Widows - Tödliche Witwen (McQueen)

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    Es gibt 24 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von patri-x.

      Kevins bescheidene Meinung:

      Hm, also irgendwie war es etwas...langweilig? :D

      Die Besetzung ist natürlich ziemlich gut und die Grundidee hat was. Steve McQueen kann auch gute bis sehr gute Filme machen. Aber "Widows" hat mir zu viele Längen, möchte zwei bis drei Elemente zu viel reinbringen und nur wenige Figuren funktionieren für mich richtig. Interessant von den Damen fand ich eigentlich nur Elizabeth Debicki. Mit ihrem Dilemma hätte man vielleicht auch ein ordentliches 90-Minuten-Drama allein füllen können. Michelle Rodriguez und Viola Davis sind nicht groß an mich rangekommen. Bei den meisten Figuren war es so, dass ich sie kurzzeitig vergessen habe, bis sie wieder im Bild waren und ich dann dachte: "Ah, stimmt, den oder die gibt es ja auch noch!" Wirklich cool waren ein, zwei Szenen mit Daniel Kaluuya. Den Typ find ich klasse und hier darf er mal fies sein. Steht ihm.

      Alles in allem ein recht durchschnittlicher Thriller meiner Meinung nach. Muss man nicht unbedingt gesehen haben. 6/10.
      Ach schau her, ein neuer Film von Steve McQueen. Bisher habe ich seine Filme alle gesehen (so viele sind es eh nicht) und sehr genossen. Der ist total an mir vorbeigegangen. Möglicherweise kein gutes Zeichen. :tongue:
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"
      Stark inszenierter Thriller, der sich nicht nur eine Vielzahl von Figuren und Wendungen sogar soetwas wie Glaubwürdigkeit und Ambivalenz gönnt. Mitgeschrieben hat Gillian Flynn und von der kann man durchaus diese Art von Vielschichtigkeit sogar erwarten. Hat mir gefallen, auch wenn das Drama in manchen Momenten dem Thrill in die Quere gekommen ist - in anderen Momenten aber auch brutal zugeschlagen hat. Dabei wird der Film nie von McQueens Talent als Beobachter und Fotograf verlassen, der sich seinen Details und Bildkonstruktionen bis zum letzten Frame ganz präzise widmet. Der Soundtrack wirkte mitunter ein wenig an die desolate Stimmung von "Sicario" angelehnt und die großäugige Elizabeth Debicki muss sich den Vergleich mit Emily Blunt gefallen lassen - kann da aber durchaus mithalten. Gerade in den Frauenfiguren und ihrem Kampf mit der Welt liegt das Neue im Film. Es sind aber nicht nur Probleme sondern auch Lösungen. Dabei ist McQueen ein fast schon mitleidsloser Zyniker und auch wenn ich Viola Davis mal in der einen oder anderen Szene überdrüssig wurde (man könnte ihr eigentlich nur vorwerfen, dass ihre Präsenz den Film erdrückt), kommt Daniel Kaluuya um die Ecke und stiehlt den Film. Seine Momente sind bockstarkes Gangsterkino und auch mit wenig Screentime haut er ordentlich auf den Putz.

      Ansonsten macht der Film mit mir nicht viel. Es ist ein geradliniger, cleverer und ehrlicher Thriller ohne viel Bimbam drumherum. Clevere und glaubwürdige Wendungen, zusammengebracht mit unaufdringlicher Sozialkritik und seinem selbstbewussten Plot. Find ich gut.

      8 von 10 zerfledderten weißen Blumen

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      "You're fighting a war you've already lost."
      "Well, I'm known for that."