Ferrari (Michael Mann)

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    Es gibt 28 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Burning.

      Schwambo schrieb:

      Olli86 schrieb:

      Naja aber was will man darauf antworten?


      Da gibt es bestimmt diplomatischere Möglichkeiten. Sollte man als Schauspieler schon draufhaben. Oder einfach eine deutlich scherzhaftere Antwort geben. Es wirkte einfach nicht nett.


      Ich habs jetzt eher als frechen Gag gesehen. Aber verstehe auch deinen Standpunkt.
      Ich gehe auch eher in die Richtung "Geiler Typ, richtige Antwort". Du kannst nicht rund um die Uhr die diplomatischen Antworten liefern, auch so eine Antwort muss man einer Person des öffentlichen Lebens gestattet sein, Vorbildfunktion hin oder her.
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"
      Ferrari kommt nicht in Fahrt am Box Office


      Seit gut 3 Wochen läuft der Film in verschiedenen Ländern in den Kinos (ein Deutscher Filmstart ist nach wie vor scheinbar nicht geplant) und kommt nur schwer in Fahrt.

      Eigentlich durchaus für potentielle Oscar Aussichten gehandelt, läuft der Film fast völlig unterhalb der Wahrnehmung der Öffentlichkeit.

      Der 95 Mio Dollar teurer neuste Film von Michael Mann mit Adam Driver, Penélope Cruz und Shailene Woodley hat hat bisher weltweit nur 31 Mio Dollar Umsatz gemacht.

      In Amerika kurz vor Weihnachten gestartet (um sich auch für die potentielle Oscar Auswahl zu qualifizieren), enttäuscht der Film ziemlich und hat nur 17 Mio Dollar eingespielt bisher.

      International in knapp 30 Ländern gestartet, kamen bisher 13 Mio Dollar hinzu.
      Am erfolgreichsten läuft es, wenig überraschend in England (4,1 Mio Dollar) und Italien ( 3,7 Mio Dollar) dicht gefolgt von Russland ( 2,5 Mio).
      So ganz weiß Ferrari nicht, was er sein will. Ein Rennsportfilm? Ein Biopic? Eine Mischung aus beidem? Ferrari ist sehr unfokussiert, schneidet viele Themen kurz an und so richtig konzentriert wird sich auf exakt keines davon. Man bekommt kein Gefühl für Enzo Ferrari, genauso wenig wie für seine Rennsportleidenschaft. Oder für seine Familie. Oder seine Affäre. Oder für das Unternehmen Ferrari. Oder all die anderen Personen, die hier reingeschmissen werden, aber völlig uninteressant dargestellt werden. Was man Ferrari zugute halten kann, sind die Rennszenen. Die sind wirklich gut inszeniert und schön anzusehen. Zumindest immer bis zu dem Punkt, an dem ein Unfall geschieht, und das alles dann plötzlich wie umherfliegende Gummiautos aussieht. Das ist sehr schade, denn zumindest diesen Aspekt hat der Film spannend hinbekommen.

      Ansonsten gibt es nicht viel zu sagen, da auch im Grunde nicht viel passiert, da man zu viel auf einmal in den Film geworfen hat, ohne das alles vernünftig unter einen Hut zu bekommen. Adam Driver spielt seine Rolle routiniert, kann aber auch nicht wirklich viel aus dem Drehbuch holen. Am ehesten wäre hier noch Penélope Cruz erwähnenswert, die zuweilen wirklich stark aufspielt als gebrochene Frau und Mutter. Michael Mann bleibt also nach wie vor ein Schatten seiner selbst, auch wenn der Film zumindest halbwegs in die richtige Richtung geht - wäre man nur dem Weniger-ist-mehr-Prinzip gefolgt, hätte das theoretisch sogar ziemlich gut werden können.
      Mein Filmtagebuch



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      - David Chase