Kleider machen Leute
Regie: Helmut Käutner
Drehbuch: Helmut Käutner
Produktion: Heinz Rühmann, Hans Tost
Musik: Bernhard Eichhorn
Kamera: Ewald Daub
Schnitt: Helmuth Schönnenbeck
Inhalt:
Die Schweiz im frühen 19. Jahrhundert: Der arme Schneidergeselle Wenzel träumt davon endlich ein Jemand und kein Niemand mehr zu sein. Seine Träumereien bereiten ihm immer öfter Schwierigkeiten, da die Arbeit nicht rechtzeitig fertig wird und eines Tages reicht es schließlich seinem Vorgesetzten. Wenzel verliert seine Anstellung und entschließt sein Glück andernorts zu versuchen, doch schon bald ist seine Kraft und seine Hoffnung auf ein Minimum gesunken. Ohne jegliche Aussicht auf Besserung will er sich seinem trostlosen Schicksal ergeben, als sich eine unerwartete und einzigartige Gelegenheit auftut. Aufgrund der vornehmen Haltung und der tadellosen Weste, die er sich einmal selbst genäht hatte und fortan mit Stolz trägt, hält ein vorbeifahrender Kutscher ihn für einen russischen Grafen, dessen Kutsche er nach Goldach bringen muss während der Graf eigentlich geplant hatte später nachzukommen. Verwundert, aber bestimmend bittet der Kutscher den vermeintlichen Grafen die Kutsche zu betreten. Wenzel ist irritiert, weigert sich erst das Angebot anzunehmen, doch kann letztendlich nicht widerstehen. In Goldach angekommen beginnt ein Spiel der Täuschung und Maskerade, an dem Wenzel zusehends immer mehr Gefallen findet, doch die Ankunft des tatsächlichen Grafen rückt immer näher...
Besetzung:
Heinz Rühmann
Hertha Feiler
Fritz Odemar
Hilde Sessak
Rudolf Schündler
Hans Stiebner
Erich Ponto
Produktionsland: Deutschland
Veröffentlichungsdatum: 16.09.1940
Laufzeit: 91 Min.
Wissenswertes:
- Heinz Rühmann ist hier an der Seite seiner Frau Hertha Feiler zu sehen.
- Obwohl zur Zeit des Nationalsozialismus gedreht und der Film, wie so viele in diesen Tagen, von der Zensurbehörde kritisch beäugt wurde, ist er trotz der märchenhaften Aura kein Propagandafilm. Das Dritte Reich befand sich durch die Kapitulation Frankreichs im selben Jahr auf seinem Höhepunkt innerhalb Europas und es bestand keine Notwendigkeit an Filmen die gezielt das Publikum in eine sorgenlose Welt, fernab des Krieges entführen sollte. Erst später sollte in Form von Münchhausen ( 1943 ) oder Die Feuerzangenbowle ( 1944 ) Bedarf an derartiger Propaganda bestehen.
- Dies sollte der erste von drei Filmen sein in denen Rühmann die Figur eines Hochstaplers mimt und die sowohl bei den Kritikern, wie auch bei der Bevölkerung großen Zuspruch fanden. Auf Kleider machen Leute ( 1940 ), folgten noch Der Hauptmann von Köpenick ( 1956 ) und Der eiserne Gustav ( 1958 ).
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