Django, der Rächer

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      Django, der Rächer


      Texas, Addio





      Regie:
      Ferdinando Baldi
      Drehbuch: Franco Rossetti / Ferdinando Baldi
      Produktion: Manolo Bolognini
      Musik: Anton Garcia Abril
      Kamera: Enzo Barboni
      Schnitt: Sergio Montanari


      Inhalt:

      Django, der als Kind die Ermordung seines Vaters erfahren musste, bricht auf, um dessen Tod zu rächen. Sein jüngerer Bruder begleitet ihn, ist den Gefahren dieses Unternehmens jedoch nicht gewachsen und so geraten die beiden Brüder auf dem Weg zu ihrem Ziel in immer neue Gefahren bis irgendwann der Ausgang dieser Mission zunehmend ungewisser wird.

      Besetzung:


      Franco Nero
      Alberto Dell'Acqua
      Jose Guardiola
      Elisa Montes
      Livio Lorenzon
      Luigi Pistilli
      Silvana Bacci


      Produktionsland:
      Italien
      Veröffentlichungsdatum: 28.08.1966
      Laufzeit: 93 Min.


      Wissenswertes:

      - Aufgrund des großen Erfolges von Corbuccis Django wurde besonders im deutschsprachigen Raum eine Vielzahl von Western mit oder auch ohne Franco Nero in der Hauptrolle mit dem irreführenden Titel Django versehen ( manchmal, wie in diesem Film hier, wurde auch tatsächlich der Name bzw. die Anrede der Hauptfigur mittels der Synchronisation verfälscht - so wurde beispielsweise in diesem Film Joe zu Django ), obwohl sie keinen Bezug zum erwähnten Film hatten. Insgesamt tragen durch diese zweifelhafte Marketingmaßnahme bis 1987, dem Zeitpunkt des bis heute einzigen offiziellen Sequels zum Corbucci Film, 47 (!) Filme im deutschsprachigen Raum den Namen Django im Titel - Mitte der 70er ebbte dieses Phänomenen wieder ab bis es komplett zum Erliegen kam.


      Gestern den Klassiker von Corbucci zum ersten mal gesehen und heute mich an einen der Filme herangewagt, die unter Umständen im engeren Sinne als Werke angesehen werden könnten, die im selben Universum wie das Original spielen ( in etwa wie bei der Dollartrilogie, wo ja auch jeder Film für sich alleine steht und inhaltlich keinen Bezug zu den anderen Filmen hat ).

      Schon zu Beginn fällt auf, dass die Skepsis vor Filmstart hier einen eher zweitklassigen Western zu sehen, der an den originalen Django nicht heranreichen kann und unverdient den gleichen Titel verpasst bekommen hat, absolut unbegründet war. Im Gegenteil, denn die ersten Minuten waren bereits absolut fantastisch und ich muss gestehen außer bei Open Range noch keine realistischere Schießerei in einem Western gesehen zu haben. Hier wird sehr oft daneben geschossen und zur Abwechslung sitzt mal nicht gleich jeder Schuss auf Anhieb - sehr erfrischend und toll anzuschauen. Doch es sollte noch besser kommen, da sowohl bei der Story, der Musik und der Charakterausarbeitung dieser Film dem von Sergio Corbucci überlegen ist. Hätte ich vorher niemals erwartet. Der Soundtrack hält sich dezent im Hintergrund, ist aber trotzdem beinahe ständig präsent und fügt sich richtig gut in den Film ein. Die leisen Töne die oft angeschlagen werden haben mir sehr gefallen. Die Geschichte ist für einen Western erstaunlich originell und wartet mit einem Twist auf den man wirklich nicht kommen sieht. Der Cast macht seine Sache ordentlich und der Gegenspieler verfügt über eine Hintergrundgeschichte die zwar nicht so sonderlich komplex ist, aber das weiße Blatt Papier, das Corbucci seinem Antagonisten zusprach, mit Leichtigkeit übertrifft. Die Landschaftsaufnahmen sind generell stimmig und schön anzusehen und außerdem gibt es noch in einer kleinen Nebenrolle einen Indianer zu entdecken, der vom seitlichen Profil her einen entfernt an den jungen Sly erinnert ( der Brüller :uglylol: ). Ist also alles dabei.^^

      Nach dem Film bin ich guter Dinge was den anderen bzw. die anderen ( Django und die Bande der Gehenkten eingeschlossen ) betrifft.

      8,5/10