Der Hauptmann von Köpenick ( 1956 )

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      Der Hauptmann von Köpenick ( 1956 )


      Der Hauptmann von Köpenick





      Regie:
      Helmut Käutner
      Drehbuch: Carl Zuckmayer / Helmut Käutner
      Produktion: Gyula Trebitsch
      Musik: Bernhard Eichhorn
      Kamera: Albert Benitz
      Schnitt: Klaus Dudenhöfer


      Inhalt:

      Berlin zur Kaiserzeit: Der vom Leben gebeutelte Schuster Wilhelm Voigt ist auf der Suche nach Arbeit, doch seine vor längerer Zeit abgesessene Gefängnisstrafe erschwert die Bemühungen erheblich und auch einen Pass zwecks einer Ausreise aus Deutschland will man ihm nicht ausstellen. Dies würde erst möglich sein, wenn er Arbeit vorweisen könne. Da kommt dem Verzweifelten eines Tages die Idee die preußische Bürokratie mit ihren eigenen Mitteln zu schlagen...


      Besetzung:


      Heinz Rühmann
      Martin Held
      Hannelore Schroth
      Ilse Fürstenberg
      Willy A. Kleinau
      Friedrich Domin
      Walter Giller


      Produktionsland:
      Deutschland
      Veröffentlichungsdatum: 16.08.1956
      Laufzeit: 93 Min.


      Wissenswertes:

      - Für die Titelrolle waren ursprünglich Curd Jürgens oder Hans Albers vorgesehen.
      - Nominiert für einen Oscar ( bester fremdsprachiger Film ).
      - Der Film wurde ein gigantischer Publikumserfolg mit zehn Millionen Zuschauern in den ersten fünf Monaten.


      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Snow“ ()

      Da mich Schtonk! begeistert zurückgelassen hat kam mir der Gedanke sich mal an weitere deutschsprachige Klassiker ( oder zumindest überdurchschnittlich gut bewertete Filme ) heranzutrauen und nun war die erstmalige Sichtung von Der Hauptmann von Köpenick dran. Genauer gesagt die zweite filmische Verarbeitung des Themas. Es gibt zwar insgesamt drei Filme, aber dieser hier wird als bekanntester gehandelt - über die anderen beiden Versionen kann ich mir kein Urteil erlauben.

      Der Film hat mir sehr gut gefallen, da die unglaubliche Story, welche erneut auf wahren Begebenheiten beruht, geradezu nach einer Verfilmung schreit und zum Glück wurde das große Potenzial der Vorlage auch optimal genutzt. Heinz Rühmann ist das eindeutige Aushängeschild des Films, da er meisterhaft den glücklosen Hauptcharakter darstellt und sowohl dramatische wie auch lustige Szenen exzellent spielen kann. Das Verhältnis der komödiantischen zu den ernsten Momenten würde ich über die gesamte Filmlänge ungefähr als ausgeglichen bezeichnen. Die erste Filmhälfte kommt dabei tragischer daher, während die zweite Filmhälfte ab dem Zeitpunkt wo Rühmann
      Spoiler anzeigen
      die Uniform anzieht
      definitiv lockerer wird. Es gibt übrigens im Film in der ersten Hälfte eine Szene die so emotional berührend von Rühmann gespielt wurde, dass ich wirklich den Tränen nahe war. Ganz großes Kino. Ach, ich musste ja besonders am Anfang ziemlich über den Dialekt lachen, als alle Schauspieler ihrem Handlungsort entsprechend erstmal richtig den berlinerischen Dialekt zum besten gaben. Für jemanden der ohne jeglichen Dialekt aufgewachsen ist, erscheint sowas dann zu Beginn erst einmal etwas erheiternd, wenn ich es längere Zeit nicht mehr gehört habe, aber nach ca. 5 bis 10 Minuten war es dann kein Problem mehr. :D ;) Der Soundtrack sticht nicht hervor und die übrigen Schauspieler spielen auch ziemlich gut, weshalb ich in diesen Punkten nichts zu bemängeln habe.

      Mal schauen, welchen deutschsprachigen Beitrag ich mir als nächstes ansehen werde. Es macht jedenfalls Spaß das durch solche Erfahrungen das getrübte Bild des deutschen Films ein bisschen erhellt wird.


      Ein toller Klassiker.


      8,5/10