LeMans 66: Gegen jede Chance [Ford v Ferrari] (James Mangold)

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    Es gibt 52 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Burning.

      James Mangold hat mit Ford v. Ferrari ein sehr überzeugendes (Motor-)Sport Biopic auf die Beine gestellt. Besonders die packend inszenierten und atemberaubend gefilmten Rennszenen sind die Highlights des Films. Diese werden technisch makellos präsentiert, gerade der Sound (wow) und der Schnitt sind fantastisch. Allein die letzten 30 Minuten ist hauptsächlich ein Rennen. Es macht unfassbar viel Spaß die Rennen zu verfolgen, dabei sind selbst die Trainingsfahrten packend.
      James Mangold und Kameramann Phedon Papamichael verstehen es perfekt die Autos einzufangen und beeindruckende Momente zu kreieren.
      Auch schauspielerisch ist Ford v. Ferrari hochkarätig mit Christian Bale und Matt Damon besetzt. Die beiden Darsteller harmonieren perfekt miteinander und zeigen eine gute Performance. Hier sticht natürlich Bale mit seiner Art zu spielen hervor.

      Leider geht der Film abseits des Motorsports nur oberflächlich auf die Charaktere ein und vernachlässigt den großen Konkurrenten Ferrari, der nur beiläufig vorkommt. Zudem kommen hin und wieder genrebedingte Klischees zum Vorschein. Aber das beeinträchtigt das Sehvergnügen überhaupt nicht. So kann sich der Film auch der Konstruktion und Optimierung des legendären Shelby GT40 widmen.
      Die sehr lange Laufzeit von 2 1/2 Stunden merkt man dem Film dabei kaum an.

      Ford v. Ferrari ist ein audiovisuell beeindruckendes Werk geworden, das durch seine großartigen Rennsequenzen und den guten Schauspielern überzeugt. Ganz klare Empfehlungen!

      8/10
      klingt großartig !! genau das was der Trailer im Prinzip schon vermittelt hat.

      Freu mich riesig auf den Kino gang




      "Ich bin der Dude! Und so sollten Sie mich auch nennen, ist das klar! Entweder so, oder seine Dudeheit, oder Duda, oder ... oder auch El Duderino, falls Ihnen das mit den Kurznamen nicht so liegt."

      giovannangelo schrieb:

      Hört sich gut an würde aber proforma eher 7/10 geben.
      Spoiler anzeigen
      Ein Punkt Abzug da Ferrari in diesem Film nicht gewinnt :hammer: :D

      Ich sage fuba dazu!! :)




      "Ich bin der Dude! Und so sollten Sie mich auch nennen, ist das klar! Entweder so, oder seine Dudeheit, oder Duda, oder ... oder auch El Duderino, falls Ihnen das mit den Kurznamen nicht so liegt."
      Es gab schlicht nicht ein Auto was beschissen aussah!!!! Das ist wohl die Essenz dieses "sportlichen Historienfilms". Der Film ist herrlich altmodisch erzählt, quasi das Gegenstück zu Fast and Furious. Klassisches Erzählkino... leider ist streckenweise das ganze ziemlich lahm und unoriginell erzählt. Christian Bale überzeugt - wie immer. Und Matt Damon versucht krampfhaft nicht schauspielerisch unterzugehen - wie immer. Einmal angucken reicht.
      6/10
      LeMans 66

      Man was für ein geiler Film!!!
      2 1/2 Stunden geballte Energie. Hatte Vorfreude, hatte Bock, Trailer hat mir zugesagt, aber das er mich so mitreißen würde hätte ich nicht gedacht. Bin absolut kein Motorsportfan, würde eine Live-Übertragung höchstens zum Einschlafen nutzen und kenne mich auch null aus. Ken Miles? Nie gehört. Aber verdammte Hacke, hatte ich danach Bock auf´s Autofahren.

      Als Laie kann ich nur erahnen, wie sich Fan´s bei dem Film gefühlt haben müssen. Für Menschen, die dieser Thematik mit absoluter Leidenschaft nachgehen, dürfte jede Szene ein absoluter Hochgenuss gewesen sein und einem Ausflug ins Paradies gleichkommen.
      Die Inszenierung des Films ist eine absolute Punktlandung. Ein Film der in erster Linie eine Geschichte erzählt um eine Geschichte zu erzählen und dies mit so viel Liebe und Hingabe macht, dass er vollste Anerkennung verdient. Die Begeisterung, die die Figuren empfinden wenn sie die Autos austesten, daran herumschrauben und fachsimpeln wir 1A transportiert und ich wollte fast in jeder Szene verweilen. Ein paar Typen in einer Werkstatt? Ich wollte da selbst nicht mehr raus.
      Und es sind auch genau diese Momente, die LeMans 66 erschafft, die so unglaublich wichtig sind und die man zig anderen Filmen voraus hat. Hangelt man sich in anderen Streifen von Highlight zu Highlight indem man irgendwie versucht die Zeit dazwischen auszufüllen, offenbart sich hier die gesamte Stärke von Mangold´s neuestem Streich. Klar, die Rennszenen sind geil, keine Frage, aber die Momente die davor und danach liegen werden mit einem genauso hohem Niveau angegangen, mit einer genauso hohen professionalität bearbeitet, dass der Film wie aus einem Guss wirkt.

      Die Rennszenen waren, wie schon erwähnt, verdammt stark. Wenn die Motoren aufheulten, wenn sich Kontrahenten ein eisernes Kopf an Kopf Duell liefern, wenn man die Großaufnahmen der angespannten Gesichter zeigten, wie geschaltet wird, wie eine Kurve genommen wird und und und. Auch hier lässt sich nur erahnen welche Kräfte da wirklich am arbeiten sind, welche Leistungen die Fahrer bringen müssen und wie scheiß gefährlich das eigentlich ist.
      Wie gesagt, ich selbst bin absoluter Laie und solche Veranstaltungen tue ich für gewöhnlich schulterzuckend ab, aber nach dem Film habe ich doch wesentlich mehr Respekt vor der Nummer. Werde zwar trotzdem kein Zuschauer, aber ich kann es deutlich mehr honorieren als zuvor.
      Überhaupt war der Sound bombastisch und das schließt zum Glück auf den Soundtrack und vor allem den Score mit ein. Diese treibenen Drums in den Rennen haben mich fest in den Sitz gepresst. Superb.

      Schauspielerisch alles auf einem guten Niveau. Über Christian Bale braucht man als Actor wohl kaum noch ein Wort verlieren. Der Mann kann es einfach und auch wenn es nicht seine beste Leistung (für mich hat er die in Hostilles - Feinde gebracht) war, spielt er doch auf einem hohen Level und man merkte ihm einfach an, dass er sehr gut aufgelegt war. Das wirkte sich auch dadurch aus, dass ich seinen Charakter, obwohl immer wieder als glaubhaft schwierig beschrieben, absolut sympathisch fand.
      Matt Damon hatte ebenfalls Bock, kommt zwar nicht an Bale heran, trotzdem machte es nicht weniger Spaß ihm zuzusehen.
      Hinzu kamen noch etliche Nebendarstellter, die allesamt sehr gute Arbeit lieferten, aber in meinen Augen war es eine klare Bale/Damon Show.

      Ein kleinen Kritikpunkt muss ich äußern, da ich die Frau von Ken Miles (Bale), nicht gut ausgearbeitet fand. War sehr schade, da sie potentiell ein guter Charakter war, aber da gab es eine Szene, die mich mächtig an ihrer Glaubhaftigkeit zweifeln ließ und überhaupt hatte sie von ihrem Verhalten, sehr "auffällige" Szenen, sodass ihr etwas die Tiefe verloren ging.

      Aber das spielt in meinen Augen auch kaum eine Rolle. Sonderlich viel Tiefgang hatte der Film für mich ohnehin nicht und einfach nur deshalb, weil er keinen benötigte. Ja, er hat Emotionen, war mitreißend bis zum Anschlag und wenngleich er auch mit zwei, drei tiefsinnigen Sprüchen aus dem Off daherkam, war es im Grunde ein simpler Film der, wie gesagt, in erster Linie seine Geschichte erzählen wollte. Klar kann man auch hier reininterpretieren bis man umfällt, nur sehe ich hier den Anspruch nicht.

      Jedenfalls für mich war LeMans 66 ein super Erlebnis. Fühlte sich an wie ein Film der alten Schule. Wie nach Lehrbuch. Fantastisch inszeniert, lockere, humorvolle Erzählweise ohne die Dramatik zu vergessen. Mitreißende Rennszenen, nahezu perfekter Aufbau. Klasse Schauspieler, hypermegaultrageiler Sound. Kleine Abzüge in der B-Note die kaum der Rede Wert sind und heraus kommen 2 1/2 Stunden die ich nicht missen möchte.
      Erinnerte mich an Filme wie Das Comeback oder Seabiscuit.
      Ein weiteres, schönes kleines Highlight auf der Zielgeraden des Jahres 2019.

      9 von 10 Punkten

      Hatte auch meinen Spaß mit Ford vs. Ferrari. Mit Rennsport habe ich eigentlich nichts zu tun, nur früher bin ich durch meinen Vater immer mal wieder damit in Berührung gekommen. Der Film funktioniert aber auch so, zumindest die Rennen. Die dialoglastigen und "technischen" Szenen, von denen es in 150 Minuten einige gibt, können da schonmal langatmig wirken. Mir haben sie zum Glück gefallen. Mein Highlight waren trotzdem die letzten 30, 40 Minuten. Auf dieses Rennen arbeitet der Film fast zwei Stunden hin und das musste einfach sitzen, um das Ganze befriedigend zu beenden. Es hat gesessen, und wie.

      Bale wie immer super, aber auch Damon ist okay. Die beiden haben gut harmonisiert, was natürlich auch absolut notwendig ist für diesen Film.

      Was mir nicht so gefiel war stellenweise der Humor. Beispielsweise die Testfahrt mit Henry Ford II, also wenn sie wieder anhalten und das Geheule losgeht. Kann mit diesem Humor nichts anfangen.

      7-7,5/10

      Schön, dass solche Filme hin und wieder noch gedreht werden.
      Traurig, dass das fast immer so gnadenlos abgestraft wird. 100 Millionen Budget, 100 Millionen bisher eingespielt. Auf die nächsten 25 Hobbs & Furious Peinlichkeiten.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „freido“ ()

      Am 31.12 um 14 Uhr weiß ich endlich mehr ,dann geht es noch auf den letzten Drücker ins Kino.
      Dieses Jahr am Nachmittags zu Sylvester einen interessanten Film zu finden war gar nicht so leicht , andere
      Filme die in frage kommen laufen erst gar nicht oder zu spät ,Gott sein Dank hatte ein Kino
      Ford vs Ferrai (LeMans 66) noch zu einer guten Uhrzeit am Start ..




      "Ich bin der Dude! Und so sollten Sie mich auch nennen, ist das klar! Entweder so, oder seine Dudeheit, oder Duda, oder ... oder auch El Duderino, falls Ihnen das mit den Kurznamen nicht so liegt."
      Schade, hier wollte ich auch mit einem guten Kumpel ins Kino gehen. Leider war es uns nicht möglich. Entweder kam er nicht im Kino, in einem anderen lief er gefühlt nur eine Woche und in dem 3. Kino kam er zwar, aber zu blöden Zeiten. Jetzt muss ich leider warten, bis er auf BluRay raus ist. Hätte ihn echt gerne im Kino gesehen.

      The Fiend schrieb:

      Hätte ihn echt gerne im Kino gesehen.


      Bin froh das das bei mir noch klappt war mir auch wichtig den im Kino zusehen!
      Haben den Joker ja nicht mehr geschafft weil der meistens nur noch Abends läuft und meine Frau und ich da nicht können,
      der Läuft aber nächste Woche hier noch weiter und wir kucken ob wird denn dann auch noch nach holen können.
      Kino ist dann eben auch verdammt wichtig ab und an in seinen Alttag zu intrigieren und nach Star Wars 9 möchte ich das Jahr mit einen guten Film im
      Kino beenden




      "Ich bin der Dude! Und so sollten Sie mich auch nennen, ist das klar! Entweder so, oder seine Dudeheit, oder Duda, oder ... oder auch El Duderino, falls Ihnen das mit den Kurznamen nicht so liegt."

      Hockenberry schrieb:

      Jedenfalls für mich war LeMans 66 ein super Erlebnis. Fühlte sich an wie ein Film der alten Schule. Wie nach Lehrbuch. Fantastisch inszeniert, lockere, humorvolle Erzählweise ohne die Dramatik zu vergessen. Mitreißende Rennszenen, nahezu perfekter Aufbau. Klasse Schauspieler, hypermegaultrageiler Sound. Kleine Abzüge in der B-Note die kaum der Rede Wert sind und heraus kommen 2 1/2 Stunden die ich nicht missen möchte.
      Erinnerte mich an Filme wie Das Comeback oder Seabiscuit.
      Ein weiteres, schönes kleines Highlight auf der Zielgeraden des Jahres 2019.


      Da ich im Grund fast alles ähnlich sehe und auch so empfunden habe ,habe ich mir erlaub das Fazit von @Hockenberry zu Zitieren!

      Bin so froh das ich das Jahr 2019 mit so einen rundum gelungenen Film beendet habe und somit ist es
      Gott sein Dank nicht Star Wars 9 geworden.

      Auch wenn ich die Gesichte um Ken Miles schon kannte ,der Schluss
      Spoiler anzeigen
      ​hat mich dennoch sehr traurig gemacht ...aber manchmal kommt man raus und manchmal eben nicht




      "Ich bin der Dude! Und so sollten Sie mich auch nennen, ist das klar! Entweder so, oder seine Dudeheit, oder Duda, oder ... oder auch El Duderino, falls Ihnen das mit den Kurznamen nicht so liegt."
      Was hab ich als großer F1-Fan auf die VÖ hingefiebert. Im Kino leider verpasst war klar das ich den Film Day kaufen muss. Und scheiße meine Erwartungen wurden sogar übertroffen. Wie schon bei Rush ist mit Le Mans 66 ein waschechter Motorsport-Film geglückt. Dies mal geht es um den Krieg zwischen Ford und Ferrari Mitte / Ende der 1960er Jahre. Im Fokus steht dabei Carrol Shelby (wie immer genial Matt Damon) und der Teilzeitrennfahrer Ken Miles (ebenfalls genial Christian Bale). Ersteren kennt man natürlich (ich sag nur Ford Mustang Shelby GT) aber mir war nie die Konstellation zwischen den beiden Firmen klar. Hier erfährt man es. Und Ken Miles war mir komplett unbekannt. Wahrscheinlich auch wegen dem was am Ende passiert. Als Kind der 80er war das einfach vor meiner Zeit. Grandios auch endlich mal einen Film zu sehen, in dem Enzo Ferrari eine größere Rolle einnimmt. Herrlich seine italienische Ansprache gegenüber den Ford Anwälten. Enzo wie er leibhaftig lebte. Ihr merkt schon, wer ein bissl was für Motorsport, Racing und Automarken übrig hat, kommt hier voll auf seine Kosten.

      Auch ein Pluspunkt ist die hohe Laufzeit von 2,5 Stunden des Films. In Ruhe werden die Charaktere eingeführt, man hat Zeit sich mit den Figuren anzufreunden und bekommt auch genügend background. Grad bei Ken Miles sehr wichtig, da hier eine sehr tragische Geschichte erzählt wird. An sich ist er einer der besten Rennfahrer seiner Zeit, was auch durch die Rennen die gezeigt werden ausdrücken. Durch seine direkte Art kommt er bei vielen aber als Arschloch rüber und erhält so nie wirkliche Chancen im Leben und ist dementsprechend notorisch pleite. Seiner Familie vermittelt er aber die richtigen Werte und es tut weh das er immer wieder ausgetrickst und verarscht wird. Nur Shelby ist an seiner Seite, der seinen wirklichen Wert und sein Talent erkennt. Und beide müssen sich im Kampf gegen Ferrari auch noch mit internen politischen Grabenkämpfen in den Anwaltsriegen des Ford Konzerns rumquälen. Zeitweise etwas too much ist es aber schön wenn die dummen Sesselfurzer immer wieder eins ausgewischt bekommen. Ja auch der trockene Humor grad bei den beiden Buddy's kommt super gut zur Geltung. Es macht Spaß Damon und Bale einfach zuzuschauen.

      Und dann haben wir die Rennen und natürlich das große Le Mans Rennen von 1966. Ich glaube alleine das nimmt die letzten 45 - 60 Minuten ein. Grandios umgesetzte Bilder wo man natürlich mit Shelbys Team und Ken mitfiebert. Ebenfalls die Soundkulisse die die Rennstrecke wirklich ins Wohnzimmer bringt.

      Einzig das Ende find ich schade. Klar basiert der Film auf wahren Begebenheiten und somit ist klar das es kein großes Happy End gibt. Aber bleibt einem die Spuke bei der Siegerehrung weg kriegt man direkt wenige Minuten später nochmal eins drüber. Insgesamt ist das Ende sehr abrupt und hat mich sehr traurig aus dem Film entlassen. Dadurch ist der Film umso emotionaler aber ich hätte gerne noch mehr zwischen dem rennende aus Le Mans und der darauffolgenden Autoentwicklung gesehen.

      Sei es drum. Ein grandioser Racingfilm mit tollen Schauspielern bis rein in die Nebenrollen. Und ja, Jon "Shane" Berntal" sieht immer noch aus wie in Staffel 1 von TWD. Jeder Motorsportfilm muss diesen Film einfach gesehen haben.

      9 von 10 Schraubenschlüsseln in der Windschutzscheibe
      Ich bin grosser Bale Fan und Rush ist ein Spitzenfilm, aber hier war ich am Ende eher enttäuscht Vielleicht war meine Erwartungshaltung zu groß, aber ich habe den Film meistens langweilig gefunden. Den deutschen Zusatz gegen jede Chance finde ich dann auch etwas übertrieben. Natürlich war die Zeit knapp, aber die riesige Ami Geldmaschine gegen das vergleichsweise kleine Team von Ferrari spricht doch eine eindeutige Sprache.

      Von mir daher nur 6,0