Asterix (Netflix)

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklärst du dich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    Es gibt 8 Antworten in diesem Thema. Der letzte Beitrag () ist von swanpride.

      Asterix (Netflix)

      ASTERIX (NETFLIX)

      Im Jahre 50 vor Christus besuchte der Druide Netflixikus das galische Dorf, um sich mit seinem Studienfreund Miraculix über neue Zaubertrankrezepte auszutauschen.
      Im Gespräch bei einer Cervisia erzählte Miraculix von einem Trank, den er einst in geisitger Umnachtung gebraut hatte, als ihm Obelix, der Hinkelsteinlieferant des Dorfes, der einst in einen Topf voller Zaubertrank gefallen war, ein Exemplar seiner Handwerkskunst auf den Kopf warf. Durch die massive Gehirnerschütterung verlor er den Verstand und auch das Rezept für den Zaubertrank. Sehr schlechter Zeitpunkt, denn die Römer hatten einen Kampf zwischen dem Chef des Dorfes Majestix und einem römertreuen gallischen Häuptlings Augenblix angesetzt und damals war Doping im Kampf noch erlaubt. Die Bewohner des Dorfes, die mal wieder die Zaubertrankvorräte vernichtet hatten, schlugen als Rehabilitationsmaßnahme vor den Druiden vor einen Kessel zu stellen, ihm sämtliche Zutaten aus seiner Hütte vor die Füße zu stellen und munter drauf los zu mixen. Zum Schluss mischte Miraculix tatsächlich zufällig die Zutaten zusammen, die seinen Verstand wieder herstellten.
      2057 Jahre später möchte ein Nachfahre von Netflixikus diese unglaubliche Geschichte nun der Welt erzählen


      Okay. Jetzt mal ernsthaft:
      Netflix hat für 2023 eine Animationsserie basierend auf dem Asterixcomic "Der Kampf der Häuptlinge" von 1969 angekündigt, dessen Motive in Teilen schon im Zeichentrickfilm "Operation Hinkelstein" von 1989 genutzt wurde. Regie wird dabei Alain Chabat führen, der bereits beim Realfilm "Asterix Mission Kleopatra" Regie geführt und Cäsar dargestellt hatte.

      Wenn die Animationen auf dem Niveau der letzten beiden Filme sind, könnte das echt interessant werden.
      Animationserie ist eine gute Idee, aber ich bin mir nicht sicher, warum ausgerechnet "Kampf der Häuptlinge". Zum einen ist dieser Comic schon ziemlich ausgelutscht, zum anderen gibt es andere Comics die für eine solche Serie um einiges geeigneter sind. Tour de France zum Beispiel, weil halt auf jeder Station ein neues Abenteuer erlebt wird (und man könnte auch direkt die ganze Welt von Asterix vorstellen).
      Als großer Fan der Comics und Filme lässt mich die Nachricht natürlich aufhorchen. Ich weiß noch nicht genau was ich von der Ankündigung einer Animationsserie halten soll. Momentan tendiere ich eher dazu, dass ich statt einer animierten Serienankündigung mich viel mehr über einen dritten CGI-Film von dem Duo Alexandre Astier und Louis Clichy gefreut hätte, da deren zwei vorangegene Filme ( Das Land der Götter und Das Geheimnis des Zaubertranks ) meiner Meinung nach Asterix endlich wieder auf die Erfolgsstraße zurückführten ( nachdem hinsichtlich des animierten Sektors seit 1995 Ebbe herrschte was gute animierte Asterixfilme betrifft ). Aber ich lasse mich überraschen und versuche nicht zu pessimistisch an die Sache heranzugehen, denn auch in Bezug auf die zwei bereits erwähnten CGI Filme hätte ich vorher nie gedacht, dass mir deren Stil so dermaßen gefällen würde, wenn man sich erst einmal daran gewöhnt hat.

      Vieles wird an dem Animationsstil hängen, ob die Serie funktionieren wird oder nicht. Wenn der Stil der letzten beiden Filme beibehalten wird - fantastisch ( auch wenn das natürlich noch nichts über die inhaltliche Qualität aussagen würde ). Wenn man jedoch versucht einen neuen Weg zu gehen und sich dabei an so vielen Animationsserien der heutigen Serienlandschaft orientiert ( ich verweise nur auf die Aquaman Animationsserie :/ ), sehe ich ehrlich gesagt schwarz. Eine Asterix Serie in solch einem Stil würde sicherlich manch einem gefallen, doch langjährige Fans und Leser der Comics dürften dann nicht zur Zielgruppe zählen. Na ja, mal schauen.

      Ich werde das Projekt weiter im Auge behalten. Und davon abgesehen ist es schön, dass wir Fans nicht wieder 12 Jahre warten müssen ( bisher die längste Zeitspanne zwischen zwei Asterixprojekten: Asterix in Amerika ( 1994 ) - Asterix und die Wikinger ( 2006 ) ), bis etwas neues veröffentlicht wird. Mit der kommenden Serie und auch dem Realfilm ( letzterer könnte endlich mal zur Generalüberholung auf dem Live Action Sektor führen ) kann man gleich zwei Projekten entgegensehen.


      swanpride schrieb:

      Dann würde ich allerdings tatsächlich mit "Asterix der Gallier" anfangen.


      Einerseits richtig, um Personen, die vorher noch nie mit Asterix in Berührung gekommen sind, eine Geschichte an die Hand zu geben, die auch explizit darauf ausgelegt ist, diese Aufgabe - die Welt und die wichtigsten Personen kurz vorzustellen - auszuführen. Andererseits ist dieser Band in meinen Augen aufgrund der darin vorkommenden Geschichte weniger geeignet. Ich halte die Geschichte für eine der schwächsten der gesamten Reihe und würde, wenn man schon eines der ersten Comics umsetzen möchte, eher ein Band der folgenden drei als geeignet ansehen: "Die goldene Sichel", "Tour de France", "Als Gladiator". In jeder dieser Geschichten steckt reichlich Wortwitz, rasante Action und die eigentliche Geschichte ist sehr abwechslungsreich und interessant erzählt. Alles Komponenten, die man meiner Meinung nach bei "Der Gallier" nicht vorfindet.

      Aber - und hier muss ich auch mich selbst ansprechen - wer behauptet eigentlich, dass man sich sklavisch an ein Comic halten muss, um eine gute einführende Erzählung für Zuschauer zu kreieren, die vorher noch nie etwas von Asterix gelesen, gehört oder gesehen haben? Asterix und Obelix gegen Cäsar, der erste von zwei gelungenen Realfilmen ( der zweite ist Mission Kleopatara ) hat sich zwar einigen Comics bedient, aber sich nie auch ein einziges Comic konzentriert. Der Film war 1999 seinerzeit der allererste Realfilm von Asterix und er hat eine eigene Geschichte entworfen, die es in dieser Form in keinem Comic zu sehen gab. Herausgekommen ist ein toller Film, der es versteht Zuschauern, die sich in dieser Welt nicht auskennen, an die Hand zu nehmen und ihnen das wichtigste zu erklären. Auf diese Art und Weise könnte man immerzu verfahren. Es braucht nicht das eine Comic, um als einführendes Asterixmedium zu dienen. Man kann sich an gewissen Geschichten orientieren, aber letztendlich etwas komplett eigenes erschaffen, was dem Geist der Vorlage immer noch treu bleibt ( aber auch so etwas muss man erstmal schaffen ).

      Aber gut, mit Kampf der Häuptlinge hat man sich ja jetzt eh schon auf ein Band geeinigt ( eine Wahl, an die ich jetzt übrigens nicht spontan gedacht hätte ).



      swanpride schrieb:

      [...] und außerhalb von Europa kennen die meisten Menschen Asterix ja noch gar nicht.


      In den 70er und 80er Jahren wäre deine Aussage zutreffend gewesen. ;) Seit den 90ern, aber spätestens ab 2000 nahm die weltweite Übersetzung der Comics und Ausstrahlung der Filme rasant zu. In Südamerika, Amerika, Asien ect. weiß der Großteil heutzutage sehr wohl, wer Asterix ist und was es mit diesem Universum auf sich hat.



      Emily schrieb:

      Wenn es so aussieht wie in den uralten Filmen, ist das interessant für mich.


      Hm, damit tust du den letzten beiden CGI Filmen aber Unrecht. ;) Auch ich fand es anfangs nicht leicht mich nach all den Zeichtrickklassikern an einen neuen Stil zu gewöhnen, doch hat man den Wechsel erst einmal akzeptiert und steht ihm nicht von Anfang an ablehnend gegenüber, wird man erkennen, dass in den letzten beiden CGI Filmen so viel Herzblut steckt wie es schon seit der Hochzeit der Zeichentrickfilme ( 1976 - 1986 ) nicht mehr vorgekommen ist.

      Also ich hätte auch gemeint, dass man die Gallier von Goscinny und Uderzo weltweit kennt. Dazu haben bestimmt auch die Filme (aller Art) beigetragen.
      "Man geht schon ein Risiko ein, wenn man morgens aufsteht, über die Straße geht und sein Gesicht in einen Ventilator steckt!"
      Zumindest Amerikaner sind da häufig noch recht ahnungslos nach meiner Erfahrung - für die gibt es halt vor allem ihre Superhelden Comics. Wenn die Europäische Comics kennen, dann eher Tim und Struppi.

      Es stimmt schon, Asterix der Gallier ist vielleicht nicht die beste Geschichte für sich genommen (auch wegen dem Mangel an Obelix)…allerdings könnte man die gut als Untergeschichte in eine größere Story einbauen.

      Naja, vielleicht nehmen sie Kampf der Häuptlinge weil es neben "Die Trabantenstadt" (die nur funktioniert, wenn man die Gallier und ihre Lebensweise bereits liebgewonnen hat) einige der wenigen Geschichten ist die weitestgehend im Dorf spielt, so kann man die ganzen Dorfbewohner vorstellen...und wenn das gut funktioniert, dann wäre Tour de France für eine zweite Staffel perfekt (weil die da ja wirklich eine Reihe von Mini-Abenteuer in verschiedenen Städten erleben, eigentlich perfekt für eine Serie).