Valerian - Die Stadt der tausend Planeten (Luc Besson)

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    Es gibt 124 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Schwambo.

      Das Riesenbudget für Valerian hat er aber nicht alleine gestemmt. Da hat er schon noch andere Geldgeber ins Boot geholt.

      ​Eine clevere Finanzierung begrenzt das „Valerian“-Risiko für die Firma. Um die 180 Mio. Dollar für den Film aufzutreiben, adaptierte Besson Finanzierungsstrukturen, die bei Independent-Produktionen üblich sind. Er glich die hohen Produktionskosten durch den Verkauf der Vertriebsrechte in mehr als 65 Ländern aus und holte ein Dutzend Geldgeber mit ins Boot. Durch dieses Finanzierungspatchwork musste EuropaCorp nur rund zehn Prozent des Budgets aufbringen. „Für die Kosten eines kleinen, bescheidenen Films [für EuropaCorp] konnte Luc die größte Produktion in der Geschichte Kontinentaleuropas realisieren", sagt Shmuger.


      capital.de/meinungen/valerian-…lm-aller-zeiten-9189.html
      Schade, dass der Film so floppt. Habe ihn am Samstag im Kino gesehen und war sehr begeistert. Ein Wunderschöner Film der mir durchgehend Freude bereitet hat. Vor allem die ersten 20 Minuten waren das schönste was ich seit langem im Kino gesehen habe. Kann es tatsächlich kaum erwarten den Film noch mal zu sehen. Wahrscheinlich hat es geholfen, mit gedämpften Erwartungen ins Kino zu gehen. Ich war ehrlich gesagt überrascht, wie viele neue Ideen im Film zu sehen waren.
      War mit zwei Freunden und meinem Vater drin. Alle waren hellauf begeistert.

      Auch wenn es unwahrscheinlich ist, würde ich mich sehr freuen wenn Luc Besson doch noch mehr Valerian Filme machen kann in Zukunft :D
      "... and in the time of greatest despair,
      there shall come a savior, and he shall
      be known as The Son of The Suns."

      Journal of the Whills, 3:127
      Naja, Luc Besson in allen Ehren, aber nach den 90ern kam auch nicht mehr sonderlich viel von ihm. Und von seinen so erfolgreichen Produktionen waren es hauptsächlich die "Taken"-Film, welche was rausgerissen haben. "Valerian" dürfte Besson ziemlich an den Kragen gehen.

      Also wer auf "Valerian 2" hofft der kann auch gleich auf "Hellboy 3" hoffen. :uglylol:
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"

      Olly schrieb:

      Ich weiß gar nicht, ob es überhaupt schon mal so einen Giga-Flop gegeben hat. In der Größenordnung zumindest.


      Doch einige...
      Stealth 100 Mio. minus (Inflationsbereinigt kommt da noch einiges dazu)
      Speed Racer 113 Mio.Minus
      Die Piratenbraut hat 145 Mio, und Coralco verbrannt...
      Und da gibts auch noch einige in der Liga...

      Krabbe schrieb:

      Besson hat fast hundert Filme produziert und bei Paris eines der weltweit größten Filmstudios gebaut. Ich glaube kaum, dass der Mann Klinken putzen muss.


      Natürlich muss auch der Geld auftreiben....
      JEDER Produzent muss die Finanzierung eines Projektes Fremd finanzieren (also Low Budget mal nicht berücksichtigt). Auch Studios müssen das.. Es ist eine romantische Vorstellung, dass die Erfolge von vor 20 Jahren Geld aus Banken / Investoren lockt. Seine Ergebnisse in den letzten Jahren sprechen eher dagegen...
      Umgedreht wird nen Schuh draus. Er braucht unbedingt Erfolge sonst ist sein Studio bald Geschichte....
      Ich darf leider nicht zu sehr ins Detail gehen....

      Aber das ist meine Signatur....
      Ich habe ihn mir nun auch angeschaut (während der Kinozeit leider keine Zeit gefunden) und kann die teilweise vernichtenden Kritiken, vor allem aus Amerika, nicht verstehen.

      Da kriegen alle Kritiker beim völlig überbewerteten Star Wars EP 7 vor 2 Jahren nen Mega-Ständer, obwohl der Film weit davon entfernt war, auch nur ansatzweise perfekt zu sein und dann wird dieser durchaus originelle und eigene Wege gehende Film teilweise verrissen bis zum geht nicht mehr?

      Why?

      Ok, Amis konnten noch nie wirklich was mit Filmen anfangen, die nicht aus ihrem eigenen Land kommen und nicht den strickten Schema F folgen, aber der Film hier ist weiß Gott nicht schlecht.

      Er ist aber auch nicht perfekt.

      Die Liebsgeschicht funktioniert nicht wirklich, weil Sie viel zu aufgedrängt wirkt. Auch einige Szenen hätte man sich durchaus sparen können (die Unterwasser Szene zum Beispiel). Auch gibt es hier und da einige Logik-Löcher.

      Aber sonst habe ich mich bei dem Film perfekt unterhalten gefühlt. Die Effekte sind grandios und müssen sich hinter Hollywood-Blockbustern nicht verstecken. Die Optik, die Kamerafahrt. Alles 1A.
      Die Darsteller machen ihre Sache gut und die Story ist halt eher ein kleiner Krimi bzw. Verschwörung, als Sci-Fi, aber wayne?

      Ich hab mich besser unterhalten gefühlt, als bei vielen anderen Filmen dieses Jahr. 3D hat sich hier auch endlich mal wieder gelohnt.
      Schade das es wohl keine Fortsetzung geben wird. Das Universium bietet sicherlich noch genug Stoff (siehe Comics).

      :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :halbstern: :stern2: :stern2: :stern2:

      Gute Unterhaltung, mit tollen Effekten.
      Mein Gott... ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll.

      Was für ein Quatsch. Wieso fängt der Film mit Liebesproblemen der Schönling-Agenten an? Wieso spielen die so schlecht? Wieso ist der Score so schlecht? Warum macht er ihr Milliarden Heiratsanträge? Warum ist der Film so schlecht? Warum gibt es keine guten Schauspieler in dem Film? Und wenn doch (Clive Owen), womit wurden sie erpresst, dass sie in diesem Machwerk mitwirken? Warum ist der Film so scheiße lang?

      Das einzige, das ich loben könnte, sind die Effekte. Die wirken zwar teilweise echt künstlich, aber im großen und ganzen sind die schon recht ansehnlich.

      Also, dass Valerian gefloppt ist kann ich sehr gut nachvollziehen. Hier stimmte äußerst wenig. Er war nicht spannend, die Geschichte war ... ja, quasi nicht vorhanden. Die Charaktere flacher als der Bauch von Cara Delevingne, der Score unbedeutend und austauschbar, die Dialoge hölzern und aufgesetzt. Und diese Liebesgeschichte ... das sollte man erst gar nicht erwähnen. Wie gesagt, die Effekte sind nett anzusehen, es gibt zwei oder drei nette Actionsequenzen, aber insgesamt sollte man doch lieber einen anderen Film schauen.


      3/10
      :stern: :stern: :stern: :stern2: :stern2: :stern2: :stern2: :stern2: :stern2: :stern2:
      Mein Filmtagebuch



      „I think storytelling is all about children. We human beings love to hear stories being told - and it first happens when you're a kid.“
      - David Chase

      Burning schrieb:

      Was für ein Quatsch. Wieso fängt der Film mit Liebesproblemen der Schönling-Agenten an? Wieso spielen die so schlecht? Wieso ist der Score so schlecht? Warum macht er ihr Milliarden Heiratsanträge? Warum ist der Film so schlecht? Warum gibt es keine guten Schauspieler in dem Film? Und wenn doch (Clive Owen), womit wurden sie erpresst, dass sie in diesem Machwerk mitwirken? Warum ist der Film so scheiße lang?


      Ein Wieso fehlt noch ;)

      Spoiler anzeigen
      Wieso hast du den geguckt? :uglylol:


      Normal kann ich bei SF kaum wiederstehen - hab mir selbst Sachen wie John Carter, Jupiter Ascending oder diesen Knastfilm im All (Titel verdrängt - aber Besson war auch mit Beteiligt) gekauft.... Aber hier mache ich nen weiten Bogen...
      Ich darf leider nicht zu sehr ins Detail gehen....

      Aber das ist meine Signatur....

      joerch schrieb:

      Burning schrieb:

      Was für ein Quatsch. Wieso fängt der Film mit Liebesproblemen der Schönling-Agenten an? Wieso spielen die so schlecht? Wieso ist der Score so schlecht? Warum macht er ihr Milliarden Heiratsanträge? Warum ist der Film so schlecht? Warum gibt es keine guten Schauspieler in dem Film? Und wenn doch (Clive Owen), womit wurden sie erpresst, dass sie in diesem Machwerk mitwirken? Warum ist der Film so scheiße lang?


      Ein Wieso fehlt noch ;)

      Spoiler anzeigen
      Wieso hast du den geguckt? :uglylol:

      Ja, das ist ein wirklich gutes 'wieso?' :tlol:
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      „I think storytelling is all about children. We human beings love to hear stories being told - and it first happens when you're a kid.“
      - David Chase

      Ich kann die schlechten Kritiken auch nur bedingt nachvollziehen - und mit nachvollziehen meine ich aber nicht unbedingt einhergehen. Der Film geht ungewöhnliche Wege und bricht visuell mit vielen Gewohnheiten, sodass er häufig an Bessons kunterbunten Das 5. Element erinnert. Jedoch hat Valerian gegenüber dem Werk einen ganz großen Schwachpunkt - der Hauptdarsteller. Für mich eigentlich der einzige Punkt, den ich kritisieren kann und möchte, da der Rest wirklich durchweg unterhaltsam ist. Aber Dane DeHaan ist dermaßen fehlbesetzt, dass er das Werk immer wieder in die Knie zwingt. Letztendlich ist auch er der Grund, warum die eigentlich ganz charmante Liebesgeschichte überhaupt nicht aufgeht. Weder den Womanizer, den Draufgänger, noch den fähigen Major nimmt man ihm auch nur in einer Sekunde ab. Dadurch kommt auch jegliche Chemie zu Cara Delevingne abhanden.

      Abseits davon bietet das Werk aber zahlreiche tolle inszenatorische Ideen, faszinierende Bilder und starke Effekte. Dazu gesellen sich herrlich skurrile Figuren, sodass Valerian einfach ein vorzügliches Sehvergnügen ist.
      Ich hätte hier trotz des miesen Hauptdarstellers gerne mehr gesehen. Aber Projekte, die nicht dem Hollywood—Blockbuster-Einheitsbrei-Schema folgen, haben es seit etlichen Jahren sehr schwer.
      - Valerian and the City of a Thousand Planets

      Luc Bessons Verfilmung der französischen Comicserie Valérian et Laureline ist seit langem ein Passionsprojekt des Regisseurs gewesen. Erste Merkmale davon hat man bereits in seiner Sci-Fi-Oper The Fifth Element von 1997 sehen können, an der auch der Valérian-Schöpfer Jean-Claude Mézières mitwirkte. Seinerzeit war Besson überzeugt davon, dass der technische Stand eine Verfilmung von Valérian nicht zulassen würde. Mit der Veröffentlichung von Avatar hat sich das geändert. Und tatsächlich: Valerian and the City of a Thousand Planets sieht dem Abenteuerfilm von James Cameron zuweilen zum Verblüffen ähnlich. Gerade Mül, die Heimatwelt der Aliens, um deren Rettung es in diesem Film geht, hat mich an mehr als an einer Stelle zweifeln lassen, welchen Film ich denn gerade laufen habe. Ich kenne die Comicbandreihe nicht und vermag daher nicht zu sagen, wer hier von wem abgeschaut hat. Aber der Einfluss vom einen Franchise auf das andere ist definitiv nicht wegzudiskutieren.

      Das tut der optischen Pracht von Valerian auch keinen Abbruch. Der Film ist durchaus in der Lage, auf seinen eigenen zwei (oder drei oder vier – je nachdem, welche Spezies man sich anschaut) Beinen zu stehen, wenn man sich von diesem undienlichen Vergleich losgelöst hat. Die Welt, die Luc Besson auf die Leinwand gezaubert hat, ist bunt und voll und ganz realisiert. Das Art Design blüht regelrecht mit Details und Feinheiten an allen Ecken und Enden. Jedes Bild, das man zu sehen bekommt, verdient es, pausiert und studiert zu werden, so lebendig und stets in Bewegung ist der Film, wunderbar choreographiert und ohne dem Zuschauer Luftholen zu genehmigen, also durch und durch animiert von Anfang bis Ende.

      Es ist daher durchaus zu verzeihen, wenn man sich hin und wieder daran erinnern muss, dass der Film doch noch einem gewissen Plot folgt. Der Film erzählt die Geschichte von Major Valerian, einem intergalaktischen Polizisten, der zusammen mit seiner Partnerin Sergeant Laureline damit beauftragt ist, Ordnung in der Milchstraße zu halten. Als Valerian von einem Traum erwacht, in dem er Zeuge von der Zerstörung Pandor… ich meine, Müls, wird, kommt er einer Verschwörung auf die Spur, die sich bis in die obersten Ränge seiner eigenen Organisation zieht.

      Von da an beginnt die oben angesprochene Jagd durch Alpha, der ehemaligen internationalen Raumstation, die über die Jahrhunderte hinweg gewachsen ist, weil sie von außerirdische Spezies mit der Addition ihrer Schiffen erweitert wurde. Sie ist die Stadt der tausend Planeten und entsprechend vielfältig und kunterbunt stellt sich das Leben auf diesem galaktischen Sammelpunkt vor. Das Tempo des Films und seine Gestaltung, ist mit Sicherheit auch seine größte Stärke. Gleichzeitig ist er so beschäftigt damit, Plot, Charaktere und Weltarchitektur in knapp über zwei Stunden unter einen Hut zu bekommen, dass er mit seiner Erzählweise hadert. Ich bin wirklich kein Fan von schlechter Exposition und bei Valerian holpert es an dieser Stelle gewaltig. Charaktere in diesem Film erzählen sich gegenseitig wirklich alles, was sie eigentlich längst wissen und das mit einer Genauigkeit, die jeglichem, sich real anhörenden Dialog entbehrt. Für einen Film, der sich visuell so toll auszudrücken vermag, hat er enorme Probleme damit, seinen Plot verständlich zu machen, ohne dass Charaktere sich auf plumpe Weise zu Tode quatschen.

      Und wo wir gerade bei den Charakteren sind: Ich bin mir im Klaren darüber, dass Valerian kreiert wurde, ein arroganter, zum Teil unausstehlicher Arsch zu sein. Aber auch hier gilt, dass Bessons Drehbuch jegliche Subtilität vermissen lässt. Ich habe nichts gegen einen Protagonisten, den man nicht mag. Aber man muss es mögen, ihn nicht zu mögen. Man muss ihn unsympathisch finden und ihm trotzdem folgen wollen. Valerians charakterliche Makel sind aber so ungeschickt in den Dialog geschrieben, dass sein Arc als diese weichgespülte Han Solo-Kopie einfach nicht funktionieren mag. Und das gilt auch für die aufgesetzte Liebesgeschichte, die sich der Film nicht verdient hat und für die ich daher relativ wenig Enthusiasmus aufbringen konnte.

      Wie er ist, ist Valerian and the City of a Thousand Planets ein Erlebnis, das auf visueller und auf konzeptioneller Ebene begeistert. Also definitiv einen Blick wert und alles andere, als ein schlechter Film, denn ich habe ihn über weite Strecken durchaus genossen. Aber er war wohl kein Erfolg an der Kinokasse und ein Sequel ist daher zu diesem Zeitpunkt unwahrscheinlich. Das ist schade, denn ich denke, mit der jetzt etablierten Welt, könnte ein Fortsetzung wesentlich glatter wirken. Wenn sich Besson dann noch die Hilfe eines weiteren Drehbuchautoren holt, der ihn unterstützt, die unebene Narrative auszubügeln, dann sähe ich da durchaus Potential und qualitative Erfolgschancen.
      "I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase

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