Wir [engl. Us] (Jordan Peele)

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    Es gibt 32 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Der siebte Samurai.

      Interessant, dass ihr beide den Humor ansprecht. Ja, der war sehr eigenartig... um es mal vorsichtig auszudrücken!
      Das fing bei der Kinovorführung so nach einem Drittel an. Ein paar haben gelacht. Ich dachte erst so "ist das jetzt Absicht? Soll man da lachen?". Dann haben immer mehr gelacht. Und es war wirklich eine tolle Stimmung. Auch ich musste mehrmals lautstark lachen. Das war wirklich genau mein Humor. Schön schräg. Allerdings wurde es auch ziemlich ernst. Der Film war top gemacht. Viele tolle Anspielungen
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      (Body Snatcher, Jaws, Time Machine, They Live, Funny Games, etc).
      Dennoch war alles eben sehr absurd, ähnlich dem Suspiria-Remake. Und wirkte teilweise sehr belanglos. Dennoch ein origineller Film.
      7/10
      <3 Reylo Forever <3
      IBekomme dieses Lied bzw. viel mehr den Remix nicht mehr aus dem Kopf :D

      Edit: Bekomme das am Handy gerade leider nicht richtig eingebunden.

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      @patri-x

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      ​In der Rückblende sieht man doch, dass ihr Kehlkopf gequetscht wurde. Erklärt für mich jedenfalls den beinahe Verlust der Stimme.
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      Hier mal ein paar Ansätze, die der Film so bietet:

      Wir

      Also ich sag mal so, der Film hat mich nicht zu 100% überzeugt, fast sogar etwas enttäuscht zurückgelassen, aber ich muss auch ganz klar sagen: Der hatte was.
      Die Enttäuschung kann aber auch daher kommen, dass ich durch den Trailer doch ziemlich angefixt war und auch Get Out sehr gerne mochte. An den kommt der leider nicht heran, aber der Reihe nach.

      Film beginnt für meine Begriffe sehr gut, wirkt stimmig, Zuschauer wird angefüttert, auch wenn es bis hieher sehr nach Schema F abläuft. Fand ich aber nicht schlimm, dass Handwerkliche hat nämlich gut gepasst und auch das Flair konnte sich sehen lassen.
      Nach dem gelungenen Start kam dann aber für auch gleich die schwächste Phase. Die Figuren wurden meiner Meinung nach nicht gut eingeführt, die Charaktere waren nicht übermäßig markant oder sympathisch und der Abschnitt dauerte mir auch etwas zu lange. Fast so, als wäre man zu bemüht den Personen Gesicht zu verleihen, ohne vorher mit einem Plan an die Sache herangegangen zu sein. Es hat zwar jede Figur so ihre "Eigenarten", aber wirkten die für mich doch eher aufgesetzt.
      Nachdem es aber richtig anfing und auch die Bedrohung langsam zunahm wurde auch der Film besser und interessanter. Die Spannungsschrauben wurden stellenweise richtig stark angezogen. Aber hier kommt der für mich haarsträubenste Fehler, denn die Schrauben wurden immer mal wieder, völlig unnötig in meinen Augen, gelockert. Denn auch mir ist dieser "Humor" äußerst negativ aufgefallen und gestattete es dem Film nicht, richtig intensiv zu werden, was für einen Horrorfilm absolutes Gift ist.
      In den unpassendsten Momenten kommt ein blöder Spruch und man könnte meinen, denen Protagonisten passieren gerade nur ein paar harmlose Unannehmlichkeiten und sie schweben eben nicht permanent in Lebensgefahr. Es wirkte zeitweise echt wie eine Parodie oder ein Spoof-Film.

      Schade fand ich auch, dass obwohl man hier mit der Story ungewöhnliche Wege gehen möchte, sich immer wieder ausgelutschte Horror-Film-Kniffe eingeschlichen haben, die die Charaktere und ihr Verhalten noch unlogischer erschienen ließen. Also z.B. sowas wie: 1 Person, obwohl in einer Gruppe, geht doch mal kurz alleine irgendwo. Und natürlich passiert dann auch was.
      Eben so erzwungen dämliches Zeug, dass gut in einen Horrorfilm der 80er Jahre passt, aber nicht in so etwas wie Wir.

      Aber jetzt wird es etwas widersprüchlich, denn trotz diesen einzelnen Punkten, die ich nicht mochte, entwickelte sich irgendwie eine krude Gesamtheit, die zwar abstrakt und fast kitschig war, aber doch auch in sich geschlossen wirkte. Schwer zu sagen, aber so hatte der Film irgendwie etwas ganz eigenes für mich und hebt sich, rein von seinen Strukturen, doch auch aus der Masse hervor und ich schätze, dass auch eine Zweitsichtung von Nöten sein wird, um wirklich ein endgültiges Fazit abgeben zu können.
      Denn auch noch während der Sichtung wechselten sich so oft meine Ansichten und Empfindungen gegenüber dem Streifen, dass es mir fast schon schwindelig wurde. Ähnliches Gefühl hatte ich z.B. auch damals bei Cabin in the Woods, den ich mittlerweile sehr gerne mag.

      Ein absolutes Brett war für mich die musikalische Untermalung. Nicht unbedingt der Soundtrack, aber der Score war der Hammer und einfach mal so richtig fett. Gerade in den spannungsgeladenen Szenen konnte der mehr als nur überzeugen und passte auch absolut in diese merkwürdige Gesamtheit des Films.

      Schauspielerisch war Lupita Nyong´o ganz stark und ich wusste gar nicht, dass die Frau so unheimlich schauen konnte. Da wurde einem schon anders und auch ihre Tochter gefiel mir sehr gut.
      Winston Duke ehrlich gesagt nicht so wirklich toll, konnte aber auch mit seiner Rolle zu tun haben.
      Rest war alles in Ordnung und fiel für meine Begriffe nicht negativ, aber auch nicht übermäßig positiv auf. Elisabeth Moss da vielleicht noch am ehesten (im positiven Sinne).

      Ja, also insgesamt bin ich mir noch nicht ganz schlüssig was den Film betrifft. Ich zähle ihn zwar nach jetzigem Stand definitiv zu den Guten, aber kann auch durchaus sein, dass ich meine Meinung nach der zweiten Sichtung revidieren, oder auch nach oben schrauben muss.
      An manchen Stellen auch zu vorhersehbar und auch um was es sich bei der Bedrohung handelte, wurde mir ziemlich schnell klar. Betrifft nicht das Wie oder das Warum, aber das Wer, war jetzt keine allzu große Überraschung. Und auch sonst war jetzt nichts dabei, was mich völlig unvorbereitet vor den Kopf gestoßen hat, aber ich blieb über die meiste Zeit (abgesehen von der Anfangsphase) ein äußerst interessierter Zuschauer und ich fühlte mich auch insgesamt gut unterhalten.
      Get Out fand ich allerdings wesentlich stimmiger und deswegen, wie bereits erwähnt, aktuell auch noch besser.
      Aber was man dem Film noch zu Gute halten kann, dass man definitiv gut und lange über ihn sprechen und nachdenken kann. Er wird nicht jedem zusagen, aber für mich war es keine schlechte Entscheidung, ihn gesehen zu haben.

      7 von 10 Punkten

      Wir besitzt einen unheimlich starken ersten Akt, der das Szenario sehr stimmungsvoll aufbaut und eine schaurige Atmosphäre etabliert, die in dem sehr gelungenen auftreten der „Anderen“ mündet.
      Leider trifft Jordan Peele im Anschluss Entscheidungen, die mir nicht so gut zugesagt haben. Das spiegelt sich vor allem in der größeren Bedrohung wieder, die wie eine Mischung aus Zombiefilm und Slasher wirkt. Dadurch fühlt sich der Film leider zu beliebig an und kann die Stärken des ersten Akts nicht fortführen.

      Inszenatorisch hat sich Jordan Peele nach dem großartigen Get Out eine spur weiterentwickelt. In „Wir“ inszeniert Peele einige äußerst gelungene Szenen, die im Zusammenspiel mit der Kamera wundervoll aussehen.

      Inhaltlich schwankt der Film zu sehr. Während die erste Hälfte gelungen erzählt ist, verzettelt sich Peele in der zweiten Hälfte das ein oder andere Mal. Dafür bietet der Film viel Interpretationsspielraum und einen bissigen sozialen Kommentar. Auch will der Humor nicht immer funktionieren. Manchmal wirkt der Humor zu erzwungen, das trifft ganz besonders auf die Szenen von Winston Duke zu.

      „Wir“ ist eigentlich ein guter Film, aber der Funken wollte bei mir nicht wirklich überspringen. Nach dem äußerst gelungenen ersten Akt, hat mich der Film etwas verloren. Dennoch macht der Film durchaus Spaß und kann mit einigen gelungenen Sequenzen Punkten.

      6/10
      Ich mochte "Get Out" zwar, konnte den ganzen Hype drum herum nicht ganz nachvollziehen. Dennoch war ich auf "Wir" sehr gespannt und kann sagen, dass er mir deutlich besser gefallen hat als das Erstlingswerk von Jordan Peele. Durchgehend spannend, interessante Auflösung, gutes Acting und ein toller Score macht den Horrorfilm zu einem Highlight 2019.

      Wird den Weg in meine Sammlung finden. 8/10
      Mögliche Logikprobleme hin oder her, ich finde "Us" auch nach der Zweitsichtung richtig gut und erhöhe auf 8/10. Mir gefällt der gesamte Stil mitsamt Soundtrack/Score und auch die Story bzw. für was diese steht und mit Bildsprache/Metaphern erzählt. Ist einfach ein Film, der mich auch nach dem Aspann noch beschäftigt und Eindruck hinterlässt, auch wenn man sich nicht alles (zufriedenstellend) erklären kann.

      Fand ihn auch sehr gut

      Diese Anti Menschen sind ne freshe Idee - wobei man da bestimmt noch viel tiefer gehen kann - vielleicht sogar auf einen rein symbolischen tiefenpsychologischen Film.

      Jetzt beim ersten mal hab ich mich einfach berieseln lassen - und tauchte ab in diese fast schon lynchsche Welt - einen abstrakten Horrorfilm - mit tollen Ideen

      An manchen Stellen etwas unrund - und mehr wäre sicher auch gegangen - daher

      8,5/10