Archive (2020)

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      Studio: EuroVideo / capelight pictures
      Originaltitel: Archive
      Land: Großbritannien, USA 2020
      Regie: Gavin Rothery
      Darsteller: Theo James, Stacy Martin, Rhona Mitra, Toby Jones, Peter Ferdinando uvm.
      Genre: Science-Fiction, Thriller, Drama
      Laufzeit: 105 Minuten
      Release: Germany 9 September 2020 (Fantasy Filmfest)


      Inhalt:

      George steht kurz vor dem Durchbruch. Viel Zeit bleibt dem Robotik-Ingenieur auch nicht mehr: Drei Jahre gab ihm seine Firma, um in einem streng isolierten Labor die nächste Stufe künstlicher Intelligenz zu entwickeln. Zweieinhalb davon sind bereits um. Seine einzigen Gefährten auf der Station sind sein erster Prototyp J1, ein Roboter mit den geistigen Fähigkeiten eines Kleinkindes, und das bereits modifizierte Nachfolgemodell J2, das etwa die Gefühlswelt eines Teenagers innehat. Fieberhaft arbeitet George nun an der Vollendung von J3. Sie muss einfach perfekt werden – eine Androidin mit echten Gefühlen, einem Bewusstsein und Erinnerungen. Doch George forscht nicht nur des wissenschaftlichen Fortschritts wegen. Heimlich verfolgt der Konstrukteur noch eine ganz persönliche Agenda.

      Archive besteht aus vielen guten und interessanten Ideen. Es sind aber zu viele Ideen, die Regisseur und Drehbuchautor Gavin Rothery in seinen Film wirft. Das führt in Folge dazu, dass er keine wirklich zu Ende denkt oder in ihrem vollen Umfang weiterverfolgt. Außerdem ist der Sciencefiction-Film unfokussiert in seiner Handlung, sodass ihm auch ein klares Ziel fehlt.
      Archive besteht aus vielen Versatzstücken wie Drama, Kammerspiel, Thriller, eine Geschichte über Transhumanismus und künstliche Intelligenz. Es wäre deutlich eleganter gewesen, wenn sich Rothery konsequent auf 1-2 Themen begrenzt und diese voll ausgearbeitet hätte.

      Archive ist abseits der inhaltlichen Probleme aber durchgehend gut inszeniert, darüber hinaus sieht der Film auch überraschend gut aus. Die 105 Minuten vergehen schnell, da es zu keiner Langeweile aufkommt. Der Film schafft es, trotz fehlenden Fokus den Zuschauer bei der Stange zu halten.

      Letztendlich ist Archive ein solider und unterhaltsamer Sciencefiction-Film, der aber sein vorhandenes Potenzial zu keinem Zeitpunkt ausschöpfen kann. Ein fokussierteres Drehbuch und ein erkennbares Ziel hätten den Film zu etwas besonderem gemacht. So ist es leider eine vertane Chance. Das wirklich überraschende Finale ist nur um der Überraschung Willen drin und fußt auf keiner erkennbaren Basis.

      6/10