Midnight Mass [Netflix]

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    Es gibt 24 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Gambit.

      Midnight Mass [Netflix]

      Netflix hat laut Deadline eine neue Horror-Serie vom "The Haunting of Hill House"-Duo Mike Flanagan und Trevor Macy bestellt. Flanagan wird gemäß dem Bericht Regie führen.

      Die siebenteilige Serie mit dem Titel "Midnight Mass" folgt einer isolierten Inselgemeinschaft, die nach der Ankunft eines charismatischen, mysteriösen jungen Priesters wundersame Ereignisse - und beängstigende Vorzeichen - erlebt.

      Flanagan wird neben Macy auch als ausführender Produzent fungieren.
      s-l500
      Langer Trailer online.


      Deutsch.



      s-l500
      Ich habe die ersten drei Folgen gestern gesehen. Sehr interessant, das Drama überwiegt ziemlich, und dann - bämm - kommen die Horrorelemente. Alles noch ziemlich subtil, erinnerte mich oft an Twin Peaks. Die Atmosphäre ist sehr gut getroffen.

      Folge 3 wurde dann ja konkreter, was ich ziemlich früh finde, aber in welche Richtung es gehen wird, weiß ich immer noch nicht - und das ist gut.

      Freue mich auf die nächsten Episoden.
      Ich hatte weniger "Twin Peaks" Vibes sondern eher eine menge "Stephen King", gerade "Brennen muss Salem" fühlt sich wie eine direkte Vorlage an ich hatte auch recht schnell das Gefühl wohin sich die Geschichte entwickelt. Wobei die Serie gerade zum ende hin ein paar Highlights hat wie das Ende zu Teil 5 und dann eben auch das Serien ende.

      Zwischendurch hatte ich aber auch das Gefühl das man es mit den Monologen etwas zu sehr übertrieben hat, und das die Serie eigentlich deutlich kürzer hätte ausfallen können. Oder man hätte die Einzelschicksale der Leute mehr beleuchte müssen und dafür das Thema Kirche etwas zurückfahren müssen.

      Insgesamt eine Optisch schöne Serie, die inhaltlich aber zu viele Längen hat, und auch nichts erzählt was man unbedingt gesehen haben muss. Würde sie wohl mit einer guten 7 von 10 bewerten. Und gerade an "Spuk in Hill House" kommt die Serie bei weitem nicht ran.
      Du schaust gerne hier vorbei und möchtest uns unterstützen?

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „GrafSpee“ ()

      Ich fand die idee eigentlich ganz nett ..... das thema mit der kirche zu erklären - oder eher der verkrampfte versuch darum der hauptleute

      fand die monolge aber auch bissi übertrieben ... in der einen folge labert der priester ne halbe stunde - da hatte sich ein autor wohl sehr gern gg

      egal trotzdem ne herausragende serie

      auch toll gecastet ist mir aufgefallen

      GrafSpee schrieb:



      Zwischendurch hatte ich aber auch das Gefühl das man es mit den Monologen etwas zu sehr übertrieben hat, und das die Serie eigentlich deutlich kürzer hätte ausfallen können. Oder man hätte die Einzelschicksale der Leute mehr beleuchte müssen und dafür das Thema Kirche etwas zurückfahren müssen.


      Meintest du Dialoge statt Monologe? Ich habe nämlich auch den Eindruck, dass es nicht immer in point ist. Ja, das mag irgendwie nicht alles unwichtig sein, aber so manche Dialoge kamen mir bislang auch zu viel vor.
      Dann denke ich, ich mache eine Pause, und dann passiert was und ich bin wieder da.
      Ich meine schon das man es mit den Monologen zu sehr übertrieben hat, und sich dann manches auch wiederholte. In der ein oder anderen Situation hätte ich dann auch lieber einen schönen Dialog zwischen einigen Personen gesehen als das dann eine Person anfängt und Minutenlang vor sich hin faselt.
      Du schaust gerne hier vorbei und möchtest uns unterstützen?
      Ich schaue mir die Serie auch an, habe gestern die dritte Folge beendet. Gefällt mir sehr gut, muss ich sagen. Zum einen schöne Bilder und gute Darsteller, zum anderen interessante und auch schwere Themen. Spüre insgesamt auch eine ganze Menge Stephen-King-Vibes. Horror und Grusel sind da, aber momentan überwiegt für mich der Mystery-Anteil. Bin gespannt, wie das letztendlich aufgelöst wird und wie viele Antworten es schließlich gibt. Aber bislang hat "Midnight Mass" für mich das Potential eines Serien-Highlights der jüngeren Zeit.
      So, gestern Abend habe ich dann doch alle verbliebenen Folgen am Stück durchgesehen. Leider muss ich sagen, dass es für mich ab Folge 4 eher abwärts als aufwärts ging. Das mit den Monologen wurde hier ja schon gesagt. Es hat mich nicht wahnsinnig aufgeregt, aber aufgefallen ist es mir schon. Da gab es Momente, in denen die Figuren quasi nur noch da waren, um jeweilige philosophische oder religiöse Standpunkte auszusprechen. Das war dann leider nicht sonderlich dynamisch, beziehungsweise haben die Vorträge nicht wirklich dazu beigetragen, ein Gefühl für die Charaktere zu bekommen. Aber schlimmer fand ich eigentlich die Verlagerung des Schwerpunkts auf den Horror. Die ersten Folgen waren noch sehr vage, mysteriös, offen, aber na ja, dann wurden halt die Antworten präsentiert. Das setze ich nun mal in Spoiler.

      Spoiler anzeigen
      Ich mochte diesen "Engel" nicht. Warum das Ganze nicht ein wenig mysteriöser halten? In "Der Exorzist" ist das am Anfang mit Max von Sydow bei dieser Ausgrabungsstätte doch auch schön vage und dadurch auch gruseliger. Hätte es nicht geheimnisvoller bleiben können, wie genau die Verjüngungskur des Priesters abgelaufen ist? Muss er da wirklich diesen "Engel" in einer Kiste mit zur Insel bringen? Also ich weiß nicht, irgendwie war es für mich dann einfach "nur" noch eine Zombie-Vampir-Geschichte mit okkultem Touch und einer Hinführung, die auf "mehr" hoffen ließ.


      Aber alles in allem sehenswert, vor allem wegen der im vorigen Post benannten Stärken. 7 von 10 Punkte.
      Habe gestern die letzte Folge gesehen und kann Midnight Mass jetzt auch gesamtheitlich bewerten.

      Die Serie ändert sich schon sehr. Fängt stark an, ist subtil und man fragt sich, was los ist. Als dies dann klar ist, bricht Midnight Mass für mich etwas ein, ja, es ist auch ein kleines bisschen albern, dann kommen sehr viele Monologe, die teilweise zu lang sind. Unwichtig sind sie nicht, aber ich schalte dann ab und verpasse doch so manche wichtige Aussage.

      Die letzte Folge offenbarte dann auch die Metaebene, und ja, hier gibt es einiges zu entdecken:
      Spoiler anzeigen
      ​Zum einen sehen wir, dass Extremismus immer blöd ist. Mit Bev haben wir sogar jemanden, der die Kirche nur für Macht und Einflussnahme nutzt, dem entgegen steht Paul, der ganz andere Motive hat. Nietzsche hätte jedenfalls Spaß gehabt bei der Herde, die sich manipulieren lässt. Sehr schön. Aber auch der Tod wurde gut thematisiert: Gerade die Gläubigen, die sich doch eigentlich aufs Paradies freuen sollten, streben hier nach dem ewigen Leben, insbesondere Paul möchte das verpasste nachholen. Und hier war Erins Monolog beim Sterben großartig: Gerade sie hat keine Angst zu sterben, denn sie ist Teil der Natur, des Kosmos, und geht dorthin zurück. Sehr, sehr unchristlich denkt sie, und lächelt deshalb beim Sterben, gerade weil sie nicht glaubt, sondern ihre Göttlichkeit aus der Wissenschaft zieht (Kreislauf des Lebens). Währenddessen ist es gerade Bev, die angeblich am meisten glaubt, die Panik vor dem Sonnenaufgang und ihrem Ende hat. Gerade sie sollte sich doch auf Gott freuen. Der Rest akzeptiert einfach.
      Mann, umso länger ich darüber nachdenke, umso mehr Nietzsche, Existenzialismus (Pauls vertane Chance) sehe ich darin. Tolles Finale.


      Das Finale hat viel für mich herausgeholt, aber alles etwas kompakter vorher hätte Midnight Mass gut getan. Sehenswert, aber die Längen sind leider nicht von der Hand zu weisen. Ich stehe mehr auf die Metaebene wie am Ende als auf Monologe.

      Emily schrieb:

      Die Serie ändert sich schon sehr. Fängt stark an, ist subtil und man fragt sich, was los ist. Als dies dann klar ist, bricht Midnight Mass für mich etwas ein, ja, es ist auch ein kleines bisschen albern, dann kommen sehr viele Monologe, die teilweise zu lang sind. Unwichtig sind sie nicht, aber ich schalte dann ab und verpasse doch so manche wichtige Aussage.


      Puh, ja. Ich hab jetzt Folge 5 gesehen und während ich die Serie mag, will ich sie eigentlich noch mehr mögen. Die ist in allen Belangen super gemacht. Aber ich fürchte, die meisten Charaktere werden sich irgendwann noch zu Tode labern, bevor das Monster sie erwischt.

      Mike Flanagan - dem seine Haunting-Serien ich beide aus unterschiedlichen Gründen sehr mochte - sollte sich unbedingt mit einem Story Editor zusammentun, der ihm ab und zu die Frage stellt "Das ist gut, aber ist es nötig?". Bisher ist es oft einfach nur zu viel.
      "I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase