Dragged Across Concrete (Mel Gibson)

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    Es gibt 26 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von mcclane.

      Dann wollen wir auch mal:

      Mit Dragged Across Concrete liefert Regisseur Craig Zahler einen düsteren und harten Thriller ab.
      Langsam erzählt der Film, wie zwei Polizisten immer mehr in dem Abgrund der Kriminalität abgleiten. Dabei zeichnet Regisseur und Drehbuchautor ein nihilistisches Weltbild. Gleichzeitig bleibt der Film in seiner Darstellung durchaus authentisch. Die beiden von Mel Gibson und Vince Vaughn verkörperten Hauptfiguren sind keine supercops, die alles niederballern.
      Trotz der langen Laufzeit bleibt der Film interessant und zieht den Zuschauern in einen düsteren Abgrund. Auch wenn manche Szenen vorhersehbar sind, verlieren sie ihre Schockwirkung nicht.

      Dragged Across Concret ist ein zynischer und düsterer Film, der für Freunde von langsamen Filmen gefallen dürfte.

      7/10
      Für Zahlers neusten Streich bedarf es einiges an Sitzfleisch. Das er kein Freund der hektischen und überhasteten Erzählungen ist, hat er mit seinen beiden Erstlingswerken eindrucksvoll bewiesen, doch mit Dragged Across Concrete reizt er die Gemächlichkeit nun auch in Form der Laufzeit köstlich aus. Gute 160 Minuten sind mit Einsetzen der Credits vergangen und erstaunlicherweise waren nur wenige davon langatmig. Dabei schickt er Mel Gibson und Vince Vaughn als eingespieltes Cop-Duo in eine sich immer mehr zuspitzende Situationen, die vor allem in der letzten Stunde ein überragendes Spannungsniveau aufbauen kann. Bis dahin wird außerordentlich viel Exposition betrieben und man lernt die Figuren ausreichend kennen, um ihre Beweggründe entsprechend nachvollziehen zu können. Das funktioniert in der vor Alltagsrassismus triefenden Welt auch ganz gut und garantiert zum Ende einen würdigen emotionalen Payoff. Wichtiger Ankerpunkt neben dem Cop-Duo ist da vor allem die Figur von Tory Kittles, mit welcher man als Zuschauer am meisten Verbindung aufbauen kann.

      Zahler vermischt viele Themen und Stile in seinem neuesten Werk und macht es sich damit garantiert nicht leicht, da er dabei schon gerne mal in das Wespennest der Kontroverse sticht. So sind einige Dialoge arg plakativ oder überspitzt formuliert, unterstreichen die Figurenzeichnung so aber deutlicher. Umgarnt wird das Figuren- und Dialogspiel mit Einflüssen der Gangster-, Heist- und Cop-Thriller-Genres. Dieser eindrucksvolle Mix geht vor allem im letzten Akt voll auf und garantiert spannungsgeladene und wendungsreiche Momente. Bis dahin bedarf es aber einiges an Sitzfleisch, welches man vor allem bei den Observationen im Auto beweisen muss. Doch auch diese Phase bietet unterhaltsame Momente, wenngleich etwas Geduld gefordert ist. Kleine Gewaltspitzen, wie von Zahler bis dato gewohnt, finden sich natürlich auch in Dragged Across Concrete, wobei eher andere Szenen in die Magengrube schlagen, was vor allem an der eigenwilligen Erzählstruktur liegt.

      Zahlers neuester Streich verlangt einiges an Sitzfleisch und Geduld, belohnt dies aber mit einem packenden Schlussakt, welcher den eigenwillig strukturierten Thriller-Mix passend abrundet.

      :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern2: :stern2:

      The_Ghost schrieb:

      Dragged Across Concret ist ein zynischer und düsterer Film, der für Freunde von langsamen Filmen gefallen dürfte.

      Hm, vielleicht gucke ich mir den Film doch mal an :gruebel:
      Mein Filmtagebuch



      „I think storytelling is all about children. We human beings love to hear stories being told - and it first happens when you're a kid.“
      - David Chase

      Im Gegensatz zu dem langweiligen und völlig überbewerteten "Brawl in Cell Block 99", hat S. Craig Zahler mit Dragged Across Concrete einen ziemlich coolen Thriller inszeniert, der mit einer ordentlich Portion Härte und einer spannenden Geschichte zu überzeugen wusste, sowie eine überraschende Portion trockenen Humor im Gepäck hatte.

      Mit Vince Vaughn und Mel Gibson wurde ein klasse Darsteller-Duo gefunden, welches wunderbar harmonisierte und die satten 158 Minuten gut aufgelockert hat. Doch mit jeder verstrichenen Minute wurde der Film besser und besser und wusste nach einem gemächlichen und fast schon etwas zu behäbigen Start immer mehr zu überzeugen. Zum Ende hin wurde es dann ziemlich spannend, garniert mit einer gut dosierten Portion Action, die genauso langsam war, wie der Film an sich.

      Dragged Across Concrete ist eine angenehme Überraschung geworden, von der ich eigentlich gar nicht allzu viel erwartet habe. Gerne mehr davon.



      7/10
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      „I think storytelling is all about children. We human beings love to hear stories being told - and it first happens when you're a kid.“
      - David Chase