BlacKkKlansman (Spike Lee; Adam Driver)

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    Es gibt 20 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von GregMcKenna.

      BlacKkKlansman (Spike Lee; Adam Driver)

      Bewertung für "BlacKkKlansman" 6
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      Black Klansman

      Nach ihrem Sensationserfolg "Get Out" tun sich Jason Blum und Jordan Peele erneut zusammen, diesmal als Co-Produzenten (mit ihren jeweiligen Studios Blumhouse Productions und Monkeypaw Productions) um den neuen Spike Lee zu produzieren. Dieser produziert ebenfalls und zeichnet als Co-Autor verantwortlich. Neben Adam Driver wird auch John David Washington, der Sohn vom großen Denzel, zu sehen sein.

      Als Vorlage für „Black Klansman“ dient der gleichnamige autobiografische Roman von Ron Stallworth, der als Polizist äußerst erfolgreich den Ku-Klux-Klan in Colorado Springs unterwanderte – er brachte es sogar zum Leiter des Ortsverbandes. Alles begann 1978, als Stallworth auf eine Annonce in der Zeitung antwortete und Mitglied des Klans wurde. Unter anderem per Telefon erlangte der schwarze Ermittler eine Menge Informationen, zu Treffen mit anderen Mitgliedern schickte er einen weißen Kollegen.

      Quelle: filmstarts.de/nachrichten/18515306.html

      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „-Makaveli-“ ()

      Blumhouse-Produktion im Rennen um die Goldene Palme!

      Auf der CinemaCon haben Produzent Jason Blum und Darsteller John David Washington erstes Material präsentiert.

      Quelle: indiewire.com/2018/04/spike-le…tails-trailer-1201957361/
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"
      Standing Ovation (6 Min.) in Cannes + Erster Trailer ist online!



      Quelle: variety.com/2018/film/news/bla…ion-spike-lee-1202810152/

      Brillant.
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"
      Neue Clips:







      BlacKkKlansman​​​​​​​ balanciert zwischen Satire, Komödie und Drama in etwas über zwei sehr lang vorkommenden Stunden Spielfilmzeit. Lee hält ein angenehmes Tempo, gefüllt mit Dialogen, die einiges an Gesellschaftskritik und Humor beinhalten. Selten wird über das Ziel hinausgeschossen, Geschmacklosigkeiten sind nicht auszumachen. Washington ist zumeist zum Kreischen, Driver wie Driver immer ist - stark, aber reserviert. Mitunter vergeht einem das Lachen, meist als als der Gesellschaftsspiegel vorgehalten wird und die Parallelen zur heutigen Politik überdeutlich heraus gezeichnet werden. So stark der bissige Ton auch durchdringt, so anstrengend können die rassistischen Tiraden nach einiger Zeit sein. Das Script versteht es seinen Plot, der zugegebenermaßen von der Stange ist und keiner Erwähnung benötigt, den notwendigen Rahmen zu geben und ihn mit Fußnoten zu versehen, die durch die letzten Bilder einprägsam in Wirkung vervielfachen. BlacKkKlansman ist eine klare Empfehlung, ein Film der reflektierend wie intelligent ist und seinen Platz im Award-Rennen bereits postiert hat. Aufgrund der Thematik hält sich der Wiederseh-Wert für mich in Grenzen.

      8 / 10
      BlacKkKlansman

      Ich war bereits letzten Samstag im Kino und muss sagen, dass ich einen sehr ordentlichen Film gesehen habe. Er gehört zwar nicht zu den besten Beiträgen in diesem Jahr und ich kann auch nachvollziehen, dass der in der breiten Masse dann doch eher untergeht, aber dennoch ist und bleibt er ein launiger Film, den man sich ruhig mal ansehen kann.

      Was mir zum einen gefiel war der Flair. Die Atmosphäre der 60er und/oder 70er wurde für meine Begriffe sehr gut transportiert. Sei es die Kleidung, die Musik, der Stil im Allgemeinen oder der Rassenkonflikt, der zu jeder Zeit präsent war. In dem Zusammenhang auch am Umgang miteinander und die Vorurteile, die mal mehr, mal weniger in den Dialogen mitschwangen.
      Mit den Dialogen selbst kam ich im großen und ganzen klar, nur fehlte ihnen dann zeitweise etwas der Biss. Sie ließen das letzte Quäntchen vermissen, was ihnen meiner Meinung nach zu einem gelungenen Aspekt des Films gefehlt hat. Es waren Gute dabei, keine Frage. Gerade die Telefonanrufe gefielen mir sehr. Oder auch wenn die ein oder andere Figur mit einer rückständigen, aber zu damaliger Zeit vermutlich normalen, Ansicht entlarvt wurde. Diese Passagen waren vorhanden, doch dazwischen gab es leider auch etwas Leerlauf und da der Film an sich ziemlich dialoglastig ist, wurde das dann teilweise doch etwas anstrengend mit dem Zuhören.
      Apropos anstrengend. Was mir auch nicht sonderlich gefiel: Sämtliche Dialoge, also alles von Anfang bis Ende, drehte sich einzig allein um das selbe Thema. Bei jedem Satz wurde auf die Ungerechtigkeit hingewiesen, es wurde hinterfragt wie man das jetzt auf die Rassenfrage auslegen konnte und und und.
      Bitte nicht falsch verstehen, ich finde es gut das über das Thema diskutiert wird, auch wenn ich es natürlich gleichzeitig sehr traurig finde, dass man darüber überhaupt noch diskutieren muss. Und es sollte auch ausführlich darüber gesprochen werden, aber rein aus cineastischer Hinsicht, wäre mal eine kleine Auflockerung ganz gut gewesen. Z.B. hätte es sich doch mehr als angeboten, wenn der neue, schwarze Polizist auch mal über was privates mit seinen weißen Kollegen spricht wie Familienstand, Hobbys etc. So etwas vermittelt für mich viel mehr so etwas wie Verbundenheit oder Freundschaft.

      Mit den Schauspielern kam ich ebenfalls klar. Die Figur des Ron Stallworth, der von John David Washington gespielt wurde, hätte vielleicht noch etwas mehr Profil vertragen können, aber andererseits war es eigentlich nur logisch, dass gerade er den Charakter verkörperte, der eigentlich den größten Durchblick zu haben schien und deshalb eher besonnen und gleichzeitig distanziert agiert. Eine kühle Betrachtungsweise von außen.
      Adam Driver gefiel mir in dem Film am besten. Zwar wirkte er über die meiste Zeit auch sehr cool und entspannt, doch bei ihm blitzte das Unterschwellige dann öfters etwas gekonnter und stimmiger durch, als bei Washington.
      Dazu gefiel mir Laura Harrier ebenfalls und das nicht nur aufgrund ihrer beeindruckenden Afro-Frisur. Sie neigt hier und da zwar etwas zum gestikulieren, doch passte das sehr gut zu ihrer Rolle und wirkte nicht aufgesetzt, sondern sehr natürlich.
      Und Topher Grace hat mich dann auch etwas überrascht. Positiv. Er hat zwar an und für sich eine sympathische Art an sich (der Schauspieler, nicht die Figur), aber dennoch ist er für mich dann eher ein mittelmäßiger Schauspieler, der gut für eine Nebenrolle ist, aber sich selbst nie so wirklich in den Vordergrund spielen konnte. Hier macht er das aber sehr souverän und auch die selbstverliebte Rolle passte zu dem arroganten Blick, den er wirklich drauf hat.
      Nicht gefallen hat mir diese klischeehafte Figur des dämlichen Hillbilly, dessen Namen ich nicht mehr weiß. Aber ein solcher Charakter ist meiner Meinung nach ziemlich ausgelutscht und wurde auch schon wesentlich besser dargestellt (auch wenn mir spontan kein gutes Beispiel einfällt).
      Dies war für mich der einzig negative Aspekt von Schauspiel und von den Figuren.

      Was man den Film noch ankreiden kann, er geht etwas zu lange und wurde teilweise recht zäh erzählt. Es ist gut, dass man sich Zeit nimmt die Charaktere und die Situation genau zu beleuchten und die Geschichte bietet auch sehr viel Potenzial, sodass man im Prinzip ordentlich aus den Vollen schöpfen könnte, aber hier wollte das nicht zu einhundert Prozent gelingen. Die Gründe mit den Dialogen nannte ich bereits und im Mittelteil fehlte es dazu an wirklich einprägsamen Szenen, die einem im Gedächtnis bleiben.
      Dafür hatte das Finale ordentlich was zu bieten und auch wenn der Film über den Großteil der Laufzeit einen eher lockeren Ton hatte, fand ich es gut, dass es gegen Ende dann auch etwas dramatischer wurde. Es wäre nicht gut gewesen, wenn man die Geschichte von vorne bis hinten mit einem Augenzwinkern erzählt hätte.
      Gleichzeitig muss ich aber sagen, dass ich die Szenen am Schluss die unmittelbar vor dem Abspann liefen, nicht so passend fand. Zumindest bis zu der wirklich allerletzten Szene, oder sagen wir, die letzte Minute, vielleicht auch die letzten dreißig Sekunden. In dem Moment kam mir das etwas zu viel vor und, auch wenn ich das nicht gern sage, etwas aufgesetzt.

      Aber gut, wie gesagt, insgesamt ein guter Film, den ich auf keinen Fall bereut habe zu schauen. Nicht der Beste, aber keinesfalls schlecht. Gute Schauspieler, interessante Geschichte mit einem Thema das auch heutzutage viel zu präsent ist. Wäre schön, wenn das endlich mal ein Ende finden würde, aber die Idioten sterben leider nicht aus.
      Zum Teil etwas zu langatmig, ein bisschen Leerlauf, manchmal zu fade Dialoge und das Gespür für das letzte I-Tüpfelchen hat gefehlt. Es gibt wesentlich bessere Filme zu dem Thema und an dieser Stelle möchte ich vor allem auf den Film "Der Butler" verweisen, oder auch auf "Detroit" mit John Boyega, die mir beide einen Tick mehr zusagten.
      Trotzdem ein wichtiger Film mit coolem Flair und ich möchte ihn durchaus empfehlen. Wird sicher früher oder später in meiner Sammlung landen (auch wenn das so ein typischer Film ist, den ich mir hol, wenn er nur noch 9,99€ kostet).

      7 von 10 Punkten

      War nach dem Abspann eher unzufrieden. Die ersten beiden Akte erschienen mir zwar etwas oberflächlich, aber durchaus stylisch inszeniert und unterhaltsam, dank einem Zwiespalt, bei dem sich Botschaft und Humor die Hand reichten sowie angenehmen Acting aller Beteiligten. Doch die letzte halbe Stunde dümpelt dramaturgisch recht willkürlich vor sich hin, die unnötige Überlänge macht sich endgültig bemerkbar und man verläuft sich ein bisschen in einem highlightarmen Nichts, mit ein paar viel zu platten Szenen (Telefongespräch, Falle für den rassistischen Cop usw.). Gipfelnd in viel zu erzwungen wirkenden und in meinen Augen deplatziert inszenierten Statements. Man darf und soll ruhig Kritik üben, selbst wenn man die Materie nur semi-intensiv und grob berührt, doch mit diesen Aufnahmen am Ende schoss man mMn über´s Ziel hinaus. Das wirkte deplatziert.

      Wichtiges Thema, doch kein wichtiger Film.






      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Bavarian“ ()

      Ich kann mich den meisten hier anschließen, es ist eine unheimlich wichtige Botschaft in dem Film, manche Passagen sind auch richtig, richtig komisch, und Lee schafft es trotz aller Komik die richtige und vor allem angemessene Atmosphäre zu finden. Es ist nicht alles so komisch, dass man den Ernst des Films nicht mehr entdecken kann, und dass man es hier nicht übertreibt - auch wenn ich mir deutlich mehr (angemessenen) Witz gewünscht hätte - liegt auch in der Natur der Sache, dass die ganze Geschichte auf wahre Begebenheiten beruht.

      Mein Highlight war für mich der
      Spoiler anzeigen
      schwarze Cop, der Opfer von Polizeigewalt wird - irgendwie witzig dargestellt, aber eben auch großes Thema, welches ja leider immer noch aktuell ist.


      Aber auch ich bemängele manche langatmigere Passagen, hätte mir etwas mehr Straffung gewünscht.

      Dennoch habe ich mich meist gut unterhalten gefühlt, nur ob jeder Zuschauer den Film historisch korrekt einordnen kann und versteht, was es mit den Charlottesville-Clips auf sich hat, ist fraglich. Denn oft wurde die Botschaft zwischen den Zeilen generiert.

      Grundsätzlich aber ein guter Film mit einigen Mankos.
      Ab heute mein neuer Lieblings-Filmfunfact:


      "You're fighting a war you've already lost."
      "Well, I'm known for that."