Lady Bird (Saoirse Ronan)

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    Es gibt 15 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Hito.

      Lady Bird (Saoirse Ronan)

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      Greta Gerwigs Regiedebüt, die Komödie „Lady Bird“ ist auf Rotten Tomatoes der am besten bewerteste Film aller Zeiten. Deutscher Kinostart ist der 19. April 2018.


      s-l500

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Gambit“ ()

      Mit Lady Bird präsentiert uns Regisseurin und Drehbuchautorin Greta Gerwig eine sympathische, skurrile und liebevolle Geschichte, die mit einigen sehr amüsanten Situationen und fantastischen Dialogen überzeugen kann. Dazu kommt eine großartige Saoirse Ronan, die eine herrliche Darbietung abliefert. Aber auch der Nebencast kann überzeugen, was bei den toll geschriebenen Figuren aber auch eine dankbare Aufgabe ist.
      Einzig der Kern der Geschichte ist nichts Besonderes und dient einfach nur die wunderbaren Figuren von einer Situation in die nächste zu navigieren.
      Zwischen all den amüsanten Szenen, wird sich aber Zeit und Raum für ernstzunehmende Probleme genommen, aus denen emotionale und berührende Momente entstehen.

      Mit Lady Bird ist Greta Gerwig ein toller Film gelungen, der gerade durch seine liebevollen Figuren und bewundernswerten Dialoge sehr lebendig wirkt. Eine starke Hauptdarstellerin rundet das Werk hervorragend ab.
      Wunderschöner, authentischer und überaus liebenswerter Film über das Erwachsenwerden, der einem mit jeder vergangenen Minute mehr ans Herz wächst. Hauptdarstellerin Saoirse Ronan spielt die Rolle wunderbar unaufgeregt und immer auf den Punkt.

      Lady Bird ist ein Film der einen gleichzeitig glücklich stimmt, immer wieder zum Lachen bringt, aber auch den einen oder anderen nachdenklichen Moment parat hält. Dabei präsentiert der Film authentisch die Macken und Sorgen einer jungen Erwachsenen, die denkt, sie wüsste alles besser und mit ihrem Leben hadert, wie es wohl jeder in seiner Vergangenheit erlebt hat. Lady Bird ist nicht nur ein schöner Film, sondern auch eine Reise in vergangene Zeiten, als alles noch einfacher war, sich aber nicht danach anfühlte.


      9/10
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      Mein Filmtagebuch



      „I think storytelling is all about children. We human beings love to hear stories being told - and it first happens when you're a kid.“
      - David Chase

      "Der Name wurde mir von mir gegeben" - Eigenwillig ist "Lady Bird", sowohl die Protagonisten, als auch der Film. Begleitet der Zuschauer doch auf sprunghafte Weise das turbulente Leben der sympathischen Rebellin und ihrer Reise zu sich selbst. Dabei werden typische Teenagerprobleme und -wünsche thematisiert, eine klassische Coming-of-Age-Geschichte also.

      Besonders wird der Film eben durch die Namensgebenden Protagonisten, denn als Zuschauer leidet und fiebert man mit ihr. Irgendwie hat sie ihren eigenen Kopf, irgendwie auch nicht, in der Schule nicht erfolgreich, keine besonderen Talente, weniger reif als sie denkt und auf der Suche nach ihrem Plätzchen im Leben. Die Geschichte folgt dabei zwar einem roten Faden, doch die Erzählweise ist sprunghaft und zeigt immer neue, teilweise zusammenhangslose Ausschnitte aus dem Alltag, welches sich wie Mosaiksteine letztlich zu einem großen Ganzen verbinden. Der Film bewegt sich dabei immer angenehm in den Grauzonen und verhindert eine klischebeladene Schwarz-Weiß-Zeichnung der Figuren.

      Die Besetzung der Rollen und die schauspielerischen Leistungen sind durchweg hervorragend und lassen den Film nahbar und echt wirken. Das die Geschichte autobiografische Elemente aus dem Leben der Regisseurin Greta Gerwig beinhaltet, merkt man an der gefühl- und liebevollen Inszenierung der einzelnen Szenen. Es gibt einige Momente, in denen sich jeder ein Stück weit selbst entdecken kann.

      "Lady Bird" ist ein charmanter Coming-of-Age-Film mit einer sympathischen "Heldin" und einer gefühlvollen Inszenierung, fernab der gängigen Hollywood-Konventionen. Eine Wohltat.

      ​8/10
      Lady Bird

      Man war das ein schöner Film. Ein wunderbares Coming of Age Drama, bei dem die Zeit wie im Flug vergeht, mit tollen und interessanten Figuren gespickt wurde und dazu noch mit richtig guten Dialogen aufwartet. Kannte den Trailer, ansonsten bin ich sehr unvoreingenommen an die Sache heran gegangen und wusste auch nicht so richtig was mich erwartet. Heraus gekommen ist ein exzellenter Film, der mich durchaus überraschen konnte.

      Coming of Age Filme mag ich in der Regel sehr gerne. Das Erwachsen werden ist niemals leicht, aber immer interessant und man bekommt immer wieder Szenen zu Gesicht, in denen man sich selbst so, oder so ähnlich einmal wiedergefunden hat. Sei es mit dem Wunsch sich mit den beliebtesten Mitschüler anfreunden zu wollen, die Auflehnung gegen die Eltern oder natürlich auch das Verlieben.
      Diese ganzen Themen transportiert Lady Bird auf so unaufgeregte und gleichzeitig schnörkelose Art und Weise, das man sich einerseits eine Menge Zeit nimmt, aber diese nie mit Langeweile ausfüllt. Man wird als Zuschauer von einer Szene in die nächste geschickt und der Film schafft es dabei nicht abgehackt, sondern stets rund zu wirken.
      Die Qualität lässt niemals nach, sondern steigert sich meines Erachtens stetig. Zu Anfang erschien er mir noch etwas zu harmlos an manchen Stellen, aber die Dramatik kommt dann nach und nach und rundet durch seine Erzählstruktur das Gesamtbild wirklich gut ab.

      Die Atmosphäre die versprüht wird empfand ich als absolut gelungen und auch die Darstellung des farblosen Sommers fügte sich wunderbar in die Geschichte mit ein.
      Eigentlich gab es genug Grund, um auch als Zuschauer traurig sein zu können, aber der lockere Tonfall des Films entspannte immer wieder die komplette Szenerie und auch gut war es, das es keine übertriebene Charakterzeichnung gab. Alles wirkte wie echt aus dem Leben und besonders haben mir die Figuren der Eltern von Lady Bird gefallen. Liebe, Verbundenheit, aber auch Wut und Enttäuschung über manche Entscheidungen kombinierten sich zu dem innersten Wunsch, das Beste für ihre Tochter zu wollen. Einfach gut und vor allem nachvollziehbar dargestellt.

      Die Lady Bird selbst ist für mich eine äußerst sympathische Figur, weil ich ihre trockene Art so gern mochte und das sie trotz einiger Ausrutschter das Herz am rechten Fleck hatte. Sie möchte sich abheben, aber gleichzeitig dazu gehören, sie hört nicht immer auf ihre Eltern, möchte sie aber auch nicht verletzten, sie möchte selbstbewusst rüber kommen, lügt aber über Dinge, die sie ausmachen. Als Teenager ist man oft hin- und hergerissen und auch wenn man dabei die Logik oft vergeblich sucht, ist das nun mal einfach so.
      Saoirse Ronan macht das wie schon oft erwähnt sehr gut. Ich mochte sie eigentlich von der ersten Sekunde an und ganz besonders ihren Blick. Eine Mischung aus Müdigkeit, Unverständnis und dem ständigen Gefühl, von allem genervt zu sein. Als würde sie ständig fragen wollen: "Ernsthaft?"
      Dazu gefiel mir Beanie Feldstein als ihre beste Freundin Julie sehr. Ebenso sympathisch, allerdings auf eine ganz andere Art und Weise und die beiden haben auch ein paar tolle Momente zusammen.
      Was ich vorher nicht gewusst habe und was mich gefreut hat, war das Lucas Hedges mitgespielt hat. Zuerst in Manchester by the Sea gesehen, dann bei Three Billboards Outside Ebbing, Missouri und jetzt hier. Gute Filmauswahl und dazu kann der Junge auch was. Mal gespannt was von ihm noch so kommt.
      Laurie Metcalf, die die Mutter gibt, macht das ebenfalls gut, wobei ich sagen muss, das es am Ende einen kurzen Augenblick gab, da hab ich ihr ihr Spiel nicht abgenommen. Das war mir etwas zu viel. Allerdings war das nur ein kleiner Moment und soll auch die restliche Leistung nicht schmälern.
      Dazu noch Tracy Leads als sehr sympathischer Vater und Jordan Rodrigues als Bruder, der zusammen mit seiner Freundin wohl die schrägsten Figuren geben, aber auch gleichzeitig bei mir für eine Menge Heiterkeit gesorgt haben.
      Es gibt noch mehr Figuren und auch wenn manche nur sehr kurz zu sehen waren, bleiben die doch teilweise lange in Erinnerung.
      Und es wird deutlich gemacht, das jeder mit eigenen Problemen zu kämpfen hat, jeder in seiner eigenen Geschichte steckt und mehr sind, als austauschbare Komparsen um der Hauptdarstellerin eine größere Bühne zu ermöglichen.

      Etwas schade finde ich es, das man darauf verzichtet hat, einen Soundtrack zu präsentieren, der einem in Erinnerung bleibt. In meinen Augen bietet sich das für diese Art Film immer an, vor allem, da er auch nicht in der heutigen Zeit spielt. Möglicherweise wurde er einfach nicht so präsent eingefügt, aber ich kann mich ehrlich gesagt an kein einziges Musikstück erinnern. Und auch der Score blieb mir nicht im Ohr hängen.

      Insgesamt ein sehr schöner Film, bei dem die Zeit wie im Flug vergeht und bei dem sich die traurigen und heiteren Szenen glaubwürdig abwechseln. Ein toller Blick auf die Probleme die das Erwachsen werden so mit sich bringt, wobei ich auch gleich sagen muss, das mir da Boyhood etwas besser gefallen hat und ich ihn auch insgesamt etwas stärker sehe. Aber nur einen Tick.
      Dazu kommt eine richtig starke Hauptdarstellerin, tolle Nebendarsteller, klasse Dialoge, nachvollziehbare Entscheidungen und insgesamt eine erstklassige Charakterzeichnung.
      Möglicherweise hätte dem Film an manchen Stellen ein bisschen mehr Dramatik nicht geschadet, aber könnte auch gut sein, das es dann etwas zu aufgesetzt daher kommt und das wäre etwas, was überhaupt nicht gepasst hätte. Von daher kein Kritikpunkt.
      Einfach reingehen, anschauen und eine tolle Zeit haben. Die Thread ist für so einen klasse Film noch viel zu leer.

      8,5 von 10 Punkten

      Es wurde alles gesagt, daher fasse ich mich knapp: Ein Liebesbekenntnis an die schwere Jugend und die nervige Heimat, mit vielen sympathischen Ecken und Kanten. Nichts, was man im Coming-of-Age-Drama-Genre inhaltlich nicht schon gesehen hätte, doch wenn das Schauspiel so massiv überzeugt, die Dialoge so authentisch sind und die Stimmung ein derart angenehmes Zusammenspiel aus Melancholie, Witz und Charme beherbergt, dann erfreue ich mich gerne an diesen altbekannten Mechanismen. Ich habe mitgefühlt sowie mitgelacht. Wurde von den Bildern und Ronan verzaubert. Kurz: Ein Drama wie es Buche steht und glücklicherweise auch über die Leinwände flimmert. :)






      "Man war das ein schöner Film" von @Hockenberry trifft es ganz gut. Trotz aller Probleme, die in Lady Bird aufgegriffen werden, war das irgendwie ein Feel Good-Movie für mich. Ja, denn trotz allem siegt das, was man in seinen Herzen trägt. Oder so ähnlich. Doch, das ist es. Egal, was ist, man hält zusammen, ob verwandt oder befreundet. Das ist so in etwa die Quintessenz.

      Und auch, wenn ich lange keinen Film mehr gesehen habe, bei dem ich mich so wohl fühle, werden unterschiedliche Themen aufgegriffen und auch kommentiert.

      Die Darsteller überzeugen auf ganzer Linie, der ganze Film fühlte sich echt und bodenständig an und die Regie war exzellent. Gerne mehr davon, ich freue mich auf Little Women.