Ghost of Tsushima (PS4)

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    Es gibt 54 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Bavarian.

      Standalone-Erweiterung, "Ghost of Ikishima" angeblich in Entwicklung für PS5 und PS4.

      Laut Nick Baker, der ein Insider ist, der sich in der Vergangenheit als seriös entpuppte, wird "Ghost of Ikishima" der Name dieses neuen Spiels sein, das mit "Ghost of Tsushima" verbunden ist. Baker beschreibt den Titel als "Expandalone", was bedeutet, dass er scheinbar gekauft und gespielt werden kann, ohne "Ghost of Tsushima" selbst zu besitzen. Er verglich es auch mit "Gears 5: Hivebusters", das eine Einzelspieler-Kampagnenerweiterung für 'Gears 5' war, die Ende 2020 erschien. 'Hivebusters' war nur ein paar Stunden lang, was darauf hindeutet, dass "Ghost of Ikishima" auch kürzer sein wird.

      Link(Quelle): wccftech.com/ghost-of-tsushima…ansion-ghost-of-ikishima/
      s-l500
      Ghost of Tsushima - Directors Cut [PS5]

      Dank verbesserter PS5 Version nochmal angefangen, nachdem ich bei Release auf der PS4 keine Motivation für so ein Open-World Koloss hatte.
      Das Spiel ist definitiv eines der besten Open-World Games, die es auf dem aktuellen Markt zu haben gibt. Ich will jetzt gar nicht von der tollen Atmosphäre
      und dem wunderschönen Artdesign anfangen. Dass das Spiel in diesen Punkten Referenzklasse erreicht müsste bekannt sein. Aber am Ende bietet ein Ubisoft Game
      meistens auch eine tolle und detaillierte Welt, aber trotzdem sind die Spiele oft Stangenware.
      Was Ghost of Tsushima für mich am Ende so viel besser als die Konkurrenz gemacht hat sind folgende Punkte:

      1. Das Kampfsystem
      Meiner Meinung nach eines der besten Kampfsysteme überhaupt! Es ist anspruchsvoll und trotzdem gut zu beherrschen. Es ist verdammt geil animiert. Bis zum Ende konnte ich mich nicht daran sattsehen.
      Und es bietet über die gesamte Spielzeit immer wieder Upgrades, was für Veränderungen sorgt. Somit komme ich gleich zu Punkt 2:

      2. Die Progression
      In Assassins Creed hat man gefühlt alles nach 2 Stunden Spielzeit gesehen und freigeschaltet. Hier ist es nicht so. Man bekommt bis zum Ende hin immer wieder neue Skills, Rüstungen, Upgrades, etc.
      Und zwar wirklich neue Sachen, die sich spürbar anders anfühlen. Somit war ich bis zum Ende motiviert und gespannt, was sich z.B. hinter dem nächsten Mystikerzähler verbirgt.

      3. Die Entschleunigung
      Ja, auch hier gibt es eine Karte. Man kann also stur ein Fragezeichen nach dem anderen abklappern. Besser funktioniert das Spiel wenn man die Welt auf sich wirken lässt. Sich buchstäblich vom Wind treiben lässt.
      Es ist ein tolles Gefühl, wenn man einfach so durch die Welt reitet, Rauch am Himmel entdeckt und dort irgendwas interessantes vorfindet. Und wenn es nur ein Tal mit Wasserfällen ist, welches einem kurz den Atem
      raubt.

      Es gibt natürlich kleine Kritikpunkte, die sich Ghost of Tsushima mit anderen Open-World Titeln teilt. Die Story ist 08/15 und der dritte Akt fällt etwas ab bzw. ab wird es doch etwas repetitiv. Nichtsdestotrotz ist das ein tolles Spiel, auch mit tollen erzählerischen Momenten, an das ich mich noch lange erinnern werde. Den DLC spiele ich mit ein wenig Abstand natürlich auch noch.

      09/10
      Habe die ersten 10 Stunden Ghost of Tsushima hinter mir und es ist eine wahre Freude. Die Welt sieht spektakulär aus und es fühlt sich einfach irre gut an, sich in ihr zu bewegen. Grandiose Landschaften, wunderbare Effekte, ein angenehmer Score - es liegt Magie in der Luft. Eine (soweit) routinierte Story und der Verzicht auf Loot-Orgien oder allzu komplexe Skilltrees machen die Region Tsushima selbst zum Hauptdarsteller. Der leitende Wind (wie ästhetisch können Richtungshinweise inszeniert sein? Ghost of Tsushima: Ja), die Vögel, die Füchse, wie das Reiten inszeniert ist - das ergibt ein fantastisches Gesamtpaket, das an Ästhetik und Schauwerte kaum zu überbieten ist. Ich bleibe aktuell noch an jeder dritten Ecke hängen und zwinge mich immerhin, den Foto-Modus zu ignorieren - sonst würde ich wohl nie fertig werden. Das Gameplay und die Kämpfe fühlen sich griffig und intuitiv an. Die Cut-Scenes mit schwarzem Kinorahmen tragen noch weiter zum vorherrschenden Cineamus bei.

      Der Start war jedoch etwas holprig. Da gibt es Cutscenes, die in meinen Augen nicht so gelungen sind und weniger versprechen als das Game später tatsächlich liefert. Aber lieber so als andersherum. Ebenfalls war die erste Stealth-Passage ein wenig plump, da man doch relativ offensichtlich durch die ganzen Wachen hindurch huscht. Das sah sehr unglücklich aus. Aber sei´s drum. Ansonsten: Wow!

      Der Titel Ghost of Tshushima hätte zudem nicht besser gewählt werden können. Neben der Geister-Mythologie bewegt man sich sprichwörtlich wie ein Geist durch seine von Mongolen befallene Heimat. Und versucht dabei den Geist/Spirit der Samurai in seinen Taten zu bewahren.

      Trotz all der inszenierten Grausamkeiten ein wunderschönes sowie beruhigendes Spielerlebnis. Und doch zeitgleich wuchtig.






      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Bavarian“ ()

      Bavarian schrieb:

      Ich bleibe aktuell noch an jeder dritten Ecke hängen und zwinge mich immerhin, den Foto-Modus zu ignorieren - sonst würde ich wohl nie fertig werden.


      Maximal naive Momentaufnahme meinerseits. Natürlich verbringe ich mittlerweile 1/3 der Zeit im Foto-Modus. ^^ :whistling:

      Weiterhin ein ganz starkes, wunderschönes Game mit einem super angenehmen Spielfluss. Das Looten läuft unangestrengt und wie von selbst, die auffindbaren Schriftstücke sind on point und nicht seitenlang. Und die Balance aus Story, Sidequests und spontanen Extra-Events ist top. Das alles lenkt den Fokus auf das Erlebnis selbst. Nicht, dass es mich generell stören würde, wenn andere Spiele diese Aspekte anders angehen, doch zum Flow von Ghost of Tsushima passt das bestens.






      Wuchter schrieb:

      Und es hört sich von dir so an als sei das nicht der Fall bei diesem Spiel oder?


      Genau. Es gibt natürlich auch Fights, aber Tsushima ist kein Hardcore-Game. Normales Niveau. Spiele auf "schwer" (Stufe 3/4) und es fordert bisher kaum. Das Game lebt eher von seiner Stimmung und Optik. Und ist auch nicht - um mal im Japan-Setting zu bleiben - mit Nioh oder Sekiro vergleichbar. Und auch nicht so ausufernd wie Horizon 2.

      Dürfte genau das sein, was du jetzt brauchst. :D






      Wuchter schrieb:

      Oh sry. Ich bezog mich jetzt nicht auf den Schwierigkeitsgrad sonder auf eine übergroße Welt wo mit zusatzaufgaben überflutet wird. Da hört es sich so an als dass es nicht so schlimm ist wie bei Horizon 2 :)



      Ah, okay. Habe kurz gegrübelt, mich dann aber auf den unmittelbaren Satz davor bezogen (anders als Dark Souls).

      Aber stimmt. Es gibt zwar Sidequests, zu erobernde Gebiete und spontane Events etc., aber das läuft in meinen Augen alles sehr stressfrei und flüssig, ohne dabei an Aufgaben und Möglichkeiten erschlagen zu werden. Hat alles eine sehr entschleunigte Atmo.






      Der Abspann des Spiels lief vor zwei oder drei Tagen über meinen Screen. Die anfängliche Begeisterung innerhalb der ersten 15-20 Spielstunden ließ im Laufe nach, doch Spaß hat mir Ghost of Tsushima nahezu immer gemacht. Abgesehen von einem argen Durchhänger im Mittelteil. Das erste Drittel der Insel habe ich noch komplett abgegrast. Komplett erobert, allen Fragezeichen nachgegangen und jeden Millimeter erkundet. Das hat jedoch meiner persönlichen Spielerfahrung einiges gekostet, da - trotz genügend Abwechslung für Genre-Verhältnisse - am Ende dann doch der repetitive Charakter eines (Quasi-)Open World Games zu sehr durchschien, worauf ich mittlerweile sehr allergisch reagiere. Habe mich aufgrund der Schönheit des Spiels dazu verleiten lassen. Doch irgendwann dann das zwanzigste Gehöft einnehmen, dem vierzigsten Fuchs folgen - boah, ne. Das Spiel kaschiert das schon viel, viel besser als die meisten Genre-Kollegen, da es "innerhalb der Wiederholung genug Abwechslung gibt" und das Spiel dabei massiv ästhetisch aussieht, doch für mich ist das einfach nichts mehr.

      Nachdem ich dann aber meinen Erkundungstrieb eingestellt/gedrosselt habe und mich zudem nur noch bedeutend erscheinenden Sidequests gewidmet habe, in denen Charaktere eine Rolle spielen, die für die Hauptstory relevant sind (Norio, Masako, Ishikawa, Kenji, Yuna..) ging meine Erlebnisqualität sofort wieder in die richtige Richtung und die abhanden gekommene Dynamik war wieder stärker da.

      Visuell ist das Game absolut fantastisch. An den herrlichen Kulissen habe ich mich nie satt gesehen und der Fotomodus wurde üppig von mir beansprucht. Nach Beendigung des Spiels habe ich nochmal mit großem Genuss meine Bildergalerie wirken lassen. Das Gameplay ist griffig, die Kampfanimationen wuchtig und die Musik wunderschön. Die Story per se ist nun kein Meisterstreich und die stundenlange Auseinandersetzung mit der Bedeutung von Ehre und Rache hat sich bei mir mit der Zeit ein wenig abgenutzt und doch bereitet das Spiel immer wieder bemerkenswerte Charaktermomente auf, die einen packen. Manchmal hätte ich mir in den Dialogen und Cutscenes jedoch noch etwas mehr inhaltlichen Aufwand gewünscht, bei allem Respekt für die stoische Samurai-Kultur. Grundsätzlich liegt in der Bescheidenheit des Storytellings jedoch auch eine gewisse Stärke.

      Was dem Spiel Intensität gekostet hat - zumindest nach meinem Geschmack - war der zu einfache Schwierigkeitsgrad bzw. der Umstand, dass man sehr schnell, sehr overpowered wurde. Habe auf Schwer gezockt. Habe mich am Ende mit 17 uneingelösten Technik-Punkten aus dem Spiel verabschiedet, da ich keinen Sinn darin sah, die verschiedenen Haltungs-Typen auszuskillen, da sämtliche Gegner-Typen, egal ob "Boss" oder nicht, mit der Standardhaltung easy zu packen waren. Und alles andere hatte ich bereits ausgeskillt. Aus einer zumindest kleinen Herausforderung wurde etwas zu schnell eine Samurai-Allmachts-Fantasie, was auch ihren Reiz hatte. Doch wenn es überhaupt nicht mehr darum geht, ob man´s schafft, sondern nur noch wie, dann fehlt mir einfach etwas. Aber das ist dann eine Geschmacksfrage.

      Da mich zu Beginn Atmosphäre und die Optik komplett umgehauen haben, im Laufe der Zeit aber dann doch ein paar Schwächen zum Vorschein kamen, entwickelte sich aus meiner Perspektive ein sehr gutes Spiel zu einem guten. Gibt definitiv schlimmere Fazits. Eine sehr spielenswerte Angelegenheit. Hat mich lange und gut unterhalten.

      Morgen werde ich mir noch den DLC geben.






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