The Banshees Of Inisherin (Martin McDonagh)

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    Es gibt 35 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Data.

      TheKillingJoke schrieb:

      War auch mein Start ins Kinojahr und viel besser geht es fast nicht. Klar, "Three Billboards" ist für mich die rundere und packendere Sache, aber McDonagh spielt auch hier alle seine Stärken aus - und versammelt vor der Kamera Darsteller, die all ihre Rollen perfekt ausfüllen.


      Wenn ich einen Vergleich anstellen müsste, dann würde ich sagen, dass ich die Dialoge in Banshees besser und punktgenauer fand. Der Film hat bei mir sehr oft die weiche Mitte getroffen. Da gab es Momente in Billboards, wo mich das Vulgäre etwas rausgerissen hat.
      "I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Data“ ()

      Data schrieb:

      TheKillingJoke schrieb:

      War auch mein Start ins Kinojahr und viel besser geht es fast nicht. Klar, "Three Billboards" ist für mich die rundere und packendere Sache, aber McDonagh spielt auch hier alle seine Stärken aus - und versammelt vor der Kamera Darsteller, die all ihre Rollen perfekt ausfüllen.


      Wenn ich einen Vergleich anstellen müsste, dann würde ich sagen, dass ich die Dialoge in Banshees besser und punktgenauer fand. Der Film hat bei mir sehr oft die weiche Mitte getroffen. Da gab es Momente in Billboards, wo mich das Vulgäre etwas rausgerissen hat.


      Kann ich verstehen. Gab im Film zum Beispiel diese eine Stelle, die mich sehr gerührt und bewegt hat.

      Spoiler anzeigen
      Und zwar war das die, als Farrell vom Polizisten niedergeschlagen und danach von Gleeson mit der Kutsche rausgefahren wird.​


      Von der Art könnte man noch mehr aufzählen. Andererseits genieße ich das Vulgäre in "Billboards" schon. :) Müsste ihn mir zum Vergleich noch mal ansehen. Aber die Story empfand ich in "Billboards" als packender, spannender, die Figuren und ihre Entwicklungen klarer und runder. Allerdings mag ich das Vage und besonders das Melancholische in "Banshees" schon auch...

      In jedem Fall zwei tolle Werke und ein sehr interessanter Regisseur.

      TheKillingJoke schrieb:

      In jedem Fall zwei tolle Werke und ein sehr interessanter Regisseur.


      Ich hab mir das schon vorgenommen, dieses Jahr nochmal einen kompletten Durchlauf zu machen von McDonaghs Filmographie. Bis auf In Bruges habe ich seine Filme immer jeweils nur einmal gesehen und mich juckt es gerade gewaltig unter den Fingern, denen nochmals einen Besuch abzustatten. Wer weiß, vielleicht kriege ich ja dieses Mal sogar die Kurve, was seine Seven Psychopaths betrifft.
      "I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase
      Das ging ja schnell. Sehr gut, habe den leider im Kino verpasst und irgendwie schwärmen alle davon.
      My name is John Crichton. I'm lost. An astronaut. Shot through a wormhole. In some distant part of the universe.Trying to stay alive. Aboard this ship. This living ship. Of escaped prisoners. My friends. If you can hear me. Beware. If I make it back. Will they follow? If I open... the door. Are you ready? Earth is unprepared. Helpless. For the nightmares I´ve seen. Or should I stay? Protect my home? Not show them...you exist? But then you'll never know...the wonders I´ve seen!
      Heute gleich gesehen und einfach ein melancholischer aber trotzdem (oder gerade deswegen) toller Film. Werde auch immer mehr zu einem McDonagh Fan. Brügge und die Psychos hab ich vor Ewigkeiten mal gesehen und so weit ich mich erinnere auch als gut befunden (wird definitiv Mal wieder Zeit für einen Re-run), aber spätestens mit den Billboards hatte er mich. Denn wie er die im Kern eigentlich immer recht kleinen Geschichten erzählt ist einfach fabelhaft. Noch dazu läuft seine versammelte Darstellerriege regelmäßig zu absoluter Höchstform auf. Gleeson wie gewohnt mürrisch und perfekt besetzt, Condon als fantastische Neuentdeckung/Überraschung und Farrell war mMn nie besser als hier. Beim nächsten McDonagh werde ich dann definitiv im Kino sitzen, dass hat er sich mittlerweile mehr als verdient. :popcorn:

      :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern2: :stern2: - 8,0/10 (bei einer Zweitsichtung eventuell sogar noch etwas mehr)

      Ein sehr feinfühliger Film , bei dem viel im Kopf passiert.
      Mir war er aber eine Spur zu deppresiv - die Figuren konnte ich auch nicht nachvollziehen - ist wohl so ein Irending.

      Die Geschichte war durchdacht , und auf kleiner Flamme gehalten - den Aspekt fand ich herrlich zugänglich - der leicht mystische Touch mit der alten Dame gab dem ganzen eine Art Märchencharakter.

      Für mich McDonaughs schwächster Film bis jetzt - aber immer noch ein McDonaugh

      7,7/10
      Fünf Jahre nach seinem letzten Oscar Hit "Three Billboards Outside Ebbing, Missouri", lässt Martin McDonagh erneut eine bitterböse Dramedy auf das Publikum los.

      "The Banshees of Inisherin" ist allerdings, anders als "TBOEM" wieder deutlich skurriler geraten.


      In Irland 1923, mitten im stattfindenen Bürgerkrieg, lebt Pádraic Súilleabháin (Colin Farrell) ein glückliches Leben. Mit seinem besten Freund Colm Doherty (Brendan Gleeson) trinkt er gerne abends Bier, seine Schwester versorgt ihn mit Essen und allerlei Anekdoten.
      Eines Tages jedoch kündigt ihm Colm einfach die Freundschaft. Warum, weiß irgendwie keiner. Was anfangs nach einem Streit zwischen zwei Freunden aussieht, eskaliert zum Ende hin derartig, dass es Blutig, feurig und tödlich wird.


      Martin McDonagh fährt wie immer schwere Geschütze auf. Colin Farrell, Brendan Gleeson, Kerry Condon und Barry Keoghan bereichern als Hauptcast den Film. Alle Vier holten sich dafür verdienter Maßen die Oscar Nominierung ab.

      Martin McDonagh gelingt es wie kaum Jemand anderen, aus einer eigentlich belanglosen kleinen Story, eine fesselnde Geschichte zu erzählen, die alle vier Schauspieler zu Höchstform auflaufen lässt, allen voran Colin Farrell.

      Sarkastischer Humor, viel Situationskomik (ich sag nur "Der Bäcker" war es - hoffentlich nicht der gleiche :D ), wechseln sich mit tragischen (alles rund um Barry Keoghan Figur) und leicht schockierendem (Finger) Momenten ab.

      Gemixt mit wunderschönen Naturaufnahmen, erzählt McDonagh eine rührende, spannende und emotionale Geschichte über zwei Männer, die so Unterschiedlich sind, aber dennoch irgendwie ohne den jeweils anderen nicht können.

      Definitiv einer der Filme 2022 (auch wenn ich ihn erst jetzt sehen konnte. Fast ein wenig schade, dass er trotz 9 Nominierungen, keinen einzigen Preis gewinnen konnte.

      :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern: :stern2: :stern2:
      8 von 10 Eseln mit Glöckchen am Hals
      Der Kritik von @KBBSNT kann ich eigentlich nicht viel hinzufügen...

      Ein toller, ruhiger, intensiver, skuriller Film, der während er absolut böse humorvolle Momente zeigt, trotzdem ernsthaft und menschlich bleibt und seine Figuren nicht vorführt, sondern mitfühlt.

      Bisher der beste FIlm, den ich dieses Jahr (leider nicht im KIno) neu gesehen habe...
      Ich darf leider nicht zu sehr ins Detail gehen....

      Aber das ist meine Signatur....
      Hui, was habe ich mich in diesen Film verguckt. Vor fünf Tagen gesehen und er hallt immer noch stark nach. Welch Setting sollte sich besser anbieten, als die magische Westküste Irlands, um über Sinn, Schaffen und Vergänglichkeit zu sinnieren? Während eines politisch brisanten Bürgerkrieg-Settings, geprägt von Trennung und Abhängigkeiten, findet ebenfalls der Bruch einer Freundschaft statt, der für die Charaktere jedoch bedeutsam schwerer wiegt, als die politische Situation ein paar Kilometer weiter. Eine dieser Geschichten, die man am besten einfach erlebt, anstatt darüber zu lesen oder zu schreiben. Hohe Schauspielkunst trifft auf gekonnt-schrulligen Humor und viele Absurditäten, getragen durch eine hoch-melancholische Stimmung und einem Setting, das nach und nach herrlich verwunschene Züge annimmt.

      Ein Pflichtkauf für die eigene Sammlung. Freue mich jetzt bereits auf eine Zweitsichtung in ein paar Jährchen. :love:






      Bavarian schrieb:

      Hui, was habe ich mich in diesen Film verguckt. Vor fünf Tagen gesehen und er hallt immer noch stark nach.


      Kann ich unterschreiben. Hab ihn im Januar im Kino gesehen und der ist immer noch präsenter, als Dinge, die ich vor einer Woche geschaut habe.
      "I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase