Sieben (Se7en)

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    Es gibt 281 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Olly.

      TheKillingJoke schrieb:

      Coole Idee. :) Ist es eigentlich nur ein Gerücht, dass es von besagter Szene irgendwelches unverwendetes Material gibt? Wo die Kamera quasi drauf hält? Wenn ja, denke ich, bräuchte man das eigentlich nicht. Kopfkino reicht da aus, das wäre am Ende wohl schnell zu plakativ geworden...

      Habe mir übrigens das Steelbook gekauft und werde ihn demnächst erstmals auf Bluray ansehen. :)


      Vor Jahren gab es da mal eine rege Diskussion bei Cinefacts das man bei einer Fassung irgendwie wohl ein Frame sieht wo man den Kopf in der Schachtel zeigt, kann mir gut vorstellen das man das ganze wirklich auch so gedreht hat das man da etwas richtig sieht ich denke mal aber das viele der Meinung sind das die Szene besser wirkt wenn man gar nichts sieht.

      Gucke jedenfalls gerade mal wieder die Blu-ray wirklich schade das es heute keiner mehr schafft solche Thriller wie in den 90gern zu drehen, auch hoffe ich das Warner bei einer UHD dann mal den alten Mawa Tonmix drauf packt denn die Bildqualität der Blu-ray ist zwar deutlich besser aber beim Ton ist die Dolby Tonspur nur ein laues Lüftchen. Einer der wenigen Filme wo die Deutsche Tonspur der DVD mit dem O-Ton mithalten konnte, da man auf die US Heimkino-Abmischung zurückgegriffen hat.
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      GrafSpee schrieb:

      ich denke mal aber das viele der Meinung sind das die Szene besser wirkt wenn man gar nichts sieht.


      So sehe ich das auch. Allein der Gedanke daran und dann die Erkenntnis was da wirklich in der Schachtel ist hat mich damals so dermaßen geschockt dass es noch Stunden bei mir nachgewirkt hat. Da braucht es kein Frame davon um was zu sehen. So wie es ist, ist es einfach perfekt :thumbup:

      Am Sonntag mal wieder gesehen (das erste Mal in HD) und beeindruckt darüber, dass er mit seinen 25 Jahren unfassbar gut gealtert ist und die Wirkung des Filmes noch immer zieht. Brad Pitt und Morgan Freeman liefern großartiges Schauspiel ab und bringen eine starke Dynamik in diese abgründige Welt, deren Atmosphäre einen von der ersten Minute an einfängt. Dazu ein herrlich verstörender Kevin Spacey, der als John Doe wahrlich zum niederknien ist.

      Sie7en ist ein Werk, dass sich für mich persönlich vor Fight Club einordnet (auch erst im vergangenen Jahr wieder mal gesichtet) und nach neuster Erkenntnis wohl auch nicht langweilig zu werden scheint. Passend zum aktuellen Wetter bleibe ich in deprimierender Fincher-Stimmung und werde mir demnächst dann wohl auch mal wieder Zodiac (bisher nur einmal gesehen) und Panic Room ansehen müssen.

      9 von 10 Punkten

      :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern2:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „TLCsick“ ()

      Ein Meisterwerk, Fincher's "Seven", damals wie heute. Besonders legendär, bewegend und herzzerreißend das Ende des Films, wie ein Schlag in die Magengrube. Die Szene, in der Somerset (Freeman) die Kiste öffnet, der schockierende Blick, ist einer der Momente, der mich wie kein anderer am meisten berührt hat. Ich hoffe, dass ihm mit "The Killer", ein ähnlich düster-klaustrophobischer Flair gelingt, wie mit diesem Film!
      s-l500
      Seit Jahren mal wieder angesehen und immer noch ein richtig geiler Film. Von vorne bis hinten großartige Optik und Stimmung. Ein paar visuelle Schocker sind immer noch derb, am meisten hauen aber die Kopfkino-Sachen rein. Ich erinnere vor allem an das Wollust-Opfer und das Ende. Letzteres versetzt mir immer noch einen ganz üblen Schlag in die Magengrube. Liegt natürlich auch an der Performance aller Beteiligten.

      10/10
      Bei "Panic Room" hieß es mal vor vielen Jahren, dass Fincher an einer HD-Abtastung arbeitet. Das war scheinbar nur Schall und Rauch. Ich hoffe da tut sich bald mal was.
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"
      Wo in Alien 3 noch zu viele kreative Restriktionen vorherrschten, darf Fincher hier endlich Fincher sein. Erneut finden religiöse Motive Einzug, nur diesmal viel konkreter und ausgereifter. Fincher taucht den Film in seine Lieblingsfarben Grün und Gelb, und haut einen Neo-Noir-Horror-Thriller raus, der sehr viel richtig macht. Ich dürfte Se7en nun so an die 4 oder 5x gesehen haben und irgendwie bin ich immer wieder auf´s Neue überrascht, wie "einfach" dieser gestrickt ist und wie stark das Produkt am Ende ist. Die große Raffinesse und Komplexität bleiben aus, jedoch macht Fincher die Dinge, die er hier tut, einfach richtig gut. Sehr geschickt reichert er einen Crime-Thriller mit Horror-Elementen an und brodelt sich ein atmosphärisches Schwergewicht zusammen. Zwar mit eher einfachen und sehr dankbaren Mitteln - Dauerregen, Dunkelheit und extremer Gewalt - doch das sitzt. Beim Casting hat man freilich alles richtig gemacht. Hochkarätig und zudem absolut passend besetzt. Immer, wenn ich während der Sichtung das Gefühl hatte, das Drehbuch würde gerade festfahren, kam sofort ein entscheidender Impuls, der meine Bedenken zurechtwies.

      Spoiler anzeigen
      Die früh entstehende Connection der beiden Detectives (gemeinsames Abendessen), die sich nicht (wie so oft) noch bis zum Anfang des 3. Akts hassen. Dann die Konfrontation mit John Doe im Mittelteil. Letztendlich der Moment, in dem sich Spacey selbst stellt und dabei paradoxerweise die Kontrolle übernimmt.


      Drei starke und perfekt getimte Momente, die für Dynamik sorgten. Fincher bastelt sich hier einen eigenen Noir-Kosmos, in einer düsteren Dauer-Sintflut getränkt, wobei der Regen die Sünder jedoch keinesfalls reinwäscht. Nirgendwo herrscht Sicherheit. Selbst das Apartment bebt. Zwar nicht aufgrund eines biblisch-apokalyptischen Erdbebens, aber wegen der U-Bahn. Fast alle Szenen finden im Dunklen und/oder bei Regen statt, außer im Finale, in dem dann die entsetzliche Wahrheit ans Licht kommt. Da klart der Himmel auf und wir erleben eine freie Kulisse, die ungeschönt draufhält. Fincher beweist eine geschickte Bildsprache und arbeitet mit viel Symbolik und Metaphern. Wie z. B. in Form von Somerset/Freeman, der stets einen Hut trägt, während Mills/Pitt den Regen pur auf seinen Kopf prallen lässt. Der eine, der die gewisse Ruhe und Distanz hat. Und der andere, der die Dinge ungeschützt aufsaugt und keine Contenance bewahren kann.

      Von einem Meisterwerk möchte ich nicht sprechen - da fehlt mir was - aber durchaus von einem richtig guten Film mit einem verstörenden Herzschlag-Finale, das unvergesslich bleibt.






      Hoffe auf eine baldige 4K-Umsetzung und dann in Folge natürlich die analoge zu "Panic Room". Hoffentlich nicht wieder so ein bla bla wie man es gerne aus dieser Richtung kennt. Wo sind denn die HD-Umsetzungen von ihren ersten 3 Filmen geblieben, Herr Peter Jackson? ^^
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"