Peripherie (Amazon)

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    Es gibt 43 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Bavarian.

      Payback schrieb:

      Das freut mich und ich hoffe das sie es nicht übertreiben und verkacken.


      Das ganze Basiert ja auf einer Romanreihe von daher hat man zumindest eine gewissen Vorteil das man sich da in einem gewissen Rahmen bewegt, ist zumindest auch so ein bisschen der Unterschied zu Netflix bei Amazon bekommen zumindest auch Projekte eine weitere Staffel die jetzt nicht ganz so den großen Hype haben. Und vielleicht entdecken im laufe der Zeit auch mehr Menschen die Serie.
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      Perphierie überzeugt mit einem absolut fantastischen Look (Westworld + ein paar Stranger Things-Farben + ordentlich Sepia), einem breit aufgestelltem, qualitativ hochwertigem Cast und wirklich vielen, raffinierten Ideen. Jedoch versagt die Serie beim Storytelling und offenbart eklatante Drehbuchschwächen. Peripherie will ihren Flow nicht finden und wirkt im Gesamtbild unnötig zerfahren.

      Die Show haut einem immer wieder bärenstarke Szenen um die Ohren, die viel zu gut beschwichtigen und punktet mit smarten Ideen, jedoch ergibt sich kein konstanter Erzählfluss. Auch stimmungsmäßig ist man sich oftmals uneins. Es wirkt unnatürlich und total hölzern, wie der Informationsfluss über die Bühne geht. Ständig hatte ich das Gefühl, dass dem Zuschauer Informationen eher künstlich vorgehalten werden, um das Mysterium aufrecht zu erhalten. Man ziehe als Beispiel die grandiose Serie Severance heran, wo es in der Natur der Story liegt, dass die Figuren und damit auch die Zuschauer über einen gewissen Zeitraum unwissend bleiben. Im Falle Peripherie aber wirkt dieses Zurückhalten von Infos sehr konstruiert. Dieses Gefühl hatte ich einfach in viel zu vielen Dialogen.

      Hinzu hat man z. B. mit "Ash" eine Figur geschrieben, die so ziemlich der Lieblingscharakter eines jeden untalentierten Drehbuchschreibers sein dürfte. Ein willkürliches Fähnchen im Wind, das munter und nahezu beliebig Story-Informationen im Figurenvolk verteilt und damit absolut künstlich Erkenntnisse der Figuren und damit die Story antreibt. Ähnlich wie die alte Flamme von Aelita, die sie auf einmal in sämtliche Geheimnisse einweiht. Insgesamt also ein sehr opportunistisches Drehbuch, das sehenswerte Momente bietet aber keine harmonisch erzählte Story. Look und durchaus starke Einzelszene überblenden manchmal besser, manchmal schlechter die großen Schwächen. Dazu zählen in meinen Augen auch die Dialoge/Monologe, die in gewissen Folgen zu viel in hochtrabenden Metaphern sprechen, die aber gar nicht mal so geil sind.

      Dennoch gefallen mir einige Sachen an der Serie. Ästhetisch wie auch technisch top, während Chloe Grace Moretz als Hauptdarstellerin massiv überzeugt. Sehr gekonnt vereint sie in ihrem Schauspiel Anmut und Verletzlichkeit. Eine wahre Wucht, die ich so nicht erwartet hätte. Ebenso der restliche Cast weiß zu gefallen. Gerade die vielen überzeichneten Figuren machen überraschend viel Spaß. Nur Gary Carr strengt mit seinen bedeutungsschwangeren Blicken und der dauer-bedröppelten Mimik an. Die Action-Choreographien rocken. Die Settings sind gut gewählt. Hoch interessante, dystopische Ideen en masse.

      Die Serie verkauft sich im Gesamtbild jedoch deutlich besser als sie ist, weswegen ich einer wohl ausbleibenden zweiten Staffel überhaupt nicht hinterher trauere.






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