Pinocchio (Guillermo del Toro)

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    Es gibt 92 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Black.

      Muss auch sagen, dass der Trailer genau die richtigen Knöpfe drückt.
      Bin sehr gespannt auf das gesamte Werk und sage jetzt schonmal voraus, dass diese Interpretation hier emotionaler und visuell beeindruckender wird, als die neue Disney Version (die zwar jetzt nicht schlecht ist, aber im Großen und Ganzen eben "nur" eine quasi 1:1 Kopie des Zeichentrickfilms).
      Die ersten 12 Reviews lassen ein weiteres Meisterwerk von Guillermo del Toro vermuten!

      "A soulful stop-motion masterpiece." / "This is a magical masterwork of the highest order."

      Rotten Tomatoes: rottentomatoes.com/m/guillermo_del_toros_pinocchio

      :hammer:
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"
      Ich muss und will ins Kino gehen.
      Meine kleinste sagt nach den Trailer gerade eben.. Das wäre der perfekt Papa /Tochter Weihnachtsfilm für sie!
      Na diesen Wunsch erfülle ich ihr aber sehr gerne auch schon vor Weihnachten




      "Ich bin der Dude! Und so sollten Sie mich auch nennen, ist das klar! Entweder so, oder seine Dudeheit, oder Duda, oder ... oder auch El Duderino, falls Ihnen das mit den Kurznamen nicht so liegt."
      Outstanding!

      Nur schade, dass man so eine Vision von einem der größten Visionäre unserer Zeit nicht auf der großen Leinwand erblicken kann. Da gehört diese Filmmagie hin. Ich glaube schon, dass der sein Geld gemacht hätte.
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"
      EAT THE RICH


      Filmstarts vergibt 4,5 von 5 Sternen!

      Fazit: Mit seiner Version von „Pinocchio“ erfüllt sich Guillermo del Toro einen Herzenswunsch, für dessen Realisierung er zwölf Jahre kämpfen musste. Es hat sich gelohnt! Entstanden ist ein emotional zutiefst ergreifender und tricktechnisch meisterhaft inszenierter Animationsfilm, der ganz ohne den sonst oft bei diesem Stoff bemühten Niedlichkeitsfaktor auskommt.

      Quelle: filmstarts.de/kritiken/207445/kritik.html
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"
      Ich glaube, dass Guillermo del Toro schon 2005, also nach "Hellboy", den Stoff verfilmen wollte. Das habe ich zumindest noch im Kopf. Das würde auch passen, weil dann stattdessen "Pans Labyrinth" kam und Parallelen sind schon zu erkennen, was die Stimmung und die Figuren angeht. Aber es ist einfach nur traurig wie lange er meistens für die Umsetzung seiner Visionen kämpfen muss.
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"
      Das ist eindeutig nicht derselbe Film, den Disney dieses Jahr gemacht hat. Oder hätte machen können. So viel sei gleich mal gesagt: Guillermo del Toro's Pinocchio ist dunkel und traurig und Tod und Vergänglichkeit hängen thematisch über dem Film mehr, als es manchem Elternteil wohl recht sein wird, wenn sie meinen, damit einen Netflix-Nachmittag mit ihren Kindern einlegen zu wollen.

      Nicht falsch verstehen: Er ist nicht morbide und die Themen sind nicht auf verstörende Weise aufgearbeitet. Wir lernen solchen Sachen, dass Menschen sterben, durch die unschuldigen Augen Pinocchios kennen, der auch nur deswegen Angst vor dem Tod hat, weil ihm gesagt wird, dass man Angst davor haben muss. Er lernt aber - und das vermittelt der Film äußerst gut und geschickt -, dass es die Momente mit unseren Liebsten sind, die das Leben lebenswert machen. Und das nicht auf eine süffisante, kitschige Weise - noch nicht mal romantisiert oder kinogerecht aufgearbeitet -, sondern so, dass man darin Trost und Akzeptanz findet.

      Allgemein kann ich sagen, dass Guillermo del Toro's Pinocchio lebendig ist, wie keine andere Verfilmung des Stoffes, den ich bis dato gesehen habe. Die Charaktere sind durch die Bank super gezeichnet und deren Arcs so rund, wie man sich das nur wünschen kann. Vom Design her - was soll man auch anders erwarten von del Toro? - ist der Film ebenfalls absolut fantastisch: Ich habe mich danach mit meiner Begleitung unterhalten (die Schreinerin gelernt hat), wie toll wir das beide fanden, dass die Eigenheiten von Holz (Astlöcher, Holzstumpf und sich lösende Rinde) in das Design von Pinocchio inkorporiert wurden und wie seine Bewegungen nicht nur aussahen, wie man sich eine lebendig gewordene Holzpuppe vorstellt, die Laufen und Tanzen lernt, sondern dass auch das ständige Knarren von Holz und Quietschen von Scharnieren, wenn er sich bewegte, unnachgiebig und ständig präsent war. Dem Sound von Pinocchio (dem Charakter) könnte ich stundenlang zuhören. Für Soundeffekt-Fetischisten wie mich fast schon ein kleines Paradies an Klängen, das hier geschaffen wurde.

      Vom Ablauf her hat sich del Toro über weite Strecken an die bekannte Geschichte gehalten, aber der Film war wesentlich besser geplottet, als das z.B. noch der Disney-Film war: Pinocchio stolpert hier nicht nur unbeholfen von einer heißen Situation in die Nächste, sondern trifft tatsächlich Entscheidungen, die den Verlauf der Geschichte beeinflussen. So toll der animierte Film von 1940 auch war, so war die episodenhafte Natur tatsächlich eines seiner größeren Probleme (wobei man sagen muss, dass er da neben dem Jungle Book, Alice oder Dumbo auch nicht allein dastand). Einzig und allein zu kritisieren hätte ich hier, dass man sich vielleicht ein bisschen zu sehr orientiert hat, was in den Film muss und was del Toro eigentlich drin haben wollte: Die ganze (bekannte) Geschichte um den Zirkus und den Wal folgt dem alten Muster, das wohl irgendwie in einen Film über Pinocchio gehört. Aber dann gab es irgendwann einen Schnitt, als der Film den Hintergrund um den zweiten Weltkrieg (was bis dato hauptsächlich nur Setting war) tatsächlich in den Plot eingebunden hat. Del Toros Filme haben ja oft dieses Element der Unschuld inmitten dem Schlimmsten, was die Menschheit sich gegenseititg antun kann (Krieg) und es wundert mich daher nicht, dass das auch den Weg in seinen Pinocchio gefunden hat. Als der Film diesen Schnitt dann begeht, dachte ich mir allerdings, dass man sich vielleicht voll und ganz darauf hätte konzentrieren müssen (also den Zirkus-Plot komplett rausstreichen), um dieser Geschichte mehr Raum zum Atmen zu geben. Denn das alles war dann doch relativ schnell und ruhmlos abgefrühstückt.

      Ich war gestern Abend im Kino und bereue es nach wie vor nicht, Netflix-Filme - die vielleicht ein paar Stunden später dann schon im Stream landen - zuerst immer auf der großen Leinwand zu betrachten, wenn sich die Chance ergibt. Das war bei Guillermo del Toro's Pinocchio ebenfalls die absolut richtige Entscheidung. Ein toller Film, der fantastisch aussieht - und sich vielleicht noch besser anhört :D - und der wirklich ins Herz geht. Eines meiner Highlights aus diesem Kinojahr, der hat mich richtig glücklich gemacht.
      "I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Data“ ()