Leave the World Behind (Sam Esmail)

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    Es gibt 16 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Data.

      Leave the World Behind (Sam Esmail)

      Obwohl Rumaan Alam’s Roman "Leave the World Behind" noch nicht veröffentlicht wurde, arbeitet Netflix bereits an einer Adaption, die "Mr. Robot"-Schöpfer Sam Esmail schreiben und leiten wird. Julia Roberts und Denzel Washington werden in dem Thriller die Hauptrollen spielen.

      Der Film folgt der Geschichte einer Frau (Roberts) und ihrer Familie, die ein Haus auf dem Land für den Urlaub mieten. Ihre Reise wird von einem Mann (Washington) und seiner Frau unterbrochen, denen die Mietwohnung gehört und die offenbar vor einem unbekannten Ereignis fliehen, das zu einem Stromausfall in der Stadt führte. Nachdem ein lautes Dröhnen zu hören ist und die Tiere anfangen, sich auf ungewöhnliche Weise zu verhalten, beginnt sich die Beziehung zwischen den beiden Familien zu verschlechtern.

      Link(Quelle): hollywoodreporter.com/news/jul…twitter&utm_medium=social
      s-l500
      Trailer:


      "You're fighting a war you've already lost."
      "Well, I'm known for that."
      Musste nach der hälfte ausschalten , hatte Angst Dinge zu sehen die ich nicht sehen möchte
      also solange nicht bis ich den Film sehen kann!

      Hat mich voll abgeholt !




      "Ich bin der Dude! Und so sollten Sie mich auch nennen, ist das klar! Entweder so, oder seine Dudeheit, oder Duda, oder ... oder auch El Duderino, falls Ihnen das mit den Kurznamen nicht so liegt."
      Cooler Film

      Vom Feeling her sehr einzigartig - mit konstantem Spannungsbogen - und esmail typischen Querdenker Philosophien

      Es ist so als würde die Welt untergehen ... aber im Kopf eines Künstlers (was esmail sicher ist)

      Oder das was Shyamalan so oft versucht , gelingt esmail hier viel besser

      Aber mich hatte der Film schon gewonnen als ich Kevin Bacon las ^^ (auch wenn seine Rolle klein ist)

      8,6/10
      Sam Esmail kann es ja doch noch. Nach der katastrophalen zweiten Staffel "Homecoming", gibt er mit Leave the World Behind nun ein spektakuläres Comeback. Von Beginn an zieht der Film einen in seine beklemmende Atmosphäre. Dank der Inszenierung und unheimlich gestalteten Bilder, kommt sofort das Gefühl auf, das irgendetwas nicht stimmt. Je mehr mysteriöse Dinge geschehen, desto mehr fühlt man sich mit den beiden Familien verbunden. Leave the World Behind ist vielleicht nicht der cleverste Film, da er es sich an manchen Stellen doch etwas sehr einfach macht und hier und da doch etwas Unglaubwürdigkeit aufkommt. Aber dennoch fühlt sich alles sehr authentisch an, das dauernde Weltuntergangsgefühl vermittelt dieser Titel um ein Vielfaches besser als all die ganzen "San Andreas", "2012" und wie sie alle heißen zusammen. Denn hier gibt es nicht einfach das visuelle Spektakel, sondern auch bzw. fast ausschließlich die Gefühle. Zwischenmenschliches steht hier im Vordergrund, das Misstrauen ist mit jeder Minute nachvollziehbarer. Die endgültige Erklärung bringt Leave the World Behind dann vielleicht ein klein bisschen zu spät, so dass hier nicht der komplette Impact ausgebreitet werden kann, liefert aber einen glaubwürdigen Grund innerhalb seiner etablierten Welt, so dass man stets involviert bleibt.

      Insgesamt ein sehr gelungener Titel, den 'Netflix' uns hier zum Jahresabschluss noch präsentiert. Spannend, atmosphärisch dicht und Mahershala Ali und Ethan Hawke wie gewohnt erstklassig aufgelegt.
      Mein Filmtagebuch



      „I think storytelling is all about children. We human beings love to hear stories being told - and it first happens when you're a kid.“
      - David Chase

      SamTrautman schrieb:

      Wiw hast du das Ende für dich interpretiert ?


      Ende im Gelände... gab es was zu interpretieren?

      Spoiler anzeigen
      war für mich jetzt einfach Sturz der Regieurng, Bürgerkrieg und Abfahrt... hatte eigentlich auf Aliens gehofft :D konnte jetzt auch den kranken Jungen nicht einordnen, weil der wurde doch gestochen oder nicht? Das mit den Tieren war mir auch zu weit hergeholt...
      Das Leben muss man leben 8)
      Ein großartiger Film, der angesichts der nahenden Apokalypse komplett auf Effekthascherei, Zerstörung und der gleichen, siehe "2012" und andere Vertreter des Genres, verzichtet, und stattdessen auf zwischenmenschlicher Ebene das Ereignis behandelt, was ich als sehr angenehm empfand. Darüber hinaus sorgt "Leave the World Behind" von Anfang an für eine unbehagliche und düstere Atmosphäre, setzt gekonnt falsche Fährten,
      Spoiler anzeigen
      unter anderem die rätselhaften Erfahrungen mit den Tier
      , ob gewollt oder nicht vermag ich nicht zu sagen, um das große Geheimnis des Weltuntergangs. Mit einer fantastischen Besetzung präsentiert sich der Endzeitfilm als ein packendes Werk voller apokalyptischer Spannung, das erforscht, wie Charaktere auf das Ende der Welt reagieren.
      s-l500

      Leave The World Behind [Regie: Sam Esmail; USA 2023]

      - Leave The World Behind [Regie: Sam Esmail; USA 2023]

      Leave The World Behind ist die Adaption des gleichnamigen Romans von Rumaan Alam aus dem Jahr 2020 und ist aus der Feder und unter der Regie von Sam Esmail entstanden. Dieser zeichnete sich verantwortlich als Mastermind hinter der Kult-Serie Mr. Robot und sein neuester Film schlägt in ähnliche Kerben, was sich vor allem in einer tiefen Beschäftigung mit Technologie wiederspiegelt, wie abhängig wir uns von dieser gemacht haben und wie wehrlos wir sind, wenn jemand den Schritt geht, diese gegen uns zu verwenden. Es ist die Schreckenssimulation einer Apokalypse, die ganz ohne Emmerich-esque Naturkatastrophen und ohne jeglichen Hokuspokus oder übernatürliche Elemente daherkommt. Unter den richtigen Umständen – und so wie hier präsentiert -, ist es absolut denkbar, dass sich ein solches Szenario auf diese Art und Weise ausspielen könnte.

      Erzählt wird dies durch die Perspektive von Amanda und Clay Sandford (Julia Roberts und Ethan Hawke) und deren Kinder Archie und Rose. Um ihrem Alltagsstress in Manhattan, New York, zu entkommen, bucht Amanda kurzerhand ein entlegenes Haus unweit der Stadt, um dort ein entspannendes Wochenende mit der Familie zu verbringen. Im Laufe des ersten Nachmittags, den die Familie am Strand verbringt, läuft dort ein Öltanker auf, das Fernsehen und die Internetverbindung brechen zusammen und mysteriöserweise klingeln mitten in der Nacht der Hausbesitzer G.H. Scott (gespielt von Mahershala Ali) an der Tür, der zusammen mit seiner Tochter Ruth wegen eines stadtweiten Stromausfalles anfragt, ob sie die Nacht in ihrem eigenen Haus verbringen könnten.

      Von dort an werden die Dinge immer merkwürdiger – und eine ständige Anspannung von einem drohenden Unheil mit unbekanntem Ursprung wird laufend nur intensiver. Leave The World Behind schaut auf die Apokalypse und den daraus resultierenden sozialen und gesellschaftlichen Zerfall nicht aus den Augen von hochrangigen politischen Vertretern und Autoritätspersonen, was schon mal angenehme Erinnerungen an Romeros wegweisende Zombie-Filme wecken lässt. Wo Esmail aber noch einen Schritt weiter geht (oder zurück, wenn man so will), ist die Idee einer völlig unvorbereiteten und kampfunerprobten Familie, denen die einzigen Mittel, die sie hatten - Handys, Laptops, Fernsehen -, auch noch weggenommen werden. Wenn sie davor schon hilflos waren, dann wird die Perspektive hierdurch nur noch interessanter und auf eine gewisse Weise auch einzigartig, sind sie nicht nur plötzlich und völlig von jeglicher Technologie abgeschnitten, sondern wegen ihrer Lokation außerhalb der Stadt inmitten vom Nirgendwo auch noch weg von dort, wo die eigentliche Action vor sich geht, wo sich das Chaos schneller und gewalttätiger entfaltet und wo man dem Informationszentrum näher wäre, um vielleicht zumindest ein paar Wissensfetzen zu ergattern, die einem sagen könnten, was zur Hölle vor sich geht.

      Der letzte Punkt ist zum einen die große Stärke des Films, amplifiziert er doch den Mystery-in-einem-Thriller-Aspekt. Und die Prämisse eignet sich dann natürlich Bestens dafür, Erklärungen in großem Stil zurückhalten zu können, ohne dass es künstlich oder unrealistisch wirkt. Aber natürlich bringt das auch Schattenseiten mit sich, denn die Laufzeit des Films ist mit 140 Minuten nicht gerade unbeachtlich, gerade in Hinblick auf die Simplizität des Plots, was den Film ab einem gewissen Punkt unnötig streckt und jede neue Merkwürdigkeit, die passiert und nie erklärt wird, irgendwann wirken lässt, als würde das Ganze unnatürlich in die Länge gezogen. Es ist ein Dilemma, denn das Drehbuch nutzt die Prämisse auf sehr intelligente Weise aus, überreizt seine eigenen Spielereien dann aber, weil früher oder später das Gefühl eintritt, dass jeder neue nicht zu erklärende Zwischenfall nur noch Platzhalter ist für Antworten, die der Film – von seiner Natur aus – nicht geben kann.

      Leave The World Behind mag seine Längen haben, aber der Film weiß, welche Knöpfe er in welchen Momenten zu drücken hat, um wieder Fahrt aufzunehmen. Er hat jedenfalls keine Probleme damit, eine durchgehend unsichere und ständig nicht behagende Atmosphäre aufrecht zu erhalten, die in einer Szene kulminiert, die einen sprichwörtlich mit offener Kinnlade zurücklässt. Das Drehbuch benimmt sich dahingehend in jedem Falle sehr clever und intelligent und wird nur etwas heruntergezogen durch teils absurde und nicht sehr elegant geschriebene Dialoge, die mehr Tiefe bei den Charakteren vortäuschen wollen, als eigentlich da ist. Tatsächlich mag es die größte Schwäche des Films sein, wie wenig Identifikationsfläche unsere Protagonisten bieten, um wirklich mit ihnen mitfiebern zu können. Was auch der Grund sein mag, warum die Kommentare um Rassismus und gesellschaftliche Klassen, in denen sich das Drehbuch übt, oftmals wirkungslos an mir abgeprallt sind. Aber Esmails Regie und Entscheidungen, wie er die Kamera einsetzt, die Schnitte und wie er zwei/drei Handlungsstränge damit oftmals ineinander verschachtelt und er zusammen einem pulsbeschleunigenden Score Szenen von unvergleichlichem Horror generiert – das alles macht Leave The World Behind zu einem richtigen Hingucker, der sicherlich mehr als genug denkwürdige Momente bietet, um einzuschlagen, wo er einschlagen will. Für mich war das eine mehr als angenehme Überraschung.
      "I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Data“ ()