Ad Astra (Brad Pitt)

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    Es gibt 107 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Emily.

      The_Ghost schrieb:


      Stimme ich in vielen Punkten mit überein. Jedoch schneidet der Film bei mir etwas schlechter ab, da ich die Off-Texte meist ziemlich nervtötend und überflüssig fand. Darüber hinaus war ich von Brad Pitts Darbietung nicht sonderlich angetan. Da wäre deutlich mehr möglich gewesen. In der Rolle hätte ich mir beispielsweise Christian Bale sehr gut vorstellen können, der eventuell auch die bessere Wahl gewesen wäre. Pitt und die Off-Texte haben mich enttäuscht, vor allem da der Rest des Films absolut atemberaubend war.

      ElMariachi90 schrieb:

      da ich die Off-Texte meist ziemlich nervtötend und überflüssig fand. Darüber hinaus war ich von Brad Pitts Darbietung nicht sonderlich angetan.


      Die Off-Kommentare fand ich größtenteils auch überflüssig, da die Bilder ja genug aussagen. Das war vermutlich wieder eine Studioentscheidung. Pitt's reserviertes und introvertiertes Spiel fand ich hingegen Klasse. Mich hat der zumindest überzeugt.
      Ich lass I'm diesen Fall mal alle Kritiken bei Seite und gehe unbefangen rein... Bin gespannt was ich geboten bekomme und was ich nach den Film dann alles so zu lesen bekomme..... PS das einzige was ich gelesen habe scheint ne off Stimme zu sein... die off stimme in 2010 ist und war immer schon fehl am platz... Gucken wir mal..




      "Ich bin der Dude! Und so sollten Sie mich auch nennen, ist das klar! Entweder so, oder seine Dudeheit, oder Duda, oder ... oder auch El Duderino, falls Ihnen das mit den Kurznamen nicht so liegt."
      Clips:







      Das große Highlight von Ad Astra ist unter anderem das grandiose Schauspiel von Brad Pitt, der nach “Once Upon a Time in Hollywood” direkt wieder eine Topleistung an den Tag legt und mit seinem in sich gekehrten und zurückhaltenden Charakter zu überzeugen weiß. Vor allem diese monotone Darstellung, das limitierte Spiel und die zurückhaltenden Emotionen machen einen großen Reiz des Geschehens aus. In Kombination mit der Handlung rund um die Suche nach dem eigenen Selbst, dem Baden in Einsamkeit und Entzug von menschlichen Interaktionen, sowie der interpretationsstarken Inszenierung der Szenen im Weltall. Ad Astra lädt den Zuschauer auf eine Reise in die kalt erscheinende Gefühlswelt eines Menschen ein, der in der weiten Leere auf die Suche nach seinem Vater, aber viel mehr nach seiner eigenen Identität geht.

      Die ein oder andere Szene mag fehl am Platz wirken, erfüllt bei näherer Betrachtung jedoch meist ihren Zweck. Was in Ad Astra aber wirklich etwas zu viel des Guten ist, sind die erklärenden Voice Overs, die den stillen Szenen etwas an Wirkung rauben und dem Zuschauer zu sehr vorkauen, was er in den interpretationsreichen Szenen am besten selbst entdecken sollte.

      Dank des starken Schauspiels Brad Pitts, sowie der noch stärkeren Inszenierung, der schön gefilmten Bilder und perfekten Darstellung der Einsamkeit in den weiten Welten des luftleeren Raums, kann Ad Astra zum Großteil überzeugen und braucht sich vor den offensichtlichen Vorbildern nicht zu verstecken. Ad Astra ist einer der besten und intensivsten SciFi-Dramen der letzten Jahre.



      8/10
      :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern2: :stern2:
      Mein Filmtagebuch



      „I think storytelling is all about children. We human beings love to hear stories being told - and it first happens when you're a kid.“
      - David Chase

      Ich hatte vor einiger Zeit nur den ersten Trailer gesichtet und das genügt mir auch. Alles andere möchte ich dann während des Kinobesuchs selbst herausfinden. Die Kritiken lesen sich toll und wecken definitiv Vorfreude, wobei mir, wie anderen hier anscheinend auch, bereits die Erwähnung der übermäßig eingesetzten Voice Over ein paar Sorgen bereiten. Schade, denn gerade längere Kamerafahrten in denen nur bestimmte Bilder zu sehen sind und man als Zuschauer sich selbst seine Gedanken machen muss, da keine erklärenden Worte zu hören oder zu lesen sind, können doch enorm starke Momente erzeugen. Aber wie einige hier schon vermuten, hat da sicherlich das Studio drauf gedrängt, da der dumme Zuschauer sonst überfordert werden könnte, weil er sich nicht zurücklehnen, sondern aktiv mitdenken muss ( 2001 beispielsweise würde aller Wahrscheinlichkeit nach in der Form wie er heute vorliegt in heutiger Zeit auch niemals grünes Licht seitens der Studios bekommen ). Na, mal schauen. Vielleicht ist es auch gar nicht so schlimm, wie ich mir das jetzt ausmale. Die wenigen Voice Over bei 2010 z.B., von Roy Scheider gesprochen, waren einfach ganz ganz toll in ihrer Ausführung und passten sich hervorragend in das Gesamtbild des Films ein ( besonders das Ende ist fantastisch gelungen ), weshalb ich dir @Payback da diesmal etwas widersprechen muss. :D ;)

      Ich war eben drin und bin sehr angetan. Viele ruhige Bilder, tolle Monologe und das Voice-over ging mir gar nicht mal so auf den Geist, sondern hat meine philosophischen Gedanken sogar noch erweitert. Der Score von Max Richter war extrem stark, den ziehe ich mir gleich in meine Liste mit Soundtracks auf Spotify. Schade, dass ich im November nicht da bin, er kommt nämlich nach Frankfurt. Hätte zu gerne sein Konzert besucht. Zurück zum Film: Meine beiden Begleiter fanden den Film ziemlich langweilig und nichtssagend, mich hat er jedoch erwischt und abgeholt. Die Metaphern des Weltalls mit den einsamen, verlorenen Seelen und den Opfern, die man bringt, wenn man seine Bestimmung für sich selbst entdeckt hat und diesen bedingungslos nachgeht, fand ich absolut passend. Generell wurde Ad Astra sehr schön erzählt, auch wenn große Überraschungen ausgeblieben sind. Hab ich aber ehrlich gesagt auch nicht gebraucht.

      Viel bleibt sicherlich nicht im Gedächtnis, wenn man mich nächstes Jahr nach dem Film fragt, aber ich werde zumindest sagen können, dass ich ihn sehr schön fand. :)

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      8/10
      Ich fand den Film leider überraschend fade.

      Die Prämisse mit einer annähernd realistischen Sicht auf Weltraumreisen und die visuelle Darstellung hat mich ins Kino gelockt.
      Und da punktet der Film auch. Es gibt viele Einstellungen, die einfach wunderschön sind. Der Blick auf Neptun, Saturn, Jupiter. Allesamt gigantisch.
      Aber leider auch sehr kurz.

      Die Raumanzüge lassen einen mutmaßen, in welcher Zeit dieser Film spielt. Wir haben Anzüge, die an die 60er erinnern, aber Hightech Psychologie-Tests die vom Bordcomputer aus gemacht werden. Dieses ganze Setup schreit nach Anachronismus. Und dasgefällt mir auch ganz gut.

      Die Monologe von McBride verstehe ich auch hinsichtlich ihrer Entwicklung. Stellenweise ist die Poesie aber zu aufgebläht. Ein Mann, der so fokussiert ist, soll gleichzeitig auch so ein Poet sein? Das fällt mir schwer zu glauben: Out of Character. Schauspielerisch war der Film in Ordnung für Brad Pitt, aber mit nichten war das hier auch eine Herausforderung. Wirklich viel Emotionen hatte die Figur ja nicht. Einzig eine Szene mit Träne war hier ganz gut.

      Wo der Film vollkommen für mich versagt, ist die Handlung und Wissenschaftlichkeit:
      Spoiler anzeigen
      Wieso musste er jetzt zum Mars? Der Text wurde ja anscheinend zum Mars gesendet. Warum nicht auf der Erde aufnehmen und die Aufnahme zum Mars schicken und von dort aus zum Neptun ausstrahlen?

      Warum gibt McBrides Vater überhaupt auf die Nachricht seines Sohnes eine Antwort ab? Der Dialog, der bei dem Aufeinandertreffen folgte, negiert das.

      Die Figur seines Vaters war auch komplett wirr (passt aber wohl zum Wahnsinn nach Jahren der Einsamkeit)

      Die zeitliche Einordnung passt nicht zum körperlichen Zustand: McBride war ein halbes Jahr in Zero-G und kann fast selbst aus der Kapsel am Ende steigen. Sein Vater war wohl 16 Jahre ohne Schwerkraft (die Flugreise mal nicht einberechnet). Da müsste der Typ keine Muskelmasse mehr besitzen. Außerdem ist fraglich, wie der Mann ohne Krebs leben kann, wenn man außerhalb der Heliosphäre ist.

      Wo wir beim nächsten Punkt sind: Der Neptun ist immernoch weit innerhalb der Heliosphäre. Die Prämisse des Lima-Projekts macht keinerlei Sinn.
      Und wenn wir in unserer eigenen Heliosphäre die magnetischen Interferenzen für das Entdecken außerirdischen Lebens haben, wie sollten wir dann in die Heliosphären anderer Systeme horchen können?

      Die Tatsache, dass der Film eben ohne jeglichen Kontakt zu Außerirdischen, ohne Rettung des Vaters endet, ist eine Enttäuschung. Nur damit McBride auf ein Leben ohne Einsamkeit gelenkt wird.

      Als zum Neptun gestartet wurde, wurde eine Figur durch die G-Kräfte der Beschleunigung getötet. McBride und der Asiate hingegen nicht. Auch verblieben die trotz Beschleunigung bei Zero-G. Das ist nicht der Fall. Sie können nicht in Zero-G sein, wenn das Raumschiff beschleunigt wird.

      Die Tatsache, dass hier Flüge direkt gemacht werden - also ohne Umlaufbahnbewegung - zeigt leider, dass hier Wissenschaft fehlt. Das zeigt sich auch dabei, dass die Distanz von Neptun zur Erde als ca. 2 Milliarden Meilen benannt wurde. Das ist die direkte Entfernung wenn wir von oben auf das Sonnensystem gucken.
      Die tatsächliche Reisedistanz dürfte das aber um weiten übersteigen. Und es gibt auch keine Andeutungen von Slingshot Manövern beim Jupiter oder Saturn. Das wäre auch wieder Verbrennung von Ressourcen ohne Grund. Und dass er gleich an beiden Planeten vorbeifliegt, ist höchstgradig unwahrscheinlich.
      Anscheinend sind die Antriebe ja nicht so gut oder Treibstoff ist ein Thema. Andernfalls wäre der Flug zum Mars vom Mond aus nicht nötig.
      Auch dass der Flug unbedingt von der Rückseite geschieht, macht unter Betrachtung von Orbits keinen Sinn. Da kann man auch von der Front aus starten. Ein Start vom Mond und Ausbau einer Umlaufbahn ist extrem einfach und günstig. Das Risiko eines Überfalls steht in keiner Relation zum geringen Mehraufwand.

      Mal als Referenz: So sind die Voyager Sonden geflogen. Ohne Slingshot sieht man da alt aus:


      Dass man die norwegische Station auf dem Weg zum Mars hatte, würde bedeuten, dass die Raumstation dieselbe Flugroute hat. Denn bei den Geschwindigkeiten wäre alles andere pure Verschwendung von Treibstoff. Rendevouz Manöver sind unfassbar ressourcenfressend. Und die machen das hier außerhalb einer planetaren Umlaufbahn des Ziels.


      Alles in allem leider eher heiße Luft mit audio-visuellen Genie-Streichen:

      6/10

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Kaibear“ ()

      Von dem physikalischen Schnickschnack hab ich keine Ahnung, deshalb kann ich hier nur auf zwei Dinge von dir eingehen:

      Spoiler anzeigen
      Warum auf den Mars?
      Weil die Wellen sämtliche Verbindungen der Erde zum Neptun blockieren. Das wird auch gesagt, da bist du wahrscheinlich schon eingeschlafen. :D

      Außerirdische:
      Fand ich konsequent und passend. Das zeigt, wie unnötig die Reise eigentlich war und dass Besessenheit nicht unbedingt zum Erfolg führt. Macht das Ganze aus meiner Sicht noch dramatischer.


      Kann deine Wertung aber trotzdem nachvollziehen, ist kein Film für die breite Masse.

      patri-x schrieb:

      Von dem physikalischen Schnickschnack hab ich keine Ahnung, deshalb kann ich hier nur auf zwei Dinge von dir eingehen:

      Spoiler anzeigen
      Warum auf den Mars?
      Weil die Wellen sämtliche Verbindungen der Erde zum Neptun blockieren. Das wird auch gesagt, da bist du wahrscheinlich schon eingeschlafen. :D

      Außerirdische:
      Fand ich konsequent und passend. Das zeigt, wie unnötig die Reise eigentlich war und dass Besessenheit nicht unbedingt zum Erfolg führt. Macht das Ganze aus meiner Sicht noch dramatischer.


      Kann deine Wertung aber trotzdem nachvollziehen, ist kein Film für die breite Masse.


      Spoiler anzeigen
      Ich rede ja nicht von Erde -> Neptun.
      Was möglich war, war ja Erde -> Mars, da die ja dort den Text für ihn hatten. Spacecom Kommunikation war ja auch die ganze Zeit so möglich, weil McBride sein Raumschiff von Mars -> Neptun im Schlafmodus gehalten hat, damit sie ihn nicht orten können.

      Dass es keine Außerirdischen gibt, ist konsequent. Ja. Und die hätte es auch nicht geben müssen. Aber der komplette Klimax, wenn er die Station erreicht, fehlt. Die ganze Zeit mutmaßt man: Ist sein Vater übergeschnappt und will die Menschheit ins Verderben stürzen? Gibt es tatsächlich Außerirdische?

      Nö: Der Generator wurde einfach nur von der Crew manipuliert - die aber eigentlich seit Jahren tot ist, nun aber werden die Erde und der Mars davon beeinträchtigt.

      Wenn wir über die Orbits der Planeten / Konstellation reden, dass erst nach 16 Jahren was passiert, irgendwo noch okay. Zwar ist die Bahnebene des Neptun ist nur minimal geneigt zur Erde und somit dürfte bereits nach einem Jahr die Kacke am Dampfen gewesen sein. Aber okay. Aber mit der Zeitangabe, dass der Funk vor 16 Jahren abbrach, und die Crew die Wellen verursacht hatte, gibt einem eine merkwürdige Zeiteinordnung.

      Statt also die Station zu nuken, hätte man diese auch einfach in den Neptun stürzen lassen können. Aber das lass ich mal durchgehen.
      Die Nuke auf der Raumstation ist aber eher unrealistisch bzw. was nach der Explosion passierte. Eine Druckwelle der Art hätte es nicht geben können, dass sein Raumschiff das als Antrieb nutzen könnte:
      • Die Schockwelle kann sich nur mit einer Atmosphäre bilden. Die Atmosphäre innerhalb der Station kann hier vielleicht dafür sorgen, wenn man unmittelbar an der Station ist. Aber auf die Distanz, die er hatte und der dreidimensionalen Expansion der Staub-Trümmerwolke (Atmosphäre aus der Station), müsste die Wirkung verpuffen. Ist in etwa so, als stände ich 5 Meter vor dir und versuche dich anzupusten. An meinem Mund ist die Luft noch sehr komprimiert und fühlbar. Du, in 5 Metern Entfernung, spürst aber rein gar nichts. Hat auf der Erde auch was mit Luftwiderstand zu tun, aber die komprimierte Luft breitet sich hier auch in einem Kegel vor dir aus, wie im Vakuum.
        Im Vakuum würdest du die Luft vielleicht noch minimal wahrnehmen, aber bewegen wird es dich nicht.
        Die Nuke kann als Druckwelle nur das haben, was an Gas /Material in der Station verfügbar war. Und das verteilt sich in einem immer größer werdenden Radius auf. Wird die Kugel größer, aber das Material bleibt gleich, sinkt somit die Dichte. Und die ist wichtig für den Effekt der Druckwelle.
      • Um die Schockwelle zu nutzen, wäre ein Stoßdämpfer erforderlich, ansonsten kann es dir den Antrieb zertrümmern. Man hat hier wohl den Orion Antrieb andeuten wollen (de.wikipedia.org/wiki/Orion-Projekt#Prallplatte)
      • Hierzu wäre auch eine perfekte Positionierung zur Explosion notwendig, da das Raumschiff entweder Schaden nimmt, oder einen anderen Kurs annimmt.


      Es ist kein Film für die breite Masse. Ist auch in Ordnung und ich verstehe den poethischen Ansatz. Aber dafür hätte diese Materialschlacht, gerade mit Actionszenen, nicht sein müssen. Mehr Weltraumbilder hätte es zu den Monologen geben sollen. Und mehr wissenschaftlicher Background, dann wäre der Film wirklich ein Stern am Firmament. Ich verstehe die Vergleiche zu 2001 auch nicht vollends. Arthur C. Clarke war in seinen Darstellung ziemlich nah an der Realität dran, obwohl es Science Fiction war. Ad Astra verschließt absichtlich die Augen vor den Regeln der Physik (Space Antenna und die oben von mir genannten Punkte bspw. - vom Trailer Material dachte ich immer, man hätte hier etwas wie einen Weltraum Lift - das wäre geil gewesen). Für mich ist schwer zu identifizieren was der Film sein will:

      Drama?
      Action?
      Sci-Fi?

      Alles? Aber dann macht er seinen Job in keiner Kategorie gut.

      Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von „Kaibear“ ()

      Thema Außerirdische:
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      ​Natürlich gibt es diese in diesem Film nicht. Es wird explizit gesagt, dass Senior etwas gesucht hat, das es nicht gibt, während er die Schönheit genau vor seinen Augen nicht sehen wollte. Das ist die Quintessenz des Films: Die Suche nach etwas nicht-existenten hat ihn dazu gebracht, seine Familie zu vernachlässigen. Was Junior dann eben genau so nicht macht, weswegen er seine Ex am Ende trifft. Das war doch mehr als deutlich, was der Film hier sagen wollte und wie all dies Junior verändert hat bzw. welche Erkenntnisse er bekam.


      Ansonsten: Schön. Schöne Bilder, teilweise wirklich großartige Bilder, der stets passende Score dazu und ein tolles Sound Design. Brad Pitt gefiel mir wieder einmal sehr gut, die Reflektionen waren auch in Ordnung, die Verwendung von Voice Over fand ich jetzt nicht störend.
      Aber: Ich hätte mir mehr Tiefe gewünscht. Mehr Existenzialismus meinetwegen auch, denn dieser war zwar vorhanden, aber irgendwie meines Erachtens nicht ausgeprägt genug. Aber hier ging es aber vermutlich eher um das Zwischenmenschliche bzw. die Selbsterkenntnis, ist auch okay so. Nur erwartete ich jetzt das absolut philosophische und selbstreflektierte Werk.

      Und was die Genrefrage angeht: Action wollte der Film nicht sein, auch Dramen dürfen mal eine Explosion haben. Action und SciFi schließen sich gegenseitig nicht aus und Drama und Scifi schon mal gar nicht, denn SciFi definiert sich anders als "hui hui, da ist ein Weltraum". SciFi sehe ich dennoch klar im Film, die Parallelen zu z.B. Lems Solaris sind definitiv vorhanden.
      Da ich ihn auch vor ein paar Wochen gesehen habe, möchte ich auch noch was dazu sagen. :)

      Er hat mir ziemlich gut gefallen. Die Bilder sind natürlich großartig, untermalt von einem ebenso starkem Score. Die Action war gut inszeniert und packt einen auch ohne allzu große und ultimative Explosionen. Brad Pitts introvertiertes Schauspiel hat mir hier gut gefallen. Passte ja auch zum Charakter. Seine Stimme aus dem Off hat mich höchstens hinten raus ein wenig gestört, ansonsten war das okay so. Das langsame Tempo war auch fein. Ich hatte nur Probleme mit der letztendlichen Auflösung. Im Grunde war es hinten raus die rein zwischenmenschliche Ebene. Das ist jetzt nicht verkehrt, überhaupt nicht, der Film hat bei mir nur eine andere Erwartungshaltung aufgebaut. Auch das, was man hier und da von Tommy Lee Jones' Charakter gehört hat, ließ dann doch auf religiös-philosophische Motivationen oder Auflösungen schließen. Von daher war ich von der Story am Ende enttäuscht, was zu Punktabzug führt. Aber wer weiß, vielleicht wirkt der Film beim zweiten Mal (falls es das gibt) auch anders.

      Vorerst: 7/10.