Babylon - Rausch der Ekstase (Damien Chazelle)

Zusätzlich bahnt sich ein Mega-Flop an!

Babylon hat gerade eines der schlechtesten Startwochenenden überhaupt hingelegt. Zwischen Freitag und Sonntag spielte der Film in Nordamerika nur 3,6 Millionen Dollar ein, was aus mehreren Gründen schockiert. Erstens, weil er rund 80 Millionen gekostet hat und zweitens, weil er in den USA in über 3000 Filmtheatern zu sehen war.
​Über das lange Wochenende, inklusive Montag, kam Babylon auf 5,3 Millionen Dollar. Jetzt steht der Film vor der nahezu unmöglichen Aufgabe, profitabel zu werden. Dafür bräuchte er, wie Deadline ausrechnet, nämlich um die 250 Millionen Dollar.

Quelle: moviepilot.de/news/nach-tarant…ahres-abgeliefert-1139507

Ich habe gerade gelesen, dass der Film glatte 3 Stunden läuft. Ne, sorry, aber das ist mir zu heavy. Stünde Gaspar Noé als Regisseur hinter dem Projekt, dann würde ich reingehen, auch wenn es dann richtig heavy wird, aber dafür geht man ja in Noé-Filme rein. Das Projekt spricht mich einfach nicht an.

Poster:

Die FSK segnete den Film mit einer Freigabe ab 16 Jahren ab!

​Nächste Woche Donnerstag der 19.01.2023, kommt der 190 Minuten lange Film mit Brad Pitt und Margot Robbie auch endlich in die deutschen Kinos. Wenige Tage vor dem Start fällte nun auch die FSK ihr Urteil und vergab eine Altersfreigabe "ab 16 Jahren".

Quelle: schnittberichte.com/ticker.php?ID=11007

Hat den Film überhaupt jemand gesehen? Das Marketing war ja mal richtig schlecht.

Ja, ich war richtig postiv überrascht. Die Laufzeit ist zwar sehr lange, der Film hat mich aber trotzdem gepackt. Einige Szenen waren richtig lustig. Es kommt sehr selten vor, dass meine Frau und ich laut lachen müssen, hier war das einige Male der Fall. Brad Pitt war wieder sehr gut, der gesamte Hauptcast hat aber überzeugen können. Von mir sehr gute

6,5/10

Wobei 6,5 jetzt nicht wirklich ne positive Wertung ist

Ich guck den Film nächste Woche... wenn er dann noch läuft.

Worum geht es eigentlich in dem Film. Wird im Trailer Null deutlich.

Es geht um den Abgesang auf Hollywood. Vom Stummfilm zum Tonfilm. Nichts was denen da drüben schmeckt deswegen ist er auch an den kassen so gefloppt

Darum ging es in "The Artist" auch. Und der war ein Welterfolg.

Kann dir nur sagen was ich gelesen habe. Musst ihn selber schauen um dir ein Urteil zu bilden. Glaube nicht das diese beiden sich vergleichen lassen.

Bei mir ist 6,5 sehr gut, 7,0 und mehr bekommen nur ca. 170 Filme von mir zwecks besserer Streuung im oberen Bereich.

Okay

Heimkino-Scheiben erscheinen am 06. April 2023!

~ UHD-Steelbook (+ Blu-ray + Bonus-Blu-ray)
~ Blu-ray (+ Bonus-Blu-ray)
~ DVD
x HD-DVD
x VHS

Bonusmaterial (nicht auf der DVD):
- Featurettes:
o Eine panoramische Leinwand Namens Babylon
o Die Kostüme von Babylon
o Filmmusik von Babylon
- Entfallene und erweiterte Szenen

Quelle: bluray-disc.de/blu-ray-filme/1…_bonus_bluray?features#ca

Gestern geschaut und bin trotz der langen Laufzeit richtig gut unterhalten worden. Dabei würde ich diesen 3 Stunden Film in 3 Etappen aufteilen. Die erste Stunde ist phänomenal und mit einem wahnwitzigen Tempo. Das zweite Drittel schaltet im Vergleich ein zwei Gänge runter, ist aber immer noch interessant. Beim letzten Teil tue ich mich etwas schwerer, da er irgendwie nicht ganz zum Rest passt und auch nicht mehr so leichtfüßig daher kommt. Aber insgesamt ein wirklich gelungener Film über das Hollywood der frühen Jahre und mit großartigen Leistungen von Pitt und Robbie.

- 7,0/10

Ab 22. Juli ist der Film für alle Abonnenten von Paramount plus im Abo enthalten.

Was für eine wilde Fahrt. Babylon ist direkt von der ersten Minute an das Gaspedal am durchtreten, Verschnaufpausen gibt es kaum welche. Und wenn es dann mal welche gibt, dann sind sie so kurz, dass man förmlich merkt, wie Damien Chazelle zum nächsten Paukenschlag ausholt. Und genau das ist Babylon im Kern auch, ein Paukenschlag in Richtung Hollywood. Der Spiegel, der diesem uralten System hier vorgehalten wird, insbesondere den toxischen Anfangsjahren, ist süffisant, unterhaltsam - aber sehr oft auch sehr mit dem Holzhammer auf die Leinwand geprügelt. Subtil ist Babylon selten, nimmt sich trotz seiner Abgedrehtheit und Weirdness oftmals dann doch etwas zu ernst und reizt seine überkritischen Töne gerne zu sehr aus.

Babylon ist ein optisch sehr aufwändiger Spaß, man erfreut sich an jeder Minute der geschlagenen 189, Opulenz und Dekadenz gibt es an jeder Ecke zu bestaunen. Inhaltlich schlägt der Film durchgehend über die Stränge, alles wird komplett überreizt, damit der Film seinen Punkt machen kann und für jeden möglichst verständlich ist. Doch das alles ist in ein so unterhaltsames, völlig überzogenes, groteskes Spektakel gehüllt, dass über die inhaltlichen Schwächen leicht hinweggesehen werden und an den schier endlosen drei Stunden ziemlich viel Spaß haben kann.

Also...Klassiker ist ein heftiges Wort. Aber mich hat er auf jeden Fall deutlich mehr abgeholt als "Barbie" und "Oppenheimer". Für mich bisher in der diesjährigen Top 3.

Gestern doch noch geschafft, den Film zum Ende des Jahres nachzuholen.


Babylon – Rausch der Ekstase - und oh ja was für ein Rausch.

Gleich in den ersten 10 Minuten wird gekotzt, gepisst und gekackt. Die Kamera hält drauf und man fragt sich kurz, ob man gerade wirklich einen Damien Chazelle Film sieht.

Doch was dann folgt ist ein beeindruckender Rausch durch die 20er/30er von Hollywood mit beeindruckendem Blick hinter den Kulissen der damaligen eigenwilligen Industrie mitten in der Übergangsphase von der Stummfilmzeit in den Tonfilm.

Mit Margot Robbie, Brad Pitt und Diego Calva Figuren folgen wir drei Charakteren, die das Zeitbild der wilden Zeit eindrucksvoll vermitteln.
Brad Pitt als zur damaligen Zeit angesehener und erfolgreicher Hollywoodstar.
Margot Robbie als sich nach Ruhm und Starleben sehnende Wilde Junge Frau.
Und Diego Calva als Einwanderer mit dem Traum nach einem besseren Leben.

Alle drei erleben in den drei Stunden Höhen aber vor allem am Ende erhebliche Tiefen. Dabei wechseln sich ernstzunehmende und grandios gespielte Szenen mit teilweise seltsamen Szenen und teilweise schon als slapstick durchgehende Szenen ab.
Vor allem die Schlangenszene mitten in der Wüste, wirkt völlig out of the movie und man fragt sich schon, warum dafür nun 10 Minuten verschwendet wurden.

Den flüssigen Übergang zwischen dem ernsten Themen und der völligen Verrücktheit Szenen, gelingt Damien Chazelle nicht immer.
Manche Brüche fühlen sich seltsam an.
Vor allem der 3. Akt des Films wirkt dann auch nach soviel auf und ab irgendwie fast zu ernst.

Optisch ist der Film aber eine absolute Wucht und auch Margot Robbie legt eine wirklich grandiose Performance hin und ihr Oscar Snubs ist wirklich unverständlich, wenn man sieht wer dafür nominiert wurde.

Inhaltlich schlägt Damien Chazelle deutlich in vielen Szenen über die Strenge, so dass man den Film doch etwas schwer zuordnen kann. Will er nun Komödie sein? Drama, Gesellschaftskritisch, Melodrama?

Dennoch hab ich mich die gesamten 3 Stunden zu keinem Zeitpunkt gelangweilt. Überhaupt verging die Zeit wie im Flug und man erhält zusätzlich viele Interessente Einblicke in Hollywood der 20er/30er.

Ich denke viele Kritiker haben von Chazelle anderes erwartet, weshalb dann die Enttäuschung deutlich größer ausfiel bei einigen, als es der Film verdient hatte.
Denn insgesamt betrachtet ist Babylon – Rausch der Ekstase ein wilder, optisch sogar grandioser Ritt hinter die Kulissen der Traumfabrik mit einem tollen Cast und einem weiterhin tollen Regisseur.