Hellblade: Senua's Sacrifice

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    Es gibt 56 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Der siebte Samurai.

      Argh, hab richtig Bock drauf. Aber hänge noch bei Persona 5 und zwei Games parallel will ich mittlerweile vermeiden.

      Perma-Death hört sich irgendwie reizvoll an. Die Anzahl an erlaubtem Ableben soll aber laut paar Stimmen in internationalen Foren recht fair sein. Gibt dem ganzen aber ne nette Brisanz, wie ich finde.






      Ian89 schrieb:

      Bin am überlegen ob es eventuell sogar ein Problem der PS4pro ist eventuell mit der 60fps einstellung.


      Kann jetzt entwarnung geben. Lag wohl tatsächlich an den 60fps.
      Also wer eine PS4pro besitzt und in 60fps spielen will muss mit Abstürzen rechnen.
      Spielt man es aber mit den Starteinstellungen läuft alles reibungslos.


      Denke ich habe jetzt über 3/4 des Games schon durch.
      Und das Game macht einen schon irgendwie fertig :D
      Besonders die Aufgaben mit Zeitdruck lassen einen ganz schön nervös werden, die bedrückende Grundstimmung verstärkt diesen Effekt noch.
      Wenn ich das Game durch habe leide ich bestimmt auch an Psychosen. :P

      Sagt mal wie läuft das eigentlich genau ab mit diesen "Game Over" Prinzip?
      Es hieß ja am Anfang "je öfter man stirbt um so mehr nimmt die Fäulnis besitzt von dir".
      Die Fäulnis kriecht ja dann allmählich den Arm rauf und wenn es den Kopf erreicht sei "jeder Fortschritt verloren".
      Heißt das dann dass das Game wirklich auf Null zurück gesetzt wird wenn man zu oft stirbt? Ich hatte ne Zeitlang
      diese Fäulnis bis zum Oberarm voll. Dann bin ich ne Zeit lang nicht mehr gestorben und ein bisschen später hat
      es mich dann doch wieder erwischt. Dann ging die Fäulnis aber nur noch bis zum Unterarm... blicke da irgendwie nicht ganz durch. :whistling:
      Genau, wenn du zu oft stirbst, wird dein Spielstand gelöscht und du musst von vorne anfangen.

      Bei mir wird das dieses Jahr leider nichts mehr. Bin auch noch mit Persona 5 beschäftigt und nächste Woche geht es dann auch schon ins Auslandssemester. Immerhin zahle ich dann nur noch die Hälfte oder so, wenn ich zurückkomme ;)

      Konnte gestern Abend nun auch knapp 2 Stunden Zeit in das Spiel investieren und habe es bis zum ersten Endboss geschafft (ebenfalls besiegt). Ich spiele im "schweren" Modus und die Kämpfe erweisen sich zwar als fordernd, sind aber bisher zu keiner Zeit frustrierend oder unmöglich gewesen. Das Kampfsystem ist generell nicht sehr komplex aufgebaut und kann sehr schnell verinnerlicht werden, daher geht das alles sehr flüssig von der Hand. Schwieriger wird es nur wenn mehrere Gegner gleichzeitig erscheinen (bisher waren es in Summe bei mir drei auf einmal - weiß zum aktuellen Stand noch nicht ob die Anzahl zulegt)... aber auch hier ist es dank der Fokus-Funktion nichts Unmögliches. Wie oft ich nun tatsächlich gestorben bin kann ich aber gar nicht genau sagen ... ich vermute 2-3 mal, es ist zu Beginn nicht ganz ersichtlich, da das erste Sterben wohl auch zur Einführung des Spiel gehört und automatisch getriggert wird.

      Mein Zwischenfazit nach knapp zwei Stunden Spielzeit: einfach großartig! Die Story wird packend erzählt, man ist zumindest gewillt alle Steintafeln zu finden um an alle Hintergrundinformationen zu gelangen. Audiovisuell ist das Spiel einfach der Wahnsinn und auch grafisch muss sich Hellblade nicht vor den größeren Spielen verstecken. Vermutlich sind die Gesichtszüge und Animationen von Senua ein neuer Meilenstein, ich kenne zumindest bisher keinen anderen Spielcharakter der so lebensnah dargestellt wurde.

      Heute Abend geht es hoffentlich für mich weiter ... Endfazit wird folgen, wobei ich daran zweifle, dass sich an meiner Zufriedenheit und Begeisterung groß etwas ändern wird.
      Hab noch gestern bis spät in die Nacht gezockt und das Game beendet. Fazit: Großartig

      Wie zuvor erwähnt habe ich mein technisches Problem doch noch in den Griff bekommen. Von daher lief das Spiel jetzt problemlos ohne Crash.
      Zum Game selbst. Beim Gameplay dachte ich das mich die Rätsel eher stören würden aber die haben unterm Strich doch viel spaß gemacht
      und sind auch sehr stimmungsvoll gestaltet. DIe Kämpfe sind wie bereits Erwähnt zwar simpel aber dennoch spaßig. Und da die Kämpfe auch
      nur sparsam gestreut sind gibt es da auch kaum Ermüdungserscheinungen was den Spaß angeht. Das zweite Drittel kommt sogar fast komplett ohne Kämpfe aus.

      Das Setting und die Atmosphäre gehören definitiv zu den Highlights des Spiels. Es ist durchgehend eine sehr bedrückende Stimmung und man
      verwendet auch gerne immer wieder mal Horror Elemente. Zwei Level fand ich dabei besonders nervenaufreibend.
      Da kann man die Angst und die Panik von Senua richtig gut nachvollziehen und ich war sogar richtig erleichtert diese Level hinter mir zu lassen.

      Visuell macht das Game auch einiges her. Da sage ich nur "Meer der Leichen"! Wow das war Visuell eine richtige Wucht. Da kann sich jeder der das Game zockt auf was gefasst machen.
      Ansonsten muss ich nochmal den Soundtrack positiv loben und hoffe dass man sich diesen in kürze irgendwo kaufen kann. Ganz egal ob digital oder physisch.

      Ansonsten kann ich noch sagen dass ich die Produktion in den letzten 1 1/2 Jahren sehr detailiert verfolgt habe und bin da stellenweise auch etwas traurig dass
      einige ConceptArts von Orten bzw. Kreaturen es leider nicht In's Spiel geschafft haben. Hatte mir immer ausgemalt alles im Spiel zu sehen.

      Noch etwas gewissermaßen Spoilerhaftes zum schluss... also nur lesen wenn ihr das Game durch habt.
      Spoiler anzeigen
      Die Sache mit dem Permadeath war wohl nur ein Bluff. Man kann anscheinend doch so oft sterben wie man will und es passiert nichts.
      Aber der Glaube an diesen "Permadeath" hat schon deutlich was zum Spielgefühl beigetragen und so erlebt man quasi die Paranoia von Senua ein wenig am eigenen Leib.
      Man ist doppelt so vorsichtig und ein Tod fühlt sich so schmerzhafter an. Daher hab ich es mal in nen Spoiler verpackt damit andere es mit dem selben Gefühl spielen...
      ...wenn sie es denn nicht schon selber auf irgendeine Weise herausgefunden haben.


      Edit: Da kam mir @OmegaRed doch zuvor und macht meinen Spoiler somit hinfällig. ^^

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Ian89“ ()

      Das Spiel hat mich sofort gefesselt. Dank @TLCsick hab ich es mir gestern gleich gekauft. Bereue jetzt sehr stark, das Spiel nicht schon vor Release vorbestellt zu haben. Hätte gerne auch das dynamische Theme bekommen :(

      Bin jetzt bei der Stelle
      Spoiler anzeigen
      am Baum. Kurz nachdem man verliert und das schwert zerstört wird.
      . Zocke gleich weiter. Das Setting konnte ich mir ja als Fan der nordischen Mythologie nicht entgehen lassen! Soundtrack wird auch gleich gesuchtet sobald der erscheint :)

      Edit: Bin durch. Konnte nicht aufhören zu suchten! Was für eine Wucht. Alles fast perfekt gepasst. Gameplay, Grafik, Soundtrack, Atmosphäre, Dialoge...

      Bezüglich dem Ende hab ich entweder noch einen Bug oder Easter Egg gefunden :
      Spoiler anzeigen
      Geht man beim sog. Endgegner nämlich zurück durch den Spiegel (Stücken rückwärts laufen und dann umdrehen und wieder umdrehen) kommt man nochmal zurück zum Runen Thor. Es gibt nochmal eine Wiedersehen mit dem anderen Typen und er erzählt einem was von Verrat, Menschen sind das größte Übel bzw können es sein usw. Anschließend geht es wieder durch das Tor und unsere Protagonistin sagt nochmal was, was ich aber nicht verstanden habe. Danach kommt nur ein weißes Bild. Musste dann neu laden. Erneut das Gleiche machen hat nix gebracht. Vielleicht passiert hier mehr wenn man alle Runen hat. Mir haben leider letztendlich 4 Stück gefehlt. Fand das irgendwie abgefahren.


      Wertung tendiere ich zwischen 9 und 10 von 10. Oftmals hat mich die Kamera etwas genervt in den Kämpfen und ich hatte ausgerechnet beim zweiten Boss einen Glitch, der mir allerdings ermöglicht hat super einfach den Gegner zu besiegen :D
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      Da haben einige schon ein paar Musiktracks aus der PC Version gerippt. Muss dann erst mal reichen bis was Offizielles kommt. :P


      Gott, ich liebe dieses Spiel schon jetzt ... zudem liebe ich es noch viel mehr wenn Entwickler einen Foto Modus dazu packen. Hab ihn gerade mal getestet ... werde aber wohl erst bei meinem zweiten Durchgang ausgiebig Fotos machen!
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „TLCsick“ ()

      Ich bin immer noch begeistert mit Hellblade beschäftigt und konnte gestern Abend das Level "Sea of Corpses" meistern. Das war vermutlich eines der intensivsten und atmosphärischsten Spielmomente der letzten Jahre. Diese massiven Gegnerwellen, durch die wir uns durchschlagen müssen, dabei stets die Stimmen im Kopf sowie des Schattens hören, während um einen herum die Toten schreien und das Ganze mit dieser epischen Musik untermalt ist ...


      ... einfach nur ein ganz großes fettes WOW!!! Mein bisheriges Highlight des gesamten Spieles. Ich hoffe noch auf einen offiziellen Soundtrack der veröffentlicht wird.

      Im Anhang noch ein weiterer Versuch einer Bildaufnahme...

      Habe das Spiel heute ein zweites mal durchgespielt da mir noch die Platin-Trophäe fehlte.
      Außerdem kam vor einer Woche ein Bug-Fix Patch so das ich den Fotomodus endlich ausgiebig nutzen konnte.

      Hier mal ein paar meiner Schnapsschüsse.

      Vermisse übrigens immer noch nen offiziellen Soundtrack. Verstehe nicht warum Ninja Theory das nicht mal zum Download anbietet. Ist doch eigentlich geschenktes Geld. Auf den sozialen Netzwerken schreien viele danach.
      Vermutlich mein Spiel des Jahres bisher. Die Intensität war durchgehend beängstigend und wundervoll zugleich.

      Dieser neuer Trailer zeigt zudem, wie sehr die Menschen von diesem Spiel gerührt sind, die mit ähnlichen Psychosen in ihrem Umfeld kämpfen bzw. auskommen müssen. Maximale Gänsehaut!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „TLCsick“ ()

      Hellblade war für mich leider nicht das erhoffte Highlight und ich bin sogar ein wenig enttäuscht. Ich fange aber mal mit den positiven Dingen an. Finde es stark, dass Ninja Theory sich so einem sensiblen Thema angenommen hat und damit vielleicht sogar etwas Aufklärungsarbeit leisten kann. Die Psychosen kommen im Spiel sehr intensiv rüber und die Atmosphäre weiß grundsätzlich zu überzeugen. Auch aus technischer Sicht ist Hellblade ein echter Hingucker. Es sieht hervorragend aus und Sensua wurde nahezu lebensecht animiert. Die Kämpfe kommen wuchtig rüber und machen (anfangs) Spaß. Leider nutzen sie sich aber auch sehr schnell ab, da sie sehr simpel und eintönig sind. Jeden Gegner kann man mit der gleichen Taktik erledigen. Die "Rätsel" kamen mir wie Zeitschinderei vor, da sie sich immer wiederholen und eher Suchaufgaben sind. Es gibt davon sehr viele im Spiel und ich hatte da keinen Spaß dran. Auch das relativ häufige Backtracking ist unschön und zögert die Spielzeit lediglich hinaus. Boss erledigt und dann das komplette Level rückwärts laufen, um weiterzukommen. Nicht so wirklich mein Ding. Hätte mir generell mehr Story und eine cineastischere Inszenierung statt Arena-Level gewünscht. Dafür, dass die Story eigentlich sehr simpel ist, fand ich es schwer, ihr zu folgen.

      Besonderes Lob gibt es aber für das Level "The Sea of Corpses". Dem würde ich locker 9/10 Punkten geben, aber insgesamt sind es dann leider "nur"

      7/10

      Hellblade: Senua´s Sacrifice

      Holla die Waldfee, was ein krasses Spiel. War währenddessen teilweise fix und fertig und hatte auch ganz oft einen richtig fetten Klos im Hals. Wieder ein erstklassiges Game, von denen ich in der letzten Zeit echt viele hatte. Fast schon unheimlich wie hoch die Qualität mittlerweile ist.

      Dabei wirkt es einerseits wie ein ziemliches Kontrastprogramm zu SOMA, das ich kurz vorher gespielt habe, aber auch wieder recht ähnlich. Das Setting natürlich ein komplett anderes, Kämpfe was ganz anderes, die Story auch komplett verschieden. Aber trotzdem sind beide echt bleischwer und nehmen einen auf eine emotionale Achterbahn mit und in eine Welt, die nur so von Gefahren lauert (gut, das haben wohl viele Spiele gemeinsam) und durch die man sich mit aller Macht durchkämpfen muss.

      Ich fang erstmal bei der Grafik an. Die war der Hammer. So viele schöne Bilder, Umgebungen, Einstellungen, Ideen. Alles auf Hochglanz poliert, mit herrlichen Lichteffekten, beängstigender Dunkelheit und dabei mit einer sehr befremdlichen, aber passenden Architektur.
      Senua selbst sah ebenfalls grandios aus. Vor allem die Augen. Riesengroß, verängstigt, gequält, dann wieder aggressiv und entschlossen. Dazu noch sehr gut von Melina Juergens verkörpert und ich denke hier kann man wirklich von Schauspiel sprechen. Dabei wurde denke ich mal Senua bewusst etwas "hässlicher" dargestellt, ohne in meinen Augen hässlich zu sein. Aber die Schauspielerin ist um einiges hübscher und fraulicher wie ich finde.
      Aber so passt sie einfach auch besser in diese Welt, wirkt dabei mehr wie vom Kampf gezeichnete Frau und natürlich zeichneten sich dadurch nicht zuletzt die psychischen Probleme besser ab.

      Ich hatte zwar auch schon beruflich mit Menschen zu tun, die Stimmen hörten und unter Psychosen litten, aber ich kann mir trotzdem nicht anmaßen zu beurteilen, wie diese Menschen fühlen. Und auch nicht nachvollziehen, wie sehr sie damit zu kämpfen haben. Aber wenn das so ist, wie das dargestellt wurde (und ich bin mir sicher, das gut recherchiert wurde), dann haben es diese Menschen echt nicht leicht. Vor allem, ich mach die Playstation an, spiel 1-2 Stunden und mir macht das schon Angst. Wenn man sich vorstellt, das jemand diese 24 Stunden am Tag hört, ist das wirklich krass. Besonders wenn diese Stimmen permanent verlangen, er solle sich umbringen (so einen Patienten hatte ich mal).
      Jedenfalls war dieser Umstand eine ganz neue Erfahrung für mich als Spieler und deswegen hebt sich der Titel auch so aus der Masse hervor.

      Denn spielerisch ist das jetzt nicht wirklich der Knaller. Kämpfe sind sehr simpel, haben mir aber dennoch Spaß gemacht. Auch wenn ich das Gefühl hatte, das sich Senua nicht optimal steuern ließ. Muss aber auch sagen, das ich, wenn es um Kämpfe geht, eher schnellere Spiele gewohnt bin. Hier drücke ich drei Knöpfe hintereinander und Senua ist noch immer bei der ersten Aktion. Deswegen bekam ich auch häufiger Schläge ab, weil ich ihr scheinbar schon zu viele Befehle gab und darum nicht mehr rechtzeitig blocken konnte.
      Und die Rätsel. Puh, nun ja, die waren dann doch eher eine Zumutung. Das Runen finden wäre als einmalige Sache mit den verschiedenen Perspektiven eine schöne Sache gewesen, aber auf die Dauer echt nervig. Auch hier war es dann und wann auch etwas ungenau.

      Die Musik war stark. Gerade im Finale konnte die mich richtig berühren. Wirklich intensiv und hat mich auch immer wieder angetrieben weiterzukämpfen und nicht aufzugeben. Klasse.
      Was mich gefreut hätte, bzw. an was ich denken musste, wenn man instrumentale Stücke von Sigur Ros eingebracht hätte. Das hätte mir gefallen und hätte perfekt in so viele Szenen gepasst. Aber das ist reines Wunschdenken.

      Hellblade: Senua´s Sacrifice ist ein richtig starkes Spiel geworden und all dem Lob und den ganzen Awards mehr als gerecht geworden. Sehr intensiv, fast perfekt inszeniert (Sea of Corpses war wirklich der Wahnsinn), traurig, erschreckend, mitreißend und regt einem wirklich zum Nachdenken an. Zufriedenstellendes Ende.
      Das Setting passt dabei perfekt und ich denke, so wie die Krankheit dort gesehen wurde, wird das teilweise auch heute noch gesehen. Möglicherweise nicht ganz so krass, aber im übertragenen Sinn auf alle Fälle.
      Ein wunderschönes und schreckliches Spiel zugleich.

      9 von 10 Punkten

      Bin ebenso überwältigt von Hellblade. Alle Erwartungen übertroffen. Und die waren verdammt hoch.

      Habe mich eigentlich bereits während der anfänglichen Flussfahrt in das Game verguckt und das Erlebnis blieb konstant stimmungsgeladen, emotional und verdammt ästhetisch. Wobei natürlich die letzten vier/fünf Kapitel richtige Schmankerl aufbieten. Zunächst hatte ich angenommen, man verleiht der Protagonistin halt Psychosen, um sich damit etwas von der Gaming-Landschaft abzuheben, aber diese Thematik ist quasi zu jedem Zeitpunkt zentrales Thema. Ob in den Rätseln, den Kämpfen oder im Storytelling. Hellblade vermittelt dahingehend wirklich überraschend viel. Von der gesellschaftlichen Tabuisierung, über darin enthaltene Ressourcen, bis hin zu einem konstruktiven Umgang damit und einem Apell an die Offenheit zur Andersartigkeit. Wow.

      Die stets zu hörenden Stimmen wirkten sehr verstörend - und doch zeitgleich hilfreich (Watch out, behind you!), die Grafik dabei atemberaubend, genauso wie die Musik. Auch die vermittelte Lore wusste ich zu schätzen, da ich mich mit der nordischen Mythologie nun nicht allzu gut auskenne. Das Kampfsystem war zwar relativ schlicht, aber dennoch spürte man die Intensität des Kampfes gewaltig - sehr stark. Gut, die Rätsel bzw. die Runen waren spielerisch nun nicht die ganz große Bereicherung, doch da ich mich in dieser unglaublich atmosphärischen Welt liebend gerne fortbewegt habe, war das keinesfalls ein Minuspunkt.

      Das Ende: Uff. Anfänglich etwas erzürnt, dann aber begeistert:

      Spoiler anzeigen
      Ich habe den Fight ca. dreißig Minuten oder länger durchgezogen. Dachte ich überseh irgendeinen Trick. Kann man Zynbel irgendwie angreifen? Muss man einfach schneller Gegner töten, damit sie nicht mehr spawnen? Ich war fix und fertig. Hab dann gegoogelt, weil´s mir zu deppert wurde. Dann der Aha-Effekt. Man kann drüber streiten, doch nachdem´s überstanden war, fand ich das schon sehr cool. Senuas Hilflosigkeit und ewigen Kampf symbolisch darzustellen. Mit der letztendlichen Pointe, dass sie den Kampf aufgeben muss, da Dillion nicht zurückgeholt werden kann. Um damit aber zeitgleich ihre Psychosen zu reflektieren und damit der Finsternis zu entfliehen.


      Zumindest habe ich das so gedeutet. Großartig..

      Eine sehr, sehr besondere Erfahrung, die mir viel bedeutet hat. Weltklasse. Dürfte mein Highlight aus dem Gaming-Jahr 2017 sein, so neben Persona 5 und Horizon. :)

      One "Hel" of Game. ^^






      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Bavarian“ ()

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