Unhinged: Außer Kontrolle (Russell Crowe)

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    Es gibt 71 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Olly.

      Gestern endlich drin gewesen und scheiße was ein geiler, fieser "Honk & Revenge"-Movie. Spannend ab der Minute wo Russel - was ein Koloss von Mann - Crowe angehupt wird und es freundlich aber bestimmt eine Entschuldigung möchte. Hier baut man direkt eine Verbindung zu ihm auf und die Hauptdarstellerin wird zu einer absolut unsympathischen Person, der man in Folge den schlimmsten Tag ihres Lebens wünscht. Crowe spielt halt in einer komplett anderen Liga und brilliert nun mal auch in einem solch kleineren Film.

      Herrlich eingefangen wurde auch die Straßenaction, wenn Crowe sein Opfer verfolgt und es derbe auf dem Highway zugeht. Und die übelste Crashszene der letzten Jahre ist ja wohl die mit dem Betonmischer. Ganz ganz übel und man zuckt dermaßen in seinem Sitz zusammen. Das ist gutes Movie Making. Die erste richtig derbe Szene kommt an der Tanke da man bis dahin nur glaubt das Crowe ein bissl Angst machen will. Ab da an ist aber klar das er keine Gefangenen macht und dieses Tier von Mann einfach total ausrastet, was dann auch in der Diner-Szene endet. Ab hier ist klar, das nimmt überhaupt kein gutes Ende.

      Gut gefallen hat mir auch das Pacing. Der Film bleibt immer spannend, ohne Verschnaufpause und mit einem hohen Tempo. Keine Lücken, keine Leerläufe, einfach das Monster Crowe was Dich unbarmherzig durch die Stadt jagt. Was ich überhaupt nicht verstanden habe ist die Kritik von einem User mit den nassen Straßen. Wer aufpasst und dem Film folgt wird hier keine Logiklöcher oder Anschlussfehler finden. Stichwort: Rasensprenger! Das Finale kommt ziemlich abrupt und ist etwas kurz und ist an sich auch mein einziger Kritikpunkt. Ansonsten ist das ein richtig schön/fieser kleiner Actionthriller, mit einer recht aktuellen Thematik (Egoismus und Zeitprobleme in einer schnellen Welt) und der Erkenntnis das man das Recht auch mal in die eigene Hand nehmen muss, weil einem sonst niemand hilft. Und auch die Beweggründe von Crowe sind nachvollziehbar und eine Abrechnung mit unseren heutigen Arbeits- und Rechtswelt. #teamcrowe

      Satte

      7 von 10 freundlichen, aufmerksam machenden Hüpchen anstatt aggressivem Dauergehupe von gestressten Hausfrauen
      @SamTrautman: Okay logisch darf man an solche Filme nicht rangehen sonst macht man sich die meisten Streifen kaputt. Im übrigen wird mehrmals die Polizei eingeschaltet (auch von ihr) aber aus Storygründen sind die Cops hier natürlich hohl oder not available oder hohl und not available. In der echten Welt wäre Crowe wahrscheinlich schon nicht mehr lebend aus dem Diner rausgekommen. Aber grundsätzlich ist die Kritik hinsichtlich der Cops nicht berechtigt - zumindest nicht mehr berechtigt als in anderen Streifen dieser Art.
      Ein heimlicher Crowe Fan war ich seit Gladiator Zeiten sowieso schon immer und auch hier ist es ein (beängstigendes) Vergnügen ihm bei seinen Ausrastern zuzuschauen. Zwar wirken einige Momente durchaus konstruiert und Verhaltensweisen dämlich, aber darauf habe ich mich im Voraus schon eingestellt gehabt. Unhinged ist überraschend brutal, die kleineren Jump-Scares sitzen und auch einige der Car-Crashes können sich sehen lassen. Das Finale dagegen ist etwas kurz geraten und relativ unspektakulär, die Schauspieler agieren abseits von Crowe leider auch nur auf Durchschnittsniveau und die Gesellschaftskritik gerät relativ schnell in den Hintergrund. Dennoch bleibt es nahezu durchgehend spannend, kompromisslos und heftig. Ein kurzweiliger Actioner, den man sich durchaus mal geben kann, sofern man bereit ist das Hirn auch mal auszuschalten.

      6 von 10 Tassen ins Gesicht
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      Unhinged macht durchaus jede Menge Spaß und die Katz- und Mausjagd quer durch die Stadt weiß zu gefallen. Auch kommt der Film überraschend brutal daher, einige Szenen hatte ich so blutig nicht erwartet. Russell Crowe selbst ist super aufgelegt, dieses kontrolliert Manische hat er gut verkörpert, und auch Caren Pistorius wusste in den meisten Szenen zu gefallen. Dass man sich bei dieser Art Film auf viele Dummheiten einstellen muss, ist natürlich klar, doch so manches wirkte dennoch ziemlich konstruiert und basierte einfach nur auf dem guten alten Zufall. Nichtsdestotrotz hat Unhinged seinen Charme, der nicht zuletzt von dem wirklich fiesen Russell Crowe ausgeht. Hier und da ein bisschen mehr Konsequenz und anders ausgeführte Szenen, und es wäre ein wirklich guter Thriller geworden. So bleibt ein zwar guter und unterhaltsamer Film, der jedoch etwas zu sehr schablonenhaft ist, und somit einige fade Szenen bereithält.


      6/10
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      Mein Filmtagebuch



      „I think storytelling is all about children. We human beings love to hear stories being told - and it first happens when you're a kid.“
      - David Chase

      Wenn man über das unlogische Verhalten und die pure Dummheit der Hauptfigur hinwegsehen kann, bekommt man mit Unhinged einen unterhaltsamen Thriller. Denn es gibt einige Momente, in denen man sich unweigerlich gegen die Stirn schlägt. Das Katz und Maus Spiel sowie die Verfolgungsjagden machen durchaus Spaß, dass liegt vor allem an der überraschend hochwertigen Umsetzung dieser. Die Verfolgungsjagden und die dazugehörigen Crashs sind sind gut und wertig inszeniert. Zudem mündet der Film immer wieder in unerwartet blutigen Gewaltspitzen. Russell Crowe als vollkommen überzogenen Fiesling zuzusehen ist äußerst unterhaltsam. Zudem macht er seine Sache mehr als ordentlich. Caren Pistorius ist solide, muss aber mit einer unheimlich dummen Figur klarkommen.

      Unhinged ist ein Film, bei dem man am besten das Hirn bei Beginn des Films ausschaltet und nicht viel über die Handlungen der Charaktere nachdenkt. So macht der Film auch Spaß. Als guilty pleasure durchaus geeignet!

      6/10
      Russell Crowe kämpft mal wieder mit seinen inneren Dämonen, diesmal aber nicht als heroischer Leinwandheld, sondern als widerlicher und soziopathischer Pummel. Statt Hispanien gibt es nun den grausamen mit Aggressionen besetzten (Verkehrs-)Alltag zu bestaunen. Wenn man glaubt man hat schon jeden Quark hinter sich gebracht, dann rast genau "Unhinged" mit nicht willkommener Belehrungspflicht ins Wohnzimmer. Schon die ersten Broadcast-Aufnahmen lassen vermuten was das für ein lächerliches Hirngespinst werden könnte. Und es wird in die Tat umgesetzt. Wenn nur diese amateur-haften Logik-Löcher und eine bis ins Mark unsympathisch gestaltete Protagonistin nicht wäre, dann könnte man das ganze ja noch evtl. als ganz spannend ansehen. Aber das ist es zu keinem Zeitpunkt. Wie ein höher budgetierter Corman-Streifen (den man früher gefeiert hätte), der einfach nicht unterhalten kann, hangelt man sich zum typischen Climax, den man ebenfalls versemmelt. Wenn man den absurden Verfolgungsjagden noch herumschießende Schildkrötenpanzer beifügen würde, dann könnte ein Trash-Appeal weiterhelfen.

      Einer der enttäuschendsten Thriller der letzten Jahre. Da hilft auch ein ganz "amüsanter" Crowe in einer anderen Rolle nichts mehr. Dann doch lieber noch einmal den erstklassigen "Falling Down" mit Michael Douglas.

      3 / 10 verschwitzten blauen Hemden
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"