Tote Mädchen lügen nicht (13 Reasons Why) [Netflix]

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    Es gibt 52 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von GrafSpee.

      Okay, eben ist der Abspann der S1-Final-Episode über meinen Bildschirm geflimmert. Was ich davon halte? Ich hab 13 Kasetten aufgenommen, mit je einer Review zu jeder Episode. Ich hoffe, es wird durchgereicht. - Ja, lustig - ich weiß. ^^

      13 Reasons Why ist für mich ziemlich schwierig im Kollektiv einzuordnen. Es war keine Liebe auf den ersten Blick und auch nicht auf den Zweiten. So wirklich eigentlich gar nicht, aber dennoch war ich am Ende froh, dran geblieben zu sein, denn die letzten vier Episoden waren durchaus gelungen. Letztendlich konnte mich die Finalepisode sogar zwischenzeitlich zu Tränen rühren. Doch auf dem Weg dahin war ich nicht nur einmal am Hadern. Über weite Strecken erscheint mir die Serie schon sehr teeniehaft, von den Figuren und Klischees her, über die Plotentwicklungen, bis hin zu den Dialogen. Da waren schon viele banale und inhaltlich aufgeblasene Phasen dabei, die es mir schwer gemacht haben, die Serie wirklich zu mögen. Nicht weit entfernt vom Niveau vieler anderer Teenie-Serien - lediglich aufgrund der Thematik etwas seriöser wirkend.

      Ja - die Erzähltdramaturgie war etwas unglücklich. Gerade derjenige, der am akvisten auf das Geschehen einwirkt, schafft´s nicht, sich einfach mal alles anzuhören - aber okay, darauf konnte ich mich schon einlassen - bin ja nicht so. Ärgerlich war aber dann z. B. der Bruch in der Erzählung mit Folge 9, in welcher dem Zuschauer Infos vorenthalten werden, die der Protagonist schon kennt. Da offenbarte man dann durchaus, dass man unbedingt durch Informationsmangel für Spannung sorgen will. Ebenso hätte die Off-Stimme (Kasetten/Hannah) etwas mehr Finessen in ihren Worten vertragen. Auch darüber hinaus ging man mit seinen Stilmitteln etwas unbeholfen um - da denke ich z.B. an die inflationär eingesetzten Kopfkino-Sequenzen in Folge 7, die mir wiederum Kopfschmerzen verpassten.

      Doch mit Folge 9 oder 10 legte man endlich kontinuerlich zu, die Stimmung und die Intensität wurden dann doch dem ernsten Thema gerecht und ich fühlte mich plötzlich ziemlich involviert. Ein gewisses Mitfiebern kann ich nicht abstreiten. Das waren Momente, in denen man die Coming-of-Age-Thematik geschickt mit melancholischen Thrill verbunden hat. Gerade die Hauptfiguren Clay und Hannah sind mir im Laufe dann doch ans Herz gewachsen. Grundsätzlich darf man auch ein paar positive Worte über die Inszenierung verlieren. Freilich weit weg von sonderlich ambtioniert und charakeristisch, aber solide und passend. Ich kann sogar nachvollziehen, wenn man die Serie irgendwann abbricht - so wie es @Burning tat - denn gerade Folge 3 und 4 waren imho auch wirklich schwach, aber ja - nichtsdestotrotz bin ich froh, dran geblieben zu sein. Hätte ich in dem Ausmaß nicht erwartet - zugegeben. Was eine zweite Staffel angeht: Da bin ich auch skeptisch. Das ist aus dramaturgisch offensichtlichen Gründen freilich kein gutes Omen. Die Worte von @RP_McMurphy klingen in meinen Ohren dahingehend ziemlich gut. Mal sehen.

      Bezüglich der Bewertung kann ich die vielen Schwächen, gerade in Hälfte 1, nicht vergessen, aber durch die positive Entwicklung würde ich die Show immerhin doch als überdurchschnittlich einordnen. Als etwas seichtere Ergänzung zu dem Feuerwerk, das ein gewisser David Lynch gerade parallel auf Showtime abfeuert, war es für mich persönlich sowieso ganz angenehm..

      6 / 10






      Am 18. Mai geht es weiter mit der kompletten Staffel 2.

      Trailer zu Staffel 2

      s-l500
      Jaja, dank 'Netflix habe ich die zweite Staffel schon gesehen.

      "Die zweite Staffel von Tote Mädchen Lügen Nicht macht einiges falsch. Zwar ist die Fortsetzung der Geschichte die einzig logische, wirkt dabei aber zeitweise konstruiert, repetitiv, ist stellenweise langgezogen und wirkt trotz brisanter Themen fast schon gewollt schockierend. Trotzdem ist die Staffel solide, da sie Fragen aus der ersten Staffel beantwortet und Dinge auch von einer anderen Seite beleuchtet, sie ist zudem erstklassig gespielt und hat trotz aller Kritikpunkte einen gewissen Unterhaltungswert, kommt aber mit Abstand nicht an die erste Staffel ran! Es bleibt einfach der fade Beigeschmack, dass es diese zweite Staffel nicht gebraucht hätte."
      zur kompletten Kritik


      6/10


      Ich dachte nach der ersten Staffel, das wars. Alles weitere würde nur mist werden, sollte wirklich eine zweite Staffel kommen.

      Ich hab dann doch mal reingeschaut und bin direkt hängen geblieben. Bin ca zur Hälfte durch und muss sagen, gefällt mir fast noch einen tick besser als die erste.
      Every life comes with a death sentence.

      Kiddo schrieb:

      Ich dachte nach der ersten Staffel, das wars. Alles weitere würde nur mist werden, sollte wirklich eine zweite Staffel kommen.

      Ich hab dann doch mal reingeschaut und bin direkt hängen geblieben. Bin ca zur Hälfte durch und muss sagen, gefällt mir fast noch einen tick besser als die erste.


      Naja Staffel 1 fand ich schon noch besser, weil mir in der zweiten Staffel einige Handlungsstränge etwas lang gezogen wirkten, gerade auch der Part um Hannah Baker nimmt einen viel zu grossen Platz ein dabei wäre die Staffel deutlich besser wenn man sich mehr auf die anderen Charaktere konzentriert hätte. Auch hat man sich bedingt durch den Aufschrei einiger selbst etwas den Mut genommen, bin jedenfalls gespannt ob man noch eine weitere staffeln bringt wobei ich dann eher dafür wäre das man das ganze umbenennt und dem ganzen eine neue Richtung gibt.
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      Ich hab ja noch paar Folgen vor mir, bisher kommt mir allerdings nichts Langgezogen vor.

      Die erste Staffel hatte für mich am Ende einen Schalen Beigeschmack, weil ich den letzten, entscheidenden Grund für den Selbstmord absolut nicht nachvollziehen konnte. Hat für mich erstmal die Serie kurz kaputt gemacht, bis ich mich schließlich damit abgefunden hatte.

      Bei Staffel zwei wusste ich das schon und zwar ist Hannah wieder Thema, aber die anderen ja auch. Mal sehen wie es weitergeht.
      Every life comes with a death sentence.
      Bin fast durch und bin mir unsicher, ob ich die Staffel genauso schlecht wie die erste empfinde oder noch schlechter. Ich empfinde diese Staffel als weniger langgezogen und sich wiederholend als die erste Staffel. Diese Eigenschaften waren damals besonders ausgeprägt.

      Allerdings finde ich die zweite Staffel unheimlich albern. Allein Hannah als Geist auftauchen zu lassen, geht gar nicht. Genausowenig wie die Figur Clay, der man immer noch keine anständige Frisur verpasst hat, der sich immer noch als einzig Guter sieht, aber die Zähne nie auseinander bekommt, wenn es drauf ankommt. Seine Figur nervt nur. Und generell dieses elendige In-Schutz-nehmen eines Vergewaltigers und dann nicht mal nur von sogenannten Freunden, sondern von allen Seiten. Diese Serie ist dermaßen gescripted und realitätsfern. Dieses ständige 'Ich will, dass es einfach vorbei ist'-Verhalten, ohne auch nur etwas dafür zu tun, die Situation zu ändern, ist schon mehr als fraglich... Man kommt sich als Zuschauer oft genug vor wie im Kindergarten.
      Hannah taucht hier allerdings nicht als Geist auf... ;)
      Das ist Clays Unterbewusstsein, durch welches er Hannah "sehen" kann (Halluzinationen zu haben sind ausserdem für ihn kein Neuland ;) ) . Wenn er ihr beispielsweise Fragen stellt, bekommt er keinerlei Antworten, die er nicht bereits in seinem eigenen Kopf hat. Es ist hier ausschließlich sein eigenes Denken und der Konflikt, der in ihm tobt. Und das er Hannah zu sehen und mit ihr zu sprechen glaubt, liegt daran, dass er einfach noch nicht losgelassen hat. Er hat sie geliebt, wie kein anderer und ist mit ihrem Selbstmord/Tod emotional mehr (auf sie direkt bezogen) bezroffen, als die anderen - bzw.kann es nicht so verarbeiten.
      Naja, mir ist klar, dass Hannahs Auftauchen mit Clays innerem Konflikt zusammenhängt. Allerdings wäre ich mit Aussagen wie - er hat sie geliebt wie kein anderer - sehr vorsichtig. Er ist letztlich auch nur ein hormongesteuerter Teen, der sich alles schön geredet hat. Wie alle anderen kannte auch er sie nicht mal richtig. Ihre 'kaputte' Seite hat er stets ignoriert. Und sein kindisches Verhalten, dass sich jetzt wirklich durch zwei Staffeln zieht, macht die ganze Geschichte nicht besser. Mein Problem ist tatsächlich, dass mir die Filmfiguren zu unreif sind und hier generell sehr unkluge Messages transportiert werden, berücksichtigt man eben auch die Zielgruppe. Aber das Problem habe ich bei der Serie von Beginn an gesehen.
      Season 2

      Habe die Staffel nun auch durch und bin zufrieden. Sie gefällt mir deutlich besser als die erste Staffel, weil Sie stimmiger ist und man auch die unumgänglichen Längen besser gestaltet hat. Ich habe mich zumindest in keiner Minute gelangweilt (was bei Staffel 1 doch ab und an vorkam).

      Ich finde die Aufteilung (Gerichtsverhandlung, Flashbacks und Gegenwart) recht gelungen und abwechslungsreich. Finde es auch gut, das man nun eine andere Sichtweise sieht, wo Hannah eben nicht die wohlmöglichst heilige aller war, sondern auch durchaus ecken und kanten hatte, auch wenn ich mir gewünscht hätte, man hätte da doch noch ein wenig mehr ihre negative Seiten herausgezeigt.

      Auch die Nebenstorys wie Alex`s langsame Genesung, Jessikas innere Zerissenheit, Justins Kamp, sowie die Story um Tyler und den Stalker der alle bedroht fand ich gelungen und unterhaltsam.
      Gerade Tylers Story fand ich eigentlich immer wieder schmerzhaft. Wie er Freunde findet, sie wieder verliert, immer wieder gedemütigt wird (auch von den anderen eigentlich sympatischen Hauptfiguren), das tat weh beim zusehen.

      Hannahs Auftauchen in der Staffel sehe ich durchaus mit gemischten Gefühlen. Mir hätten ehrlich gesagt Flashbacks gereicht, aber es ist klar das man Katherine Langford größer in die Staffel einbinden wollte. Das hat als Clays quasi sprechendes Unterbewusstsein recht gut geklappt, auch wenn ich zwei bis drei Folgen brauchte um mich daran zu gewöhnen. Es fühlte sich irgendwie wie ein Fremdkörper an. Aber als (ich glaube es war Flge 8 oder 9 ) als Clay mit Waffe zu Bryce auf ist ihn die ganze Zeit im negativen Sinne beeinflusst hat, die Szene fand ich unglaublich gut.

      Das eigentliche Finale war quasi schon in 2x12 mit einem überraschenden Urteil. In 2x13 gab es dann noch kurz das After Match (ebenfalls mit einem recht überraschenden Urteil)
      Spoiler anzeigen
      Ich meine Bryce bekommt 3 Monate, Justin 6 ?? WTF )


      und danach zog man eigentlich alles glatt.


      Und dann kam leider der Teil, der mich echt geärgert hat.

      Damit meine ich nicht

      Spoiler anzeigen
      Tylers vergewaltigung und seinen späteren Amokgang.
      Ich persönlich hätte die Staffel mit dem Tanz wo sich alle um Clay versammeln bei dem Song enden lassen. Das wäre ein perfektes Ende gewesen.

      Was danach kam war leider lächerlich. Clay nimmt Tyler die Waffe ab, Tyler flüchtet quasi notgedrungen und Clay bleibt mit Waffe zurück, die cops sind zu hören.
      Fand ich einfach nur dumm das Ende und das hat mich auch sehr geärgert. Dann hätten Sie lieber die Eier haben sollen und Tyler wirklich Amok laufen lassen sollen, alles wäre besser gewesen als dieses dumme Ende.


      Dies hat für mich auch die Staffel etwas beschädigt.

      Dennoch gibt es

      :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :halbstern: :stern2: :stern2:


      EDIT:

      Ach ja, fand noch einer die Szene so dumm, als

      Spoiler anzeigen

      nachdem man Montgomery gestellt hat und ihn einfach mit Alex allein (inkl. Pistole) losfahren lässt? Ich meine was haben Sie denn erwartet? Das der ja auch sonst so als lieb und nett bekannte Montgomery die Fotos rausrückt? Da hätte doch jeder Idiot drauf kommen können, das der Muskelkanten den schmächtigen und dazu noch körperlich beeinträchtigten Alex locker überlegen ist. Und das alex nicht schießen wird, war doch wohl klar.


      Das wirklich so eine m( Szene
      Ich habe jetzt mal mit der ersten Staffel angefangen. Zunächst das Gute: ich werde zumindest diese Staffel weiterschauen. Aber ich verstehe den ganzen Hype um die Serie nicht. Ja, es ist ein wichtiges Thema, aber ich empfinde es teilweise als zu aufgebauscht. Vielleicht bin ich mittlerweile zu alt für sowas und ganz in meiner "leck mich doch am Arsch"-Welt aufgehoben, aber so ganz will der Funke nicht rüberspringen.

      Zunächst einmal gibt es keinen Charakter, mit dem ich sympathisiere. Der Typ da, Kale (Grünkohl?) ist teilweise einfach nur trottelig. Hannah ist mir grundsätzlich sympathisch, aber da muss nun doch noch einiges mehr kommen, denn sonst ist mir das zu kindisch. Bin jetzt bei Folge 5 oder 6 oder so, und wenn es weiter so geht und sich Hannah nur deswegen umgebracht hat, dann hätte sie sich dahingehend Hilfe suchen sollen, dass sie zu wenig Aufmerksamkeit bekommt und ganz andere Probleme hat. Nicht falsch verstehen, ich hatte selber nicht immer eine gute Schulzeit und habe noch ganz andere Leichen im Keller, aber dass
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      Freundschaften auseinanderbrechen und man auch nicht immer dazu gehört ist normal. Es gab vielleicht schon ein bis zwei schlimmere Sachen, aber wenn das auf der Ebene weitergeht, dann kann ich mich null mit ihr identifizieren. Aber vermutlich kommt noch mehr, ich wurde letztens irgendwo mal gespoilert.


      In dem Sinne: Nett, aber so richtig abgeholt hat es mich bislang nicht.
      Für Staffel 3 gibt's definitiv noch was zu erzählen @The_Ghost! Ich fand Staffel 2 um einiges besser, spannender und ausgefeilter, als die erste noch. Zwar gab's hier ein paar recht "dumme" Momente, die aber im Gesamtbild nicht so stören. Aber naja, Geschmackssache eben - wie bei Allem. ;)
      Naja nach dem ende der zweiten ist das nur der Logische Schritt, hätte man mit keiner weiteren Staffel geplant hätte man das ganze anders enden lassen. Positiv ist das der Hannah Plot endlich komplett beendet wurde, ich fand ja das dieser dann doch einen etwas zu grossen Part eingenommen hat. Inhaltlich muss man sich trotzdem neu ausrichten und vielleicht auch weg von der Location der Schule gehen, dazu könnte man auch die Folgen Anzahl vielleicht etwas reduzieren, und die Erzzählweise etwas straffen und so dann auch auf einige sinnlose Handlungsstränge verzichten die sowohl in der ersten als auch in der zweiten Staffel vorhanden waren.
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      The_Ghost schrieb:

      Jetzt dreht Netflix völlig durch.

      Ich habe ja Staffel 2 nicht mal gesehen und habe es auch gar nicht vor. Staffel 1 war schon Durchschnitt. Aber gibt es denn für die dritte Staffel überhaupt noch was zu erzählen? Vielleicht wird es ja eine Art Reboot :uglylol:


      Jo gibt es tatsächlich :D
      Ich fand die 2.STaffel sogar n Tick besser als die erste und hätte selber nicht gedacht dass es nach Staffel 1 überhaupt noch was zu erzählen gibt :D
      Und da Staffel 2 mit einem leichten Cliffhanger endet macht eine Dritte Staffel schon Sinn, allerdings denk ich fast dass man sie etwas straffen könnte
      - sprich keine 13 Episoden. Bin auch froh dass das Thema Hannah dann endlich abgehackt ist - ich mein die ist schon seit Beginn der ersten Staffel tot
      - irgendwann ist dann auch mal gut :D