihr wurden / werden immer wieder Experimente durchgeführt. Mulder und Scully sollen sich das natürlich mal anschauen. Im Laufe der Folge sehen wir immer wieder Rückblenden zum Roswell-Absturz, dass ein damaliger Arzt als Zeitzeuge Mulder in der Gegenwart als Informant kontaktiert, Mulder wird ein Flugzeug gezeigt, dass auf Alientechnolgie basiert - aber natürlich zerstört wird und das Scully in Ihrem Erbgut Alien-DNS findet. Also die normalen Grundsubstanzen der Alienverschwörungsfolgen in Akte X. Und natürlich werden die X-Akten wieder geöffnet. Einzig das ganz am Ende dann noch ein One Shot auf
den Krebskandidaten C.B.S. Spender
gemacht wird, lässt jeden X-Fan ausflippen. Wir wissen ja wie Staffel 9 endete. Mir hat der Staffelauftakt leider nur so medium gefallen. Ja es waren alle Elemente irgendwie da, aber trotzdem war es nur eine Folge von vielen. Klar ist es schön Mulder und Scully wieder als Team zu sehen. Aber ich glaube es ist einfach zu viel Zeit vergangen und vorher zu viel passiert. Diese William Geschichte und das Mulder und Scully ein Paar sind (aber irgendwie auch wieder nicht so richtig) passt einfach nicht. Aber das sind die Konsequenzen aus den Entscheidungen vorheriger Staffeln. Trotzdem kommt man als Zuschauer schnell in dieses neue, alte Universum rein. Gewöhnungsbedürftig ist halt auch die aktuelle Technologie. Das werden Smartphones verwendet und mit SUV rumgefahren. Auch das machte Akte X aus. Diesen 90er Flair mit Uralt-Handys/Leihwagen. Aber klar die Zeit dreht sich weiter und wenn die heute noch mit nem Nokia rumlaufen und nem Pontiac rumfahren würden, sähe das auch komisch aus.
10x02 Gründermutation
Die erste MotW-Folge. Kurz zum Inhalt: Wissenschafter tötet sich selbst mit einem Brieföffner, weil er einen hohen Ton in seinem Kopf hört. Das ruft Mulder und Scully auf den Plan. Am Ende geht es um Genexperimente an Kindern und Telekinese. Scully hat zudem eine Vision von William (der wird öfters in der Staffel beleuchtet).
Joar hier wird die klassische MotW-Folge etwas mit der persönlichen Vergangenheit von Scully (William) und auch der Regierung erweitert. Skinman ist dabei, irgendwie hat die Regierung auch was damit zu tun. Es wird vertuscht. Also so eine Zwitterfolge, die auch ganz gut funktioniert.
10x03 Mulder und Scully gegen das Wer-Monster
Ja der Titel lässt es schon erahnen, es handelt sich um die "Joke-Folge" der Staffel. Man erinnere sich nur an "Der große Mutato", "Der Chupracabra" oder natürlich "Hollywood A.D.". In diese Sparte muss auch diese Folge eingruppiert werden. Es geht um eine Menschenechse, die angeblich im Wald Personen getötet hat aber im Endeffekt von einem Menschen gebissen wurde und bei Vollmund zum Menschen mutiert (das Werwolf-Bild mal anders herum). Der Mörder ist jemand anderes und die Echse will einfach nur wieder ihr früheres Leben annehmen und sich nicht mehr verwandeln. Mulder und Scully ermitteln.
Herrlich over-the-top und man darf die Folge zu keiner Zeit ernst nehmen. Schön die Hommage mit dem Grabstein von Kim Manners (Regisseur der meisten Akte X-Folgen, der 2009 verstarb). Man kann natürlich streiten ob in eine Ministaffel solche eine abstruse Folge reingehört, aber es gehört irgendwie zu Akte X dazu und ich hatte meinen Spaß.
10x4 Heimat
Obdachlose sollen umgesiedelt werden und ein Golem aus Müll tötet die Verantwortlichen. Am Ende kommt raus, dass ein Obdachloser Künstler dieses Monster (aus dem indischen Tulpa) erschaffen hat.
Klassische MotW-Folge ohne großartige Vorkommnisse. Etwas düsterer und die kills sind recht brutal. Hat Spaß gemacht diese anzuschauen.
10x5 Bayblon
Zwei Terroristen jagen etwas in die Luft. Einer überlebt und liegt im Koma. Zwei junge Agenten (Miller und Eunstein ) kontaktieren Mulder und Scully um Hilfe zu erhalten, wie man den im Koma liegenden Patienten befragen könnte, um Hinweise auf die Terrorzelle zu bekommen. Miller versucht mit einen Scully einen wissenschaftlichen Weg. Einstein mit Mulder versuchen einen alternativen Weg mit Hilfe von Drogen.
Die nächste MotW-Folge, die auch wieder over-the-top ist aber eben keine "Joke-Episode", wie das Wer-Monster, darstellen soll. Miller und Einstein sind natürlich direkt an Mulder und Scully angelehnt. Der Hintergrund mit der Befragung eines im Koma liegenden Terroristen, hört sich erst mal nicht spannend an. Das herausragende an dieser Episode ist Mulders Drogentrip wo dann direkt mal Cameos von den drei Schützen und auch dem Krebskandidaten eingebaut wurden. Und Miller und Einstein als Referenz auf Mulder und Scully machen die Folge ebenfalls sehenswert.
10x6 Der Kampf - Teil 2
Das Finale dreht sich natürlich wieder um den Akte X Arc der Alienverschwörung. Der Enthüllungsreporter aus der ersten Folge prognostiert einen Bioangriff auf die USA bzw. dass das Ende eingeläutet wird. In der Tat werden in Krankenhäuser erste Antrax-Opfer eingeliefert und Scully kann Mulder nicht erreichen und sucht nach einem Heilmittel, da im ganzen Land mittlerweile eine Seuche ausgebrochen ist. Später stellt sich heraus, dass die Alien-DNS in den entführten Personen (wozu ja auch Scully gehört), ein Impfmittel gegen eine andere Seuche (das Spartan-Virus) ist. Das ist nun also der große Plan der Regierung. Einen weltweiten Genozid in dem nur Auserwählte überleben, um die Erde neu zu ordnen. Das ganze läuft schon seit 2012. Man erinnere sich an Mulders Entdeckung im Regierungsbunker im Serienfinale, wo das Ganze als Endgame betitelt wurde und das Datum natürlich der 22.12.2012 - dem Ende des Maja Kalenders - war. Das Spartan-Virus wurde durch Schutzimpfungen verabreicht und bricht nun also aus. Mulder leidet auch schon drunter und findet C.B.S. und konfrontiert ihn bzw. der Krebskandidat enthüllt den Endgame Plan vor dem sterbenden Mulder. Sehr krass im übrigen was mit dem Gesicht von C.B.S. passiert ist. Der ultimative Bösewicht halt. Scully sucht mit Hilfe von Agent Einstein nach dem Heilmittel aus Ihrer veränderten DNS. Miller findet Mulder und bringt ihn zurück nach Washington, wo Scully ein Gegenmittel synthetisiert hat und Mulder verabreichen will. In der Stadt ist mittlerweile Panik ausgebrochen und Scully findet Mulder im Stau auf einer Brücke, merkt aber dass sein Stadion für eine normale Infusion schon zu weit fortgeschritten ist und er Stammzellen benötigt. Natürlich von Ihrem gemeinsamen Sohn William, von dem sie nicht wissen wo er ist. In dem Moment taucht auch noch ein UFO über der Brücke auf und der obligatorische Lichtstrahl geht auf Mulder und Scully hinab. CLIFFHANGER!
Joar das Finale hat nochmals alles gegeben. Das Projekt Endgame, welches im Serienfinale der Staffel 9 angedeutet wurde, wird hier erklärt. Der Krebskandidat enthüllt den großen Plan und gleichzeitig sieht man seine neuesten Deformierungen. Scheiße was der Typ schon alles durchgemacht hat. Mittlerweile ist das genauso ein ikonischer Bösewicht wie Vader, Khan oder Lector. Nur das er immer noch zwiespältig zwischen gut und böse dargestellt wird. Klar sind seine Taten nicht gut aber er sieht das große Ganze und versucht halt mit seinen Mitteln zumindest einen Teil der Menschheit zu beschützen. Ich finds genial. Und Agent Reyes hat im Staffelfinale auch einen Auftritt und kommt somit zurück. Jetzt fehlen nur noch Agent Dogget und Marita Covarrubias. Ach ja und das Kapitel um Scully's Mutter wird auch abgeschlossen.
Der Cliffhanger ist natürlich allererste Sahne. Und so lau ach der Staffelauftakt war, so gut hat sich diese Serie in den wenigen Folgen entwickelt und umso spannender war das Finale. Wie schon geschrieben kann man jetzt diskutieren, ob bei gerade mal vier MotW-Folgen eine "Joke-Episode" reingehört. Ich finde an der Stelle ja, weil sie auch so überaus gut ist. Insgesamt waren alle vier MotW-Folgen auf Ihre Weise anders und gut. Es gibt keine Wiederholungen und damit Langeweile. Und auch die Weiterführung der Verschwörung macht Sinn und wurde in dieser Form dann doch noch ganz gut gelöst. Ich bin jetzt tierisch gespannt wie es in Staffel 11 weiter geht, die direkt auch mal um vier Folgen erweitert wurde und somit auf 10 Episoden kommt.
Alles in allem bin ich mit dem Revival in Staffel 10 sehr zufrieden auch wenn dieses Revival wohl nicht bi allen Fans so gut angekommen ist. Ja man muss sich an die neue Ausrichtung gewöhnen bzw. daran das eine 90er Jahre Serie nun in den 2010er Jahren spielt. Die neue Mulder Synchronstimme ist grauenhaft und natürlich kann man den einen oder anderen Kritikpunkt äußern. Aber es macht auch Spaß Mulder und Scully nach Jahren der Abstinenz zu sehen und seien wir mal ehrliche: das Serienfinale 2002 war Akte X nicht würdig. Umso besser ist es, dass hier zumindest versucht wird, dass ganze nochmals frischer anzugehen und dann hoffentlich zu einem besseren Ende zu bringen.
9 von 10 Wahrheiten hinter der Wahrheit