Joker: Folie à Deux (Todd Phillips)

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    Es gibt 281 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von GregMcKenna.

      Finde ich keine gute Idee den Film fortzusetzen. Joker hat mir insbesonders wegen dem offene bzw uneindeutigen Ende so gut gefallen und bei ner "klassischen" Fortsetzung müsste dies ja dann in irgendeiner Form beantwortet werden.

      Und ich halte jetzt Phoenix nicht unbedingt für die Art von Schauspieler, der Rollen nur aufgrund der Kohle auswählt
      Bei dem Erfolg würde ich auch versuchen ihn für einen 2 Teil und auch 3 Teil zu überreden.

      Ich würde lügen, auch wenn ich den Film für sich alleine stehen lassen kann, wenn mich eine Fortsetzung nicht reitzen würde.




      "Ich bin der Dude! Und so sollten Sie mich auch nennen, ist das klar! Entweder so, oder seine Dudeheit, oder Duda, oder ... oder auch El Duderino, falls Ihnen das mit den Kurznamen nicht so liegt."

      Gambit schrieb:

      Joaquin Phoenix's "Joker"-Sequel angeblich noch in Arbeit.


      Freut mich zu hören. ^^ Natürlich kann man es auch ohne Probleme bei einem einzigen Film belassen, doch Phoenix war als Joker so brillant und der Film in allen Belangen so meisterhaft umgesetzt, dass es meiner Meinung nach unheimlich schade wäre, wenn wir davon keine Fortsetzung bekommen würden.

      Snow schrieb:

      Gambit schrieb:

      Joaquin Phoenix's "Joker"-Sequel angeblich noch in Arbeit.


      Freut mich zu hören. ^^ Natürlich kann man es auch ohne Probleme bei einem einzigen Film belassen, doch Phoenix war als Joker so brillant und der Film in allen Belangen so meisterhaft umgesetzt, dass es meiner Meinung nach unheimlich schade wäre, wenn wir davon keine Fortsetzung bekommen würden.


      Ich stimme all deinen Punkten zu und ziehe den umgekehrten Schluss und sage, dass Joker wirklich keine Fortsetzung braucht. So wie der erste Film ist, ist er aussagekräftig und schlüssig und hat zu den Themen, die er besprochen hat - Menschen, mit psychischen Krankheiten; deren (In)-Akzeptanz in unserer Gesellschaft; und das Gesundheitssystem in den USA - soweit alles gesagt. Eine Fortsetzung macht nur Sinn, wenn Phillips und Phoenix daran was anzufügen haben. Eine Weiterspinnung in Richtung Batman-Inklusion oder Franchise - dem sehe ich eher skeptisch entgegen. Mir kommt da der Vergleich mit den Rambo-Fortsetzungen, die auch schon nichts mehr ergänzendes zu sagen hatten und daher völlig belanglos waren.
      "I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase
      Ach, so blasphemisch ist das gar nicht. Ich denke nicht, dass ich hier zwei shakespearischen Meisterwerken unrecht tue oder gar Meisterwerke des Actionfilms verschmähe. Ich weiß ja, dass es um die Filme ein begeistertes Fandom gibt und denen will ich ihre Liebe zu ihnen auch sicherlich nicht madig reden. Das ist durchaus legitim und ich gönne euch euren Spaß damit. Aber ich sehe in den ersten beiden Fortsetzungen (wohlgemerkt nur in denen; ich kenne die letzten beiden Teile nicht) keine guten Filme. Im Gegensatz zum Original, das ja durchaus einiges zu sagen hatte in Bezug auf PTSD und Kriegsveteranen in den USA, haben Teil 2 und noch weniger Teil 3 jemals gezeigt, dass sie ihren ersten Teil überhaupt begriffen haben und meinten stattdessen, hirnlose Ballereien seien der Kern der Geschichte gewesen. Darum ging es aber in meinen Augen nur zweitrangig und das macht die Fortsetzungen so jämmerlich redundant.
      "I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase

      Data schrieb:

      Ich denke nicht, dass ich hier [...] gar Meisterwerke des Actionfilms verschmähe.


      In Bezug auf Teil 2 und Teil 4 tust du jedoch genau das: Du verschmähst Meisterwerke des Actionfilms ( ich weiß, dass du Teil 4 noch nie gesehen hast, aber von der Qualität her kommt dieser, meiner Meinung nach, dem Original am nähesten und zudem verschafft er der Figur des Rambo ein zufriedenstellendes Ende ). :D ;)


      Data schrieb:

      Aber ich sehe in den ersten beiden Fortsetzungen (wohlgemerkt nur in denen; ich kenne die letzten beiden Teile nicht) keine guten Filme. Im Gegensatz zum Original, das ja durchaus einiges zu sagen hatte in Bezug auf PTSD und Kriegsveteranen in den USA, haben Teil 2 und noch weniger Teil 3 jemals gezeigt, dass sie ihren ersten Teil überhaupt begriffen haben und meinten stattdessen, hirnlose Ballereien seien der Kern der Geschichte gewesen. Darum ging es aber in meinen Augen nur zweitrangig und das macht die Fortsetzungen so jämmerlich redundant.



      Natürlich stimme ich dir uneingeschränkt zu, dass - wenn man allein die gesellschaftskritischen Töne betrachtet - Teil 1 den Sequels 2 & 3 in dieser Diziplin haushoch überlegen ist. Das Original ist ein wunderbar atmosphärisches Drama mit einigen spektakulär in Szene gesetzten Actionsequenzen. Jedoch, und hier hake ich jetzt ein, auch in Rambo 2 und Rambo 4 lassen sich brisante Themen finden, die definitiv einige höchst unangenehme und unbequeme Umstände anprangern. Nur, und das ist der entscheidende Unterschied in der Inszenierung im Vergleich zum Original, hatte man nun die Kernelemente vertauscht bzw. anders gewichtet. Der Anteil des Dramas und der Kritik war in Rambo 2 und Rambo 4 weiterhin sichtbar und in den Filmen durchaus integriert, aber zugunsten der brachialen und, meiner Meinung nach, grandiosen Action, die man nun in den Vordergrund gerückt hatte, entstand plötzlich eine andere Gewichtung. Die Sequels verkennen meiner Ansicht nach ( bis auf Rambo 3, den ich wirklich ganz schrecklich finde ) nicht ihren Ursprung und das Genre, aus dem sie eigentlich stammen ( dem Genre des Dramas ), aber durch den überbordenden Anteil der Action kann man zu diesem Schluss natürlich durchaus kommen - da mache ich sicherlich niemanden einen Vorwurf, doch mit dieser Meinung, tut man den Filmen meiner Ansicht nach unrecht. Denn wer sagt, dass ein Franchise sich in seiner Machart immerzu stilistisch treu bleiben muss? ;)

      Ein weiteres äußerst bekanntes Beispiel, wo direkt nach dem Original in der ersten Fortsetzung innerhalb des Franchise die Tonart gänzlich anders dargestellt wurde, war Aliens. Scott hatte mit dem Original einen Horrorfilm abgeliefert, welcher die Zuschauer noch heute das Fürchten lehren kann. Dann setzte sich Cameron bei dem Sequel auf den Regiestuhl, schraubte den Anteil des Horrors merklich zurück und verwandelte das Sequel über weite Strecken in einen tobenden Actionorkan, in welchem der Horror zwar immer noch präsent war, aber im Vergleich zum Original weitaus weniger in Erscheinung trat. Und genauso verhält es sich mit den fantastischen Fortsetzungen Rambo 2 und 4 ( die Sequels 3 und 5 kann man - und das sage ich als großer Fan von Stallone bzw. des Franchises - dagegen getrost ignorieren ). In diesen Actionfilmen gibt es mehr zu entdecken, als auf den ersten Blick ersichtlich ist.

      Snow schrieb:

      Denn wer sagt, dass ein Franchise sich in seiner Machart immerzu stilistisch treu bleiben muss? ;)


      Ein hervorragender Punkt, denn ich stimme dir zu: Jeder Film - und das gilt auch für eine Fortsetzung - muss für sich allein stehen können, ohne einem direkten Vergleich mit irgendwas standhalten zu müssen. Wichtig ist, dass er sich selbst und seinen eigenen Ansprüchen gerecht wird. Weswegen dein Alien-Beispiel auch so gut ist, denn jeder dieser Filme ist so eindeutig sein eigenes Ding und so ausgeprägt in dem, was er sein möchte, dass ein Vergleich zwischen ihnen unsinnig ist. Ich meine damit, ich präferiere das Original von 1979, weil es der perfekte haunted house in space-Horror ist. Teil 2 hingegen ist ein waschechter Action-Thriller, der nur oberflächlich Horror ist. Auch super, in dem was er macht. Aber wo soll da der Vergleich sein? Da braucht auch kein Mensch versuchen, einen solchen anzustellen, weil beide unabhängig voneinander funktionieren, weil beide andere Ziele hatten und für sich gesehen und für das was sie sind alles richtig gemacht haben, um diese Ziele zu erreichen.

      Aber jetzt musst du mir erstmal auf die Sprünge helfen, was ich an Rambo II übersehen habe. Du sprichst von brisanten Themen, die er behandelt, was den direkt(er)en Vergleich zu Teil 1 wiederum rechtfertigen würde. Das jedoch habe ich an dem Film nicht gesehen. Schlimmer noch: Er war einfach auch nicht gu gemacht. Das hat schon am Drehbuch begonnen, wo man verzweifelt versucht hat, John Rambo wieder ins Gefecht zu kriegen, nur um sich die hahnebüchenste Erklärung zu schnappen, die man finden konnte. Die innere Logik, wieso das so funktioneren sollte, habe ich dem Film nicht abgekauft. Ganz im Gegenteil: Es war für mich klar der einfachste Vorwand, den Charakter wieder metzeln lassen zu können. Der Plot - wenn man das so nennen möchte - war im besten Falle Nebensache. Und nur weil Teil 3 das alles noch schlechter machte, bin ich deswegen nicht plötzlich bereit, Teil 2 seine Fehler zu vergeben. Der Film scheitert also nicht (nur), weil er dem Vergleich mit Teil 1 nicht standhält. Er scheitert, weil er einfach auch kein sonderlich guter Film ist.

      Ein besseres Beispiel ist für mich Mad Max. Teil 1 funktioniert ohne Teil 2 und umgekehrt. Dennoch ist Teil 2 die logische Fortsetzung dessen, was man im Original gesehen hat. Nur mehr davon. Aber es lag in der Natur dieser Welt, die Miller geschaffen hat, um die Weiterspinnung in dieser Form zu rechtfertigen. Gleiches gilt für Thunder Dome und Fury Road. Rambo hat sich so eine Welt in Teil 1 nicht geschaffen. Die Geschichte war erzählt und jede Fortsetzung, die in den selben Fußstapfen treten möchte, wie der erste Teil, muss sich was überlegen, was sie sagen möchte, um sich rechtfertigen zu können. Ich denke, das kann man durchaus verlangen. Wenn man hier was sinnvolles erzählen wollte, hätte man in die Richtung von Logan gehen müssen - mehr ein reflektierender Film darüber, was John im Krieg und in First Blood wiederfahren ist. Aber wie gesagt, es war ja nicht das fehlende Thema allein, das diesen Film scheitern ließ.
      "I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase
      Regisseur Todd Phillips soll 'Joker 2' schreiben.

      In einem THR-Artikel über Hollywoods Top-Anwälte wird erwähnt, dass "Joker"-Co-Autor/Regisseur Todd Phillips einen Deal unterzeichnet hat, um das nächste "Joker"-Sequel zuschreiben. Es ist unklar, ob der ursprüngliche Co-Autor Silver auch für das Sequel zurückkehren wird.
      s-l500
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