A Quiet Place (Emily Blunt)

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    Es gibt 86 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von GregMcKenna.

      Cloverfield hier, Cloverfield da - und nie war es wirklich geplant, sondern erzwungen. Bestimmt überlegt sich J.J. Abrams gerade, wie und wo er das Monster in Star Wars: Episode IX unbemerkt unterbringen kann... Ich bin jedenfalls froh, dass A Quiet Place nicht Cloverfield ist, weil er es nie sein wollte.
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      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „carmine“ ()

      "SILENCE, I kill you" - Dem Motto von ACHMED THE DEAD TERRORIST folgt auch A QUIET PLACE - Sei still, oder du stirbst. In der Welt des Films lauert eine unheimliche Gefahr, die von Lärm angelockt wird und den sofortigen Tod bedeuten kann. In diesem Szenario schlägt sich die Familie Abott seit mehreren Monaten durch und gestaltet ihr Leben nahezu geräuschlos. Der Film könnte genauso auch DON'T BREATH, IT COMES AT NIGHT heißen, so kombiniert er doch die Prämissen beider Filme.

      Gleich zu Beginn wird dem Zuschauer die Gefahr und das Szenario des Films auf eindrucksvolle Weise nahegebracht und ein emotionaler Anker geworfen, der die Dramatik innerhalb der Familie für den Rest des Films beeinflusst. Mit einfallsreichen Ideen wird aufgezeigt, wie die Famlie mit der Situation umgeht und ein geräuscharmes Leben verbringen kann. Leider beinhaltet dieser Umgang mit der Prämisse für mich auch einen der größten Kritikpunkte. Zwar wird versucht, ein glaubhaftes Szenario zu schaffen, doch unterliegen die tollen Ideen immer dem dramatischen Zwängen, denn viele Entscheidungen oder Verhaltensmuster sind einfach unlogisch und führen unweigerlich zur Katastrophe. Natürlich bedarf es Unachtsamkeiten der Protagonisten um Spannungsmomente zu erzeugen, doch musste ich mir während des Films zu häufig an die Stirn langen, was mich leider immer wieder aus dem eigentlich toll inszenierten und sonst auch glaubhaft dargestellten Setting gezogen hat.

      Die schauspielerische Leistung ist absolut überzeugend, auch wenn mir die Charaktere nicht wirklich ans Herz gewachsen sind. Zwar wird versucht eine emotionale Bindung aufzubauen, doch konnte ich in den spannungsgeladenen Szenen nicht wirklich mit den Figuren fiebern. Da hat mir das Drehbuch einfach mit seinen unlogischen Handlungen den Empathie-Zahn gezogen.

      Optisch bewegt sich der Film hingegen auf hohem Niveau und wartet mit tollen Bildern und Einstellungen auf. Auch das Design der Kulissen und der unheimlichen "Gefahr" ist gelungen, wenn auch nicht sehr originell. Fast der gesamte Film spielt sich geräuschlos ab und beinhaltet kaum Dialoge, das funktioniert gut und wird mit passendem Sound-Design untermalt, was für eine ganze eigene Stimmung sorgt. Gegen Ende des Films wird der Pfad etwas verlassen und konventionelle Elemente des Horror-Films nehmen die Überhand. Gerade die letzte Einstellung zerstört dabei leider das bis dahin aufgebaute Stimmungsbild.

      In A QUIET PLACE wird eine interessante Prämisse audiovisuell gut umgesetzt und sorgt phasenweise für frische Impulse, schießt sich aber mit unlogischen Verhaltungsmustern selbst ins Knie, um dann im Finale seinen eingeschlagenen Pfad weitesgehend zu verlassen. Ein solider Horror-Streifen der das Genre freilich nicht neu definiert, aber im ruhigen Umfeld für netten Nervenkitzel sorgen kann

      ​6/10

      Olly schrieb:

      Das wäre wirklich ein Unding, wenn dieser scheinbar wunderbare Genre-Film ein Teil von einem Blödel-Universum geworden wäre.

      Ich drücke mich mal vorsichtig aus, aber ich finde Bezüge zum Cloverfield-Universum sind hier definitiv vorhanden, wobei, ab welchen Punkt könnte man denn von keinerlei Bezug sprechen? :help:

      Fand den nicht prickelnd. Die vielen unlogischen Handlungsentscheidungen haben mich sogar richtig genervt. Und ein Ende wie hier gezeigt, kann einen Film mal so richtig herunterziehen. Tut mir leid, aber das ist einfach nur einfallslos. Müsste ich ein Zeugnis vergeben, würde ich sagen: sie haben sich bemüht. :D Das war es aber auch.

      Die eigentlich Idee mit der Stille ist ja ganz interessant, aber Drehbuch und schlichtweg Umsetzung haben mich nicht gepackt. Spannend? Meh, 'It comes at Night', den fand ich wirklich spannend. Die vielen Vorab-Lobeshymnen zu ' A Quiet Place' kann ich damit weder nachvollziehen und schon gar nicht teilen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „kruemel_1978“ ()

      Vielleicht ab ich mich mit dem "recht zufrieden" etwas falsch ausgedrückt, denn ich fand "A Quiet Place" tatsächlich gut. :) Also ich muss noch eine Nacht drüber schlafen, aber das wird bei mir auf ein positives Urteil rauslaufen. Klar, Dummheiten sind im Film vorhanden, aber mich haben sie jetzt nicht angesprungen und ich bin infolgedessen auch nicht groß auf die Suche gegangen (wobei ich mir natürlich vorstellen kann, dass man da viel finden könnte). Ich war jetzt auch nicht permanent und auf höchstem Level geschockt, angeekelt oder angespannt, aber auf einem guten Level war das bei mir schon alles vorhanden. Primär hab ich den Film irgendwann als Familiendrama gesehen und emotional hat er mich an einem Punkt schon ziemlich bekommen. War zwar auch recht "einfach", aber halt effektiv. Und da mein letzter Kinofilm "Ready Player One" war, tat diese kleine, einfache, ruhige und über weite Teile stille Geschichte richtig gut.

      Also ich mag den Film. :)

      kruemel_1978 schrieb:


      Ich drücke mich mal vorsichtig aus, aber ich finde Bezüge zum Cloverfield-Universum sind hier definitiv vorhanden, wobei, ab welchen Punkt könnte man denn von keinerlei Bezug sprechen? :help:

      Fand den nicht prickelnd. Die vielen unlogischen Handlungsentscheidungen haben mich sogar richtig genervt. Und ein Ende wie hier gezeigt, kann einen Film mal so richtig herunterziehen. Tut mir leid, aber das ist einfach nur einfallslos. Müsste ich ein Zeugnis vergeben, würde ich sagen: sie haben sich bemüht. :D Das war es aber auch.

      Die eigentlich Idee mit der Stille ist ja ganz interessant, aber Drehbuch und schlichtweg Umsetzung haben mich nicht gepackt. Spannend? Meh, 'It comes at Night', den fand ich wirklich spannend. Die vielen Vorab-Lobeshymnen zu ' A Quiet Place' kann ich damit weder nachvollziehen und schon gar nicht teilen.


      Kann ich so unterschreiben.....
      So viele Blödsinnigkeiten kann ich einem Film der sich so ernst nimmt nicht verzeihen!

      Würd ihm 3-4 von 10 geben weil er mir Sound und Bildtechnisch gefallen hat.
      Ein echtes Horror-Meisterwerk <3 Anders lässt es sich einfach nicht sagen.
      Endlich mal ein Film der auf dumme Horror-Klischees verzichtet und stattdessen auf eine intensive und beklemmende Atmosphäre setzt die einem als Zuschauer wirklich an die Nerven geht.
      Und noch dazu mit Figuren die man sofort ins Herz schließt, eben weil sie so echt, realistisch und authentisch rüberkommen und auch handeln.
      Genauso muss das sein und nicht anders :thumbup:

      "A Quiet Place" ist ein berührendes Familiendrama gespickt mit Horror-Elementen und bringt frischen Wind rein im sonst so angestaubten Horror-Genre.
      Kein Wunder, denn die Horror-Filmfabrik ist von lauter Remakes, Reboots und Sequels nahezu vollgestopft. Da tut so ein erfrischend andersartiger Film wie "A Quiet Place" dem Horrorgenre richtig gut.

      Ich selbst habe übrigens den ganzen Film über so sehr mitgezittert und mitgefiebert, das ich mich nicht mal getraut habe zu sprechen oder ein lautes Geräusch im Kinosaal von mir zu geben =O
      Auch nach dem Film verspürte ich ein seltsames Gefühl als ich die Straße betrat, und nahm die Geräusche total anders wahr als sonst, und war irgendwie noch mitten drin im Film :D

      Die Schauspieler überzeugen alle auf ganzer Linie, besonders Emily Blunt gibt eine richtig starke Leistung ab.

      Auch der Filmscore von Marco Beltrami war einfach fantastisch :bow:
      "A Quiet Place" ist ein sehr herausragender und intelligenter Endzeit/Horrorthriller :love: Für mich die Kino-Überraschung des Jahres :thumbsup:


      :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern:
      10 / 10







      Ich fand den Film ziemlich cool. Die Idee ist gut, der Wechsel zwischen leise und plötzlich extrem laut ist gelungen, Kamera ist toll, Schauspieler überzeugen, Schöne Bilder.

      Negativ fallen dennoch einige Punkte auf. Die unnötig plumpen Fehler der Charaktere, die unweigerlich zu Katastrophen führen, hätte man wesentlich subtiler gestalten können. Ganz besonders störend fand ich zum einen
      Spoiler anzeigen
      die Szene nach der Geburt, als sich unbemerkt der gesamte Keller mit Wasser füllt und plötzlich aus dem Nichts ein Monster mit im Raum ist. wo kam das her? und wie lange dauert es, den Raum mit Wasser zu füllen, wo der Mann doch gerade erst raus ist?

      Und als zweites, wo kam plötzlich der Nagel auf der Stufe her? Wie aus dem Nichts. Hat mich doch ziemlich gestört.


      Das Ende wiederum hat mir gefallen. Und statt mich an weiteren kleinen Mängeln rumzuärgern , genieße ich lieber dieses doch recht ungewöhnliche Kino Erlebnis.

      Am Ende gibt es noch zwei Hinweise:

      1. Chips und Popcorn waren keine gute Idee, die wurden in den lauten Szenen schnell runter gekaut und während des restlichen Films "gelutscht".

      2. O-Ton wäre jetzt nicht unbedingt nötig gewesen :D

      Es war auch wirklich ganz erstaunlich: das gesamte Kino war mucksmäuschenstill und hat wirklich die Stimmung aufgenommen und mitgemacht. Habe ich so noch nie erlebt.

      7/0
      Every life comes with a death sentence.

      Kiddo schrieb:

      Spoiler anzeigen
      die Szene nach der Geburt, als sich unbemerkt der gesamte Keller mit Wasser füllt und plötzlich aus dem Nichts ein Monster mit im Raum ist. wo kam das her? und wie lange dauert es, den Raum mit Wasser zu füllen, wo der Mann doch gerade erst raus ist?

      Und als zweites, wo kam plötzlich der Nagel auf der Stufe her? Wie aus dem Nichts. Hat mich doch ziemlich gestört.


      Spoiler anzeigen
      Das mit dem Wasser habe ich mich auch gefragt. Ausserdem war es ganz schön laut. Wieso hat es Lee nicht gehört, so leise wie sonst alles war? Das mit dem Nagel wurde aber erklärt. Der richtete sich ja aufgrund einer "kaputten" Stelle an der Treppe auf, als Evelyn die Wäsche nach oben brachte und der eine Sack daran hängen blieb.

      Mich haben auch ein paar Dinge gestört. Zum Beispiel der Sohn, der am Anfang getötet wurde... Wie dumm kann man denn sein? Der Junge hat den Untergang der Welt ebenfalls miterlebt und war sich der Gefahr bewusst. Das Zeichnen der Rakete und die Aussage, dass sie damit entkommen könnten, bestätigen das. Als er dann mit dem Spielzeug (das er fast noch fallen liess) um die Ecke kommt, der Vater sie ihm abnimmt und sagt, dass die Rakete zu laut wäre, habe ich mich gefragt, wieso er die Batterien trotzdem mitnimmt?! Und wieso spielt er mitten auf dem Pfad ganz gemütlich damit, wo er doch sieht, wie verzweifelt sein Vater auf ihn zurennt? Und wieso hört er das Monster nicht? Ja, die Rakete war laut, aber so laut? Die Szene war krass, aber die Dummheit der Figur hat sie meiner Ansicht nach etwas kaputt gemacht.

      Und auch beim Spielen von Monopoly: Wieso hat die Familie Angst davor, dass die zerbrochene Laterne die Monster anlocken könnte, die durch die Waschbären verursachten Geräusche auf dem Dach jedoch nicht? Ich meine, deren Lärm war deutlich lauter als die Laterne. Wieso reagiert die Familie beruhigt, als sich herausstellt, dass es nur Waschbären waren? Wieso gehen sie nicht davon aus, dass das Geräusch der Waschbären die Viecher anzieht? Und wie haben die Waschbären überhaupt so lange überlebt? Sie machen permanent Geräusche. Der Tod des Waschbären war für mich eine erzwungene und völlig blöde Erinnerung, dass es sich um einen Genrefilm handelt.

      Wieso opfert sich Lee am Ende? Das war ja völlig unnötig. Die Aufmerksamkeit der Kreatur konnte er ja schon damit gewinnen, indem er das Beil fallen liess. Er hätte es ja auch gegen das Holz und damit zum restlichen Gartenwerkzeug werfen können. Dann wäre das Monster da hin und Lee hätte noch einmal eine Chance gehabt, zu überleben. Klar, auf dramatischer Ebene und zur Komplettierung des Vater-Tochter-Konflikts war es eine notwendige und intensive Szene, aber sie hat mich dennoch gestört.

      Ach ja, eine Gruppe 20-Jähriger (+/-), die vor mir sass, hat mich daran erinnert, wieso Hollywood sein Publikum für zu dumm hält und glaubt, dass man dem Zuschauer alles genau erklären muss. Es kamen viele dumme Sprüche, aber ganz schlimm fand ich es am Ende, als Evelyn eines der Viecher erschoss. Da meinte einer der Typen genervt: "Wieso haben se das nicht schon früher gemacht?" Wer so eine Frage stellt, hat den Film und das Konzept wirklich überhaupt nicht kapiert... Aber für ihn war wohl ein Dialog notwendig und zwar einer a la: "Mom, wieso hast du es nicht schon früher erschossen?" - "Na weil der Schuss die anderen anzieht." - "Ach so, das wusste ich nicht." - "Jetzt weisst du es, Sohn."

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      Was für ein großartiger Film, der direkt von seiner radikalen Eröffnungssequenz an den Zuschauer einfach nur noch von einem Spannungsmoment in den nächsten leitet. Dass es ein Film schafft nahezu gänzlich auf Dialoge zu verzichten und allein durch Symboliken und Handeln eine so fesselnde Geschichte zu erzählen ist mehr als beeindruckend und hier kraftvoll und technisch erstklassig inszeniert. A Quiet Place zerrt wirklich an den Nerven und übermittelt uns Zuschauern gekonnt die Schwierigkeit und die Ängste, die ein so reduziertes Leben mit sich tragen. Daher war es auch nicht überraschend, dass man sich auf anhieb in die Charaktere hineinversetzen und deren Panik am eigenen Leib erfahren kann. Über ein bis zwei Fehlverhalten der Charaktere konnte ich am Ende übrigens hinwegsehen, dafür war der Rest des Filmes einfach zu erhaben, weshalb ich auch ohne zu zögern meine volle Punktzahl auspacke, die es nach Ersichtungen geben kann. Unbedingt im Kino ansehen!

      9 von 10 lauten Wasserfällen
      :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern2:
      Am Boxoffice könnte es erneut richtig laut werden!

      Denn "A Quiet Place" könnte auf Platz 1 zurückkehren. Man dringt langsam in "Conjuring"-Spukgefilde vor. Aktuell ist es der 9. erfolgreichste Gruselfilm in den Staaten.

      Quelle: boxofficemojo.com/news/?id=4390&p=.htm

      "Die Rückkehr des erfolgreichen Genre-Films". So könnte man wohl eine Doku betiteln, welche sich mit dem Thema befasst.
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"
      Hab ganz vergessen zu antworten.
      Spoiler anzeigen

      carmine schrieb:

      Das mit dem Nagel wurde aber erklärt. Der richtete sich ja aufgrund einer "kaputten" Stelle an der Treppe auf, als Evelyn die Wäsche nach oben brachte und der eine Sack daran hängen blieb.


      Spoiler anzeigen
      Eben die Erklärung stört mich hier massiv, weil total unlogisch. Der Nagel schieg senkrecht aus dem Boden zu ragen, als hätte man ihn von unten durchgeschlagen. Allein der Ort des Nagels macht auf einer Treppenstufe überhaupt keinen Sinn, ganz zu schweigen davon wie ein Stück Stoff ihn so perfekt gerade zurecht biegen kann. Das würde nichtmal ein Hammer schaffen. Es ist eben nur ein weiteres Glied in einer Kette von unglücklichen Verhängnissen an dieser Stelle des Films und ist in meinen Augen total unnötig... man hätte die Frau auch einfach stolpern lassen können oder irgendeine plausiblere Verletzung. Dieser Nagel war in meinen Augen wesentlich unrealistischer als die eh schon unrealistischen erwähnten Beispiele (lautes Spielzeug, lautes Wasser usw.).


      Was das hier angeht:
      Spoiler anzeigen

      carmine schrieb:

      Und auch beim Spielen von Monopoly: Wieso hat die Familie Angst davor, dass die zerbrochene Laterne die Monster anlocken könnte, die durch die Waschbären verursachten Geräusche auf dem Dach jedoch nicht? Ich meine, deren Lärm war deutlich lauter als die Laterne. Wieso reagiert die Familie beruhigt, als sich herausstellt, dass es nur Waschbären waren? Wieso gehen sie nicht davon aus, dass das Geräusch der Waschbären die Viecher anzieht? Und wie haben die Waschbären überhaupt so lange überlebt? Sie machen permanent Geräusche. Der Tod des Waschbären war für mich eine erzwungene und völlig blöde Erinnerung, dass es sich um einen Genrefilm handelt.


      Spoiler anzeigen
      Sicher ist hier nicht alles völlig plausibel aber doch in meinen Augen ausreichend, dass man drüber hinwegsehen kann. Die Waschbären werden höchstens selbst drauf gehen, weil sie es sind, die Geräusche machen. Die Menschen müssen während dessen nur lange genug still halten, bis die Aliens wieder weg sind. Und abgesehen davon, in einer Welt in der sich alles um totale STille dreht, lässt einen natürlich jedes unerwartete Geräusch zunächst aus der Haut fahren und wenn man dann merkt dass es ok ist, entspannt man sich wieder.

      Das Umfallen der Laterne war meiner Meinung nach nicht das eigentliche Problem, sondern die möglichen daraus resultierenden Konsequenzen: Eventuell fängt ein Kind an zu schreien oder, was auch blöd wäre, das Haus fackelt komplett ab. Feuer hat da so seine Tücken ;)
      Ich denke alos, es ging hier nicht um das Geräusch der Laterne ansich.

      Every life comes with a death sentence.
      A Quiet Place

      Vor zwei Tagen gesehen und im Ganzen für recht ordentlich empfunden, auch wenn ich mir doch deutlich mehr erhofft hatte. Es gibt sehr viel Licht, aber auch leider viel zu viel Schatten, der mich immer wieder raus gebracht hat, was für einen solchen Film absolutes Gift ist.

      Zuerst zum Positiven: Der Film ist von der Atmosphäre ein richtiges Brett geworden und ich finde es auch gut, das man sich nicht lange mit Erklärungen aufhält oder mit einer Vorgeschichte im Prolog, sondern das man sich unvermittelt in dieser Welt einfindet. Die Ausgangslage wird in groben Zügen während des Verlaufs ganz deutlich gemacht und reicht auch völlig aus, damit man als Zuschauer das richtige Gespür für den Film bekommt.
      Die namensgebende Stille empfand ich als Stilmittel hochinteressant und auch nicht als ermüdend. Um so wuchtiger wirkte alles, wenn es dann auch zur Sache ging.
      Die Bedrohung wird bockstark vermittelt und vor allem ist der Spannungsbogen zu erwähnen, der sich vor den nervenzerreißenden Szenen gnadenlos aufbaut und nach oben schraubt. Da hat man richtig gut gearbeitet und den ein oder anderen denkwürdigen Moment erschaffen.

      Ganz stark war auch der Score, der mich teilweise an den finalen Track von Life erinnert hat, der dort auch grandios funktioniert hat. Die dramatischen Szenen konnten super unterstrichen werden und hat bei mir für viele angespannte Muskeln gesorgt.
      Die gefühlvollen Stücke untermalten die ruhigen Momente ebenfalls sehr schön, auch wenn ihre Wirkung meiner Ansicht nach nicht ganz so prägnant waren.

      Das klassische Setting der abgelegenen Farm gefiel mir ebenfalls und wurde für mich auch abwechslungsreich genug dargestellt, auch wenn man eine solche Location schon so oft in anderen Filmen oder Serien gesehen hat. Ein paar kreative Ideen wurden mit eingebracht und ich weiß nicht warum, aber mir gefiel das irgendwie mit dem Sand.

      Beim Schauspiel kann man nicht meckern. Man muss deswegen aber auch keinen Freudentanz abhalten. Es war gut, jeder hat getan was er machen sollte, aber eine außergewöhnliche Leistung habe ich eben nicht gesehen.
      Dabei fand ich die junge Millicent Simmonds noch am Besten. Und das obwohl eine Emily Blunt mitspielte, die deswegen aber natürlich nicht schlecht war.
      Doch empfand ich die Figuren insgesamt als etwas zu eindimensional um wirklich glänzen zu können. Der Film ist dafür natürlich auch recht kurz und ich denke man wollte hier auch keine Charakterstudie abliefern, sondern vielmehr mit den handwerklichen Aspekten punkten.

      Denn anders kann ich mir auch diverse Logiklöcher nicht wirklich erklären und das war auch einer der Punkte, die mich immer wieder aus dem Film geworfen haben. Anstatt der nächsten Szene meine vollste Aufmerksamkeit schenken zu können, dachte ich viel zu oft noch an das, was davor passiert war und fragte mich, wie es denn nun dazu gekommen ist.
      Das härteste Beispiel war für mich
      Spoiler anzeigen
      das Monster im überfluteten Keller. Das ergab für mich überhaupt keinen Sinn. Es konnte ja nicht vorher dagewesen sein, weil sonst hätte es schon jeden angegriffen, als Mann und Frau sich unterhielten. Angelockt worden konnte es auch nicht sein, da der Keller ja schallisoliert war. Man könnte es sich noch zurecht biegen und z.B. sagen, das das Vieh über die Matratze, die den Eingang verdeckt hat, gestolpert ist, sie verschoben hat und dann gehört hat, wie das Wasser unten plätschert und sich davon anlocken ließ. Da hätte auch meinetwegen ein kurzer Kameraschwenk gereicht, um zu zeigen das die Luke offen war, bzw. die Matratze nicht mehr dort lag. Das war mir ehrlich gesagt etwas zu schlampig und während dieser Szene empfand ich auch überhaupt keine Spannung, weil ich mich ständig gefragt habe, ob man sich da jetzt nicht komplett selbst widersprochen hat?


      Problematisch war für mich außerdem noch, das ich dem Film im Verlauf die Geschichte irgendwann einfach nicht mehr abkaufen konnte.
      Spoiler anzeigen
      Die Monster schienen mir nicht die cleversten Wesen zu sein und ich glaube es einfach nicht, das diese Dinger, die sämtlichen Geräuschen nachjagen, in der Lage sind, ganze Länder, Kontinente oder den ganzen Planeten nahezu auszurotten. So vermittelte es der Film aber. Zumal sie mir auch als durchaus angreifbar und verletzlich erschienen, auch schon vor dem Finale. Da hätte man das Gegnerdesign meiner Meinung nach etwas ausreifen müssen.
      Dazu ergab es für mich keinen Sinn, warum man sich nicht mit anderen Leuten zusammengeschlossen hat. Ich erinnere mich da an die Leuchtfeuer die rund um die Farm nach und nach erleuchtet wurden und ich hätte es zumindest so interpretiert, das dort noch andere Menschen leben. Klar, je mehr Leute, desto höher ist die Gefahr, das jemand Lärm macht. Aber man könnte zum Beispiel Sachen tauschen oder sich gegenseitig zu Hilfe kommen (Stichwort: Feuerwerk). Oder anders gesagt, das mit den Leuchtfeuern hätte man auch weglassen können.


      Hier im Thread steht irgendwo folgende Meldung: "Film wäre beinahe Teil des Cloverfield Universums geworden."
      Gut, das erste mal als ich das gelesen habe, hab ich auch meine Augen verdreht, was vor allem an dem Wort Beinahe lag. Das klang nicht wirklich so, als würde man mit einem klaren Konzept arbeiten.
      Aber ich muss sagen, nachdem ich den Film jetzt gesehen habe, hätte es mir eigentlich gut gefallen. Und für meine Begriffe hätte es auch wie die Faust aufs Auge gepasst und das Ganze für mich sogar noch aufgewertet. Ich hätte dann weniger Probleme mit der Glaubwürdigkeit.
      Und auch wenn ich an das Ende denke
      Spoiler anzeigen
      , dann sehe ich eigentlich auch eine Parallele zum Ende von 10 Cloverfield Lane. In beiden Enden schauen die Frauen selbstbewusst und entschlossen drein und scheinen beide bereit dafür, sich zu wehren. Man müsste die Geschichte mit den Charakteren aus A Quiet Place dafür nicht zwingend im Cloverfield Universum weiterführen, aber als eine weitere Perspektive, als weitere kleine Geschichte hätte der da für mich wunderbar funktioniert.
      Vielleicht war die Meldung ja auch eine kleine Lüge und er stellt sich irgendwann doch als Teil davon heraus. Mal sehen.


      Nun gut, trotz der Kritikpunkte und meinen Gedankengängen ging der Film im Großen und Ganzen schon klar für mich. Er schaffte es zwar nicht, mich zu jedem Zeitpunkt abzuholen, oft empfand ich ihn als etwas zu schlampig und von der Logik und manchen Entscheidungen der Figuren möchte ich auch gar nicht weiter sprechen.
      Atmosphäre war grandios, toller Score, gute Schauspieler. Setting absolut passend und der bereits erwähnte Spannungsbogen spielt für mich ganz oben mit. Uneingeschränkt empfehlen kann ich ihn zwar nicht, aber vor allem aufgrund der sehr ruhigen Art, ist er dann doch auch mal etwas anderes und einen Blick kann man allemal riskieren.
      Gibt hier im Forum ja auch ein paar, die den Film wesentlich besser fanden als ich.

      7 von 10 Punkten

      Hinweis zur Heimkinoauswertung!

      VÖ: 23. August 2018

      Neben dem 4K-Steelbook (amazon-exklusiv) wird es auch ein BD-Steelbook geben (Saturn / Media Markt exklusiv).

      Quelle: http://www.bluray-disc.de/blu-ray-news/filme/123659-mediamarkt-saturn-sichert-sich-zum-horror-ueberraschungshit-a-quiet-place-exklusive-limited-steelbook-
      Bilder
      • A-Quiet-Place-(Exklusiv)-SteelBook®---(Blu-ray).png

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      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"
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