Habe keinen Thread zu dem Film gefunden, hoffe ich habe ihn nicht übersehen.
Tut mir Leid wenn der Anfangspost etwas lieblos erscheint und auch sonst wenig Infos zu dem Film bereit hält, aber ich bin nicht so gut darin, so etwas ansehnlich zu präsentieren.
Das darf gerne jemand anders übernehmen
Searching
Großen Dank an die MI-Whatsapp Gruppe und ganz besonders an @patri-x und @Dicken, da sie mir zu diesem Film geraten haben. Weiß nicht ob ich mich sonst unbedingt für diesen Film entschieden hätte, auch wenn ich den Trailer ganz gut fand, aber trotzdem nicht so, als müsste ich ihn unbedingt schauen. Zum Glück habe ich dann auf meine Gesprächspartner gehört, denn Searching hat mir richtig gut gefallen, weswegen ich mich auch genötigt fühle, einen eigenen Thread für ihn aufzumachen. Und nicht nur in "Zuletzt gesehener Film" etwas dazu zu schreiben.
Der Anfang des Films gefiel mir schon sehr gut. Die ersten Jahre der Tochter von Familie Kim wird im Zeitraffer, oder besser gesagt mit visuellen Highlight´s dargestellt, mit schöner Musik unterlegt und das alles passiert, wie der Rest des Films, komplett Digital. Seien es Videodateien, Bilder, Nachrichten in einem virtuellen Kalender usw. Dieses Stilmittel wird auch nach dem gelungenen Intro von Anfang bis Ende benutzt und empfand ich als äußerst interessant. Wusste im Vorfeld nicht, ob ein Film damit über 90 Minuten funktionieren kann, aber ich wurde zum Glück positiv überrascht.
Für mich, der sich in der virtuellen Welt nur äußerst bedingt zu Hause fühlt, ist es hochinteressant und erschreckend zugleich zu sehen, was alles möglich ist und gerade wenn man an das Thema Privatsphäre denkt, dann kann einem schon mal ein kalter Schauer über den Rücken laufen. Und ich rede hier nicht nur über die Dinge, die die betreffende Person freiwillig und absichtlich mit der Welt teilt.
Nach dem Anfang dauert es auch nicht lange, bis die eigentliche Geschichte, rund um die verschwundene Tochter beginnt und der Vater sich, hauptsächlich Online, auf die verzweifelte Suche begibt.
Dabei ist besonders positiv zu erwähnen, dass ich den Spannungsbogen als äußerst gelungen empfand und er sich stetig nach oben bewegt, ohne zwischendurch merklich abzuflachen. Ich würde die Spannung zwar nicht als nervenzerreißend bezeichnen, aber es verschaffte einem doch über die meiste Zeit ein sehr unbehagliches Gefühl und ich konnte auch ohne Probleme bis zum Ende mitfiebern. Man wünscht sich wirklich, dass die Sache gut ausgeht und das ist auch meiner Ansicht nach bitter nötig, damit der Film funktioniert.
Dazu gibt es auch wirklich tolle Szenen, die aufgrund von geschickt gestreuten Hinweisen und falschen Fährten wunderbar zur Geltung kommen und auch exzellent dafür sorgten, dass ich manche Dinge nicht habe kommen sehen. Bei der Inszenierung und dem Ablauf kann ich wirklich nicht meckern.
Das ich bei dem Film so mitfiebern konnte, setzte auch voraus, dass John Cho die nötigen Emotionen als verzweifelter Vater so gut rüber bringt. Und für mich hat er absolut geliefert. Meiner Meinung nach kein Schauspieler, der ganz oben mitspielt, aber seine Darstellung in Searching gefiel mir richtig gut. Er überspielt in keiner Szene, bleibt so gefasst wie es geht, aber man merkt auch ganz deutlich, dass es in ihm brodelt. Teilweise kurz vorm Durchdrehen und für mich exakt so, wie ich mir einen solche Figur vorstelle. Sehr authentisch.
Eigentlich ist er auch so mit der Alleinunterhalter, auch wenn Debra Messing die größte Nebenrolle spielen durfte und auch sie passte sehr gut in den Film. Glaubwürdig, mitfühlend, jemand den man in einer solchen Situation gerne an seiner Seite hätte.
Kurz möchte ich noch auf den Score eingehen, den empfand ich ebenfalls als äußerst gelungen und gerade in den spannenden Szenen hat er ganze Arbeit geleistet. Er gefiel mir zu Beginn zwar noch am meisten, aber auch im weiteren Verlauf hat er wunderbar funktioniert, auch wenn er im Großen und Ganzen dann doch eher minimalistisch gehalten wurde. Zumindest soweit ich mich erinnere.
Alles in allem kann ich sagen, dass Searching richtig gut geworden ist und mir gefiel er viel besser, als ich nach der Sichtung des Trailers, vermutet hätte. Spannend bis zum Schluss, interessantes Stilmittel, gute Darsteller, vor allem guter Hauptdarsteller, passender Score, denkwürdige Momente und ich hatte keine Sekunde Langeweile. Hinzu möchte ich noch die Kritik an den sozialen Netzwerken und der generellen Digitalisierung lobend erwähnen.
Eigentlich kann ich gar nicht viel negatives berichten. Zwar bin ich mit dem Ende nicht zu 100 Prozent einverstanden, bzw. ich hätte es mir anders gewünscht, aber das ist etwas, mit dem ich mich trotzdem gut arrangieren kann.
Dennoch kann ich mit meiner Wertung nicht ganz so weit hochgehen, weil er für mich dann doch nicht sooo besonders war. Das ist aber nur mein Bauchgefühl und das kann für jemand anderen auch ganz anders aussehen.
Toller Film, klare Empfehlung von mir.
8 von 10 Punken
Tut mir Leid wenn der Anfangspost etwas lieblos erscheint und auch sonst wenig Infos zu dem Film bereit hält, aber ich bin nicht so gut darin, so etwas ansehnlich zu präsentieren.
Das darf gerne jemand anders übernehmen
Searching
Großen Dank an die MI-Whatsapp Gruppe und ganz besonders an @patri-x und @Dicken, da sie mir zu diesem Film geraten haben. Weiß nicht ob ich mich sonst unbedingt für diesen Film entschieden hätte, auch wenn ich den Trailer ganz gut fand, aber trotzdem nicht so, als müsste ich ihn unbedingt schauen. Zum Glück habe ich dann auf meine Gesprächspartner gehört, denn Searching hat mir richtig gut gefallen, weswegen ich mich auch genötigt fühle, einen eigenen Thread für ihn aufzumachen. Und nicht nur in "Zuletzt gesehener Film" etwas dazu zu schreiben.
Der Anfang des Films gefiel mir schon sehr gut. Die ersten Jahre der Tochter von Familie Kim wird im Zeitraffer, oder besser gesagt mit visuellen Highlight´s dargestellt, mit schöner Musik unterlegt und das alles passiert, wie der Rest des Films, komplett Digital. Seien es Videodateien, Bilder, Nachrichten in einem virtuellen Kalender usw. Dieses Stilmittel wird auch nach dem gelungenen Intro von Anfang bis Ende benutzt und empfand ich als äußerst interessant. Wusste im Vorfeld nicht, ob ein Film damit über 90 Minuten funktionieren kann, aber ich wurde zum Glück positiv überrascht.
Für mich, der sich in der virtuellen Welt nur äußerst bedingt zu Hause fühlt, ist es hochinteressant und erschreckend zugleich zu sehen, was alles möglich ist und gerade wenn man an das Thema Privatsphäre denkt, dann kann einem schon mal ein kalter Schauer über den Rücken laufen. Und ich rede hier nicht nur über die Dinge, die die betreffende Person freiwillig und absichtlich mit der Welt teilt.
Nach dem Anfang dauert es auch nicht lange, bis die eigentliche Geschichte, rund um die verschwundene Tochter beginnt und der Vater sich, hauptsächlich Online, auf die verzweifelte Suche begibt.
Dabei ist besonders positiv zu erwähnen, dass ich den Spannungsbogen als äußerst gelungen empfand und er sich stetig nach oben bewegt, ohne zwischendurch merklich abzuflachen. Ich würde die Spannung zwar nicht als nervenzerreißend bezeichnen, aber es verschaffte einem doch über die meiste Zeit ein sehr unbehagliches Gefühl und ich konnte auch ohne Probleme bis zum Ende mitfiebern. Man wünscht sich wirklich, dass die Sache gut ausgeht und das ist auch meiner Ansicht nach bitter nötig, damit der Film funktioniert.
Dazu gibt es auch wirklich tolle Szenen, die aufgrund von geschickt gestreuten Hinweisen und falschen Fährten wunderbar zur Geltung kommen und auch exzellent dafür sorgten, dass ich manche Dinge nicht habe kommen sehen. Bei der Inszenierung und dem Ablauf kann ich wirklich nicht meckern.
Das ich bei dem Film so mitfiebern konnte, setzte auch voraus, dass John Cho die nötigen Emotionen als verzweifelter Vater so gut rüber bringt. Und für mich hat er absolut geliefert. Meiner Meinung nach kein Schauspieler, der ganz oben mitspielt, aber seine Darstellung in Searching gefiel mir richtig gut. Er überspielt in keiner Szene, bleibt so gefasst wie es geht, aber man merkt auch ganz deutlich, dass es in ihm brodelt. Teilweise kurz vorm Durchdrehen und für mich exakt so, wie ich mir einen solche Figur vorstelle. Sehr authentisch.
Eigentlich ist er auch so mit der Alleinunterhalter, auch wenn Debra Messing die größte Nebenrolle spielen durfte und auch sie passte sehr gut in den Film. Glaubwürdig, mitfühlend, jemand den man in einer solchen Situation gerne an seiner Seite hätte.
Kurz möchte ich noch auf den Score eingehen, den empfand ich ebenfalls als äußerst gelungen und gerade in den spannenden Szenen hat er ganze Arbeit geleistet. Er gefiel mir zu Beginn zwar noch am meisten, aber auch im weiteren Verlauf hat er wunderbar funktioniert, auch wenn er im Großen und Ganzen dann doch eher minimalistisch gehalten wurde. Zumindest soweit ich mich erinnere.
Alles in allem kann ich sagen, dass Searching richtig gut geworden ist und mir gefiel er viel besser, als ich nach der Sichtung des Trailers, vermutet hätte. Spannend bis zum Schluss, interessantes Stilmittel, gute Darsteller, vor allem guter Hauptdarsteller, passender Score, denkwürdige Momente und ich hatte keine Sekunde Langeweile. Hinzu möchte ich noch die Kritik an den sozialen Netzwerken und der generellen Digitalisierung lobend erwähnen.
Eigentlich kann ich gar nicht viel negatives berichten. Zwar bin ich mit dem Ende nicht zu 100 Prozent einverstanden, bzw. ich hätte es mir anders gewünscht, aber das ist etwas, mit dem ich mich trotzdem gut arrangieren kann.
Dennoch kann ich mit meiner Wertung nicht ganz so weit hochgehen, weil er für mich dann doch nicht sooo besonders war. Das ist aber nur mein Bauchgefühl und das kann für jemand anderen auch ganz anders aussehen.
Toller Film, klare Empfehlung von mir.
8 von 10 Punken
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