A Quiet Place (Emily Blunt)

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    Es gibt 86 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von GregMcKenna.

      Nach den beiden "Kettensägen"-Neuauflagen der einzig sagen wir mal halbwegs brauchbar produzierte Genre-Film der drei Platnimu Dunes-Männchen Bay, Fuller und Form. Halte von deren Produktionen nicht sonderlich viel. Großspurig, aber meist ohne relevante Substanz. Wenig bis gar nicht inspirierend.

      Das Sequel schaue ich mir aber definitiv an, denn wenn man den hier nur okay fand, kann einem eine Fortsetzung richtig überraschen, denn die Prämisse gibt einiges her.
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"
      Yo. Aber was man so in Foren liest, da scheint das Kinopublikum immer ruhig gewesen zu sein. Bei meiner Vorstellung war es so ruhig - als einer eine Getränkedose geöffnet hat, hat das ganze Publikum gelacht. Es hat sich wahrscheinlich keiner GETRAUT laut zu sein. Ich schätze mal, zig volle Popcornbecher mussten nach der Vorstellung vom Personal weggeschmissen werden. :)
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      Am 12. März 2020 erscheint eines mit der UHD und der Blu-ray.

      Quelle: bluray-disc.de/blu-ray-filme/1…ook_edition_4k_uhd_bluray
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      • A Quiet Place - Mondo Steelbook.jpg

        262,65 kB, 1.190×1.500, 8 mal angesehen
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"
      Noch mal zur Vorbereitung auf Teil 2 gesehen. Wirklich ein atemberaubender Film. Im Grunde mit einer einfachen Geschichte. Dafür aber sehr stark umgesetzt. Dank erstaunlich guten Darstellern. Und auch dank Marco Beltrami, den ich mittlerweile für einen der besten Komponisten im amerikanischen Unterhaltungskino halte.
      Da es (zwangsweise) kaum Dialoge in dem Film gibt, mussten die Macher sehr viel über die Bildsprache erzählen. Und das funktioniert sehr gut. Film ist eben ein Bildmedium. Hat nicht Hitchcock gesagt, er würde so viel es geht in Bildern und nicht mit Dialog erklären? Der Mann wusste Bescheid.
      Ja, Hitchcock liebte es in Bildern zu erzählen und natürlich auch damit zu schocken. Man könnte sogar sagen "A Quiet Place" ist ein verkappter Hitch-Streifen. Zumindest hätte er dieses Werk gemocht, da bin ich mir sicher. Genre-Filme erzählst du im Grunde auf 2 Arten - du reihst Brutalitäten und Schocks aneinander ohne dabei was Interessantes zu erzählen oder du konzipierst eine interessante Story mit interessanten Charakteren. Funktioniert letzteres wirken die Schocks welche du nun platzierst umso treffsicherer. Wobei Genre-Film vielleicht eine ganz dumme Bezeichnung ist, gleiches trifft beispielsweise auch auf "Jaws" zu. Viele Horror-Meisterwerke bedienen viel mehr als nur das richtig reißerische Thema. Ja, da sind grausame und blutrünstige Monster unterwegs. Krasinskis Werk ist aber erstens ein exzellent in Szene gesetzter Survival-Thriller und ganz besonders ein hervorragend gespieltes Drama über die Angst von Verlusten. In einer Welt in der man ohnehin nichts mehr hat wiegt ein Verlust umso schwerer. Hervorragend ist auch mal wieder die Einführung des absoluten Erklärungsnotstandes. Ich bin immer ein Fan davon, wenn man so wenig wie möglich preisgibt. Es wäre einfach gewesen in den ersten 5 Minuten eine Einführung zu geben warum und weshalb. Gute Filme, daran erkennt man sie ebenfalls, haben dies nicht nötig, weil es einfach unwesentlich ist. Und "A Quiet Place" hat so eine Einführung erst recht nicht nötig.

      Die Stärke (in der Stille) ist mir erst bei der Zweitsichtung aufgefallen. Aber auch das kann große Filme kennzeichnen. Ein wahrer Thriller-Wegweiser des neuen Jahrtausends.

      9 / 10 armen Waschbären

      Spoiler anzeigen
      Ja, wie konnten sich diese lauten Waschbären über ein Jahr lang dort auf dem Anwesen herumtreiben ohne getötet zu werden. Das hätte der Abbott-Familie doch auffallen müssen. :D
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"
      Schöner Film über die Macht von Bildern und Sound. Wobei ich zugeben muss, dass ich mir gerade vom Sounddesign manchmal doch ein wenig mehr erhofft habe und mit weniger Effekthascherei rechnen wollte. Hat am Ende des Tages aber dann doch funktioniert und auch wenn die Story samt Charakteren insgesamt eher dürftig ist, so funktioniert der Film 1A.

      Okay, der Sound zuerst. Dafür ist der Film geschrieben worden. Zwar braucht die Geschichte ungefähr bis zur Mitte, um mir wirklich alle Regeln dieser Welt bzgl. Sound zu erklären, das ist aber gut investierte Zeit. Viel Worldbuilding, viel Szenenbild, wenig Schauspiel und noch weniger Story. Eine Welt, in der man sich verlieren kann. Trotzdem will der Sound als erzählerisches Rädchen nie so wirklich funktionieren und wird am Ende dann doch immer durch Soundeffekte oder Musik unterstützt. Ich frage mich, ob es eine Version mit 'real sounddesign' gibt. Also ohne Musik oder zusätzliche Effekte. Fände ich spannend. Aber wir reden hier auch noch von zwei anderen Stärken des Films: Weltenbau und Szenenbild. Funktioniert beides nahezu perfekt - vielleicht sogar besser als der Sound. Da wirkt alles wie aus einem Guss. Auch hübsch geleuchtet und die Kamera von Charlotte Bruus Christensen gibt sich exakt gar keine Blöße.

      Gleichwohl funktioniert die Story ... so mittel für mich. Klar, alles wird sauber eingeführt. Es wird Spannung aufgebaut. Jedes Puzzleteil hat dann auch seinen Platz. Am Ende wird es mir aber ein wenig zuviel mit Ankündigung und Auflösung. Wenn die dritte mittelmäßig vorhersehbare Wende kommt, stecken die Figuren zwar immernoch im Schlamassel und es ist immernoch alles spannend aber Figuren, die mehr als 3 Sekunden nachdenken und entsprechend handeln, wäre schön gewesen. Mitfühlen tue ich dennoch, auch wenn in dieser Geschichte die Philosophie des Universums keineswegs verhandelt wird. Insofern ist "A Quiet Place" ein geradezu purer Thriller: Null Charaktere, 100 Prozent Plot. Nicht mein Bier aber es funktioniert. Schön auch, dass Blunt am Ende noch mal was zu tun bekommt, nachdem sie beinahe 90 Prozent des Filmes lang nur eine Aufgabe hat: Schwanger sein.

      Summa summarum also tatsächlich ein äußerst gelungenes Debüt von Krasinski - vor allem im Angesicht der eingeschränkten Möglichkeiten und ihrer sauberen Nutzung. Hätte mir ein wenig mehr Aussage und weniger Dauerspannung gewünscht, musste mich dann aber auch dem Nägelkauen ergeben.


      8 von 10 Nägel in der Holztreppe

      :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern2: :stern2:

      "You're fighting a war you've already lost."
      "Well, I'm known for that."
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