Killers of the Flower Moon (Scorsese, DiCaprio)

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    Es gibt 257 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von TLCsick.

      Pepe Nietnagel schrieb:


      Daleron schrieb:

      Apple hat den Film in erster Linie auch nicht mal produziert, um unmittelbar Nutzer:innen zur Plattform zu bringen - also nicht, weil sie hoffen, dass speziell wegen Killers of the Flower Moon Leute jetzt ein Abo abschließen. Deswegen sind auch die Kinoeinnahmen ebenso Bonus.

      In erster Linie ist es Marketing. Nicht nur für Apple TV, sondern für das gesamte Unternehmen. Sie visieren die Oscars an und wie mit Coda wäre es ein riesen Erfolg, wenn erneut eine Apple-Produktion Oscars gewinnt. Und spätestens dann hat sich der Invest gelohnt - denn dann berichten erneut alle Nachrichtensender und Internetseiten freiwillig von Apple und Apple TV und von der hohen Qualität.

      Apple gibt jedes Jahr ca. 2 Milliarden US-Dollar für Marketing aus. Und in diesem Jahr sind davon eben 200 Millionen für Killers of the Flower Moon. Und wenn man davon die Kinoeeinnahmen abzieht, sind es nur noch 50 Millionen ... da kostet wahrscheinlich jede Times Sqaure Kampagne mehr Marketing-Budget.


      Dass Apple den Film als "Marketing" für ihren Apple-Dienst dreht, habe ich schon verstanden. Nur funktioniert dieses Marketing?

      Wird Apple Plus denn Millionen neue Abonnenten mit Filmen gewinnen können, wenn gleichzeitig die gleichen Konsumenten den Film NICHT im Kino sehen wollten?


      Es geht eben nicht nur im Marketing für Apple TV, sondern um Marketing für Apple im Allgemeinen. Apple als ein Unternehmen, dass mehr als ein Unternehmen ist. Eine Lifestyle-Entscheidung. Das ist der Kern von Apple.

      Daleron schrieb:

      The Fiend schrieb:

      Gambit schrieb:

      Martin Scorsese's "Killers of the Flower Moon erscheint schon morgen im Stream!

      Link: appleworld.today



      Was das Einspielergebnis wohl dazu sagt....


      Es kommt aber zunächst als digitaler Kauf, noch nicht im Apple TV Abo.


      Gut, ich hatte mich schon kurz gefreut und daraufhin geärgert (da ich aktuell kein Abo besitze). :D

      riggo schrieb:

      Dafür das der große Scorcese einen Film raus gebracht hat, unterhalten sich irgendwie mehr Leute über seine Zitate bezüglich Comicfilme, als über seine Filme. Schade irgendwie. Aber vielleicht wurmt ihn auch genau das.

      Naja, wir sind hier nicht gerade in einem kulturreflektierten Forum, das die indianische Perspektive in Amerika zu Beginn des 20. Jahrhunderts gerne einnimmt (außer @Bavarian vielleicht aber warten wir mal ab ... :P). Es ist schon ein sehr amerikanischer Film - also thematisch - und in Dtl. meines Wissens generell nicht so heiß diskutiert. Gesehen habe ich "Killers Of The Flower Moon" auch noch nicht (Laufzeit schreckt ab) aber genau wie bei "The Irishman" denke ich mir bei Scorsese mittlerweile: Okay, das sind alles geniale Filme ... für das 20. Jahrhundert. Scorsese hat nichts von seinem Genius verloren. Aber die Filme fühlen sich auch seltsam irrelevant an im Angesicht von Werken, die näher am Puls der Zeit sind wie etwa "Fleabag" oder "Everything Everywhere All At Once". Das soll nicht böse klingen. Aber ich glaube, das meint er auch, wenn er vom Alter spricht und wie wenig Zeit ihm bleibt, wo er jetzt mehr und mehr versteht und darüber Filme machen will. Ich habe das Gefühl, dass ihm die Zeit im doppelten Wortsinne durch die Finger rinnt.

      "You're fighting a war you've already lost."
      "Well, I'm known for that."

      riggo schrieb:

      Hat den Film eigentlich mal jemand gesehen?

      Dafür das der große Scorcese einen Film raus gebracht hat, unterhalten sich irgendwie mehr Leute über seine Zitate bezüglich Comicfilme, als über seine Filme. Schade irgendwie. Aber vielleicht wurmt ihn auch genau das.




      Klar. Ich war im Kino. Ich fand den Teil der amerikanischen Geschichte spannend, weil ich da gar nichts von wusste. Für mich war es teilweise schwer anzusehen, was dem Volk angetan wurde und alle es stillschweigend hinnehmen.

      Der Film bietet teilweise mächtige Bilder (Ölfontäne) und mit Lily Gladstone eine tolle Entdeckung. Leo spielt für mich wieder gewohnt gut, hat aber nicht ganz so viel zu tun.

      Es dauert bei mir schon lange, bis ich das erste Mal auf die Uhr geschaut habe.

      Insgesamt habe ich selten gemerkt, dass es ein Scorsese ist. Die Handschrift fehlt meiner Meinung nach, genauso wie ein paar Highlights.

      Der Film zählt zu den schwächeren in seiner sehr starken Filmographie, ich bin aber der Meinung, dass man ihn gesehen haben sollte.
      Scorsese kann mit einem Streaminganbieter als Hauptvertriebsquelle deutlich längere Filme machen aber diese sind dann nicht unbedingt geeignet fürs Kino; "The Irishman" ging ja auch bereits 209 Minuten und ich empfand den als viel zu lange aber hier hatte der alte Martin auch schon keinen Produzenten im Nacken, der ihn dazu gedrängt hat ihn auf Kinolänge zu kürzen.

      Ich hab nicht die ganze Filmografie von Scorsese gesehen aber seine stärksten Filme waren nun mal seine Mafia-Filme. Er hat sich ja auch in andere Genres versucht, spontan fällt mir da "Die letzte Versuchung Christi" ein, was ein echt guter Film ist aber ist jetzt kein Film wo ich sofort an Scorsese denke
      Ich habe den Film im Kino gesehen und es nicht bereut. Starker Film, wichtiger Film, der jenen eine Stimme verleiht, die viel zu häufig noch ungehört bleiben. Ja, man braucht ordentlich Sitzfleisch. Hatte da vorher zugegebenermaßen auch meine Sorgen/Bedenken. Und man sitzt jetzt nicht spannungsgeladen an den Fingernägeln kauend vor der Leinwand - aber wirklich "gelangweilt" habe ich mich ehrlich gesagt zu keiner Sekunde. :gruebel:

      GregMcKenna schrieb:

      Naja, wir sind hier nicht gerade in einem kulturreflektierten Forum, das die indianische Perspektive in Amerika zu Beginn des 20. Jahrhunderts gerne einnimmt (außer @Bavarian vielleicht aber warten wir mal ab ... :P).


      Hehe, kommt noch. ^^

      Ich liebe Scorsese, inkl. seinem Schaffen der 2010er und seiner "Unmodernität". Ebenso lange Filme, die ihrer Laufzeit gerecht werden. Nur mit Kinobesuchen tue ich mich schwerer und schwerer, weswegen ich den Film aber mit Sicherheit streamen werde. :)






      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Bavarian“ ()

      Der Autor von "Taxi Driver" enthüllt sein Problem mit Martin Scorsese's "Killers of the Flower Moon."

      In einem neuen Interview mit der französischen Publikation Le Monde teilte der Drehbuchautor, der mit Martin Scorsese an den Kultfilmen "Raging Bull" und "Taxi Driver" gearbeitet hat, seine Unzufriedenheit darüber mit, dass Leonardo DiCaprio in "Killers of the Flower Moon" "den Idioten" Ernest Burkhart statt den FBI-Agenten spielt.

      "Ich hätte es vorgezogen, wenn Leonardo DiCaprio in "Killers of the Flower Moon" die Rolle des Cops und nicht die des Idioten gespielt hätte", sagte er. "Dreieinhalb Stunden in der Gesellschaft eines Idioten zu verbringen, ist eine lange Zeit."

      Nichtsdestotrotz gefiel Schrader der Film. "Marty vergleicht mich mit einem flämischen Miniaturisten. Er wäre eher der Typ, der Renaissance-Fresken malt", fügte er hinzu. "Gib [Scorsese] 200 Millionen Dollar, und es wird unweigerlich ein guter Film dabei herauskommen."

      Link(Quelle): comicbook.com/movies/news/taxi…llers-of-the-flower-moon/
      s-l500
      Großartiger, sehr tragischer und gleichzeitig wütend machender Film. Habe ihn aufgrund der Länge zwar auch auf zwei Abende (Sa+So) aufgeteilt gehabt aber ich hätte ihn in meinen jüngeren Jahren sicher auch auf einmal durchgehalten ^^ Langweilig war er in meinen Augen also zu keiner Zeit. Ganz im Gegenteil, handwerklich und inszenatorisch ist dieses Epos über jeden Zweifel erhaben, weshalb es mir auch leicht fiel in die Welt einzutauchen und das trotz des langsamen aber niemals abbremsenden Pacings. Mir gingen die Charaktere auf anhieb sehr nahe und das ist auch ganz offensichtlich die Intention von Scorsese gewesen ... uns schlecht dabei fühlen zu lassen wenn sich Menschen gegenseitig zerstörten und betrügen. Es ist nahezu ekelerregend wie böse wir werden können wenn Macht und Geld ins Spiel geraten. Wirklich ein ganz großes Werk, welches schauspielerisch bis in die kleinsten Nebenrollen beispiellos besetzt wurde und mit Lily Gladstone den Höhepunkt abliefert!

      Für mich der beste Film des letzten Jahres ... schade, dass er hier (noch) keine große Aufmerksamkeit erhalten hat. Mein Tipp, lasst euch von der langen Laufzeitig nicht abschrecken ... das war auch anfänglich mein Grund für die späte Sichtung aber nun bereue ich ihn nicht im Kino erlebt zu haben!

      9 von 10 Ölfontänen
      :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern2: