1917 (Sam Mendes)

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    Es gibt 75 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von GregMcKenna.

      So sehen die Extras und die Steelbooks aus!

      Das oscar-prämierte Kriegsdrama erscheint bei uns am 28. Mai 2020 auf DVD, Blu-ray und UHD. Videokassetten werden überraschenderweise nicht angeboten.

      Quelle: dvd-forum.at/news-details/8318…book-cover-artworks-final
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"
      Am WE gesehen und bin etwas zwiegespalten. Einerseits ein richtig cooler Film über den Grabenkampf im ersten Weltkrieg. Mir war gar nicht klar das damals der Krieg so geführt wurde. Dann natürlich diese Optik wo man die ganze Zeit der Kamera folgt und alles mit einer Einstellung gedreht wurde bzw. fast alles. Ist ein Experiment wie damals die Kameraoptik von The Blair Witch Projekt (1999) was neues und eigenes war. Kann man MAL machen, reicht aber nach einem Film auch. Der Oscar geht hier aber vollkommen in Ordnung. Die Story gibt leider nicht sehr viel her, trotzdem hat der Film unterhalten, weil irgendwie immer was passierte. Auch war ich überrascht das man kurz mal Mark Strong in einer kleinen Rolle sieht. Ich mag den Typen seit Sherlock Holmes (2009). Enttäuscht war ich vom Auftritt von Benedict Cumberbatch. Dachte echt der hätte ne größere Rolle und auch das Ende war so mähhhh irgendwie. Es gibt halt keinen richtigen Showdown. Da wäre sicherlich noch etwas mehr drin gewesen. Trotzdem ein guter Film, den man sicherlich mal gesehen haben sollte. Zum mehrmaligen schauen eignet sich der Film allerdings nicht und ob das jetzt ein Klassiker wie Der Soldat James Ryan werden wird, darf auch stark bezweifelt werden.

      7 von 10 Stolperdrähten

      Belphegor schrieb:

      Einerseits ein richtig cooler Film über den Grabenkampf im ersten Weltkrieg. Mir war gar nicht klar das damals der Krieg so geführt wurde.


      Wundert mich ein wenig da dies eigentlich auch in Geschichte so durchgenommen wird, der erste Weltkrieg ist halt eigentlich recht unspektakulär er ist in erster linie ein Stellungs und Graben Krieg wo jede Seite mal ein paar Meter Raum gewinnt.

      Optisch ist das jedenfalls der Beste Beitrag bisher zum ersten Weltkrieg, Inhaltlich ist es leider nur eine kleine Fußnote da haben andere Filme etwas mehr zu bieten.
      Du schaust gerne hier vorbei und möchtest uns unterstützen?
      Ich hatte den ersten Weltkrieg nie in Geschichte. Ich hatte ja das große Glück (Vorsicht Sarkasmus) in einer Stadt zur Schule zu gehen, wo die Juden sehr stark im zweiten Weltkrieg gelitten haben und jetzt rate mal was gefühlt 1x im Jahr in Geschichte (Und nicht nur dort) durchgenommen wurde. Riiiiichtig. Judenverfolgung, Reichsprogromnacht, zweiter Weltkrieg, als Hitler das rosa Kaninchen stahl etc.

      Belphegor schrieb:

      Ich hatte den ersten Weltkrieg nie in Geschichte. Ich hatte ja das große Glück (Vorsicht Sarkasmus) in einer Stadt zur Schule zu gehen, wo die Juden sehr stark im zweiten Weltkrieg gelitten haben und jetzt rate mal was gefühlt 1x im Jahr in Geschichte (Und nicht nur dort) durchgenommen wurde. Riiiiichtig. Judenverfolgung, Reichsprogromnacht, zweiter Weltkrieg, als Hitler das rosa Kaninchen stahl etc.


      Jo, kann ich in etwa so unterschreiben. Bei uns gab es den ersten Weltkrieg vielleicht 2-3 Monate. In 9 Jahren Geschichtsunterricht hatte ich 4 davon die NS Zeit, 2 Jahre Römer, ein Jahr Ägypter, ein Jahr Französische Revolution, ein halbes Jahr Kalter Krieg. Recht eintönig was in der Schule gemacht wird.

      Ich hab ihn am Wochenende auch gesehen und fand ihn sehr gut. Die Kamera war natürlich eine Wucht aber auch die immer wieder kurz eingeschobenen Spannungsmomente inklusive des dann einsetzenden Scores waren fantastisch inszeniert. Und auch die vielen Gast- bzw. kurzen Auftritte der namhaften Darsteller fand ich äußerst gelungen und ergänzten sehr gut die beiden nicht so bekannten Jungdarsteller, welche ihre Sache ebenfalls sehr gut gemacht haben.

      Und bezüglich 1. Weltkrieg und Grabenkämpfe sag ich Mal so. Bildung fängt nicht ausschließlich am Schultor an und hört mit der Glocke zum Unterrichtsschluss auf. ;)

      In der 5. und 6. Klasse gab es bei uns Ägypter, Griechen und Römer. Also in dem Alter, wo so ein gewisser interessierter Grundschul-Vibe noch mitschwingt. Danach muss es wohl kontinuierlich weitergegangen sein, aber ich glaube, ich bin erst in der 9. oder 10. Klasse wieder aufgewacht und fand mich mitten in Zweiten Weltkrieg wieder. :D Irgendwo vorher muss es den Ersten Weltkrieg und noch einiges mehr gegeben haben. Aber ich werde wohl nicht der einzige sein, bei dem vor allem 7. und 8. Klasse massive Lücken darstellen. Ab der 11. haben wir dann eher so punktuell wiederholt oder vertieft.

      Man wird aber wohl allgemein sagen könnnen, dass bei uns der Zweite mehr im Fokus steht als der Erste. In Frankreich dürfte das andersrum sein.
      Also ich fand immer die Tunnelratten aus dem Vietnam Krieg am geilsten , der erste Weltkrieg kamm erst sehr spät hin zu .
      Es war eine Doku die zeigte wir riesig die Gräben waren und was man da alles in die Luft gejagt hatten um die Deutschen zu besiegen !
      Ich würde mir ,wie nach dem Film ''Soldat Jame Ryan'' ,wünschen das sie ein Serie aller '' Band of Brothers'' bringen würden.
      Eine 10 Teilige HBO Serie über die Gräben mitten in Europa!
      Vielleicht auch ab und zu mit unsichtbaren Schnitt ....da hätte ich lust drauf




      "Ich bin der Dude! Und so sollten Sie mich auch nennen, ist das klar! Entweder so, oder seine Dudeheit, oder Duda, oder ... oder auch El Duderino, falls Ihnen das mit den Kurznamen nicht so liegt."

      Kaibear schrieb:

      Belphegor schrieb:

      Ich hatte den ersten Weltkrieg nie in Geschichte. Ich hatte ja das große Glück (Vorsicht Sarkasmus) in einer Stadt zur Schule zu gehen, wo die Juden sehr stark im zweiten Weltkrieg gelitten haben und jetzt rate mal was gefühlt 1x im Jahr in Geschichte (Und nicht nur dort) durchgenommen wurde. Riiiiichtig. Judenverfolgung, Reichsprogromnacht, zweiter Weltkrieg, als Hitler das rosa Kaninchen stahl etc.


      Jo, kann ich in etwa so unterschreiben. Bei uns gab es den ersten Weltkrieg vielleicht 2-3 Monate. In 9 Jahren Geschichtsunterricht hatte ich 4 davon die NS Zeit, 2 Jahre Römer, ein Jahr Ägypter, ein Jahr Französische Revolution, ein halbes Jahr Kalter Krieg. Recht eintönig was in der Schule gemacht wird.


      In der Schule wird gefühlt ohnehin nur ein Thema kurz umrissen und es kommt wohl auch auf die jeweilige Schule drauf an wie stark ein Thema im Fokus steht, da meine Geschichtslehrerin in den letzen Jahren dann ohnehin recht oft Krank waren kam der interessante Teil aber ohnehin auch viel zu kurz aber zum Glück leben wir ja in einer Zeit wo man sich zu bestimmten Themen recht viele Informationen selber beschaffen kann.

      Jetzt beim Film hätte ich mir vielleicht einen größere Bindung zu den Figuren gewünscht man hat den ganzen Film über eigentlich eine gewisse Distanz weshalb es einem Schwerfällt mitzufierbern. Aber durch den Film habe ich mal wieder einen anreiz "Im westen nichts neues" zu gucken, der sich auch etwas mehr auf die Grabenkämpfe Konzentriert.
      Du schaust gerne hier vorbei und möchtest uns unterstützen?
      So unterschiedlich ist das. Wir haben beispielsweise "Im Westen nichts Neues" sogar in der Schule geschaut. Glaub die Verfilmung mit Ernest Borgnine. Deswegen hat mich das mit den Grabenkämpfen immer sehr "fasziniert" bzw. mitgenommen. Fand nämlich den ersten Weltkrieg deshalb immer noch schrecklicher und unmenschlicher als die anderen. Wenn man das überhaupt so sagen kann.

      Scholleck schrieb:

      Und bezüglich 1. Weltkrieg und Grabenkämpfe sag ich Mal so. Bildung fängt nicht ausschließlich am Schultor an und hört mit der Glocke zum Unterrichtsschluss auf.


      Jepp :)

      TheKillingJoke schrieb:

      Irgendwo vorher muss es den Ersten Weltkrieg und noch einiges mehr gegeben haben. Aber ich werde wohl nicht der einzige sein, bei dem vor allem 7. und 8. Klasse massive Lücken darstellen.


      Bei mir war in der Jugend das Problem, dass vor dem 1. Weltkrieg die Kaiserzeit dran war (und die fand ich in dem Alter total langweilig...). Aber zum WW1 bin ich dann wieder wach geworden. Bei uns ist das Thema mehr als ein halbes Jahr lang behandelt worden - der Übergang vom Bewegungs- zum Stellungskrieg usw.... (In dem Alter fand ich dann auch diesen Krieg eher "lanweilig", weil sich ja nix bewegt hat.... Naja - so ist man halt als Jugendlicher...)

      GrafSpee schrieb:

      In der Schule wird gefühlt ohnehin nur ein Thema kurz umrissen und es kommt wohl auch auf die jeweilige Schule drauf an wie stark ein Thema im Fokus steht, da meine Geschichtslehrerin in den letzen Jahren dann ohnehin recht oft Krank waren kam der interessante Teil aber ohnehin auch viel zu kurz aber zum Glück leben wir ja in einer Zeit wo man sich zu bestimmten Themen recht viele Informationen selber beschaffen kann.


      Jo. Bei uns ist es breit getreten worden. Damals wurde es ja auch noch so gelehrt (zumindest bei uns), dass wie bei WW2 Deutschland auch an WW1 alleine Schuld war. (Was ja historisch nicht stimmt). Und ich muss sagen, dass nicht besonders intensiv geschult wurde, wie die politische Situation in Europa war, die zum Ausbruch des Krieges führte, wie die Bündnisse waren, dass z.B. durch die Deutschen die Revolution in Russland ausgelöst wurde, wurde zwar geschult, aber die Konsequenzen waren mir damals nicht bewusst (Kapitulation Russlands usw...)

      Scholleck schrieb:

      Fand nämlich den ersten Weltkrieg deshalb immer noch schrecklicher und unmenschlicher als die anderen.


      War er letztendlich auch wenn man den nichtkriegerischen Teil wie Judenverfolgung, Rassenverfolgung usw. raus nimmt - also "nur" die Kämpfe betrachtet....
      Es wurde ja auch extrem viel mit chemischer Kriegsführung "experimentiert" wie z.B. Senfgas. Mit den ersten Panzern wurden die Soldaten teilweise in den Gräben lebendig begraben und vieles mehr....
      Ich darf leider nicht zu sehr ins Detail gehen....

      Aber das ist meine Signatur....
      Na, da hattet ihr doch super Geschichtsunterricht. Bei uns wurde damals der 30jährige krieg weg gelassen - aus "Zeitgründen". War ja nicht wichtig für die Entwicklung Europas. :whistling: Und wir hatten furchtbare Lehrer in dem Fach, die dann nur Kriegsdaten durchnahmen und slbst der Holocaust kam im Grunde viel zu kurz. Alles, was ich über Geschichte weiß habe ich mir erst NACH der Schule durch Lesen angeeignet. Der Geschichtsunterricht - und nicht nur der! - ist einfach eine Katastrophe. Ich merk das auch immer, wenn ich mit meiner Schwester, die jetzt ihr Abi macht, rede. Dann werd ich immer gefragt "Woher weißt du das alles? Das hatten wir in Geschichte nie dran!" Ja, da hilft nur selber Lesen. Unser Bildungssystem kannst knicken.


      I am the Doctor!
      Doctor Who?
      Only the Doctor!




      Die Weltgeschichte dreht sich auch von Jahrzehnt zu Jahrzehnt weiter ,die Geschichte unserer Welt dehnt sich jeden Tag weiter aus und wird somit halt auch komplexer.

      Alles geht halt nicht in sagen wir mal 13 Jahren Schule.

      Bildung war noch nie leichter heute ,will ich was wissen dann gehe ich ins Internet und Recherchiere ,früher musste man in die Stadtbibliothek gehen
      oder der Bücherbus hilt in der nähe ...aber wer hatte da zu schon bock ??
      Und was es so alles an Doku's gib ist ein Fass ohne Boden ,alleine was ich z.B nur in der Mediathek auf Arte zu sehen bekomme ist unglaublich

      Aber ja ,es stimmt schon mit der Fehlerhaften Bildung , wo kein anreizt gesetzt wird da ensteht auch meistens wenig bis kein Interesse




      "Ich bin der Dude! Und so sollten Sie mich auch nennen, ist das klar! Entweder so, oder seine Dudeheit, oder Duda, oder ... oder auch El Duderino, falls Ihnen das mit den Kurznamen nicht so liegt."
      Ich finde es ziemlich fatal, den 2. Weltkrieg vom 1. isoliert zu betrachten. Wir haben eigentlich immer mit der Französischen Revolution begonnen, dann Napoleon, Bismarck, bis zum 1. und dann eben auch zum 2. Weltkrieg. Zum 1. eigentlich schwerpunktmäßig den Grabenkrieg, aber dann auch wegweisend für den 2. In die Tiefe gingen wir dann eher im Studium, weil der 1. für England dann doch nochmal eine andere Bedeutung hatte.
      Grundsätzlich finde ich es aber dann doch schon gut so, wie wir es gemacht haben, da in Geschichte auch Zusammenhänge sehr wichtig sind. Als ich im Studium ein Seminar zu 9/11 hatte, fingen wir dazu mit dem Osmanischen Reich an ;-).

      Wie dem auch sei, ich finde es schade, dass der 1. immer ein wenig unter dem Radar läuft in Deutschland. Ich habe mich auch letztes Jahr noch ausgiebiger damit auseinandergesetzt, als ich in Frankreich war. Wobei dort beide Weltkriege und der Hundertjährige Krieg sehr präsent waren.
      Machen wir es vergleichsweise kurz: Kamera und Soundtrack sind eine Wucht. Auch das Sound Mixing ist ziemlich nice, genau wie das Sound Editing. Generell ist der Sound neben der Kamera der unbesungene Held dieses Films. Trotz des Oscars fand ich die VFX nicht immer überzeugend (die Ratten waren alles aber nicht echt) und George MacKay hätte eine Nominierung durchaus verdient gehabt. Mir ist schon klar, wieso das nicht kam - zu wenig Varianz im Spiel und auch zu wenig Tiefgang. Dafür aber durchaus eindringlich bzw. eingängig. Viel mehr muss man zu "1917" nicht sagen. Der Film wandelt auf einer sehr dünnen Trennwand zwischen performativem Kunstwerk und Schlachtengemälde. Zwar geht gegen Ende so ein bisschen das Budget sichtbar flöten aber das macht dann auch nix mehr, nachdem ich in der zerbombten Stadt Deakins' Spiel mit Schatten erlebt habe und mich meinen Lebtag daran erinnern werde. Insgesamt ein sehr starker Beitrag zum Thema Krieg im Film, verweigert sich auch sehr erfolgreich der Einordnung als Kriegsfilm und ist ein fürs Kino gemachter Schlag in die Magengrube.

      8 von 10 Kirschblüten, die immer ulkig durchs Bild wehen

      :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern2: :stern2:

      "You're fighting a war you've already lost."
      "Well, I'm known for that."