Der Leuchtturm (Robert Pattinson, ​Willem Dafoe)

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    Es gibt 97 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Gambit.

      Oh man ,als der Thread auftauchte hatte ich schon gehofft das die News kommt zum vorzeitig Streaming realease .....da
      wäre ich gerne bereit gewesen 5 oder 6 Eus hinzublättern nur fürs Leihen.




      "Ich bin der Dude! Und so sollten Sie mich auch nennen, ist das klar! Entweder so, oder seine Dudeheit, oder Duda, oder ... oder auch El Duderino, falls Ihnen das mit den Kurznamen nicht so liegt."
      Ja mist :-)...aber am Montag gibs erst mal Sky Gutscheine zum Leihen dann hole ich erst mal Ad-Astra und Parasite nach ,auf die beiden bin ich ja
      schon länger ganz ganz heiss




      "Ich bin der Dude! Und so sollten Sie mich auch nennen, ist das klar! Entweder so, oder seine Dudeheit, oder Duda, oder ... oder auch El Duderino, falls Ihnen das mit den Kurznamen nicht so liegt."
      Die Blu-ray von diesem einzigartigen Film ist sowas von gekauft, ich hoffe immer noch, dass eine Special Edition folgt (Mediabook, Digipak oÄ). Die Blu-ray besitzt übrigens einen Audiokommentar mit Robert Eggers ( :thumbup: ), unveröffentlichte Szenen und ein Making-Of.
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"
      Oh Gott was habe ich da gerade gesehen oder besser gesagt Begreifen dürfen ?

      Eines vorweg , warum hat dieser Film nur eine verdammte Oscar Nominierung bekommen?
      Auch ohne jetzt groß rum zuspinnen denke ich mal das Regie und Schauspiel mindestens
      hätte drin sein müssen, sogar Szenenbild wäre denkbar gewesen und last But not least der Ton !


      Mann mag den Film oder vielleicht auch nicht aber eins sein Gewiss die zwei Jungs spielen Oscar gleich und wurden vom Drehbuch und dem Regisseur in ihren Rollen perfekt geleitet und geführt ,das ganze wird mit einer ruhigen Kameraarbeit eingefangen und bis zum nächsten Schnitt ergießt sich das volle Kammerspiel/Theaterstück in S/W 4:3 zur Klaustrophobie ,Horror und Film Erfahrung in so vielen Szenen.
      Die Sahne die oben drauf kommt ist mit dem Sound und Ton perfekt und überbezahlt abgegolten !

      Was soll ich noch groß dazu schreiben?

      Nix mehr ......außer das .... zeitloses Meisterwerk!




      "Ich bin der Dude! Und so sollten Sie mich auch nennen, ist das klar! Entweder so, oder seine Dudeheit, oder Duda, oder ... oder auch El Duderino, falls Ihnen das mit den Kurznamen nicht so liegt."
      Habe den Leuchtturm vor ein paar Tagen endlich nachgeholt und der Film lässt mich bis heute nicht los. Was für ein atmosphärisches Meisterwerk, göttlich gefilmt, meisterlich musikalisch unterlegt und beispiellos gespielt von Dafoe und Pattinson. Zweitsichtung sobald wie möglich.

      9/10

      Ich habe den Film auch vor einigen Wochen gesehen und ich war im Vorfeld ja skeptisch, mit The Witch konnte ich ja gar nichts anfangen. Dennoch habe ich Der Leuchtturm eine Chance gegeben, da mich der doch etwas groteske Trailer ansprach, die Atmosphäre wirkte vielversprechend. War sie auch, aber ich kann mich den ganzen Lobpreisungen hier leider nicht anschließen.

      Symbolik und Metaebene mag das eine sein, aber wenn ich Klassische Philologie studiert haben muss, um jede Referenz zu verstehen, dann hört es dann doch auf. Ich habe beileibe kein Problem mit Intertextualität, eher im Gegenteil, aber ich habe mich durchaus für einen gebildeten Menschen gehalten, hier kam ich jedoch nicht ran. Ich gehe davon aus, dass ein Erkennen und Verständnis der Symboliken (ich rede nicht von den homoerotischen Ansätzen, die hüpften einem ja direkt ins Auge) durchaus dazu beitragen kann, an dem Film seine Freude zu haben. Aber da sind wir wieder an dem Punkt, dass ich nun mal nur rudimentäre Kenntnisse der griechischen Mythologie (bzw. das, was man meist so kennt) habe. Schade, schade.
      Es mag sein, dass manch einer dies ausblenden kann, aber wenn etwas da ist, will ich es auch entschlüsseln. Referenzen funktionieren nicht ohne Kenntnis des Prätextes (und das ist so, dazu habe ich mal umfassend geforscht). Und das Verständnis würden das alles wirklich herausragend machen, ich habe mittlerweile einige Artikel dazu gelesen, die sich mit den Prätexten beschäftigen.

      So bleibt leider ein doch zu symbolschwangerer Film übrig, der sich bei den meisten erst nach intensiver Recherche entschlüsseln dürfte.

      Nichtsdestotrotz gefielen mir die Inszenierung, die Atmosphäre und das Schauspiel. Gerade auch das Element des gothic (der gothic novel, blabla) wurde prima umgesetzt.

      Punkte möchte ich keine vergeben, denn dazu fällt mir nichts ein.
      Ich glaube, bei sowas muss man mehr Filmfan als Kritiker sein...aber das nicht nur bei diesen Titeln, allgemein im Filmwesen als Erwachsener. Ich finde, in der Jugendzeit hat man über Detailliertheit und philosophische Ansätze noch nicht soviel Gedanken gemacht. Auf gut deutsch, einfach mal Hirn ausschalten. ;)

      Ratty schrieb:

      Ich glaube, bei sowas muss man mehr Filmfan als Kritiker sein...aber das nicht nur bei diesen Titeln, allgemein im Filmwesen als Erwachsener. Ich finde, in der Jugendzeit hat man über Detailliertheit und philosophische Ansätze noch nicht soviel Gedanken gemacht. Auf gut deutsch, einfach mal Hirn ausschalten. ;)


      Das kann ich leider nicht mehr. Das hat mir mein Studium versaut, die Cultural Studies-Brille werde ich nicht mehr los. Aber man gewöhnt sich dran ;-). Meistens ist es für mich ja auch eher positiv, wenn ich diesen Blickwinkel habe.
      Endlich am Wochenende nachgeholt und noch immer hallt der Film in meinem Verstand nach. Welche Atmosphäre hier geschaffen wird ist schlichtweg beängstigend und faszinierend zugleich, da dank perfekt gewählter Bildkomposition, Format und Soundtrack eine anhaltende Hoffnungslosigkeit erzeugt wird. Das Schauspielduo Pattinson und Dafoe harmonieren großartig miteinander und schaffen es auch ihnen auf anhieb ihre Reise ins späte 19. Jahrhundert und den stetigen Abstieg in den Wahnsinn abzukaufen. Ganz groß sind vor allem die versteckten Lovecraft-Verweise oder die Vielzahl an psychologischen und mythologischen Sichtweisen die den Interpretationen freien Lauf lassen und die Ereignisse im Film nicht auf anhieb einordnen lassen.

      Auf Robert Eggers nächsten Streifen The Northman kann man echt gespannt sein, ich persönlich kann es aber kaum erwarten seine Interpretation von Nosferatu zu sehen!

      9 von 10 Unglück bringenden toten Möwen
      :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern2:
      Whaaaaat. Ich habe hier noch nichts zu diesem Film geschrieben? Verrückt. The Lighthouse ist einer der großartigsten Filme der letzten Jahre. Den muss ich wohl während meiner MI-Pause gesehen haben.

      Ich bin, was Zweit- oder Mehrfachsichtungen angeht, eigentlich sehr faul und unmotiviert, aber ein paar wenige Filme schaffen es dann doch, mich die Blu-ray wiederholt einlegen zu lassen. Eggers zweiter Film gehört dazu. Sein erster übrigens auch. Was für ein Regisseur. Ich hab The Lighthouse tatsächlich vorgestern angesehen und heute direkt nochmal, ungeplant. Und ich liebe es, dass der Film für mich nie zu 100% greifbar sein wird.

      Es gibt ja dann doch die Art von kunstvollen Werken, bei denen man grübelt, ob gewisse experimentelle Einsätze von Linsen, Farben und Formaten wirklich dem Film und seiner Story dienen oder ob sich der Macher und sein Können hier vielmehr selbst inszenieren. In diesem Falle hat man aber den Eindruck, dass der Film genau so inszeniert werden musste. Und nicht anders.

      Eine unglaublich einnehmende, verstörende und atmosphärische Ausnahmeerfahrung, angetrieben von fantastisch-fanatischem Schauspiel, beklemmender Klänge und charismatischem S/W. Nach wenigen Sekunden wächst hier eine unheilvolle Stimmung, die ihresgleichen sucht.

      An Interpretationen ist vieles möglich, doch hinsichtlich einer wird Eggers am deutlichsten, denke ich.

      Spoiler anzeigen

      Ich nenne Dafoe von nun an Tom und Pattinson Tommy.

      Tom als Gott, der will, dass Tommy dient und gehorcht. Sich unterordnet, ihn aber dennoch bedingungslos liebt. Der vom "Licht" nichts abgeben will. Es gibt einige Szenen, die diese Prometheus/Proteus-Interpretation (gekoppelt mit nordischer und christlicher Mythologie) unterstreichen. Sei es u. a. die Beichte Tommys, in der Toms Stimme gar göttlich aus dem Nichts erscheint. Und natürlich das Leuchtturm-Licht als Metapher selbst, inkl. der unmittelbar folgenden Bestrafung.


      Jedoch lässt der Film nebenher Platz für eigene, kleinere Deutungsansätze. Mir gefällt meine Idee, die ich nach Sichtung 1 hatte, eigentlich ganz gut, auch wenn ich sie mittlerweile eigentlich verworfen/untergeordnet habe. So ganz los lässt sie mich aber nicht.

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      Die Insel mit dem Leuchtturm ist eine Arte Vor-Hölle für Tom. Eine andere Limbus-Auslegung. Tom weigert sich, in das Feuer zu steigen bzw. ist so verkommen, dass er sogar für die Hölle geläutert werden muss. Seine Ignoranz lässt ihn in diesem Zwischenraum verbleiben. Anstatt seine eigentliche Konsequenz, die Hölle, sieht er im Feuer seine Sehnsucht, seine Gelüste und Wünsche. Es braucht eine schwerwiegende Selbstreflexion. Eine reinere Version von Tom selbst - Tommy - muss sich auflehnen, ihn beseitigen, um dann die Wahrheit im Licht zu erkennen. Dass beide den selben Namen tragen und dass Tommy auf das Bein stürzt, auf dem Tom später hinken wird, könnten Hinweise für diese Theorie sein, dass Tommy der junge Tom ist (oder für eine Doppelgänger-Theorie). Dass Tom ihn mit der Sirenen-Figur verzaubert sowie die homoerotischen Momente, die mehrfach einfließen, sprächen für eine Art Selbstliebe, die Tom erzwingen will, die aber nicht authentisch ist.


      Und selbst, wenn man den Film so deutet, dass hier einfach zwei Dudes in einem Leuchtturm komplett durchdrehen, wird er dadurch auch nicht schlechter.

      Liebe geht raus an Robert Eggers. Das sind die Filme, zwischen den ganzen Remakes, Sequels und gemütlichen Cinematic-Universes, nach denen ich mich sehne und die den Film am Leben halten.






      VORSICHT SPOILER

      Wow was für ein Film. Erst dachte ich joa - wird wohl ein kunstvoller schinken mit viel langweile - tja weit gefehlt - sehr weit - was da aufgefahren wird an schauwerten und elementen sucht seinesgleichen

      Zuerst dacht ich so - ja gut man muss kein genie sein um zu erkennen, dass willem dafoe und robert pattinson die gleiche figur sind - dacht ich mir so: jo es ist so ein begegnen von jung und alt - ist es auch - aber dann war da

      Der Leuchtturm

      und plötzlich (als jemand der sehr belesen ist in mystik) hats klick gemacht, Der Leuchtturm ist natürlich die erleuchtung die oben wartet. Und plötzlich machen alle elemente des films sinn. Dafoe ist nämlich nicht einfach nur pattinson in alt - er ist der schatten , den wir am weg zum licht überwinden müssen - und den jeder von uns auf seine art in sich trägt. darum lässt dafoe ihn auch nicht nach oben. darum ist dafoe einmal gottgleich - einmal eine verführerische nymphe - ein animalisches monster - aber vorallem ein hinderniss. erst als pattinson sich seinem schatten stellt (wenn auch etwas plump mit gewalt - aber gut das war symbolisch) - und ihn schliesslcih begräbt - bekommt er den schlüssel zum licht.
      Diese homoerotische szene die umschlägt von liebe zu gewalt macht ja auch sinn ... wir tanzen wirklich mit unserem schatten - und bekämpfen ihn - und er scheint dabei übermächtig - als pattinson ihn dann als hund führt hat er ihn quasie gezähmt.

      so weit (glaub ich) versteh ich das nach dem ersten gucken

      aber

      es gibt noch eine geheime ebene - die versteh ich nicht - nämlich die leiche im käfig - mit einem auge ... die offensichtlich dafoe ist - am ende nämlich nach der erleuchtung picken die möwen pattinson ein auge aus. da braucht man echt schon tieferes wissen - zb wofür möwen stehen ... ich weiss nur dass das allsehende auge oft als einäugiger dargestellt wird ... und somit auch auf erleuchtung hinweist - aber warum er gefressen wird - und warum dafoe im käfig ist schnall ich nicht

      naja was soll ich sagen - absolut genialer film - nicht nur von der perfekten machart und dem galaktischen schauspiel - sondern - einfach ein rumdum perfektes meisterwerk - und das so minimalistisch ... da kann ein üblicher blockbuster mit seinen millionen nicht mal das wasser reichen. ganz andere liga.

      schön in eggers endlich wieder einen künstler am werk zu sehen - und zwar einen der was zu sagen hat - einen der nicht nur künstler spielt - sondern scheinbar durchdrungen ist von tiefe und talent - ich mag auch seine düstere art die welt zu sehen - es mag überzeichnet sein - aber deutet doch auf wirklichkeiten hin - oder bessser gesagt , ballert sie einem mitten ins gfriess :D

      Fand ich besser als the witch ... in den nächsten tagen kommt northman dran - da bin ja mal gespannt

      der hier kriegt ohne zu überlegen

      10/10