Reminiscence: Die Erinnerung stirbt nie (Jackman, Ferguson)

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    Es gibt 21 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von GregMcKenna.

      Ein Film über Erinnerung und ein Film zum Vergessen. Ein Film, der so absäuft wie die Stadt in der er spielt. Dabei hat der Film alle Zutaten, die man braucht um mir zu gefallen: SciFi-Noir, Eastereggs von Videospielen, düstere Poesie und steamy Sex-Szene von Jackman und Ferguson. Was muss also passieren, damit ich zwei Stunden meines Lebens zurückhaben will? Tja, schwer zu sagen. Aber wenn sogar der sich einen Ast spielende Charmebolzen Jackman mittelmäßig unsympathisch wird, gibt es nur eine Diagnose: Die Story ist purer Hirnriss. Und das meine ich nicht auf die anerkennende Trash-Schiene und nicht auf die "ist schon interessant aber nur für diejenigen, die sie verstehen"-Schiene. Sondern auf eine wirklich lästige Art. Aber von vorn: Miami und der Süden der USA sind in ein paar Jahren komplett abgesoffen. Sonnenaufgang ist Sonnenuntergang, da Menschen nun bei der Hitze nur noch Nachts ihre Arbeit verrichten. Könnte interessant für einen Noir-Plot sein aber die Story macht damit exakt ... Nichts.

      Eigentlich will ich mich auch gar nicht darüber aufregen, in welcher Masse die Noir-Klischees aufgefahren werden. Doch wo ein Film wie "Looper" sie mit SciFi-Tropes kreuzt und was Neues draus macht, fährt "Reminiscence" sie einfach nur mit Anlauf vor die Wand und lässt sie genau das sein, was sie sind: Klischees. Jede Szene geht exakt so aus wie man erwartet und weder Überraschungen noch Twists greifen. Und es sind auch noch Überraschungen, die schon vor 80 Jahren im Kino keine Überraschungen mehr waren. Dann spielt sich Jackman in einer unsympathischen Rolle auch noch einen Ast während er in nicht besonders energisch und damit meine ich bis zur Lächerlichkeit inszenierten Action-Szenen Contenance wahren muss. Die Welt ist zwar hübsch und zwischen "The Division" und "BioShock" angesiedelt und man merkt Jackman an dass er ein exzellenter Booker DeWitt ist (und die Figur das vermutlich sogar sein soll) aber mehr als ein Mischmasch aus Poesiealbum-Monologen und langweiligen Figuren wird die Story leider nie. Dabei hätte hier ein besseres Buch und eine bessere Regie viel rausholen können. Die Zutaten sind ja da. Oder waren es.


      2 von 10 Jade-Ohrringen

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      "You're fighting a war you've already lost."
      "Well, I'm known for that."