Feinde [engl.: Hostiles] (Christian Bale)

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    Es gibt 31 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von SamTrautman.

      Mir hat gefallen, dass der Film sich nicht auf eine Seite schlagen möchte, gab zu jener Zeit auf beiden Seiten brutale Mörder genauso wie Menschen mit Empathie und Verständnis für die jeweils andere Kultur. Hier wird nichts beschönigt, aber auch nichts verharmlost, die ganze Brutalität und Erbarmungslosigkeit wird schonungslos dargestellt, und mittendrin ein Fünckchen Hoffnung, weil wildfremde Menschen aus völlig unterschiedlichen Kulturen, die einander verachten, durch ein gemeinsames Schicksal eine Verbindung herstellen. Schöne Geschichte, hart, brutal, warmherzig. Leider mit zu vielen Längen, hätte man ein bisschen zusammenstauchen dürfen. Mir hat auch so ein bisschen ein Charakter gefehlt, an dem man sich aufreiben kann, so ein richtig fieses US-Army-Arschloch z.B., die gab es zwar, aber das waren nur Statisten-Rollen. Die Schlußszene war cool.

      7/10
      Feinde

      Zu meiner großen, positiven Überraschung wurde der Film gestern in einem kleinen Kino in meiner Nähe unter dem Begriff: "Filmauslese" gezeigt was zum einen den Vorteil hatte, dass der Film nur 6,50€ gekostet hat (so wenig hab ich glaub ich schon seit Jahren nicht mehr für eine Kinokarte bezahlt) und zum anderen, dass der Saal nur äußerst spärlich besucht war, was einem solchen Film äußerst entgegenkommt.
      Doch der größte Pluspunkt an dem gestrigen Ausflug war selbstverständlich der Film selbst, denn mich persönlich hat er vollends überzeugt.

      Von Beginn an wird klar, dass wird kein Spaziergang. Schon in der Anfangsphase wird deutlich, wie gnadenlos es hier zur Sache geht, wie ungeschönt alles dargestellt wird und das es so gut wie keine Tabu´s zu geben scheint. Von einem: "Das können wir doch nicht bringen!" ist man hier meilenweit entfernt.
      Weg von der romantisierten Darstellung des Wilden Westen´s, kein strahlender Revolverheld oder stahlharte Männer die es schulterzuckend hinnehmen, wenn sich ihre Wege mit Leichen pflastern. Bösewichte scheint es hier wie Sand am Meer zu geben, den Guten, sucht man fast vergebens. Jeder hat Blut an den Händen, manches schon vertrocknet, manches noch ganz frisch.
      Traumatisierte Charaktere an jeder Ecke, gebrochene Männer und Frauen, fast allesamt seelenlose Hüllen und die Großaufnahmen präsentieren uns scheinbar durchgängig tote Augen.
      Dabei wird eine Geschichte erzählt, die, wenn man sie auf das Wesentliche reduziert, simpler nicht sein könnte. Eine lange Reise von A nach B und die verhassten Figuren müssen in dieser Zeit irgendwie klar kommen. Doch erweist sich diese Odyssee als ein alptraumhafter und vielschichtiger Trip durch menschliche Abgründe, dessen Gewicht sich so erbarmungslos auf meine Brust presste, dass ich zeitweise so angespannt war, dass mir selbst die Atmung erschwert wurde. Und das ist weder als Metapher gedacht, noch eine Übertreibung. Mich hat der Film voll und ganz in seinen Bann gezogen.
      Dazu sei noch zu erwähnen, dass ich den Verlauf der Geschichte als äußerst unorthodox empfand und deshalb in meinen Augen auch nicht vorhersehbar war, was ich natürlich ebenfalls als fetten Pluspunkt ansehe. Manches lässt einen unbefriedigt zurück, weil man es eben aufgrund der zigfachen Erfahrung als Zuschauer, ganz anders erwartet und ich behaupte einfach mal, dass exakt dieses Gefühl auch erreicht werden sollte.

      Ich muss gestehen, dass Christian Bale in den letzten Jahren bei mir persönlich nicht mehr ganz den großen Stellenwert hatte wie er in z.B. noch zu den Batman Zeiten gehabt hatte und ich muss auch sagen, dass sich z.B. Tom Hardy und Michael Fassbender in der letzten Zeit eher auf meinem Radar befanden.
      Aber was Bale in Feinde abgeliefert hat, war beinahe beängstigend stark. Ich gehe sogar soweit und sage, dass das für mich seine beste Leistung bisher war. Ich fand es absolut faszinierend zu sehen, wenn man seinen starren Gesichtsausdruck zu sehen bekam und er seine Mimik so gut wie nicht veränderte, aber dahinter in seinen Augen konnte man erkennen, wie gebrochen seine Figur war und wie müde. Er hat diese Rolle einfach gelebt, er wurde zu dieser Figur und das empfand ich als richtig krass. Und dazu gab es noch so wunderschöne, intime Momente mit Bale, die gleichzeitig aber auch so todtraurig waren, dass man meiner Meinung nach frei jeglicher Empathie sein muss, um da nicht mitzugehen.
      Im Gegensatz zu ihm muss ich sagen, dass ich mit Rosamund Pike nicht ganz so glücklich war. Ich sag es aber auch gleich, irgendwie bin ich kein richtiger Fan von ihr, auch wenn ich nicht genau sagen kann, warum eigentlich. Vielleicht eine persönliche Abneigung meinerseits? Kann es wirklich nicht sagen.
      Denn auch hier finde ich nicht, dass sie es schlecht macht, aber mir hat dann dieses gewisse Etwas gefehlt, den es gebraucht hätte, um ihren Charakter noch komplett abzurunden. Auch ihre Figur hat meist einen starren Gesichtsausdruck aufgesetzt, ihre Mimik ist so angespannt, dass es schon beim zusehen schmerzt, aber das subtile Spiel hätte eine andere Schauspielerin vielleicht noch besser rüber gebracht. Marion Cottilard käme mir da in den Sinn.
      Wes Studi spielt den Indianer Chief Yellow Hawk und auch er gefiel mir sehr gut. Seine Rolle wirkte in meinen Augen authentisch, er besitzt die nötige Leinwandpräsenz und schafft es allein durch sein Auftreten den Respekt auszustrahlen, den diese Figur braucht um zu funktionieren. Dazu ist an einer der schönsten Szenen im gesamten Film beteiligt.

      Auch der Score gefiel mir richtig gut. Gerade diese einsamen Klänge des Streichers mochte ich sehr, unterstrichen nochmals die gesamte Stimmung des Films und passten wunderbar zu den Bildern, die einem serviert wurden.
      Diese bestanden überwiegend aus Landschaftsaufnahmen, die sich teilweise bis zu dem Horizont erstreckten und auch wenn sie nie den Hochglanz eines The Revenant erreichten, fügten sich auch diese Bilder richtig schön ein und auch hier wurde es wieder geschafft, die trostlose Stimmung zu untermalen.

      Ich denke man merkt, dass ich von Feinde hellauf begeistert bin und es sehr schade finde, dass ihm bisher nicht noch mehr Aufmerksamkeit geschenkt wurde. Das ist ein Film, den ich sehr gerne einmal ein paar gewaltbereiten Leuten zeigen würde um denen begreiflich zu machen, was für Konsequenzen es haben kann, wenn man seinen Mitmenschen zu etwas antut. Sowohl für die anderen, als auch für sich selbst. Nur allein mir fehlt der Glaube daran, dass sie ihn so empfinden würden, wie ich es tat.
      Denn das ist auch die Hauptthematik des Films. Das Verarbeiten traumatischer Ereignisse und auch wie schwer es ist, so etwas hinter sich zu lassen. Manche schaffen es auch gar nicht. Hoffe ich selbst komme nie in eine solche Situation.
      Zwei kleine Dinge würde ich dem Film ankreiden: Zum einen die bereits erwähnte Rosamund Pike, die ich nicht für die Idealbesetzung ihrer Figur halte.
      Und zum anderen hätte auch die Beziehung zwischen den Figuren von Christain Bale und Wes Studi etwas mehr Feinschliff vertragen können. Das kam mir an einem Punkt zu Sprunghaft vor und ich hatte das Gefühl, dass noch mindestens ein Dialog fehlte.
      Aber das war es dann auch schon. Ansonsten ein super Erlebnis und ich kann dem Film jeden empfehlen, der empfänglich ist für melancholische Dramen, einer ruhigen Inszenierung und gleichzeitig auch vor heftigen Szenen nicht zurückschreckt. Wobei man bei Letzterem sagen muss, dass das Kopfkino auch viel zu tun bekam.
      Auch wenn es strange klingt, so würde ich Feinde wohl als einen kruden Mix aus Valhalla Rising und Manchester by the Sea im Westerngewand bezeichnen, auch wenn ich noch darauf verweisen möchte, dass solche experimentellen Bilder aus Refn´s Wikinger Film, gänzlich fehlen. Gleichzeitig ist Feinde weit entfernt von einer durchschnittlichen Produktion.
      Egal, genug geschrieben. Fand den Film super.

      9 von 10 Punkten

      Die Filmografie von Scott Cooper empfand ich bis zum jetzigen Zeitpunkt eher nicht so gelungen. Aber dennoch hat mich Hostiles seit dem ersten Trailer interessant und glücklicherweise habe ich den Film doch gesehen.
      Hostiles ist ein rauer, brutaler und langsam erzählter Neo-Western, der eine sehr gelungene melancholische Atmosphäre besitzt. Der Film wirkt fast schon eine Post-Apokalyptische Geschichte über eine hoffnungslose Welt voller Leid und Schmerz. Cooper schafft es sehr stimmungsvolle Bilder einzufangen und die Szenen gekonnt zu inszenieren. Christian Bale und Rosamund Pike zeigen eine sehr gelungene und subtile schauspielerische Leistung.
      Hin und wieder fehlt der Handlung und den Charakteren ein wenig Tiefe, jedoch stört das dem Gesamtbild weniger. Zudem trägt die großartige Musik von Max Richter unheimlich viel zu Atmosphäre bei.

      Hostiles ist ein sehr gelungener Film, der mir wirklich gut gefallen hat. Die raue Atmosphäre und die kompromisslose als auch konsequente Art des Films wissen zu gefallen.

      ​​​​​​​8/10
      Mit Integrität und zugleich klagend poetisch erzählt dieser große Film vom Ende einer Ära. "Feinde - Hostiles" ist eine harte aber einfühlsame Erzählung von Blut und Staub, bevölkert von Charakteren, die mehr durch Gesten als durch Worte sagen. Die Gewalt, die Cooper zeigt, ist so extrem und scheußlich, dass man sich entsetzt abwenden möchte.

      Christian Bale beweist erneut, dass er einer der brillantesten Schauspieler seiner Generation ist. Über weite Strecken hinweg trägt er die Handlung durch sein Charisma beinahe im Alleingang.

      Ein bildgewaltiges und intensives Epos über Gnade und Vergebung - Liebe und Hass...Ein Meisterwerk!!!

      10/10


      Oha, was für eine bedächtige und zeitgleich brutale Reflexion. Ganz groß. Eine Abhandlung über Verlust, Trauer, Hass und Feindschaft und damit verbundene Routinen, Abstumpfungen und Projektionen. Das Wort Teufelskreislauf war selten angebrachter. Ein herrlich hässlicher Film, der letztendlich seine Figuren während der Empathie-Entwicklung durch die Hölle gehen lässt. Das Acting war brillant, die Schauwerte majestätisch sowie bedrohlich und die Töne von Max Richter stimmig wie eh und je. Hinzu kommt die angenehme Tatsache, dass Cooper keine Position bezieht, sondern die atmosphärisch-unangenehmen Bilder sehr differenziert für sich sprechen lässt.

      Ausnahmefilm. Outstanding. :)






      Hostiles wartet mit einer ruhigen, aber überaus bewegenden Geschichte auf. Rund um Hass, Verzweiflung, Vergebung und auch Anerkennung, bietet der Film über seine üppigen 134 Minuten Laufzeit eine interessante Geschichte, welche tiefer verwurzelt in den Menschen nicht sein könnte. Mit einer ruhigen, aber intenisven Inszenierung, seinen äußerst starken Darstellern und den geschliffenen Dialogen, weiß Hostiles die richtigen Hebel zu ziehen um zu einem bemerkenswerten Stück Film zu werden. Bei einer erneuten Sichtung ist hier eine höhere Wertung durchaus wahrscheinlich. Top!



      8/10
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      Mein Filmtagebuch



      „I think storytelling is all about children. We human beings love to hear stories being told - and it first happens when you're a kid.“
      - David Chase

      - Hostiles [Regie: Scott Cooper, USA 2017]

      Scott Coopers Hostiles ist ein historisches Drama, angesiedelt im Amerika unter der Präsidentschaft von Benjamin Harrison, dessen Politik eine (damals als sehr fortschrittlich angesehene) Assimilation der Ureinwohner in die weiße Gesellschaft anstrebte. Es ist auch in dieser Zeit, als die indianischen Kriege langsam zu ihrem Ende kamen, aus denen auch Captain Joseph Blocker, der Protagonist unserer Geschichte in Hostiles, entsprang. Die Kriege haben bei ihm – und bei vielen anderen Charakteren in diesem Film – nicht nur tiefsitzende Trauma hinterlassen. Sie haben ihn auch zu einem zutiefst wütenden, hasserfüllten Menschen gemacht, der in den Indianern nichts sieht als Tiere, die ausgerottet werden müssen. Und es ist gerade Blocker, der damit beauftragt wird, Chief Yellow Hawk und dessen Familie zurück in ihre Heimat nach Montana zu eskortieren. Yellow Hawk, der sich im Endstadium des Krebses befindet, und Blocker sind alte Feinde aus dem großen Sioux-Krieg von 15 Jahren zuvor und Blocker nimmt den Auftrag des Präsidenten als letzten vor seinem Ruhestand nur mit großen Widerwillen an.

      Und ja, so ganz Sinn will das Szenario natürlich nicht machen, dass man einen mit so einer heiklen Aufgabe beauftragt, der laut einem anderen Charakter im Film dafür bekannt war, die „größte Freude am Abschlachten von Indianern gehabt zu haben“. Der Film erklärt dies damit, dass Blocker die native Sprache besser als alle anderen verfügbaren Männer spreche. Aber das klingt dann doch auch nach einem narrativ sehr glücklichen Zufall, um ein Szenario zu gestalten, das man am Ende für eine ersehnte Moral benötigt, nämlich, dass auch die größten Feinde zu Freunden werden können, wenn sie erst einmal eine gewisse Zeit miteinander verbracht haben und sich nun nicht mehr gegenseitig als die größten Monster betrachten.

      Hostiles ist ein wirklich schön gefilmter, eindrucksvoll inszenierter Spätwestern, der etwas zu grandios für seinen minimalistischen Plot geraten ist. Was eigentlich die Geschichte zwischen zwei Männern – Blocker und Yellow Hawk – ist, wird ergänzt durch einen Nebenplot um Rosalee Quaid, deren Familie in der Eröffnungsszene des Films auf brutalste Weise von Comanche-Indianern abgeschlachtet wird. Ihr Weg kreuzt sich mit dem von Blocker und seinem Trupp, weil diese zufällig an dem Grundstück vorbeiziehen, an dem sich die Tragödie zugezogen hat und weil man sie dort nicht allein lassen kann, wird die Gruppe um ein weiteres Schicksal erweitert, das gerettet werden muss. Was aus meiner Sicht ein großer Fehler war, denn ihre Storyline trägt weder was zum Plot des Filmes bei, noch lernen wir dadurch eine Lektion, die wir nicht ohnehin durch Blockers Arc gelernt hätten (sie hat zu Beginn - verständlicherweise - dieselben Vorurteile gegen Blockers Eskorte - und lernt schlussendlich die exakt selbe Lektion). Und als Drehbuchautor muss man sich an der Stelle schon die Frage stellen: Wenn der Film auch genauso gut funktioniert, wenn wir einen ganzen Charakter und ihre Story entfernen – brauchen wir sie dann überhaupt?

      Blocker wird gespielt von einem überragenden (ständig flüsternden und daher schwer zu verstehenden) Christian Bale, dem die Brutalität und innere Wut sprichwörtlich ins Gesicht geschrieben ist. Was er hier mit seinen Augen kommuniziert und welche Bedrohlichkeit, Unberechenbarkeit er ausstrahlt, wenn er mit potenziellen Feinden interagiert, bedarf wirklich keiner Szene wie der zu Beginn, als Cooper ihn sich inmitten der Wüste und ohne Ton die Seele aus dem Leib schreien lässt wie einen Wahnsinnigen. Bales Schauspiel lässt den Charakter auch ohne solche Gimmicks funktionieren und ich sehe es in solchen Momenten – und in diversen Nebenplots – dass eine weitere Revision des Drehbuchs zu einem besseren Film geführt hätte, welcher so wie er ist keinesfalls schlecht oder nicht sehenswert wäre. Er verliert sich aber leider auch in zu vielen Nebenplots und steckt seine Ziele höher, als seine eigene Armlänge ist.
      "I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Data“ ()

      @Data war die Frau nicht dazu da um den chsrackter von Bale mehr Boden zu geben ( er lässt sie nicht zurück wegen seinem Codex , er fühlt sich nochmals bestätigt weil ihre Familie von Indiamern abgeschlachtet wurde in seinem Hass auf eben jene )
      Und gestört hat sie meiner Meinung nach auch nicht wirklich in der Geschichte.

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      Klar macht sie das. Aber meine Behauptung ist, dass in der Beziehung Blocker/Yellow Hawk bereits alles da war, um diese Punkte zu machen und ihm diese Entwicklung zu geben.

      Du sagst, ihr Schicksal bestätigt nochmal seinen Hass auf die Indiander? Klar, tut es das. Aber da gab es zu Beginn eine Unterhaltung zwischen ihm und seinem ersten Seargent in der Hütte, als sie sich darüber unterhielten, was ihnen während einer bestimmten Schlacht passiert ist, wen sie alles verloren haben etc. (den genauen Inhalt kann ich nur so grob wiedergeben gerade). Muss das nochmal untermauert werden durch das Trauma eines weiteren Charakters? Warum? War da wirklich nicht genug an seiner Geschichte dran? Muss man seine Wut durch die Augen eiens weiteren Charakters erzählen?

      Ich sehe schlichtweg den erzählerischen Nutzen nicht, die Geschichte um einen Charakter zu erweitern, der dieselben Motivationen hat und am Ende dieselbe Lektion lernt. Der Film war hier aus meiner Sicht einfach fehlgeleitet. Auch wenn das Drehbuch meint, mit ihr eröffnen zu müssen, Hostiles ist Blockers (und Yellow Hawks) Geschichte - und daran gemessen wurde aus meiner Sicht einfach zu viel Gewicht auf Rosalees Arc gelegt. Und das war dann für mich schon störend.
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Data“ ()

      Ich will es ja gar nicht verteidigen das waren nur meine Gedanken dazu um eventuell einen Grund dafür zu finden. Vielleicht war dem regiseur auch die Geschichte zu dünn und hat sie dehalb mit einem weiteren Plog ausgestattet , bzw der Drehbuchautor. Vielleicht hat er zu wenig vertrauen in diesen einen erzählstrang gehabt und wollte auf nummer sicher gehen. Durch die besagte Erzählung am Anfang wird es ja aucj nochmal visualisiert. Durch das Gespräch der bei Soldaten findet ja alles in deinem eigenen kopf statt und das war dem Drehbuchmamn vielleicht zu riskant.
      Im Endeffekt vielleicht damit zu erklären das er auf Nummer sicher gehen wollte und ein wenig zu mutlos war an seine Geschichte zu glauben.

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