Bong Joon-ho

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      Bong Joon-ho





      * 14. September 1969 in Daegu, Südkorea

      Bong Joon-ho studierte Soziologie an der Yonsei University. Er absolvierte zudem die Koreanische Filmakademie. Daraufhin führte er bei vielen Kurzfilmen Regie, bevor er 2000 mit der Komödie Hunde, die bellen, beißen nicht seinen ersten abendfüllenden Spielfilm drehte. Schon für sein Erstlingswerk wurden Bong vielfach herausragende Fähigkeiten attestiert.

      Sein zweiter Kinofilm, der Thriller Memories of Murder, wurde von der Kritik hochgelobt und in Südkorea unter anderem mit vier Grand Bell Awards ausgezeichnet, darunter dem für die beste Regie. Auch in den USA und Europa wurde der Film verschiedentlich positiv besprochen, eine weitere Auszeichnung für die Regie erhielt Bong Joon-ho etwa beim Internationalen Filmfestival in San Sebastián.

      Der 2006 erschienene Monsterfilm The Host machte Bong endgültig zum Starregisseur des südkoreanischen Kinos. In weniger als drei Wochen zog The Host über 10 Millionen Zuschauer an, womit er eine neue Rekordmarke setzte. Auch international wurde der Film, der bei den Filmfestspielen von Cannes uraufgeführt wurde, ein Publikumserfolg. Die französische Filmzeitschrift Cahiers du cinéma führt ihn als drittbesten Film des Jahres 2006. Das US-amerikanische Filmstudio Universal sicherte sich die Rechte für Fortsetzungen. Neben einem weiteren Grand Bell Award für die beste Regie erhielt Bong weitere Auszeichnungen und Nominierungen renommierter Filmwettbewerbe.

      Die hohen Erwartungen an sein nächstes Projekt, das 2009 erschienene Thrillerdrama Mother, konnte Bong in den Augen der Kritiker erfüllen. Vor allem in den USA erhielt der Film diverse Auszeichnung als bester fremdsprachiger Film.

      2011 stand Bong Joon-ho der Caméra-d’Or-Jury vor, die auf den 64. Filmfestspielen von Cannes den Preis für den besten Erstlingsfilm vergab.

      Es folgte seine erste internationale Produktion. Er verfilmte die französische Graphic-Novel Le Transperceneige in englischer Sprache mit Chris Evans, Song Kang-ho, Tilda Swinton, Jamie Bell und Ko Ah-sung in den Hauptrollen. Snowpiercer kam 2013 in die Kinos. Mit Unterstützung von Netflix folgte 2017 der Film Okja.

      2016 erhielt Bong den französischen Ordre des Arts et des Lettres.

      2019 wurde sein Film Parasite auf den 72. Internationalen Filmfestspielen von Cannes mit der Goldenen Palme ausgezeichnet. Es war das erste Mal, dass ein südkoreanischer Film diesen Preis erhielt. Darüber hinaus gewann Parasite zahlreiche weitere Auszeichnungen, darunter vier Oscars in den Kategorien Bester Film, Beste Regie, Bestes Originaldrehbuch (gemeinsam mit Han Jin-won) und Bester internationaler Film. Letztgenannte Kategorie ist aber traditionell nicht personengebunden. Damit konnte erstmals in der Geschichte der Academy Awards eine fremdsprachige Produktion in der Königskategorie Bester Film triumphieren. Weitere Auszeichnungen waren u. a. der British Academy Film Award und der Golden Globe Award als bester fremdsprachiger Film.

      Das Filmfest München widmete ihm 2019 eine Retrospektive.

      Wie Park Chan-wook war er Mitglied in der sozialistischen Minju-nodong-Partei (민주노동당, Demokratische Arbeiterpartei).

      Bong Joon-hos Regiearbeiten werden als sehr facettenreich beschrieben, sowohl was den inszenatorischen Stil als auch den Inhalt betrifft. Die vermeintlichen Unterhaltungsgenres, die er mit seinen bisherigen Filmen, insbesondere mit The Host bediene, seien angereichert mit gekonnten und psychologisch stimmigen Charakterstudien sowie ausgeprägter Gesellschaftskritik, in Memories of Murder etwa durch eine Aufarbeitung der späten südkoreanischen Militärdiktatur in den 1980er-Jahren. Einer sehr dichten Atmosphäre stünden ironische, schwarzhumorige Brüche und teilweise rasante Tempiwechsel gegenüber. Trotzdem würden seine Filme wie aus einem Guss wirken.

      Quelle: de.wikipedia.org/wiki/Bong_Joon-ho


      Seine Werke:

      2000: Hunde, die bellen, beißen nicht (Flandersui gae)

      2003: Memories of Murder (Salinui chueok)

      2006: The Host (Gwoemul)

      2009: Mother (Madeo)

      2013: Snowpiercer

      2017: Okja

      2019: Parasite

      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"
      Bong Joon-ho! - Box erscheint am 13. März 2020!

      Quelle: amazon.de/exec/obidos/ASIN/B084QLXF3X/dvd-forum-21

      Also wenn ich mir ein paar Kritiken auf amazon speziell zu "The Host" und "Snowpiercer" durchlese, dann erschaudert es mich. :tongue:
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"
      Bong ist halt etwas speziell. Und damit kann nicht jeder etwas anfangen. Mir fehlte beispielsweise auch der Zugang zu Mother.
      Dafür finde ich aber alle anderen Werke von ihm sehr stark (Hunde, die bellen, beißen nicht habe ich allerdings noch nicht gesehen).
      Bong Joon Ho würde gerne ein Musical machen.

      "Ich würde gerne ein Musical machen. Die Charaktere fingen an zu singen, dachten dann: "Oh mein Gott, f-k das, das ist zu kitschig" und hörten plötzlich auf. Es gibt erstaunliche Musicalfilme, wie zum Beispiel "Singin' In The Rain." Aber wenn ich sie mir anschaue, ist es mir sehr peinlich und ich fange an zu erröten. Es müsste also... anders sein."


      Link(Quelle): theplaylist.net/bong-joon-ho-making-musical-20200317/
      s-l500
      Bei Sea Fog (Haemoo) schrieb er am Drehbuch mit und produzierte. Nun soll das amerikanische Remake kommen, bei dem Bong ebenfalls wieder involviert ist.

      Koch Films sorgt im März für Nachschub vom koreanischen Regisseur.

      Am 11. März 2021 erscheint erstmals der Episodenfilm Tokio! (2008) in Deutschland, bei dem Bong eine Episode leitete.

      Am 25. März 2021 folgt Sea Fog (2014, ebenfalls Erstveröffentlichung in Deutschland), zu dem Bong das Drehbuch beisteuerte.

      Auf Tokio! bin ich schon gespannt, da ich das Werk noch nicht kenne und auch die anderen beiden Regisseure interessant klingen - Michel Gondry und Leos Carax.

      Bei Sea Fog freue ich mich, dass er endlich seinen Weg nach Deutschland findet. Sehenswertes aber ungemütliches Thriller-Drama.
      Bong Joon Ho hat eines (von zwei) neuen Drehbüchern fertiggestellt.

      Im Gespräch mit "Knives Out"-Regisseur Rian Johnson in einer aktuellen Folge des Podcasts The Director's Cut gab Bong zu, dass er das Jahr 2020 damit verbracht hat, an zwei neuen Filmen zu arbeiten: "Es fühlt sich an, als würde ich mein Gehirn in zwei Hälften teilen, wenn ich diese beiden Drehbücher schreibe. Aber eines habe ich letzte Woche fertiggestellt."
      s-l500