American Horror Story: Roanoke (Season 6)

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    Es gibt 15 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von daria.

      American Horror Story: Roanoke (Season 6)

      Lady Gaga soll nach ihrer brillanten Leistung in "AHS: Hotel", auch in Staffel 6 eine Rolle spielen.
      Link(Quelle): deadline.com/2015/10/american-…rphy-premiere-1201568947/
      s-l500
      Erster Trailer. (In der neuen Staffel wird es um die verschwundenen Kolonie auf Roanoke Island in North Carolina gehen)


      s-l500
      wow, der erste, der was schreibt?! ^^
      Die neue Staffel ist wirklich mehr als gelungen. Man springt von Szene zu Szene und vergräbt sich vor Spannung immer weiter in die Couch. Eine Folge kommt einem vor wie 15 Min und nicht 45 min.
      Meiner Meinung nach bisher um Längen besser als Freak Show oder Hotel.
      Das ganze Set-Up mit den Nacherzählungen ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig, aber es passt doch irgendwie sehr gut. Der Cast ist mal wieder mega überzeugend, allen voran Kathy Bates und Lady Gaga. Aber Cuba Gooding Jr. macht seinen Teil auch sehr gut, Angela Bassett und Sarah Paulton sowieso. :D
      Ich bin jetzt bei Folge 5 und kann schon kaum die nächsten Folgen abwarten!

      Achtung!
      Ich habe mir den Trailer erst jetzt angeschautund würde nicht empfehlen ihn vor den ersten Folgen zu schauen. Der Trailer verrät schon relativ viel.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Soljah“ ()

      Roanoke hatte so seine Höhen und Tiefen, doch macht mehr richtig, als die meisten American Horror Story-Seasons. S6 könnte man als eventuell beste Performance seit Asylum bzw. S2 betiteln. Die Serie kränkelte bisher immer an ähnlichen Aspekten: Die Geschichte nutzt sich ab und bewahrt die Qualität nicht bis in die Ziellinie. Das mag wohl auch am Genre selbst liegen. Horror funktioniert freilich in Form des Mysteriums - dem Ungewissen. Hält man also zwölf oder dreizehn Folgen auf den Schrecken drauf, ist es wenig verwunderlich, dass sich eine Horror-Serie abnutzt. Wer soll das auffangen? Die Figuren und das Schauspiel? Näh - dazu ist das Drehbuch seit jeher zu oberflächlich.

      Doch S6 löst das Problem zumindest im Ansatz. Nur zehn Folgen, die nötige Variation in der Erzählung und keine völlig unnötigen Überllängen wie zuletzt in S5/Hotel. Man hat sich da ein solides Horrorpaket gebastelt, bestehend ein einem grusligen Haus, einem Waldstück, Hinterwäldler und Okkultismus - allesamt in einer Rahmenhandlung, die unserem digitalen Zeitalter gerecht wird. Die Rückblenden boten Abwechslung und die Paradigmenwechsel konnten das Sättigungsgefühl ein wenig kompensieren. Die Doku-Erzählstruktur macht durchaus was her und ebenso der "Bruch" in der Serie zur Staffelhälfte war konzeptionell nicht ohne. Ein wenig habe ich mir schon immer gewünscht, dass AHS sich etwas dreckiger und roher präsentiert, denn der Style ist schon seit jeher sehr künstlich und glatt. Hier setzt man nun teils auf Found Footage, was nicht schlecht kommt, aber mittlerweile halt auch keinen mehr vom Hocker reißt. Da dürfte gern mal mehr von den schicken Intos einfließen. Aber das wäre wahrscheinlich schon wieder zu massenuntauglich für den Horror-Mainstream.

      Hier und da konstruiert man sich die Dinge schon etwas schwammig zusammen. Da muss dann schon der Wille da sein, manch Verhalten und Entscheidung hinzunehmen. Etwas Kredit hat man, denn wenn man mal überlegt, was da teils Spielfilme in ihren neunzig Minuten für Logik-Schindluder treiben, damit die Story rollt - da darf sich eine ganze Staffel zumindest ein paar Sachen leisten meiner Meinung nach. Doch alles geht nicht: Siehe Episode 7. Diese Folge war wirklich unter aller Sau. Damit meine ich nur teilweise die schrecklich konstruierte Reaktion von Shelby. Permanent rechtfertigen sich die Darsteller peinlich künstlich, warum sie denn gerade diese Situation filmen müssen, damit die Found Footage-Aufmache funktioniert. Gefühl im 5-Minuten-Takt. Als würde es nicht schon affig genug aussehen, wenn alle blutend, um ihr Leben ringend, mit Smartphone und Tablet durch die Gegend stolpern. Ne - immens unnatürlich, sehr aufallend in dieser Episode. Oder würde sich unsere Gesellschaft tatsächlich so affig verhalten und AHS ist einfach nur gnadenlos authentisch? ;)

      Die Folge warf jedenfalls einen Schatten, von dem sich auch Episode 8 nicht erholen konnte. Zum Ende zieht man jedoch wieder an. Folge 9 beherbergte wieder vermehrt Intensität. Das Finale war zudem auch relativ gut. Ungewohnt dramalastig, mit einzelnen, durchaus spannenden Horror-Passagen. Insgesamt eine sehenswerte Staffel, die zwar manchmal zu künstlich wirkt, aber immer wieder mit grusligen Momenten und beachtlicher Brutalität punktet. Der Bogen zu einer anderen AHS-Season war außerdem eine ganz nette Idee. Gemessen am Konzept und Erzählstruktur ambitonierter als die Vorgänger-Staffeln. Es funktionierte wahrlich nicht alles, aber Dynamik brachte der Ansatz ins Geschehen.

      Die große Empfehlung bleibt aus, doch als Horror-Sympathisant kann man sich das schon mal antun. Roanoke gesellt sich also zu meinen AHS-Favoriten, neben Asylum und Freak Show. Immerhin drei von sechs Staffeln lassen nun den Durchschnitt hinter sich.






      Bavarian schrieb:

      Roanoke hatte so seine Höhen und Tiefen, doch macht mehr richtig, als die meisten American Horror Story-Seasons. S6 könnte man als eventuell beste Performance seit Asylum bzw. S2 betiteln. Die Serie kränkelte bisher immer an ähnlichen Aspekten: Die Geschichte nutzt sich ab und bewahrt die Qualität nicht bis in die Ziellinie. Das mag wohl auch am Genre selbst liegen. Horror funktioniert freilich in Form des Mysteriums - dem Ungewissen. Hält man also zwölf oder dreizehn Folgen auf den Schrecken drauf, ist es wenig verwunderlich, dass sich eine Horror-Serie abnutzt. Wer soll das auffangen? Die Figuren und das Schauspiel? Näh - dazu ist das Drehbuch seit jeher zu oberflächlich.


      Wie meinst du das, dass sich die Geschichte abnutzt? Beziehst du das auf die 6 kompletten Staffeln?

      Im großen und ganzen gebe ich dir mit deiner Rezension recht. Kann da nicht unbedingt viel hinzufügen. Was man AHS definitiv lassen muss, sie versuchen doch immer wieder was neues pro Staffel. Für mich gibts da keine Storywiederholungen. Mir persönlich gefällt ja bisher S02 am besten. Das war eine rundum gelungene spannende Staffel. Die 1. Staffel, S04 - Freak Show waren auch okay. Staffel 5 - Hotel - habe ich noch nicht gesehen. Aber wie ich bereits schrieb, wiederholt man sich in keiner Staffel mit der Geschichte, die man erzählt. Finde ich sehr erfrischend. Ich habe eher ein anderes Problem, dass mit Ausnahme von S02, mich keine Staffel komplett packen konnte. Irgendwas fehlt mir immer. Leider kann ich nicht genau sagen, was es ist.

      Bavarian bringt es aber auf den Punkt, dass man es nur selten schafft, die Qualität über die volle Distanz zu halten. S06 hat einen Haufen cooler und teils innovativer Szenen, die einfach Laune machen. Die rohe und blutige Ausrichtung tat richtig gut. Auch der "Story-Cut" nach Folge 05, war richtig gelungen. Ich stimme zu, dass es eher Szenen in Folge 7 und 8 waren, die nicht nachvollziehbar und 0815 Horrorklischees waren - die nicht wirklich logisch waren (auch wenn das subjektiv ist im Horrorgenre).
      Folge 09 und 10 waren dagegen wieder gelungen und teils innovativ. Das Finale hat mir gefallen.

      Die Staffel kann man sich definitiv ansehen und man bekommt 10 spannende Folgen und keinen Rohrkrepierer. In der Reihenfolge, kommt die aktuelle Staffel zwischen Asylum (S02) und Freak Show (S04).

      6,5 von 10

      The Fiend schrieb:

      Wie meinst du das, dass sich die Geschichte abnutzt? Beziehst du das auf die 6 kompletten Staffeln?


      Ne - auf den Verlauf einzelner Staffeln. Im Endeffekt meine ich genau das:

      The Fiend schrieb:

      Bavarian bringt es aber auf den Punkt, dass man es nur selten schafft, die Qualität über die volle Distanz zu halten.


      Eben genau der Punkt, auf den ich in meinem Beitrag etwas eingehen wollte: Dass eine Horror-Story meist von einem Mysterium lebt und es da ein Genre-Film mit seinen 90-120 Minuten einfacher hat, dieses zu bewahren. Wenn man dann den Mob mit den Fackeln zum siebten mal im Wald herumwandern sieht, hat das imho nicht mehr den gleichen Effekt wie zu Anfang - um mal ein Roanoke-Beispiel zu nennen, das sich auf quasi jede Season übertragen lässt. Das führte bisher oftmals im Mittelteil zu zähen Überbrückungsphasen ohne Substanz, um für´s Finale genug Intensität übrig zu haben. Manchmal hat man sich dann so verzettelt, dass es nicht mal mehr zum Ende hin funktioniert hat. Coven gliedere ich da aus. Die Staffel war von Beginn an kacke. :D

      Das musst du durch irre Themenvielfalt auffangen (wie Asylum, übrigens auch mein Favorit) oder eben durch "Brüche" in der Erzählung, wie Roanoke das zur Staffelhälfte und zum Finale gemacht hat. Strukturelle Veränderungen wie weniger Episoden pro Staffel und der Verzicht unnötiger Überlängen (bei Hotel ganz schlimm) tun ihr übriges.

      Dass man sich bunt im Genre austobt und nicht verlegen ist, einiges in einen Topf zu schmeißen, rechne ich AHS durchaus ebenso positiv an. Das ist wohl mit der Hauptgrund, weswegen ich die Show trotz schwankender Qualität bis in die sechste Staffel verfolgt habe. :)






      Ich denke, was AHS als Show auch so interessant macht, ist neben dem ganzen Abstrakten (und die Ideen muss man wirklich hoch anrechnen), die Schauspielerriege. Allen voran Kathy Bates. Die kann eine psychisch Bekloppte spielen, dass die Wände wackeln :thumbsup: Ansonsten, hebe ich noch Lily Rabe und Sarah Paulson heror. Haben mir beide wieder gut gefallen.
      Achja, ich war im übrigen auch sehr erfreut, dass es dieses mal nur 10 Folgen gab. Das tat dem ganzen gut. Wenn da noch 2 Folgen mehr gewesen wären, ala Folge 7 oder 8, wäre das ganze wie Kaugummi gewesen in der 2. Hälfte. Somit hat man aber eine bestimmte Erzählgeschwindigkeit mehr oder weniger gehalten. Bin nach wie vor von der ersten Hälfte begeistert. War schon sehr innovativ :hammer:
      Ich weiß das Ensemble schon auch zu schätzen. Speziell freue ich mich nun auf Sarah Paulson in American Crime Story. Das ist ntürlich Stoff, mit dem man sich noch mehr auszeichnen kann als hier. Gestern hat sie ja den Globe dafür abgestaubt. :)

      Hatte anfänglich zwar meine Bedenken, dass es bei AHS auf Dauer Probleme geben wird, sich auf neue Rollen einlassen zu können, wenn man immer wieder auf den selben/ähnlichen Cast setzt, aber das funktioniert erstaunlich gut. Okay, zugegeben, bereits bei Freak Show hatte ich ein wenig mit Jessica Lange zu kämpfen - da lief man langsam wirklich Gefahr, dass es nicht mehr funktioniert - war dann aber glücklicherweise auch ihre letzte, so solide ihre Performances auch immer waren.

      Mal sehen, was S7 so thematisch bereit hält..






      Oh da gebe ich dir absolut recht. Jessica Lange - sie hat wahnsinnig gut geliefert bei AHS. Aber ich bin darüber ebenfalls froh, dass sie nicht mehr dabei ist. Ich hatte mich dann irgendwie an ihr satt gesehen. Staffel 04 kam dann als Abschluss zum richtigen Zeitpunkt. Dort hatte sie ja nochmal genügend Spielzeit bekommen, wo sie nochmal richtig glänzen konnte.
      Für meinen Geschmack, hätte sie in S06 auch gar nicht funktioniert.
      Eine Staffel mit interessanten Ansätzen, richtig begeistern kann sie mich jedoch nicht. Vor allem liegt das am Thema, das mir zu nah an anderen AHS-Staffeln dran ist (zB Murder House). Und trotz der Kürzungen wird mir die Geschichte zu sehr in die Länge gezogen. Besonders die erste Hälfte, My Roanoke Nightmare, könnte für meinen Geschmack ruhig um ein, zwei Folgen kürzer sein. Gelungen ist dagegen die Umsetzung. Die Idee mit der Doku-Serie und das Zusammentreffen der echten Charaktere mit den Darstellern gefällt mir. Dazu passt auch der kleine Found-Footage-Einsatz gut. Und auch die Schauspieler überzeugen wieder mal, wobei besonders Kathy Bates herausragt.

      Für mich alles in allem eine der schwächeren Staffeln. Punkten kann sie bei mir vor allem durch die etwas andere Erzählweise, sowie durch Darsteller und Ausstattung. Die Story dagegen reißt mich nicht so recht mit.

      6,5/10
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