Climax (Gaspar Noé)

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    Es gibt 9 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Hockenberry.

      Climax (Gaspar Noé)

      Bewertung für "Climax" 2
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      Climax

      Produktion: FRA 2018
      Genre: Drama / Horror / Musical
      Regie und Drehbuch: Gaspar Noé
      Cast: Sofia Boutella, Romain Guillermic, Souheila Yacoub

      Kinostart FRA: 19. September 2018
      Kinostart GER: tba.





      Bereit für eine neue Dröhnung Gaspar Noé? Na dann, hier ist der internationale Trailer:




      In Cannes gab es den Art Cinema Award für den Ausnahme-Filmemacher.
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „-Makaveli-“ ()

      Im September wird Noés neustes Werk auf dem Fantasy Filmfest laufen. Am 06. Dezember 2018 folgt dann der reguläre Kinostart in Deutschland. In Amerika durch das Erfolgsstudio A24 vertrieben, gibt es nun auch den ersten langen Trailer.

      Vorgestern gesehen, lässt der Film mich irgendwie nicht mehr los. Vor allem die erste Tanzsequenz ist das Beste, was ich bisher im Kino erleben durfte. Da kann nicht mal mein heiß geliebter La La Land mithalten. Super Sound, super Choreo... Der Rest kommt dann die Tage in der Review!
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      Fans jemand mal in das 10-minütige Stück reinhören möchte:
      Der vielleicht normalste Film von Gaspar Noé:
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      Jugendfreigabe für den neuen Noé!

      Freigegeben ab 16 Jahren. Laut dem deutschen Verleih Alamode handelt es sich dabei um die Uncut-Fassung.

      Quelle: schnittberichte.com/news.php?ID=14046

      Skandal-Regisseur und eine Jugendfreigabe. Das scheint auf anhieb nicht miteinander vereinbar zu sein. :tongue:

      Wie dem auch sei, ich freue mich auf "Climax".
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"
      Neben Roma ebenso auf der Viennale gesichtet. Es ist meine erste Kinoerfahrung mit Gaspar Noe und mein zweiter Film nach Carne ( Prolog zu Menschenfeind ) den ich eher als Kurzfilm kategorisiere. Somit besteht keine weitere Erfahrung mit seinen weiteren Werken, obwohl Irreversibel und Enter the Void still und versteckt im Regal warten.

      Climax hätte ein guter Film werden können. Letzten Endes kann ich hier nur das Prädikat "Kunstprojekt" vergeben. Gaspar Noe hatte eine Vision, wenig bis gar kein Script, eine Kulisse und flickte das Ding innerhalb vier Monate zusammen. Was während der ersten 20 Minuten passiert dürfte das Highlight darstellen. Ab der Vorstellung des Ensembles weiß man - hier hat man es mit masochistisch oberflächlichen Menschen zutun, die in nächsten Lichtjahren keine Tiefe vortäuschen könnten. Schließlich sind es nur Tänzer die einem LSD-Trip verfallen. Nebenbei wird mit Tabu-Thematik aller Art um sich geworfen, blendet großformatige Schriften ein um seinen philosophischen Standpunkt in der Gesellschaft zu unterstreichen. Ja, und weiter? Der Soundtrack ist stark. Wirklich stark. Treibend, ekstatisch, hypnotisierend, melancholisch - ein Acid-Techno-Electro-Gemisch, welches das Tempo vorgibt und den Szenen den trippigen Ausdruck verleiht. Zweifellos der größte Pluspunkt neben der Kamera. Davon abgesehen ist Climax eine leere Hülle die ihr Schattendasein in der Unbedeutsamkeit des ohnehin fehlenden Plots und der noch dürftigeren Aussage fristen wird. Und die Kamera bewusst zehn Minuten auf den Kopf zu stellen ist auch irgendwann eine Zumutung.

      3,5 / 10
      ​​​​​​​Aus künstlerischer Sicht war Climax auf jeden Fall eine Erfahrung. Und ich finde es auch bewundernswert, dass Gasper Noé einen solchen Stil wählte. Allerdings konnte mich der Film dennoch nicht überzeugen. Primitive Menschen, die auf primitive Art und Weise über primitive Dinge sprechen haben mich durchgängig abgestoßen. Einzig die Tanzszene zu Beginn wusste zu begeistern. Im weiteren Verlauf stellen sich keine sympathischen Figuren heraus und da Noé sich dazu entscheidet fast ausschließlich negative Seiten unseres Daseins aufzuführen. Wenn sich zu den Eskalationen noch laeinhafte, wenn auch passionierte Darsteller gesellen, hält sich die Begeisterung stark in Grenzen. In jeder Minute spürt man, dass die Szenen hauptsächlich improvisiert wurden. Und letztendlich ist es nicht gut improvisiert, wenn man merkt, dass es improvisiert ist. Climax hat definitiv seine künstlerische Daseinsberechtigung. Viel mehr bot das Werk für mich allerdings auch nicht.
      Ab übermorgen auch als Mediabook-Variante erhältlich!

      Als Extras gibt es u.a. Interviews mit der Reizfigur Gaspar Noé und auch ein Making-Of.

      Quelle: bluray-disc.de/blu-ray-filme/1…iabook_edition?content#ca

      Dass der neue Noé auf amazon bisher gute Kritiken bekommt erschüttert mich ehrlich gesagt. Auch sein neuer Film sollte "verbale Frust-Attacken" seitens der Zuschauer auslösen.
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"
      Climax

      Also Gasper Noe hat echt einen an der Waffel. Was der teilweise dem Zuschauer zumutet grenzt schon fast an körperliche Gewalt, womit ich in erster Linie die Kameraarbeit meine, bei der es mir teilweise schon anders wurde. Also betrunken sollte man den besser nicht schauen.
      Ein wirklich anstrengender Film, der zwar keine Kontroversen auslösen wird, bzw. zurecht keine ausgelöst hat, aber den ich dennoch als höchst interessant empfand und auch wenn ich danach wirklich geschafft war, bereue ich die Sichtung in keinster Weise.

      Story gibt es im Grunde keine, der Zuschauer wird mit einer Vielzahl von Figuren auf engstem Raum zusammen geworfen und man sieht zu wie die "Geschichte" ganz allmählich eskaliert.
      Von Anfang an schwingt eigentlich bei jedem zweiten Satz vor allem das Thema Sex und Begierde mit und das selten, bzw. gar nicht mittels einem charmanten Tonfall. War mir nach dem Start fast sicher, dass ganze mündet in einer krassen Orgie. Stattdessen wird man in einen Strudel aus Wahnsinn, Gewalt und ja, auch Sex geschmissen, in dem die Protagonisten nach und nach sämtliche Hemmungen verlieren.
      Vielleicht auch dadurch begründet, dass die Choreographie äußerst sexuell dargestellt wird und man sich durch den Tanz ohnehin ziemlich nahe kommt, aber die Umstände, dass gerade dieser Punkt so schnell in diesem Ausmaß thematisiert wurde, ging mir etwas schnell. Irgendwie hatte man eher das Gefühl, man hätte es hier nur ausgehungerte Nymphomanen zu tun, die bei jeder Gelegenheit alles und jeden flachlegen wollen.

      Dabei spielt aber auch das Thema Gewalt eine sehr große Rolle und gerade Unstimmigkeiten, die sich wohl im Laufe der Zeit aufgebauscht haben, werden zum Teil explosionsartig entladen. Auch hier ohne Hemmungen, ohne Rücksicht auf Verluste und ohne Sinn zur Realität. Dabei lässt es sich nur erahnen, wie es vor diesem besagten Abend zugegangen sein muss. Ohne weitere Hintergrundinfos könnte man allerdings zu der Annahme kommen, dass die Charaktere wirklich wie abgeschottet auf engstem Raum miteinander auskommen mussten und sich deshalb so viele Intrigen bilden konnten.

      Passend zu dem Setting und den Figuren, wirkt der ganze Film wie eine Art Tanzaufführung. Viele sehr lange Szenen ohne Schnitt, ausdrucksvolle Verrenkungen einzelner Figuren und die Emotionen werden mehr mit Gestik als mit Mimik oder Worten transportiert. Funktioniert meiner Ansicht nach sehr gut, vor allem wenn man bedenkt dass die Charaktere durchaus auch aus einem Asylum Film stammen könnten und wohl keiner der Darsteller in einem Drama überstehen würde.

      Dementsprechend kann ich zu den Darstellern nicht viel sagen. Schauspielerisch wird hier aber rein gar nichts gewonnen, trotzdem finde ich, dass die meisten doch über eine gewisse Ausstrahlung verfügten und auf der Tanzfläche hatte wirklich jeder was drauf. Sie machten was sie sollten und für Climax hat das meiner Ansicht auch gereicht. Wirkte alles stimmig soweit. Außerdem kann man ihnen nicht vorwerfen, dass sie nicht bereit waren, sehr sehr weit zu gehen.

      Tja, was gibt es noch viel zu sagen? Definitiv kein Film der jeden erreicht und ich kann auch verstehen, wenn man damit aber mal so gar nichts anfangen kann. Ich fand diesen Horrortrip auf alle Fälle äußerst sehenswert, weiß dieses Experiment durchaus zu schätzen, auch wenn der bei weitem nicht an Enter the Void herankommt.
      Doch dieser hier hat auch etwas hypnotisches und faszinierendes an sich und ist auch nicht ausgeschlossen, dass ich mir den irgendwann nochmal ansehen werde (hab immerhin 17,99€ für den bezahlt :P).

      7 von 10 Punkten