Nightmare Alley - Remake (Guillermo del Toro)

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    Es gibt 44 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Der siebte Samurai.

      Für Fans von Guillermo steht also ein heißes letztes Quartal 2021 bevor. Gerne auch noch mit seinem "Pinocchio" und seiner Zeichentrick-Produktion "Trollhunters: Rise of the Titans". :)
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"
      Hartes R-Rating für den neuen del Toro!

      R for:
      “Strong/bloody violence, some sexual content, nudity and language.”

      Quelle: bloody-disgusting.com/movie/36…r-strong-bloody-violence/

      Haut endlich bewegendes Material raus.
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"
      Die mit ihren Streaming Terminen immer!
      Es muss heißen '' geht ins Kino ''
      Habe den Film voll vergessen und gerade geschaut wo er noch im Kino läuft
      am Sonntag geht es in die Späte Nachmittagsvorstellung.




      "Ich bin der Dude! Und so sollten Sie mich auch nennen, ist das klar! Entweder so, oder seine Dudeheit, oder Duda, oder ... oder auch El Duderino, falls Ihnen das mit den Kurznamen nicht so liegt."

      Payback schrieb:

      Die mit ihren Streaming Terminen immer!
      Es muss heißen '' geht ins Kino ''.


      Amen.
      "I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase
      War gestern in Nightmare Alley und bin ziemlich begeistert von allem, was Guillermo del Toro hier gezaubert hat. Ich will gar nicht zu viel Zeit auf eine ausformulierte Kritik verwenden, aber ein paar Worte, die ich einfach loswerden möchte betreffen vor allem die ungewöhnliche Konstruktion. Wenn man bedenkt, dass del Toro die erste Hälfte der 150 Minütigen Laufzeit ja ausschließlich für den Prolog veranschlagt (wenn man so will), dann sollte man meinen, dass das dem Film schaden könnte. Ich erinnere mich an den Film The Lobster, der einen ähnlichen Bruch in der Mitte des Films gemacht hat, und sich von da an einfach nur noch schrecklich gezogen hat. Aber tatsächlich fühlt sich dieser Aufbau hier äußerst rund an und hat sich als hervorragend ergänzende Vorarbeit zu dem herausgestellt, was der Film eigentlich erzählen wollte mit dem zweiten Akt: Die Geschichte eines Mannes, der von Dämonen seiner eigenen Vergangenheit gejagt wird und nach einer Art Wiedergutmachung sucht, die er von der Welt verlangt.

      Der Film erinnert in seiner Erzählweise an Todd Brownings Meisterwerk Freaks - natürlich daherrührend, dass große Teile des Films in einer Kommune von teilweise malformierten Schaustellern stattfindet, die wie eine große Familie aufeinander aufpassen. Auf der anderen Seite aber auch, weil del Torro die Narrative von Browning nimmt und sie etwas auf den Kopf stellt und den Fiesling zum Protagonisten macht. Das war ein sehr cleveres Device und meisterlich erzählt, denn so ein Blickwinkel kann einen Film leicht deprimierend werden lassen, aber das ist Nightmare Alley zu keiner Minute.

      Bradley Coopers Charakter ist zunächst schwer zu begreifen und zu durchschauen. Ich dachte erst sogar, ob er womöglich gar nicht sprechen könne, kommuniziert er doch zu Beginn nur mit Blicken und Gesichtsmuskeln. Wir lernen zunächst wenig über seine Ambitionen kennen und verstehen erst nach und nach, was ihn antreibt und damit auch, wo er herkommt und wer er ist. Das Verständnis am Ende, dass dieser Aufbau mit Absicht so konstruiert war, offenbart sich als richtig cleverer Kniff und es macht das doppeldeutige Ende nicht nur augenöffnend, sondern stellt es als unabwindbar dar. Und Coopers Performance gehört daherkommend auch zu einer der Besten seiner bisherigen Karriere.

      Ein tolles Produktionsdesign - der Film ist wirklich eine Augendweide - und ein hochambitioniertes Drehbuch, eine Riege an den besten Charakterköpfen, die Hollywood zu bieten hat (Willem Dafoe und Richard Jenkins sind beide einfach fantastisch gut hier), und ein del Toro, der mal wieder voll und ganz in seinem Element ist und einen Film gemacht hat, der vor Leidenschaft nur so sprüht. Liebe Leute, deshalb werden Filme gemacht, wegen Leuten wie ihm. Ich fand's großartig und will eigentlich am liebsten gleich nochmal rein.
      "I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Data“ ()

      Martin Scorsese fordert Euch auf, Guillermo Del Toro's "Nightmare Alley" zu unterstützen: "Er hat es verdient."

      In einem Meinungsartikel der Los Angeles Times vom 21. Januar 2021 mit dem Titel "Martin Scorsese möchte, dass Ihr euch "Nightmare Alley" anseht. Lasst Euch von ihm sagen, warum", plädiert der Meister selbst dafür, dass Cineasten Guillermo del Toro's "verstörenden, aber berauschenden" Film eine Chance geben sollten.

      Scorsese behauptet, dass del Toro's Film bei den Kritikern und an den Kinokassen nicht gut ankam, und erklärt, dass er "eine besondere Kraft und Resonanz" habe, so dass er sich frage, "ob Guillermo's Leistung wirklich gewürdigt worden ist." Das ist nur fair.


      s-l500