Unbelievable (Netflix)

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    Es gibt 10 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Bavarian.

      Unbelievable (Netflix)

      Trailer und Kritiken zur True-Crime-Miniserie "Unbelievable", auf Netflix, "nach einem wahren Fall erzählt vom Kampf mehrerer Frauen um Gerechtigkeit in einer Männerwelt: Gegen alle Widerstände wollen sie einen Serienvergewaltiger dingfest machen." In die Hauptrolle zu sehen Kaitlyn Dever, Toni Colette und Merritt Wever.



      US-Bundesstaat Washington, 2008: Marie ist 18 Jahre alt, als sie allein in ihrem Bett liegt und einschläft. Als sie wach wird, hält ihr ein maskierter Mann ein Messer an den Hals, verbindet ihr die Augen, bedroht, fesselt und vergewaltigt sie – mehrfach. Zum Abschluss macht er ein Bild von ihrem blanken Bauch und verschwindet – geräusch- und spurlos, genau so wie er in ihr Zimmer in einem Haus für sozial schwache Jugendliche gestiegen ist." [glamour.de]

      Rotten
      s-l500

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „-Makaveli-“ ()

      The_Ghost schrieb:

      Durch die richtig guten Kritiken habe ich die Serie auf dem Schirm und werde sie demnächst angehen.

      Same here :)
      Mein Filmtagebuch



      „I think storytelling is all about children. We human beings love to hear stories being told - and it first happens when you're a kid.“
      - David Chase

      Unbelievable lebt in erster Linie von den guten Hauptdarstellern und der Chemie zwischen den beiden Detectives. Das größte Lob geht eindeutig an Kaitlyn Dever, die ihre Rolle perfekt spielt und einmal mehr zeigt, was für eine fantastische Jungschauspielerin wir hier haben.

      Sehr gut auch, dass es mal nicht um den x-ten Mord geht, sondern auch mal andere wichtige Dinge erzählt werden, wie hier eben die Taten eines Serienvergewaltigers. Es ist zwar nicht immer spannend gewesen, den Detectives bei den Ermittlungen zuzusehen, aber interessant war es schon. Am besten war Unbelievable stets dann, wenn es in die Psyche der Opfer ging. Wie sie damit zu kämpfen haben das Trauma zu bewältigen, sich anderen Personen anvertrauen ... oder wie Marie mit der völlig Inkompetenz des Systems überrollt werden und überhaupt nicht mehr wissen, was mit ihnen geschieht. Ich wünschte auf Marie wäre auch ein etwas größerer Fokus gewesen, ihre berührende Geschichte kam teilweise leider nur noch am Rande zur Geltung. Ihr Trauma und innere Zerrissenheit hätte so viel mehr Potential gegeben, hier wäre die Möglichkeit für eine tiefgreifende Analyse eines Opfers einer solch schlimmen Tat, welches danach vom System nochmal mindestens genauso schlimm behandelt wurde, möglich gewesen. Davon hätte ich wirklich gerne mehr gesehen.

      Insgesamt ist Unbelievable zwar eine duchaus sehr sehenswerte Serie, die vieles richtig macht und viele Problempunkte aufzeigt, jedoch wurde das komplette Potential leider nicht ausgeschöpft.
      Mein Filmtagebuch



      „I think storytelling is all about children. We human beings love to hear stories being told - and it first happens when you're a kid.“
      - David Chase

      Mit Unbelievable liefert Netflix eine gelungene Miniserie ab, schafft es jedoch nicht die Stärken vollständig auszuspielen. Nach der packenden Pilotfolge, die sich um das Schicksal von Marie und einen unverzeihlichen Justizskandal widmet, geht es ab der zweiten Folge fast ausschließlich um die Polizeiarbeit. Die Ermittlungen werden zwar ordentlich inszeniert und es gibt einige gute Momente, da die Opfer hier mehr in den Vordergrund rücken.
      Jedoch verpasst man es die Stärke, die die erste Folge ausmacht nur noch selten auszuspielen. Mit Kaitlyn Dever hat die Serie eine starke Hauptdarstellerin, die jedoch nur selten gefordert wird. Da die Serie ihre eigentliche Protagonistin auf Grund der nicht immer spannenden Polizeiarbeit in den Hintergrund rückt. So verpasst man die Chance eine andere Perspektive in den Vordergrund zu rücken und Marie‘s Leben mit diesem schrecklichen Erlebnis und dem unverzeihlichen Skandal seitens der Polizei zu thematisieren.
      Auch ist die Serie nicht immer subtil und muss manche Sachen direkt mitten in das Gesicht der Zuschauer schleudern.

      Aber im Großen und Ganzen ist Unbelievable eine gelungene und sehenswerte Mini-Serie, die ein wichtiges Thema behandelt.
      Eine solide Serie, die bedeutende Themen bearbeitet, es jedoch verpasst, im Konzert der Großen mitzuspielen. Die starken, weiblichen Charaktere wurden souverän in Szene gesetzt und mir gefiel die Kritik, die an polizeilichen Strukturen geübt wird, wie auch die Thematisierung vom destruktiven Umgang mit Opfern auf verschiedensten Ebenen. Ebenfalls das Schauspiel bleibt positiv in Erinnerung. Ansonsten ist das Crime-Drama mit stark ausgeprägten feministischen Unterton (auch abseits des Storykerns) auf so gut wie allen Ebenen solide, aber nie herausragend.

      Der Inszenierung fehlt die gewisse Handschrift und Charakteristik. Die Dialoge fallen teilweise durch Einfältig- und Offensichtlichkeit auf. Insbesondere wenn die beiden Detectives Dialoge führen. Es herrscht zwar oft ein solides Spannungsgefühl vor, das aber nur in wenigen Momenten in tatsächlicher Intensität gipfelt. Emotionale Momente sind da, haben mich aber nur wenige Male gänzlich mitgerissen. Vor allem in Folge 4 und 5 offenbart die Show einige Längen. Insgesamt durchaus überdurchschnittlich und damit sehenswert, jedoch schließe ich mich den Vorrednern an, die von liegen gelassenem Potenzial gesprochen haben. Da gibt es dann doch einige Crime-Dramen, die bedeutsam mehr auf dem Kasten haben.






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