Counterpart (Starz, J. K. Simmons)

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    Es gibt 22 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von The_Ghost.

      Counterpart ist einfach ein Paradebeispiel dafür, wieso es Starz niemals in die selbe Liga wie HBO geschafft hat - und wohl auch niemals schaffen wird. Äußerst interessante Ausgangssituation mit sehr viel Potential auf eine tiefgehende, menschliche Handlung ... reduziert auf einen drögen Actionplot, gepaart mit Dialogen, welche nur Mittel zum Zweck sind. Gut, dass die Serie nach der zweiten Staffel eingestellt wurde, so kann sich J.K. Simmons glücklicherweise nach guten Projekten umsehen. In einer dritten Staffel wäre ich aber auch so oder so nicht mehr dabei gewesen.

      Wie auch schon in Staffel 1, geht es auch in der zweiten vordergründig wieder nur um den völlig in die Länge gezogenen und schon komplett abgenutzten Verschwörungsplot, welcher die Serie einfach nicht tragen kann und mit jeder Folge uninteressanter und bescheuerter wird. Ich weiß nicht, wie man eine Serie mit einer so guten Grundidee so dermaßen gegen die Wand fahren kann. Dazu wird natürlich auch noch alles so über die Maßen verstrickt erzählt, damit der Eindruck entsteht, man hätte es hier mit einer intelligenten Geschichte und somit anspruchsvollen Serie zu tun. Dem ist aber bei weitem nicht der Fall.

      Es ist natürlich nicht alles schlecht gewesen, auch wenn das so klingt. Allem voran natürlich J.K. Simmons, der halt wie immer sehr gut spielt. Auch ist ja die Grundidee, wie gesagt, ziemlich gut. Nur wurde halt nichts daraus gemacht. Und bis auf ein paar ganz wenige Ausnahmen war Counterpart schlicht langweilig und leider auch im Endeffekt überflüssig.
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      „I think storytelling is all about children. We human beings love to hear stories being told - and it first happens when you're a kid.“
      - David Chase

      Jetzt habe ich doch den 2 wöchigen Testzeitraum für Starz Play gestartet und gestern die erste Staffel zu Ende gesehen.

      Die erste Staffel hat bei mir einen gemischten Eindruck hinterlassen, sie war nicht schlecht aber hinterlässt zu jeder Zeit den Eindruck großes Potenzial verspielt zu haben. Dabei besitzt Counterpart eine sehr interessante Prämisse, eine im Kern gelungene Haupthandlung und mit J.K. Simmons einen starken Hauptdarsteller. Jedoch schaffen es die Autoren nicht diese Zutaten zufriedenstellend zusammenzufügen. So blitzen zwar häufig gelungene Momente und Szenen auf, werden aber durch unnötige und völlig Langweilige Nebenhandlungen (Stichwort Baldwin) einfach nur ausgebremst.
      Im Grunde ist es ja eine Kalte Krieg mit Science-Fiction Elementen Story, aber leider werden die Spionage Aktivitäten und die Politik nur nebensächlich behandelt.
      J.K. Simmons macht in seiner Doppelrolle einen erstklassigen Job und verkörpert beide Charakter nuanciert und unterschiedlich. Simmons' Howard ist mit Abstand auch die interessanteste Figur. Die einzige weitere Figur, die noch eine ausreichende Charakterisierung erhält ist die von Nazanin Boniadi gespielte Clare.
      Immer wenn Counterpart der menschlichen Seite widmet, hat die Serie die stärksten Momente z.B. wenn Howard seine "Tochter" trifft und sich mit ihr unterhält oder die Szenen, in der der Radikalisierungsprozess der Schläferagenten gezeigt wird.

      Weil die erste Staffel Counterpart einige gelungene Momente bietet und J.K. Simmons eine gewohnt gute Leistung gezeigt, hat sie bei mir am Ende trotzdem einen positive Eindruck hinterlassen. Jedoch ist der Fakt, dass die Serie unheimlich viel Potenzial liegen lässt und sich auf die falschen Elemente konzentriert nicht von der Hand zu weisen.
      Nach Castle Rock werde ich mir auch die zweite Staffel ansehen und dann ein Gesamturteil fällen.