The Affair [Showtime]

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    Es gibt 16 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Burning.

      The Affair [Showtime]

      Inhalt: Die US-Serie „The Affair“ wirft einen Blick auf die Ursachen und Folgen einer außerehelichen Affäre, genauer gesagt auf zwei Paare und ihre Familien. Auf der einen Seite stehen der Rancher Cole (Joshua Jackson) und seine Frau Allison (Ruth Wilson), die als Kellnerin arbeitet. Der Verlust ihres Kindes wirft einen langen Schatten auf ihre Ehe. So lässt sich Allison auf eine Affäre mit Noah (Dominic West) ein. Dieser ist seit 17 Jahren mit seinem Highschool-Sweetheart Helen (Maura Tierney) verheiratet. Die beiden sind „beste Freunde“ und haben vier Kinder.

      Die Showtime-Serie stammt von Autorin Sarah Treem und Produzent Hagai Levi. Beide arbeiteten zusammen an dem inzwischen eingestellten HBO-Drama „In Treatment“, dessen israelisches Original von Levi kreiert und produziert wurde, während Treem als Co-Produzentin und Autorin fungierte. (serienjunkies)

      Darsteller: Dominic West, Ruth Wilson, Joshua Jackson Maura Tierney

      Verfügbarkeit: Alle Staffeln exklusiv bei Amazon Video.




      =============

      Kein Thread für diese sehr gute Serie? Staffel 1 und 2 waren grandios, Staffel 1 war für mich der Überraschungshit 2014. Die Machart der Serie ist sehr interessant, jede Folge wird aus der Sicht zweier Charaktere gezeigt, mit unterschiedlichen Details, Dialogen, und allem was dazu gehört, so dass man nie genau weiß, welche Version denn nun stimmt und man muss sich vieles selbst zusammenpuzzlen. Gefällt mir soweit sehr, und heute Abend werde ich Staffel 3 zuende schauen, die bisher auch einen sehr guten Eindruck macht.
      Mein Filmtagebuch



      „I think storytelling is all about children. We human beings love to hear stories being told - and it first happens when you're a kid.“
      - David Chase

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „-Makaveli-“ ()

      So, Staffel 3 beendet, und die Serie gefällt mir immer noch sehr gut. Eigentlich ist es sogar die letzte Showtime-Serie die ich noch gut finde und schaue.

      The Affair ist immer noch ein klasse Drama, mit herrlich kaputten Charakteren. Die Erzählweise der Serie, mit jeweils zwei Sichtweisen auf die Story gefällt mir immer noch sehr gut, auch wenn es nicht mehr ganz so extrem durchgezogen wird, wie noch in Staffel 1 und 2. Aber trotzdem wird die Story interessant weiter erzählt, manches ist zwar ein bisschen übertrieben, insgesamt geht es aber noch sehr gut vorwärts. Die Charaktere bleiben interessant, entwickeln sich konsequent weiter und es bleibt durchgehend gute Unterhaltung.

      Die Darsteller sind nach wie klasse, allen voran natürlich Dominic West und Ruth Wilson (:love:). Sehr gut finde ich, dass dese Staffel neue Hauptcharaktere eingeführt wurden, das gab dem Ganzen nochmal ordentlich Schwung und Würze.

      In Staffel 4 bin ich natürlich auch wieder dabei, und hoffe, dass es die letzte Staffel sein wird. Denn länger kann und sollte man dieses Thema auch echt nicht in die Länge ziehen, sonst könnte es doch mit der Zeit etwas lächerlich wirken, wenn zu dieser doch eigentlich recht einfachen Story immer neues und noch härteres Drama hinzugedichtet werden muss. Aber hey, wir sind hier immer noch Showtime, also wird die Serie sicher irgendwann mit Vollgas gegen die Wand gefahren ... wie immer halt.
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      - David Chase

      Merci für den Thread. Verfolge die Show ebenfalls. Hat damals zu Release nicht die ganz hohe Priorität gehabt bei mir, da sich der Inhalt rundum Scheidung jetzt nicht sonderlich exklusiv angehört hat. Doch dass das rein gar nichts zu bedeuten hat, beweist die Show eindrucksvoll. Kann deine Meinung lediglich unterstreichen. Ein wahrhaftiges Drama mit ein paar brodelnden Thriller-Anteilen.

      Die Perspektivenwechsel mit der dementsprechend verschiedenen Wahrnehmung der Figuren hat man zudem geschickt eingefädelt. Es hängt diese gewisse melancholische und zeitgleich bedrückende Stimmung in der Luft und die Figuren porträtiert man mit viel Nachdruck. Habe die ersten beiden Staffeln gesehen - hat mich schon sehr gepackt - und habe vor in den nächsten Wochen weiterzumachen. Was klassische Charakterdramen angeht, gibt´s aktuell laufend eigentlich kaum etwas besseres imho.






      Bin vorhin mit der dritten Staffel der Serie fertig geworden. Nach wie vor setzt man starke Akzente im Genre klassischer Charakterdramen - da geht nicht viel mehr. Einmal mehr wurde mir bewusst, wie gut man die Figuren etabliert hat, und wie nah man ihnen folglich mittlerweile ist. Man verfolgt ihre Gefühlswelten und Leidenswege nun schließlich schon seit nicht ganz 30 Stunden Laufzeit - und das ist bei einer Serie, die ihre Charaktere so extrem in den Mittelpunkt stellt, wirklich nicht ohne. Generell eine Show, die man etwas dosieren sollte, denn kurzweiliges BingeWatching-Entertainment ist defintiv was anderes.

      Man kann die inneren Dämonen, Makel, Entscheidungen und Zerrissenheit der Figuren bestens nachvollziehen - da ist viel enstanden im Laufe der Zeit. Ein wenig aufpassen muss man jedoch, dass man sich nicht langsam satt an ihnen sieht. Schätze die Situation exakt so ein, wie es @Burning bereits äußerte und befürworte ein Ende mit der vierten Staffel. Für den Moment ist aber weiterhin alles bestens. Die melancholische und beklemmende Stimmung, das aufopfernde Acting des gesamten Ensembles (!) und das solide Drehbuch sind weiterhin Garant für Qualität.

      Letzteres darf sich auch diesmal - wie bereits in S2 der Fall - etwas Kritik gefallen lassen, was den wieder mal zu konstruiert wirkendenThriller-Anteil angeht. Da überspannt man den Bogen erneut etwas, doch was man daraus macht, ist immerhin bereichernd und sehenswert. Die Handlungsstränge mögen auf dem Papier zwar soapig klingen, fühlen sich aber nicht so an - so rein gar nicht. Und auch der erzählerische Kniff, die selbe Szene aus verschiedenen Perspektiven zu erzählen, macht weiterhin Spaß und lädt zum Interpretieren der unterschiedlichen Wahrnehmungen ein.

      Zweifelsfrei sehenswert. Mal wieder.

      8 / 10






      Bavarian schrieb:

      Bin vorhin mit der dritten Staffel der Serie fertig geworden. Nach wie vor setzt man starke Akzente im Genre klassischer Charakterdramen - da geht nicht viel mehr. Einmal mehr wurde mir bewusst, wie gut man die Figuren etabliert hat, und wie nah man ihnen folglich mittlerweile ist. Man verfolgt ihre Gefühlswelten und Leidenswege nun schließlich schon seit nicht ganz 30 Stunden Laufzeit - und das ist bei einer Serie, die ihre Charaktere so extrem in den Mittelpunkt stellt, wirklich nicht ohne.

      Und bisher ist das Ganze sogar noch ziemlich gut gegangen, jede Staffel hat mir gefallen und die Charaktere sind noch glaubhaft. Das sollte man jetzt nicht aufs Spiel setzen, und die Serie bis in alle Ewigkeiten verlängern.


      Bavarian schrieb:

      Schätze die Situation exakt so ein, wie es @Burning bereits äußerte und befürworte ein Ende mit der vierten Staffel.

      Aber da es sich hier um Showtime handelt, kann ich da leider nicht dran glauben ...

      Bavarian schrieb:

      Letzteres darf sich auch diesmal - wie bereits in S2 der Fall - etwas Kritik gefallen lassen, was den wieder mal zu konstruiert wirkendenThriller-Anteil angeht.

      Den fand ich in Staffel 2 aber wesentlich "schlimmer", bzw. wirkte er dort aufgesetzter.



      Aber sonst, kann ich alles exakt so unterschreiben :)
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      Burning schrieb:

      Den fand ich in Staffel 2 aber wesentlich "schlimmer", bzw. wirkte er dort aufgesetzter.


      Da will ich nicht widersprechen. Da zog man wirklich alle Register. :D Doch wenn man aus diesen konstruierten Vorlagen wenigstens genug rausholt - und das tat The Affair - sowie darüber hinaus genug Stärken bereithält, kann man sich schon mal drauf einlassen bzw. sich wohlwollend blenden lassen. Und das konnten wir beide ja anscheinend. :) Auch wenn freilich nahezu alles in S3 auf DuWeißtSchonWas aufbaut und man sich nicht mehr allzu viel dahingehend erlauben sollte.






      Bavarian schrieb:

      Doch wenn man aus diesen konstruierten Vorlagen wenigstens genug rausholt - und das tat The Affair - sowie darüber hinaus genug Stärken bereithält, kann man sich schon mal drauf einlassen bzw. sich wohlwollend blenden lassen. Und das konnten wir beide ja anscheinend. :)

      The Affair bietet ja auch nach wie vor Topunterhaltung. Und dieses kleine Kritikpünktchen ist ja nun auch wirklich nicht groß erwähnenswert, da es die Serie in keinster Weise schlecht beeinflusst hat. Jede Staffel hat ihren ganz eigenen Charme, und bisher wurde ich super unterhalten. Was will man mehr?
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      Burning schrieb:

      Und dieses kleine Kritikpünktchen ist ja nun auch wirklich nicht groß erwähnenswert


      Also erwähnenswert find ich´s allerdings. Damit hab ich damals schon arg gehadert, um ehrlich zu sein, wenn ein derart entscheidender Plotpoint den Bogen dermaßen überspannt. Aber ja - Over-All ist es natürlich Top-Unterhaltung, keine Frage. Und deswegen nehm ich ich die Drehbuchentscheidung auch so hin, damit die Show mit der nötigen Intensität weiterrollt. :)






      Trailer zu Staffel 4

      s-l500
      Eigentlich ja ein wirklich sehr gutes Serienende. Aber hey, es ist Showtime, eine finale fünfte Staffel ist da noch mehr als drin :P

      Frage mich eh, wie die fünfte Staffel nach dem einschneidenden Ereignis diese Staffel noch so richtig funktionieren kann? Etwas ganz essenzielles fehlt ja nun, was den bisherigen Charakter der Serie ausgemacht hat. Ich lasse mich mal überraschen.

      Davon abgesehen, hat mir die vierte Staffel wieder ziemlich gut gefallen. Klar, es gibt natürlich Abnutzungserscheinungen, das Drama der vorherigen Staffel muss natürlich getoppt werden, gerade bei Alison haben sie hier ordentlich was draufgepackt, diese eine Enthüllung hätte es echt nicht gebraucht und wirkte schon sehr künstlich in die Handlung gedrückt. Noah war zwar diesmal recht 08/15, aber die neue Figur Anton Greenwood, die in seiner Storyline eingeführt wurde, hat mir recht gut gefallen. Sympathische Figur. Am besten fand ich doch erstaunlicherweise diesmal Cole.

      Wie gesagt, die Dramaschüppe wurde diesmal etwas zu voll gemacht, aber nichtsdestotrotz ist The Affair immer noch eine der besten und vergleichsweise bodenständigsten Dramaserien, die es zur Zeit so gibt. Ich bin froh, wenn sie nächstes Jahr endlich vorbei ist, aber gleichzeitig ist halt auch echt schade. Mit den Figuren und deren Problemen ist man halt ziemlich mitgewachsen, man fühlt sich ihnen in gewisser Weise verbunden und die Entwicklungen waren die meiste Zeit ja auch recht gut.

      Dann bis nächstes Jahr, wie gesagt, ich bin gespannt, wie das Ganze jetzt noch funktionieren soll.
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      Das was @Burning sagt.

      The Affair beweist auch in Staffel 4 wieder altbekannte Stärken. Den Figuren ist man mittlerweile sehr nahe - denen hat man allesamt ein komplexes und eindrückliches Profil verliehen - und ebenso die stilsichere Inszenierung hat nach wie vor Effekt. Sicher, man erlaubt sich hier und da gewisse Zufälle, manches mag etwas konstruiert wirken, doch die Serie scheitert zu keinem Zeitpunkt daran. Und wenn man das einer Show durchgehen lassen darf, dann wohl The Affair. Ohne Genre-Spagate oder speziellen Setting setzt man seit nun ca. 40 Stunden Laufzeit (!) ein reinrassiges, völlig charakerzentriertes Drama in Szene, das sich primär Gefühlswelten und Beziehungssituationen widmet, ohne dabei zu abgedroschen zu wirken. Ganz im Gegenteil. Es ist seriös und hat Substanz. Durch die neuen Nebenfiguren handelt man in S4 zudem noch Themen wie Bildungschancen, Rassimus und Kriegstraumta ab.

      Mir gefiel, wie man die eh schon einzigartige perspektivische Erzählweise in Folge 8 und 9 abänderte und auch die tiefe Symbolik der Serie, in welcher das Wasser und der Ozean schon seit jeher eine wichtige Rolle spielten, fand inhaltlich wie ästhetisch geschickt Einzug. Schauspielerisch einmal mehr einwandfrei. Da summiert sich viel Gutes, weswegen The Affair zweifellos ein kleines Highlight der aktuellen Serienlandschaft ist. Eine Staffel traue ich der Serie durchaus noch zu, wobei ich das Serienende mit S5 auf alle Fälle begrüße.

      Auch auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: Nicht vom Titel abschrecken lassen und ansehen!






      Wieso wundert es mich nicht, dass eine weitere Showtime-Serie zum Ende hin völlig gegen die Wand gefahren wird? Nach den zahlreichen Abgängen zur letzten Staffel, verliert sich The Affair auf den letzten 11 Metern völlig in der Bedeutungslosigkeit. Nachdem nur noch zwei der ursprünglichen Darsteller übrig sind - und noch nicht mal die beiden, die für die titelgebende Affäre von Bedeutung sind -, bekommt nun jede Figur völlig wahrlos ihren eigenen POV verpasst, egal ob es in die Serie passt. Auch fühlen sich die Themen nicht mehr gewichtig genug an, als dass man dafür regelmäßig Episoden von über 60 Minuten inszenieren muss. Es ist schlicht uninteressant geworden. Das aufgesetzte #MeToo Thema rund um Noah passt zwar iiiiirgendwie zur Figur, wirkt aber dennoch völlig fehl am Platz. Schade, dass ausgerechnet diese Serie, die gekonnt wie fast keine zuvor diese Themen spannend inszenieren konnte, auf den letzten Metern so extrem strauchelt, dass sie mit dem Gesicht im Dreck über die Ziellinie rutscht. Wirklich schade, vor allem um Ruth Wilson tut es mir sehr leid, ich hoffe irgendwann kommt mal raus, was da in der vierten Staffeln hinter den Kulissen abgelaufen ist - und nicht nur irgendwelche Gerüchte ohne Hand und Fuß.
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