Men (Alex Garland, A24)

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    Es gibt 38 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von Bavarian.

      Lief eben bei uns in der Sneak...

      Was war das bitte?

      Gefühlt wird Garland mit seinen Skripten immer wirrer.

      Diese Story... Nichts passt irgendwie zueinander. Warum immer dasselbe Gesicht? Warum dieses Thema mit der Geburt? Die Darstellungen waren hier teils sehr krass.
      Aber der Film verliert sich zu sehr in seiner achso tiefen Symbolik. Es wirkt geradezu erzwungen, was die Figur hier erlebt und somit der Zuschauer. Und irgendwo ist es bei einem A24 FIlm fast schon zum Gähnen, wieder eine psychische Extremsituation der Hauptfigur in dieser Machart zu sehen...

      Griff ins Klo kann man das nennen. Oder Griff in die tote Gebärmutter.

      4/10

      Kaibear schrieb:

      Gefühlt wird Garland mit seinen Skripten immer wirrer.


      Ich habe bisher drei Sachen von Garland gesehen: Sunshine, die Miniserie Devs sowie seinen gefeierten Sci-Fi-Film Ex Machina. Ersteres zähle ich, trotz Abstrichen im letzten Drittel, zum Besten, woran er beteiligt war (wobei Vieles auch auf die Regie von Danny Boyle zurückgeht). Wie aber schließlich bei den anderen beiden Projekten, hatte ich auch hier den Eindruck, dass sich beim Schreiben einer sehr, sehr clever vorkam - und sich dabei auf die eigene Schulter klopfte, begeistert davon, wie raffiniert er doch mal wieder war.

      Kann mir gut vorstellen, dass Men in dieselbe Kerbe schlägt. Manche Filmemacher können einfach nicht anders und müssen ihrer Nummer treu bleiben, komme was wolle. Shyamalan ist auch so einer. Wachstum ist das nicht unbedingt. Aber zumindest weiß ich als Zuschauer irgendwann, hinter welchen Namen Filme stecken, die wahrscheinlich nix für mich sind.
      "I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „Data“ ()

      28 Days Later: Klarer Streifen, wenig auf Sub-Ebene
      Sunshine: Es wird psychologischer...
      Ex-Machina: Sehr psychologisch aber alles nachvollziehbar
      Auslöschung: Hmmhmm... Was wollte der Film von mir?
      Men: Was zum Henker ist das?

      Also für mich gibts bei Garland irgendwie eine Tendenz, dass es wirrer wird.
      Der Gedanke, dass er sich sehr klever vorkommt, wird dir bei Men unweigerleich entgegentreten.

      Das Studio A24 haut aber gefühlt nur solche wirren Filme raus. Dabei ist hier jetzt nicht unbedingt klar, ob es ein Garland ist oder ein Ari Aster.
      Ich würde ja fast sagen, dass du dir den Film anschauen sollst, um das zu beleuchten. Aber ich kann dir danach die Lebenszeit nicht wieder zurückgeben.

      Kaibear schrieb:

      28 Days Later: Klarer Streifen, wenig auf Sub-Ebene


      Ouh, den hatte ich glatt unterschlagen. Aber auch hier, vielleicht eher der Verdienst von Danny Boyle?

      Die beiden Ari Aster-Filme fand ich übrigens auch beide recht überbewertet, wobei mir Midsommar mit seinem Setting und einer ziemlich guten ersten Hälfte wesentlich besser gefallen hat.
      "I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase
      Gestern gesneakt.

      Schwierige Kiste... Eigentlich mochte ich die Atmosphäre, aber am Ende bleiben viele Fragezeichen zurück und die Frage danach, was das denn jetzt sollte. Der Film war schon gruselig und manche Stellen interessant konfus, aber das nahm mir mit fortlaufender Zeit zu sehr Überhand. Ging es um Wiedergeburt? Reinwaschung des Gewissens? Alle Männer sind scheiße? Ich weiß es einfach nicht. Was ich aber weiß, ist, dass der Film mich irgendwann verloren hat. Garland versucht, mit Symboliken zu arbeiten, macht das im Gegensatz zu einem Aronofsky aber mehr schlecht als recht. Hinzu kommt ein richtig schlechtes CGI-Gesicht, das es am Ende des Tages auch einfach nicht gebraucht hätte. Zumindest passen die Effekte dann beim ekligen Ende wieder. Auch hier findet sich eine gewisse Symbolik und man müsste eigentlich meinen, dass der rote Faden sich hier zu einem Kreis schließen müsste. Schließlich sind mir die Details da absolut aufgefallen. Ich bekomme es aber beim besten Willen nicht hin, den Sinn darin miteinander zu verknüpfen.

      Eine Kino-Empfehlung kann ich hier nicht aussprechen, aber auch für zu Hause sollte man sich 2x überlegen, ob man hier die Zeit investieren will, weil man Gefahr läuft, am Ende genauso verdutzt da zu sitzen, wie es bei mir der Fall war.

      4.5/10
      Ist echt schade , ich habe jetzt mit hier 5 Kritiken gelesen aus dem glaubwürdigen und
      vertrauten Sektor das der Film ne Gurke ist !
      Ärgert mich ,aber klar ist ich schaue ihn mir an zwar nicht mehr im Kino aber im Stream.




      "Ich bin der Dude! Und so sollten Sie mich auch nennen, ist das klar! Entweder so, oder seine Dudeheit, oder Duda, oder ... oder auch El Duderino, falls Ihnen das mit den Kurznamen nicht so liegt."
      Annihilation fand ich absolut bereichernd und intelligent. Freilich nicht immer eindeutig, aber ich war weit weg davon, mich fragen zu müssen, was der Film von mir will - wie weiter oben von @Kaibear geschrieben. Dennoch fand auch ich Ex Machina noch stärker

      Meine Erwartungen im Falle "Men" bleiben jetzt erstmal neutral. Auch die Serie "Devs" kam eher schlecht weg und hat mich dann vollends überzeugt. Ebenso der kryptischere Garland schien bisher immer meinen Nerv zu treffen. Zwar klingt schlechtes CGI oder übersteigerter Feminismus erstmal nicht so geil, so wie @patri-x das beschreibt, aber ich erkunde das mal noch selbst, in der Hoffnung, widersprechen zu können. :D






      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Bavarian“ ()

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      Extras:
      - Umfangreiches Booklet von Leonhard Elias Lemke (nur in den Mediabooks)
      - Interview mit Alex Garland
      - Rebirth: The Making of Men
      - Teaser & Trailer
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"
      Der Film Men ist aktuell für 0,99 EUR bei Prime zum Leihen verfügbar.

      Würde mich jetzt nicht als den größten Fan von Alex Garland bezeichnen. Aber bei dem Preis hab ich jetzt mal doch zugeschlagen. Der Film kam und verließ das Kino ja eigentlich, ohne, dass ich was davon mitbekommen habe.
      "I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase
      Ach, der Film hat einen Thread? :uglylol:
      Gut, dann kopiere ich mal meine Review von 'Letterboxd' hierüber. @Data, ich hoffe, dass er dir besser gefällt als mir.



      Entweder hat Alex Garland sein Talent verloren, oder war schon immer nur ein Two-Hit-Wonder und hat sein gutes Pulver bereits komplett verschossen. Jedenfalls kann nach "Devs" nun auch Men nicht an seine alten Qualitäten heranreichen. Der Film fängt zwar mit einer starken, bedrückenden Atmosphäre an und hat mir der wunderbaren Jessie Buckley eine talentierte Darstellerin an der Hand, kann dies im weiteren Verlauf aber nicht wirklich in eine spannende Geschichte ummünzen und verliert sich nach einiger Zeit in gängigen Horrorklischees und versucht ganz zum Schluss mit einigen starken Bodyhorrorsequenzen zu zeigen, wie furchtbar intelligent das alles doch ist. Garlands Intention hinter Men ist durchaus klar, doch leider verstrickt er sich - vor allem zum Ende hin - wieder zunehmlich in unnötiger Komplexität, die hier einfach nicht gegeben ist. Es ist durchaus schade, da in der Idee hier so einiges steckt, doch leider vermag das ehemalige Wunderkind dies nicht zu nutzen.
      Mein Filmtagebuch



      „I think storytelling is all about children. We human beings love to hear stories being told - and it first happens when you're a kid.“
      - David Chase

      Burning schrieb:

      Ach, der Film hat einen Thread? :uglylol:


      Über die Suchfunktion habe ich unter dem Stichwort Men auch nix gefunden. Erst, als ich dann Alex Garland eingetippt hab.

      Burning schrieb:

      @Data, ich hoffe, dass er dir besser gefällt als mir.


      Ich warte immer noch auf den Tag, an dem mir ein Garland-Regiewerk über den Werk läuft, mit dem ich warm werde. Auf dass es dieses Mal was wird. :)
      "I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase

      Kaibear schrieb:

      Diese Story... Nichts passt irgendwie zueinander. Warum immer dasselbe Gesicht? Warum dieses Thema mit der Geburt?


      Weil alle Männer gleich sind? Weil ein Arschloch eine nächste Generation Arschloch gebährt?

      Also wenn es Alex Garlands Ziel war, sich von den Feministinnen dieser Welt nur einen Patsch auf die Schulter abzuholen, dann hat er sich den auch wahlich verdient. Keine Ahnung, wann ich zuletzt einen Film gesehen habe, der so verzweifelt war wie dieser hier und ganz gezielt nur ein ganz bestimmtes Publikum angebettelt hat, ihn zu mögen und ihm zu sagen, dass er tolle Arbeit geleistet hat. Und es ist ja noch nicht mal so, dass es nix zu sagen gäbe über diese Thematik, darüber, wie wir Frauen behandeln - auf emotionaler Ebene wie auch gesellschaftlich - und dass es da nur so zugeht vor Ungerechtigkeiten und toxischer Maskulinität. Aber das hier war dann doch mehr ein bloßes Statement und weniger ein tatsächlicher Film.

      Es gab Stellen in Men, die ich mochte - Harpers Waldspatziergang und die erste Begegnung mit dem Nackten waren sehr gut inszenierte Momente - und Rory Kinnear hat solide gespielt, auch wenn er von Szene zu Szene immer mehr aussah, als wäre er einem Python-Sketch entsprungen. Letztlich aber muss ich sagen, dass Alex Garland hier einen besseren Kurzfilm hatte und den stattdessen auf knapp unter zwei Stunden aufgeblasen hat. Bei seinem einen Trick, den er im Ärmel hatte (jeder halbwegs vertrauenswürdige Mann, dem Harper begegnet, entpuppt sich als böswilliges Ungeheuer), hat man nach dem vierten oder fünften Mal, nachdem er ihn gespielt hat, dann irgendwann auch gemerkt, dass das faktisch Garlands einzige Idee für das Drehbuch war. Und Jessica Buckleys wollte auch so gar nicht in diesen Film passen, machte sie in jeder Aufnahme doch irgendeine überflüssige Mimik mit der Augenbraue oder dem Mundwinkel, als wollte sie schauspielern, wo es nicht gefragt war, was natürlich wiederum gar nicht zu Garlands typischer Regieanweisung passt, am Besten einfach überhaupt nix zu machen und die Abwesenheit von Emotionen für sich sprechen zu lassen.

      Men war für mich ein ganz großes Najaaa. Wie viele von Garlands Filmen, bin ich auch mit diesem nicht warm geworden. Im Gegensatz zu Ex Machina lag es hier aber schon Mal am grundlegenden Konzept, das einfach keinen Spielfilm hergegeben hat. Trotz guter Bilder, hier hat letztlich nicht viel zusammen gepasst.
      "I think there should be visuals on a show, some sense of mystery to it, connections that don't add up. I think there should be dreams and music and dead air and stuff that goes nowhere. There should be, God forgive me, a little bit of poetry." - David Chase

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      patri-x schrieb:

      Ich hoffe ja fast schon auf deine Erleuchtung, @Bavarian. :D


      Die bleibt leider aus. :/

      Als ein sehr großer Freund des bisherigen Schaffens von Garland, der auch in Devs ein kleines Serien-Meisterstück sieht, fällt es aber selbst mir in dem Falle schwer, von einem guten Film sprechen zu können. Das Werk beginnt als ein recht klassischer, ausgewogener Horror-Film. Das inszenatorische Niveau und die eindringlich vorgetragene Vergangenheit der Protagonistin machten ihn zu diesem Zeitpunkt sogar zu etwas mehr als das. Mir gefielen die Schauplätze, vom Häuschen bis hin zum Wald und die ersten Ansätze von Creepiness haben bei mir noch recht gut gezündet.

      Als dann der Groschen fiel, was da grob vor sich geht, war ich weiterhin angefixt und ließ mich in diesem skurrilen Albtraum umhertreiben. Dabei hatte ich durchaus noch weitere 20-25 Minuten, die mir gefielen. Auch, wenn zu diesem Zeitpunkt bereits feststand, dass das sein mit Abstand schwächstes Werk werden wird. Es blieb inhaltlich jedoch dann doch recht dünn im weiteren Verlauf. Auf dieses banal vorgetragene feministische Statement habe ich während der Sichtung tatsächlich kaum geachtet, da ich wohl unterbewusst die Hoffnung hatte, dass da mehr ist. Doch wirklich mehr kam inhaltlich nicht.

      Garland überbetont seine semi-interessante Symbolik viel zu sehr und wirkt dabei schrecklich prätentiös. Und nein, das war in meinen Augen bei Devs tatsächlich nicht der Fall. Da waren Story sowie Atmosphäre stark genug, um diese Kryptik aufzufangen und sich von einander zu nähren. Das klappt hier jedoch überhaupt nicht, da kaum was da ist. Garland steigert sich hierbei in irgendwelche eigenen Visionen hinein, die jedoch ziemlich nichtig sind. Das Ende wirkt dann auch ziemlich lost und offenbart nochmal, wie wenig Substanz der Film zu bieten hat. Mit seinen skurrilen und grotesken Momentaufnahmen wäre Men maximal ein guter 30-minütiger Kurzfilm geworden.