SOMA
So, vor zwei Tagen innerhalb von 3 Sitzungen beendet und ich bin höchst zufrieden mit dem Ergebnis. Hatte ich anfangs noch Schwierigkeiten rein zu kommen und nach der ersten Session nicht das größte Verlangen weiterzumachen, hat es mich dann doch gepackt und am Schluss konnte ich den Controller gar nicht mehr weglegen. Dabei klingt es aber widersprüchlich wenn ich sage, das ich mich auch doch immer wieder dazu zwingen musste, am Spiel dran zu bleiben.
Denn die Atmosphäre empfand ich als purer Horror, was absolut positiv gemeint ist. Ich habe es nur im Dunkeln gespielt und um mich herum war alles ruhig. So war es kein Problem mich richtig tief einsaugen zu lassen und ich war vollständig drin in dem Spiel. Während den dramatischen und gefährlichen Passagen habe ich mit Sicherheit nicht sehr oft geblinzelt.
Das Setting war ohnehin der Hammer (unter Wasser Szenarien sind einfach Mega) und ich hatte ständig ein beengtes, klaustrophobisches Gefühl und immer im Verdacht, das gleich etwas passieren könnte. Dieses Empfinden hatte ich auch, als man nicht in einer der vielen Unterwasserstationen war und nicht durch enge, dunkle Gänge schleichen musste.
Die Grafik fand ich gut, die Effekte, die verzehrten Bilder auch. Nur, mein Problem war, ich neige leicht zu Kopfschmerzen/Migräne und deswegen waren ein paar Momente wirklich anstrengend und da musste ich wirklich kurz die Augen schließen, weil es manchmal doch zu viel wurde.
Das Gegnerdesign hätte besser sein können, dafür sah Umgebung spitze aus und auch den Aufbau der Welt fand ich klasse. Manchmal wiederholten sich die Location´s etwas zu oft, weil gefühlt jede Station die gleiche Einrichtung hatte (Werkstatt, Krankenstation etc.), aber das geht schon in Ordnung, da es ja auch irgendwo logisch ist und die Orte unterschieden sich ja auch von ihrem Aufbau.
Apropos Gegnerdesign, die Auseinandersetzungen empfand ich als zweischneidiges Schwert. Einerseits brauchte es die, um die Gefahr noch deutlicher zu vermitteln und nicht zu einem Walking Simulator zu "verkommen". Was auch wirklich funktioniert hat. Aber andererseits haben die mir nicht wirklich viel Freude bereitet und damit meine ich vor allem, das die Gegner leicht zu durchschauen waren und die Konfrontationen deswegen zu einer lästigen Nebenaufgabe wurden und einzelne Passagen dadurch etwas zu sehr gestreckt wurden. Spannend waren sie dennoch.
Ähnliches Gefühl hatte ich auch bei den "Rätseln". Die an den Computern, wenn man irgendwelche Schalter und Knöpfe so verstellen musste, damit es von der Energieleistung passt und ähnliches fand ich ganz schön und haben das Geschehen kurzzeitig aufgelockert.
Aber es gab mir eindeutig zu viele Sammelaufgaben und Suchaktionen. Ab und an passt das schon und gelegentlich wurden die auch mit den "Schalter-Rätseln" kombiniert, aber zeitweise ging mir das schon auf die Nerven muss ich gestehen.
Absolut großartig war dagegen die Geschichte. Richtig gut. Vermischt viel bekanntes und wird dadurch doch wieder originell. Auch der Verlauf und vor allem das Ende waren spitze.
Und nicht zuletzt die Dialoge. Da hat man sich auch wirklich Mühe gegeben und zwei glaubhafte Hauptcharaktere geschaffen, die dadurch auch immer sympathischer wurden. Auch gut war es aber auch, wenn mal die Gegner sprachen. Vor allem
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Nur manchmal wurde es mir etwas zu viel mit den ganzen Informationen. Man konnte so viel lesen und gefühlt an jeder zweiten Ecke gab es einen neuen Eintrag, eine neue Audiodatei oder neue Bilder. Klar, man muss sich nicht alles zu Gemüte führen wenn man nicht will, aber ich möchte auch so wenig wie möglich verpassen, auch wenn ich das Meiste nach kurzer Zeit wieder vergessen habe.
Bleibt abschließend zu sagen, das SOMA ein absolutes Atmosphärenbrett geworden ist, ich während meiner Sessions verdammt nervös war und am Ende gleichzeitig froh und traurig war, als es vorbei war. Mit einer genialen Story, fantastisches Setting (brauchen mehr Filme/Serien/Spiele unter Wasser) und dazu noch einem tollen Score, der das Geschehen exzellent untermalt hat. Dazu kamen noch einige Denkanstöße in Richtung Existenz und den eigenen Prioritäten, wodurch es auch zu einem richtig guten Ende kam.
Teilweise war es mir wie gesagt etwas zu zäh und die Konfrontationen haben mir auch nicht so viel Spaß gemacht.
Länge fand ich genau richtig und es waren spitzen Passagen dabei, die das Spiel in meinen Augen zu etwas wirklich Besonderem gemacht haben und je länger ich über SOMA nachdenke, desto besser wird es für mich, was ein sehr gutes Zeichen ist.
Nur, wie gesagt, für Migränepatienten eher ungeeignet
9 von 10 Punkten
So, vor zwei Tagen innerhalb von 3 Sitzungen beendet und ich bin höchst zufrieden mit dem Ergebnis. Hatte ich anfangs noch Schwierigkeiten rein zu kommen und nach der ersten Session nicht das größte Verlangen weiterzumachen, hat es mich dann doch gepackt und am Schluss konnte ich den Controller gar nicht mehr weglegen. Dabei klingt es aber widersprüchlich wenn ich sage, das ich mich auch doch immer wieder dazu zwingen musste, am Spiel dran zu bleiben.
Denn die Atmosphäre empfand ich als purer Horror, was absolut positiv gemeint ist. Ich habe es nur im Dunkeln gespielt und um mich herum war alles ruhig. So war es kein Problem mich richtig tief einsaugen zu lassen und ich war vollständig drin in dem Spiel. Während den dramatischen und gefährlichen Passagen habe ich mit Sicherheit nicht sehr oft geblinzelt.
Das Setting war ohnehin der Hammer (unter Wasser Szenarien sind einfach Mega) und ich hatte ständig ein beengtes, klaustrophobisches Gefühl und immer im Verdacht, das gleich etwas passieren könnte. Dieses Empfinden hatte ich auch, als man nicht in einer der vielen Unterwasserstationen war und nicht durch enge, dunkle Gänge schleichen musste.
Die Grafik fand ich gut, die Effekte, die verzehrten Bilder auch. Nur, mein Problem war, ich neige leicht zu Kopfschmerzen/Migräne und deswegen waren ein paar Momente wirklich anstrengend und da musste ich wirklich kurz die Augen schließen, weil es manchmal doch zu viel wurde.
Das Gegnerdesign hätte besser sein können, dafür sah Umgebung spitze aus und auch den Aufbau der Welt fand ich klasse. Manchmal wiederholten sich die Location´s etwas zu oft, weil gefühlt jede Station die gleiche Einrichtung hatte (Werkstatt, Krankenstation etc.), aber das geht schon in Ordnung, da es ja auch irgendwo logisch ist und die Orte unterschieden sich ja auch von ihrem Aufbau.
Apropos Gegnerdesign, die Auseinandersetzungen empfand ich als zweischneidiges Schwert. Einerseits brauchte es die, um die Gefahr noch deutlicher zu vermitteln und nicht zu einem Walking Simulator zu "verkommen". Was auch wirklich funktioniert hat. Aber andererseits haben die mir nicht wirklich viel Freude bereitet und damit meine ich vor allem, das die Gegner leicht zu durchschauen waren und die Konfrontationen deswegen zu einer lästigen Nebenaufgabe wurden und einzelne Passagen dadurch etwas zu sehr gestreckt wurden. Spannend waren sie dennoch.
Ähnliches Gefühl hatte ich auch bei den "Rätseln". Die an den Computern, wenn man irgendwelche Schalter und Knöpfe so verstellen musste, damit es von der Energieleistung passt und ähnliches fand ich ganz schön und haben das Geschehen kurzzeitig aufgelockert.
Aber es gab mir eindeutig zu viele Sammelaufgaben und Suchaktionen. Ab und an passt das schon und gelegentlich wurden die auch mit den "Schalter-Rätseln" kombiniert, aber zeitweise ging mir das schon auf die Nerven muss ich gestehen.
Absolut großartig war dagegen die Geschichte. Richtig gut. Vermischt viel bekanntes und wird dadurch doch wieder originell. Auch der Verlauf und vor allem das Ende waren spitze.
Und nicht zuletzt die Dialoge. Da hat man sich auch wirklich Mühe gegeben und zwei glaubhafte Hauptcharaktere geschaffen, die dadurch auch immer sympathischer wurden. Auch gut war es aber auch, wenn mal die Gegner sprachen. Vor allem
bei einem Roboter der im Meer patrouilliert hat und dabei an einen aggressiven Alkoholiker erinnerte, lief es mir kalt den Rücken runter.
Nur manchmal wurde es mir etwas zu viel mit den ganzen Informationen. Man konnte so viel lesen und gefühlt an jeder zweiten Ecke gab es einen neuen Eintrag, eine neue Audiodatei oder neue Bilder. Klar, man muss sich nicht alles zu Gemüte führen wenn man nicht will, aber ich möchte auch so wenig wie möglich verpassen, auch wenn ich das Meiste nach kurzer Zeit wieder vergessen habe.
Bleibt abschließend zu sagen, das SOMA ein absolutes Atmosphärenbrett geworden ist, ich während meiner Sessions verdammt nervös war und am Ende gleichzeitig froh und traurig war, als es vorbei war. Mit einer genialen Story, fantastisches Setting (brauchen mehr Filme/Serien/Spiele unter Wasser) und dazu noch einem tollen Score, der das Geschehen exzellent untermalt hat. Dazu kamen noch einige Denkanstöße in Richtung Existenz und den eigenen Prioritäten, wodurch es auch zu einem richtig guten Ende kam.
Teilweise war es mir wie gesagt etwas zu zäh und die Konfrontationen haben mir auch nicht so viel Spaß gemacht.
Länge fand ich genau richtig und es waren spitzen Passagen dabei, die das Spiel in meinen Augen zu etwas wirklich Besonderem gemacht haben und je länger ich über SOMA nachdenke, desto besser wird es für mich, was ein sehr gutes Zeichen ist.
Nur, wie gesagt, für Migränepatienten eher ungeeignet
9 von 10 Punkten