Megalopolis (Francis Ford Coppola)

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    Es gibt 112 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Olly.

      @Olly

      Bin ja grundsätzlich deiner Meinung. Eigenes Geld in ein Filmprojekt zu stecken ist schon äußerst riskant und bei Coppola schon mal richtig schief gegangen.

      Gleichzeitig ist es doch auch Coppolas eigenes Vermögen und er wird schon wissen, was er tut. Und wenn es schiefgeht, steht ja auch er dafür gerade. Zuletzt muss man auch verstehen, dass Coppola die ganze Neu-Schnitte seiner Filme gemacht hat, um zusätzliches Geld für Megalopolis zu verdienen. Sonst hätte es die Neuschnitte von "Apocalypse Now" oder "Der Pate III" eigentlich auch nicht gebraucht.

      Ich denke allgemein, dass es wohl Coppolas letzte Chance auf die Verwirklichung von Megalopolis ist. Ansonsten hat Coppola ja die letzten 20 Jahren nur drei Indiependent-Filme gedreht, die keine Meisterwerke waren und auch kein Geld eingespielt haben. Aber wahrscheinlich ist dir mit 70+ Jahren Geld auch nicht mehr das Wichtigste.

      Jünger wird Coppola auch nicht und zwischen der Ankündigung 2019 und heute ist ja auch nicht wirklich viel passiert. Mit jedem Jahr, das noch verstreicht wird die Verfilmung von Megalopolis letztlich auch unwahrscheinlicher ... Ich kann da Coppola schon verstehen und letztlich muss er ja selbst wissen, ob er Megalopolis privat finanzieren möchte oder nicht :)
      Das damalige, jep. Da hast du Recht. Aber nicht mehr das heutige. Das haben Leute wie Nolan, Kevin Feige etc. geformt. Und da passt ein Coppola, der sich ja auch über solche Filme beschwert, nicht mehr so richtig rein. Ich wünsche ihm den Erfolg, ich wünsche uns erneut einen Klassiker für die Ewigkeit, aber ich bin skeptisch.

      Primat schrieb:

      Olly schrieb:

      Aber irgendwie selbst nach so einer News traue ich dem Braten noch nicht ganz. Mal abwarten...

      Ich verstehe deine Bedenken. Aber vergiss nicht, der olle Francis ist ein Vollprofi. Hat das moderne Hollywood miterschaffen und ist mit Leuten wie Scorsese und Spielberg auf you and you. Ich hab da Null Bedenken.

      Brian de Palma kannst du auch noch in der Aufzählung erwähnen, aber auch der wird seine Projekte kaum noch umsetzen können. Auch wenn sie heute noch von den meisten Personen um Business gehuldigt werden. Es läuft am Ende eben alles über den Erfolg. Spielberg und Scorsese haben ihn immer noch und darum sitzen sie auch immer noch fest im Sattel und galoppieren wie verrückt über die Prärie.
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"
      Coppola hat auch schon "Apocalypse Now" selbst finanziert. Hat Ende der 70er Jahre gerade so geklappt. Richtig Kohle hat er mit dem Film ersten in den Jahrzehnten danach gemacht mit TV-Lizenzen und DVD- und Blu-Ray-Auswertungen.

      Lasst Coppola halt mal machen. Ist doch seine finanzielle Entscheidungen. Der wird schon was dabei gedacht haben ;)

      giovannangelo schrieb:

      Wenn man heutzutage einen Emmerich oder einen Bay finanziert, müssten doch paar Moneten für einen Meister wie Coppola drin sein. Wieso nicht wieder bei netflix anfragen?

      Weil seine letzten Filme die Meisterwerke "Youth Without Youth", "Tetro" und "Twixt" waren.

      "You're fighting a war you've already lost."
      "Well, I'm known for that."

      giovannangelo schrieb:

      Wenn man heutzutage einen Emmerich oder einen Bay finanziert, müssten doch paar Moneten für einen Meister wie Coppola drin sein. Wieso nicht wieder bei netflix anfragen?


      Auch schlechte Filme bzw. schlechte Produkte werden finanziert, wenn sie genug Rendite einspielen. Gute Filme hingegen müssen nicht zwingend die großen Kassenerfolge sein.

      Gleichzeitig musst du aber auch als Filmschaffender ein Teil deiner Freiheit an den Investor abgeben. Oder sagt der Investor einfach: "Die Idee gefällt mir. Hier hast du mal 120 Millionen. Wird schon schiefgehen."

      Vor Jahren gab es mal eine gute Dokumentation für Drehbuchautoren in Hollywood auf Arte. Da rufen Produzenten und Agenten an und stellen Forderungen, wie die Drehbuch umgeschrieben werden sollen. So funktioniert nun mal das Geschäft in Hollywood. Aber man kann auch vermuten, dass da ein Coppola mit 80 Jahren "keinen Bock" mehr darauf hat, wenn er selbst den Film finanzieren kann.

      Pepe Nietnagel schrieb:

      Coppola hat auch schon "Apocalypse Now" selbst finanziert.

      Das waren allerdings noch Zeiten in denen Coppola in 2 Jahren 3 Filme veröffentlicht hat, welche für alle möglichen Preise nominiert wurden und er selbst zum heißesten Regisseur der Filmbranche aufgestiegen ist. Mit den 3 wunderbaren Filmen "Jugend ohne Jugend", "Tetro" und "Twixt - Virginias Geheimnis" hat er zuletzt endgültig den Bruch mit dem Mainstream vollzogen und hat sich leider stark ins Abseits gestellt.

      Dass Michael Bay noch 150 Mio. für Netflix-Produktionen bekommt verwundert nicht, wurde sein letzter Action-Rammler von mehr als 80 Mio. in den ersten 3, 4 Wochen vor der Glatze gesehen. Eine Zahl, die Coppola vermutlich nicht schaffen würde. :tongue:
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"
      Robert Duvall sagt, Francis Ford Coppola habe Christian Bale für die Hauptrolle angesprochen.

      "Christian Bale ist ein wunderbarer junger Schauspieler. Außerdem ist Coppola an ihn herangetreten mit der Bitte, eine Hauptrolle in seinem neuen Film zu spielen."

      Link(Quelle): thegate.ca/film/054619/robert-…-godfather-marlon-brando/
      s-l500

      Olly schrieb:

      Duvall hat alles richtig gemacht beim dritten Film nicht mitzuspielen. Man muss sich ja nur anschauen wie lachhaft sein Part ausgefallen wäre.


      Seine Rolle wäre auch größer gewesen. Erst als er wegen der Bezahlung abgelehnt hat (völlig zurecht) wurde das Skript umgeschrieben. Eigentlich sollte er die zweite Hauptrolle haben. Wenn es stimmt was geschrieben wurde hätte er nur 1/5 der anderen (Pacino, Keaton) bekommen sollen. Ich hätte das so auch nicht angenommen.
      Aber soweit ich in Erinnerung habe hat ihm das Script - der Klerus mischt jetzt mit - auch nicht sonderlich geschmeckt. Und mehr Geld zu verlangen ist völlig adäquat. Und wenn deine Zahlen stimmen, dann hat er sowieso alles richtig gemacht.
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"
      Sicher kann Duvall mehr Geld verlangen. Hätte aber genauso gut auch für weniger Gage als Gefallen an Coppola mitspielen können. Schließlich wurde Duvall auch erst du die ersten beiden Paten-Filme so richtig bekannt.

      Ist der "Pate III" der große Wurf geworden? Nein. Aber das Fehlen von Duvall oder auch von Wionna Ryder hat dem Film noch zusätzlich sehr geschadet.

      Ansonsten zurück zu Megalopolis: Christian Bale in der Hauptrolle würde ich schon wirklich cool finden !!!