Soul (Pixar)

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    Es gibt 31 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von GrafSpee.

      Mit Soul hat 'Pixar' wieder einen sehr guten Animationsfilm abgeliefert, der erneut den Spagat zwischen Ernsthaftigkeit und Spaß halten kann. Soul kommt besonders menschlich daher, wirft eine sonnige Sicht auf unser aller Leben auf diesem Planeten und verbindet das Ableben mit dem Leben an sich auf gekonnte Weise. Die Mischung aus dem Sinn im Leben, Lebensfreude im Allgemeinen und dass jedes Leben zählt und auf seine Art bedeutend und einzigartig ist, kann der Film gut vermitteln und weiß auch noch an den richtigen Stellen mit der passenden Portion Humor zu überzeugen. Mit dem jazzigen Setting gibt es auch mal wieder etwas Unverbrauchtes auf die Augen, mit einem schönen ebenso jazzigen Score ist Soul auch ein kleiner Schmaus für die Ohren und bietet zwei liebenswerte Figuren, die in dieser musikalischen Welt wunderbar funktionieren. Die Animationen sind für 'Pixar' typisch auf allerhöchstem Niveau und können mit dem diesmal realistisch anmutenden Touch auf einer ganz anderen Art überzeugen. Auch wusste das Design der Figuren im Vorseits zu gefallen, vor allem diese Darstellung als eine Art eines modernen minimalischten Gemäldes sind ein echter Hingucker.

      In den letzten 15 Minuten zeigt Soul dann aber doch noch eine Schwäche auf. Dieser letzte Abschnitt war etwas zu sehr in die Länge gezogen und hätte es an sich gar nicht gebraucht. Der perfekte Schlusspunkt war schon erreicht, und mit ein paar kleinen Änderungen kurz vor Schluss, wäre der Film so wesentlich runder gewesen. Im Großen und Ganzen schadet es dem Film zwar nicht, hat aber einen kleinen Nachgeschmack eines Makels. Davon abgesehen ist Soul aber erstklassig gelungen und weiß bis zu diesem Punkt die ganze Zeit über was es will, und wie es über warme Bilder und gefühlvolle Dialoge und Einsichten in das Innerste der Figuren, erreicht werden kann.



      8/10
      :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern2: :stern2:
      Mein Filmtagebuch



      „I think storytelling is all about children. We human beings love to hear stories being told - and it first happens when you're a kid.“
      - David Chase

      Eure beiden Kritiken lesen sich sehr vielversprechend und machen Lust auf den Film - da bin ich ja mal gespannt. :)


      Scholleck schrieb:

      Der "erwachsendste" Pixar bisher.


      Wow, in seiner Herangehensweise demnach also erwachsener als Oben ( den Film empfand ich bis heute als jenen Pixarfilm, welcher durchgehend die erwachsendste Botschaft vermittelt hatte )? =O ;)

      Wollte gestern Soul bei Disney+ anschauen aber bereits nach wenigen Minuten habe ich genervt abgebrochen. Trifft überhaupt nicht meinen Geschmack. Was mich aber ganz besonders gestört hat, war die "Musik". Alter Schwede, ich habe Zustände gekriegt. Nervtötend. Nee, ganz und gar nicht mein Ding und das obwohl ich eigentlich so ziemlich jedem Animationsfilm etwas abgewinnen kann, besonders gut gefallen mir z.B. Wall-E, Die Unglaublichen, Spider-Man: A new Universe, Ice Age, Shrek, Monster AG, Der Schatzplanet, Findet Nemo, Kung Fu Panda. Es kann also nicht daran liegen, dass mit grundsätzlich Animationsfilme nicht zusagen. Allerdings ging es mir bei Die Eiskönigin 2 bereits recht ähnlich. Auch hier fand ich die Musik eher nervig als melodiös und habe den Film bis heute nicht zu Ende geschaut.


      WANN KOMMT GODZILLA MINUS ONE ENDLICH IM STREAM?

      Schwambo schrieb:

      Was mich aber ganz besonders gestört hat, war die "Musik"



      Also die Music bei Frozen 2 hat mich auch extrem gestört ,sogar meine Kids hat das eine oder andere mal echt genervt.
      Ich werde den Film mal die Tage starten , jetzt bin ich gespannt was da auf mich zu kommt.




      "Ich bin der Dude! Und so sollten Sie mich auch nennen, ist das klar! Entweder so, oder seine Dudeheit, oder Duda, oder ... oder auch El Duderino, falls Ihnen das mit den Kurznamen nicht so liegt."
      Die Musik gestört ?
      Ich fand die unglaublich... Aber jedem das seine.

      Kann mich ansonsten meinen Vorrednern nur anschließen.

      Soul ist definitiv der Erwachsenste Pkxar Film. Ich würde sogar sagen, dass Soul nichts für Kinder ist.
      Vielleicht so für 10 Jährige. Aber die kleinen werden damit keinen Spaß haben.
      Dafür ist der Film zu deep und nicht spaßig genug.

      Mir hat der Film jedenfalls sehr gut gefallen. Nur am Ende, hätte ich mir nochmal eine abschließende Montagesequenz gewünscht, die die Kernaussage des Films unterstreicht. Glaube das hätte dann nochmal die Tränen hervor geholt.
      So fand ich es etwas abrupt.

      8,5 von 10 Punkten
      Soul


      Pete Docter hat es erneut getan. Nach Oben und Alles steht Kopf folgt von ihm ein weiterer Geniestreich, welcher, wie auch schon die eben erwähnten Filme, auf den ersten Blick aufgrund seiner Machart von einigen als Kinderfilm abgestempelt werden wird, doch der bei genauerer Betrachtung so viel mehr als das ist.

      Der Film endete vor ungefähr 5 Minuten und ich kann eigentlich noch keine klaren Gedanken fassen. Ich kann nur die Höchstbewertung ( bei Erstsichtung verteile ich nie 10/10 Punkte ) geben - alles andere ist gar nicht denkbar.


      Ein Film, der bei mir noch sehr sehr lange nachhallen wird.


      9,5/10

      Snow schrieb:

      Soul


      Pete Docter hat es erneut getan. Nach Oben und Alles steht Kopf folgt von ihm ein weiterer Geniestreich, welcher, wie auch schon die eben erwähnten Filme, auf den ersten Blick aufgrund seiner Machart von einigen als Kinderfilm abgestempelt werden wird, doch der bei genauerer Betrachtung so viel mehr als das ist.

      Der Film endete vor ungefähr 5 Minuten und ich kann eigentlich noch keine klaren Gedanken fassen. Ich kann nur die Höchstbewertung ( bei Erstsichtung verteile ich nie 10/10 Punkte ) geben - alles andere ist gar nicht denkbar.


      Ein Film, der bei mir noch sehr sehr lange nachhallen wird.


      9,5/10


      Eigentlich eine rundum Zustimmung. Das einzige, was mich an dem Film etwas gestört hat, war der Terry-Faktor, der ja zunächst als der große Antagonist des Filmes eingeführt wurde. Irgendwie war er dann aber nur dazu da, Joe zurück ins Great Before zu holen. Aber dafür, dass sein eigener Arc sich eigentlich im Nichts verläuft, war die Rolle zu dick aufgetragen und seine Screentime zu sehr aufgeblasen. Eine Reduzierung hätte den Film rückblickend sicherlich runder erscheinen lassen. Schade, denn ich habe die Voice Over-Arbeit von Rachel House mehr als genossen.
      "I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase
      Mal wieder eine schöne Kritik von @Snow ("schleim, schleim").

      Ich persönlich sollte mal dringend die letzten Pixar-Werke nachholen. Der letzte gesehene war "Findet Dorie". Aus irgendwelchen Gründen habe ich sie damals nicht mehr weiterverfolgt, obwohl alle gut bis sehr gut sind. Das erinnert mich stark an das MCU, dort habe ich auch irgendwann aufgehört die Filme zu verfolgen, obwohl auch dort alle gut bis sehr gut sind. Das sollte sich vielleicht mal ein Psychologe anhören. :tongue:
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"

      Data schrieb:

      Das einzige, was mich an dem Film etwas gestört hat, war der Terry-Faktor, der ja zunächst als der große Antagonist des Filmes eingeführt wurde.


      Absolut richtig. Jetzt mit einem Tag Abstand kann ich das Gesehene auch besser rekapitulieren und über Aspekte nachdenken, die den Gesamteindruck minimal trüben ( aber an meiner abgegebenen Bewertung wird sich deshalb nichts ändern, da diese zwei Punkte, die ich nun zu bemängeln habe, beinahe nicht ins Gewicht fallen ). Der erste Punkt, den ich kritisieren muss, ist eben jene Terry Figur, die schlusssendlich viel zu wenig zur Story beiträgt, um als Gegenspieler durchgehen zu können, wie du es ja auch schon treffend beschrieben hast. Aus der Sicht von Joe und den Zuschauern agiert Terry hier zwar als der Gegenspieler, da er
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      Joe wieder zurück auf den Weg ins Jenseits bringen möchte und wir natürlich nur zu gut mit Joe mitfühlen können, denn wir hängen doch alle irgendwie am Leben und möchten, dass es so lange wie möglich andauert
      , doch gehen seine Handlungen über diese Versuche
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      Joe wieder einzufangen
      nicht hinaus. Deshalb würde ich von dem Standpunkt aus schon sagen, dass er in gewisser Weise ein Antagonist ist, dessen Bedeutung und Motivation einen jedoch viel zu geringen Stellenwert einnahm.

      Im Endeffekt ist es ein Film ohne einen wirklich denkwürdigen und einflussreichen Antagonisten - wobei das wiederum auch nicht zutreffend ist, da
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      Joe quasi sein eigener Kontrahent ist
      .
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      Er ist es, der das Wunder des Lebens nicht mehr wirklich wahrnimmt, die Kleinigkeiten, welche das Leben lebenswert machen schon vor langer Zeit aus den Augen verloren hat, vieles inzwischen nur noch als gegeben erachtet und der einem einzelnen Traum wie besessen hinterherrennt, ohne auch nur einmal zwischendurch etwas zu pausieren.
      Auch wenn das jetzt kurzzeitig in eine philosophische Richtung abdriftet, so ist für mich die Kernaussage des Films, dass
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      wir selbst - ein Jeder von uns - konstant unser größter Kritiker und Gegenspieler sind, gegen den wir anzukämpfen haben, um das Leben so wertschätzen zu können, wie es eigentlich gedacht ist.
      Also ja, es gab schon einen denkwürdigen Gegenspieler, aber ist dieser auf den ersten Blick nicht als solcher zu identifizieren und gerade solche sind ja bekanntlich die gefährlichsten von allen.

      Und was den zweiten kleinen Kritikpunkt betrifft: Der Film ist ein paar Minuten zu lang geworden, da der Zeitpunkt für das wirklich perfekte Ende meiner Ansicht nach um einige Augenblicke verpasst wurde. Und zwar
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      hätte nach dem Klavierspiel von Joe, seinen Erinnerungen und der Einstellung, die eine erleuchtete Landmasse auf dem Planeten Erde zeigt
      der Schwarzbildschirm erscheinen müssen, doch da es aufgrund von noch einen offenen Handlungsstrang gab, musste der natürlich noch abgearbeitet werden.




      Olly schrieb:

      Mal wieder eine schöne Kritik von @Snow ("schleim, schleim").


      Dankeschön ( auch wenn sie ja direkt nach dem Abspann geschrieben wurde und nicht gerade umfangreich war ). ^^ ;)

      Hatte irgendwie eine lange zeit einen bogen um den Film gemacht auch weil ich nicht unbedingt der größte Jazz Fan bin, und es vorher immer irgendwie den Eindruck erweckt hatte als wenn es im Film darum auch ging. Und am Anfang wirkte es wirklich so bis der Film dann eine gänzlich andere Richtung einschlägt, und nach "Oben" vielleicht die stärksten Emotionen hervorruft.

      Bin ja kein großer Freund der Richtung in der Pixar in den letzte Jahren drauf zusteuerte indem man immer öfters auch Fortsetzungen Produzierte, hier zeigt man wieder was neues mit einer schönen Botschaft. Man braucht auch ein wenig um in den Film rein zukommen, aber nach einer weile ist man nur gespannt darauf was als nächstes kommt. Dazu war es auch schön zu sehen welche Entwicklungen die Figuren nehmen wie z.b Joe der mir zwischendurch manchmal auch etwas zu Egoistisch wirkte, und dann erkennt worauf es wirklich ankommt. Oder auch "22" wo ich erst dachte das wird wie üblich der nervtötende Sidekick den Hollywood mal ganz gerne bei jedem Film einführt.

      Ich hoffe ja Pixar macht irgendwann auch mal einen richtigen Animationsfilm ohne das was außergewöhnliches passiert, sondern das man nur eine normale Geschichte hat. Hätte mir auch eine Geschichte zwischen Joe und Curley ganz gut vorstellen können, wo sich dann einiges an der Schule abspielt.

      Jedenfalls ein schöner Film und eine Ode an das Leben....

      8,5/10
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