Der Leuchtturm (Robert Pattinson, Willem Dafoe)
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Es gibt 97 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Gambit.
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Gar nicht so einfach, einen Film mit
einer Handlung ohne Sinn zu machen. Luis Bunel ist es mit „Ein
andalusischer Hund“ gelungen und ebenso Robert Eggers mit „Der
Leuchtturm“.
Um diesen Film angemessen bewerten zu
können, muss man erst einmal definieren, in welchem Genre er
anzusiedeln ist.
Meiner Meinung nach handelt es sich
hierbei um einen Kunstfilm. Und um einen Kunstfilm herzustellen,
stehen einem diverse Möglichkeiten zur Verfügung.
Kunst entsteht durch Abstraktion; durch
Verfremdung der Wirklichkeit mit Hilfe ästhetischer Mittel. Dieses
Prinzips bedient sich dieser Film auf allen nur erdenklichen Ebenen:
Die Handlung ist verfremdet; das Bild ist durch die schwarz-weiß-Wahl
verfremdet; der Ton hat sein ganz eigentümliches, verfremdendes
Design; selbst das gewählte Format tut seinen Teil zu der
Verfremdung bei, indem es sich dem gängigen Kinoformat verweigert.
Die Handlung wird nicht aufgelöst, lediglich bekommt man inhaltlich
im Laufe des Films hin und wieder ein paar Brocken hingeworfen, die
einem bestenfalls einen unter vielen anderen möglichen Deutungen
anbieten.
Auch hat man sich bei diesem Film
anscheinend, zumindest teilweise, dem anstrengenden Stil eines Lars
von Trier bedient, vor allem in Bezug auf das Ende.
Es ist ein krudes Machwerk.
Abschreckend, faszinierend, anstrengend, witzig, irritierend,
verstörend und noch vieles mehr. Eigentlich zu viel gewollt, aber
genau das war wohl auch gewollt.
Jedes einzelne Bild dieses Films könnte
man großformatig ausdrucken, einrahmen und in irgendeiner
Kunstausstellung präsentieren. Dieser Streifen kann wohl tatsächlich
nur mit einem Kunstverständnis angemessen gewürdigt werden.
Ich persönlich würde keine 10 Punkte
vergeben. Hierzu haben mir die humoristischen Brüche nicht so recht
zugesagt. Es hätte mir besser gefallen, wenn der Film durchgängig
ernst geblieben wäre. Aber auch meine Punktzahl wäre sicherlich im
oberen Drittel anzusiedeln. -
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shun schrieb:
Bei uns war der auch nur in so einem kleinen Arthouse Kino, konnte ihn aber zum Glück sehen. Wahnsinnsfilm
Also bei uns läuft er am 03. Januar im Leokino an. Halt auch ein Arthouse-Kino, in dem "Dune" von Lynch ein Special Screening bekommt.
Wenn man 2020 vorhat wieder öfter ins Kino zu gehen, dann ist der neue Film von Robert Eggers doch der perfekte Einstieg ins neue Jahr."Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!" -
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bellastardust schrieb:
Würde den Film echt gerne sehen, habe auch lange darauf gewartet, aber hier läuft er nicht in den Kinos und streams finde ich auch keine...
Naja für Netflix und Co. sowie Onlinevideotheken ist es noch etwas früh. Aber da der Film ja kaum im Kino läuft wird er da sicher schnell landen.
Oder meinst du etwa "streams"?:angst: -
Ein etwas heruntergekommenes Kino. 2 Säle. 16:40 Uhr. 7 €. Freie Platzwahl. Kinokarte kauft man direkt bei der Bar. Insgesamt 5 Leute im Saal. Eine kleinere quadratische Leinwand. Es läuft der neue Film von Robert Eggers. Kann es was Schöneres geben? Ja, keine grippalen Infekt zu haben.
Darum war es teilweise schon heftig diesen Film unter diesen Umständen zu schauen. Dadurch wird er noch wirrer und irrer. Aber vielleicht liegt gerade darin der Reiz. Sollte jemand ebenfalls eine leichte Grippe haben, dann ab ins Kino. Jedenfalls das komplette Szenenbild, die Inszenierung, die beiden schauspielerischen Leistungen - WOW. Da sieht man nicht alle Jahre. Ein wuchtiges Stück Genre-Kino, bei dem aber richtig fit sein soll, um es vollends zu genießen. Jedenfalls lässt einem der Film vereinzelt das krankheitsbedingte Handicap vergessen. Und dies sagt schon einiges über den Film aus.
Vorerst:
8 / 10 Krabben-Cocktails"Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!" -
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Schade, dass es von dem Film kein schickes Steelbook oder ähnliches gibt. Zumindest hab ich keins entdeckt.
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